Polyneuropathie (PNP) und das Restless-Legs-Syndrom (RLS) sind zwei neurologische Erkrankungen, die in der deutschen Bevölkerung weit verbreitet sind. Dieser Ratgeber soll Betroffenen helfen, diese Krankheiten besser zu verstehen, mit ihnen umzugehen und sich über die verschiedenen Therapieoptionen zu informieren.
Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Polyneuropathie und Restless Legs Syndrom
Die Entscheidung, PNP und RLS in einem gemeinsamen Ratgeber zu behandeln, beruht auf einigen Gemeinsamkeiten. Beide Erkrankungen sind dem Fachgebiet der Neurologie zuzuordnen, haben eine ähnliche Prävalenz von etwa 5 bis 8 % in der deutschen Bevölkerung und verlaufen in der Regel chronisch. Es gibt eine Schnittmenge von etwa 20 %, bei der beide Krankheiten gleichzeitig auftreten.
Trotz dieser Gemeinsamkeiten sind die Symptome beider Krankheiten, abgesehen von Grenzfällen, klar unterscheidbar. Bezüglich der Ursachen der PNP gibt es eine Fülle von Informationen, während der Kenntnisstand bezüglich RLS eher begrenzt ist.
Das Restless-Legs-Syndrom (RLS) im Detail
Schätzungsweise zwei bis acht Prozent der Deutschen leiden unter dem Restless-Legs-Syndrom (RLS). Während die Krankheit tagsüber kaum Beschwerden verursacht, treten abends und nachts quälende Symptome auf:
- Ständiges Kribbeln, Ziehen oder Reißen in den Beinen
- Oft begleitet von unkontrollierbarem Zittern
- Unruhige Beine
Diese Symptome machen eine erholsame Nachtruhe unmöglich. Betroffene verspüren einen starken Bewegungsdrang und Erleichterung, wenn sie aufstehen und umhergehen. Es gibt Patienten, die jede Nacht mehrere Kilometer umherwandern, was tagsüber zu extremer Erschöpfung, Müdigkeit und Überreiztheit führt.
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Diagnose und Behandlung des RLS
Da ärztliche Untersuchungen in der Regel keine Auffälligkeiten zeigen, erleben RLS-Patienten oft einen langen Leidensweg mit vielen Arztbesuchen, bevor die Diagnose überhaupt gestellt wird.
In der Schulmedizin werden in erster Linie Parkinson-Medikamente, sogenannte Dopamin-Agonisten, verordnet. Auch Opiate, Psychopharmaka und Schlafmittel können zum Einsatz kommen. Allerdings bergen insbesondere die Dopamin-Agonisten ein starkes Suchtpotential und müssen nach einiger Zeit höher dosiert werden. Dies kann zu einer Ausweitung der Symptome führen, die dann nicht mehr nur auf die Beine beschränkt sind und auch tagsüber auftreten können. Zudem verlieren die Medikamente nach und nach ihre Wirkung, dürfen aber nicht abgesetzt werden, da sonst ein massiver Krankheitsschub droht.
Ein geregeltes Arbeits- oder Familienleben ist für viele RLS-Betroffene angesichts von Schlafmangel, Unruhe und Nebenwirkungen kaum noch möglich.
Alternative Therapieansätze bei RLS
Für Patienten, die auf symptomunterdrückende Medikamente verzichten möchten, stellt die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) mit ihrem ganzheitlichen und naturheilkundlichen Ansatz eine gute alternative Therapie dar. Hier hat sich besonders die chinesische Arzneitherapie bewährt.
RLS: Eine oft verkannte Krankheit
Aktuelle Studien zeigen, dass das Restless-Legs-Syndrom bei 76 Prozent der Betroffenen nicht rechtzeitig erkannt wird. Das Syndrom tritt meist zwischen dem 30. und 40. Lebensjahr auf, doch es dauert oft rund zehn Jahre stillen Leidens, bis Patienten einen Arzt aufsuchen. Die Unruhe-Symptome und der unstillbare Bewegungsdrang sind zwischen 18 Uhr abends und 4 Uhr morgens am stärksten ausgeprägt.
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Polyneuropathie (PNP) im Überblick
Taube Füße, schmerzende und unruhige Beine - die Polyneuropathie gehört wie das Restless-Legs-Syndrom zu den Volkskrankheiten. Etwa fünf bis zehn Prozent der Bevölkerung leiden unter polyneuropathischen Schmerzen. Die Polyneuropathie verläuft schleichend und quälend. Vor allem ältere Menschen leiden an Symptomen wie:
- Missempfindungen an Füßen, Beinen und Händen
- Gefühlsverlust
- Schmerzen
- Schwäche und motorische Störungen beim Gehen
Ursachen und Diagnose der PNP
Im Gegensatz zum RLS liegen zur den Ursachen der PNP liegt eine Fülle von Material vor. Die Diagnose wird in der Regel durch neurologische Untersuchungen und gegebenenfalls Nervenleitgeschwindigkeitsmessungen gestellt.
Therapieansätze bei PNP
Die meisten Formen der PNP lassen sich im Rahmen konventioneller Behandlungen lediglich symptomatisch beeinflussen. Auch hier kann die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) eine wertvolle Ergänzung darstellen.
Der Zusammenhang zwischen Polyneuropathie und Restless Legs Syndrom
Das Restless-Legs-Syndrom kann eine Begleiterkrankung der Polyneuropathie sein. Etwa 20 Prozent der Polyneuropathie-Patienten leiden auch unter unruhigen Beinen. Nach Sicht der Chinesischen Medizin ähneln sich die Ursachen beider Erkrankungen.
Was Sie selbst tun können
Dieser Ratgeber soll Ihnen nicht nur Informationen liefern, sondern auch Mut machen, die Krankheit zu akzeptieren und Wege zu finden, mit ihr zu leben. Er soll Ihnen als Orientierungshilfe im Dschungel der Meinungen und Angebote dienen und Ihnen Antworten auf die Frage geben: Was kann ich selbst tun, um das Leiden zu verringern oder sogar zu verhindern?
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Einblicke in die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM)
Die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) betrachtet den Menschen als Ganzes und versucht, die Ursachen von Krankheiten zu erkennen und zu behandeln, anstatt nur die Symptome zu unterdrücken. Besonders bewährt hat sich die chinesische Arzneitherapie.
Ein Patientenbericht
Frau Ramona Römer, eine PNP-Patientin, berichtet, wie sie durch die Klinik am Steigerwald ihre Lebensqualität zurückgewonnen hat. Seit Anfang 2023 bemerkte sie zunehmend, wie schwer ihr das Gehen fiel. Vor circa vier Jahren bemerkte sie erste Gefühlsstörungen in den Zehen, Sensibilitätsverlust und Taubheitsgefühl. Neurologische Fachpraxen konnten ihr keine Therapievorschläge machen.
Inhalt des Buches "Polyneuropathie und das Restless Legs" von Dr. Christian Schmincke
Der Ratgeber „Polyneuropathie und das Restless Legs“ von Dr. Christian Schmincke, Chefarzt der Klinik am Steigerwald, klärt Betroffene auf und gibt ihnen Antworten auf folgende Fragen:
- Was sind die Ursachen der PNP und des RLS?
- Was kann die Schulmedizin in Diagnostik und Therapie leisten?
- Wie sieht die Traditionelle Chinesische Medizin diese Krankheiten und warum sind ihre Behandlungen so erfolgreich?
- Was kann ich selbst tun, um das Leiden zu verringern oder sogar zu verhindern?
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