Spirituelle Methoden zur Aktivierung der rechten Gehirnhälfte

Die Aktivierung der rechten Gehirnhälfte durch spirituelle Praktiken ist ein faszinierendes Thema, das sowohl alte Traditionen als auch moderne wissenschaftliche Erkenntnisse umfasst. Während die linke Gehirnhälfte für logisches und analytisches Denken zuständig ist, wird die rechte Gehirnhälfte mit Kreativität, Intuition und ganzheitlicher Wahrnehmung in Verbindung gebracht. In unserer heutigen Gesellschaft wird die linke Gehirnhälfte oft überbetont, während die rechte Gehirnhälfte vernachlässigt wird. Es gibt jedoch zahlreiche Methoden, um die rechte Gehirnhälfte zu aktivieren und so ein Gefühl von Ausgeglichenheit, Freude und Frieden zu erlangen.

Das Chakra-System als Schlüssel zur Bewusstseinserweiterung

Die Lehre der Chakren, den Energie- und Bewusstseinszentren des Menschen, ist mindestens 5.000 Jahre alt und stammt aus dem Yoga. Rishis und Yogis beschäftigten sich intensiv mit den verborgenen Energien im Menschen und entwickelten im Laufe der Generationen das Wissen über die Chakren. Obwohl die Lehre von den Chakren aus Indien stammt, finden sich ähnliche Erkenntnisse in vielen anderen Kulturen.

Der Begriff Chakra stammt aus dem Sanskrit und bedeutet "Rad", "Scheibe" oder "Wirbel". Chakren sind Transformatoren, die astrale Energie im physischen Körper wirksam machen. Sie sammeln, transformieren und verteilen Energie und sind spezifische "Kraftorte" im Körper. Die Yogatradition geht davon aus, dass es im Körper rund 72.000 feinstoffliche Energiebahnen (Nadis) gibt, die ein Netzwerk bilden. Ida befindet sich in der linken Körperhälfte und wirkt gegengleich auf die rechte Gehirnhälfte, während Pingala sich auf der rechten Körperhälfte befindet und gegengleich auf die linke Gehirnhälfte wirkt. Sushumna verläuft mittig entlang der Wirbelsäule.

Jedes Chakra ist mit einer spezifischen Schwingungsfrequenz verbunden und aktiviert bestimmte Bewusstseinsebenen. Es ist wichtig, dass die Chakren geöffnet bleiben, damit die Energie frei fließen kann. Blockierte Chakren können körperliche, emotionale und mentale Probleme verursachen. Chakra-Übungen führen zu einer Erweiterung des Bewusstseins und der spirituellen Entwicklung, indem sie innere Fehlhaltungen korrigieren und seelische Nöte auflösen.

Eine der Hauptaspekte für negative Beeinflussung der Chakren generell sind negative Emotionen. Es muss sich hier nicht einmal um die eigenen Emotionen handeln. Die Negativität anderer kann sich ebenfalls schlecht auf die eigenen Chakren auswirken und krank machen. Einschneidende und traumatische Erlebnisse oder eine negative Erfahrung, ein verletztes Vertrauen, Enttäuschung oder Trauer, können z. B. das Herzchakra blockieren und die Schwingungen stören, aber auch ungesunde Ernährung oder negatives Denken.

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Das Herzchakra: Zentrum der Liebe und des Mitgefühls

Das Anahata-Chakra, auch Herzchakra genannt, liegt im Zentrum des Chakrasystems und bildet die Mitte des Menschen. Es befindet sich auf Höhe des anatomischen Herzens, jedoch mittig in der Brust. "Anahata" bedeutet "unbeschädigt" und deutet darauf hin, dass wir in unserem spirituellen Herzzentrum geborgen und frei von Makel sind. Das Herzchakra ist mit dem Herzen, der Lunge, dem Atmungs- und Kreislaufsystem verbunden.

Das Herzchakra ist das Zentrum der universellen, überpersönlichen Liebe. Aus ihm strömen die Kräfte, die den Menschen mit seinen Mitmenschen verbinden. Mitgefühl, Empathie und tiefes Verständnis sind emotionale Fähigkeiten, die zeigen, dass das Bewusstsein bereits eine hohe Stufe der Entwicklung erreicht hat. Menschen mit einem starken Herzchakra überwinden egoistische Interessen und öffnen sich für Toleranz.

Ist das Herzchakra blockiert, kann dies eine lieblose, verbitterte Haltung erzeugen. Es entsteht das Gefühl, von anderen getrennt und isoliert zu sein. Kontaktschwierigkeiten und Einsamkeit sind häufige Folgen dieser Einstellung. Menschen mit blockiertem Herzchakra befinden sich meist in "ungesunden" Beziehungen und haben oft Probleme mit dem Herz oder mit den Lungen. Angst ist das Gegenteil von Liebe und schwächt das Herzchakra.

Die Grundlage aller Heilung ist die Heilung des Herzens, damit wir wieder lieben können. Durch verschiedene Methoden der Chakra-Arbeit können die Chakren auf sanfte Weise aktiviert und entwickelt werden.

Methoden der Chakra-Arbeit

Chakra-Arbeit ist der Überbegriff für alle Techniken, die im Bereich der Chakren und ihrer Energiekreisläufe ansetzen. Sie ist eine Energietherapie, durch die das menschliche Energiesystem verbessert werden kann. Dazu gehören klassische Yogaübungen (Asanas) und Atemtechniken (Pranayama), Naturheilmittel (z. B. Bachblüten), Heilsteine (z. B. Aventurin für das Herzchakra), Farben (Lichttherapie), Düfte (Aromatherapie), Klänge (Gong, Mantra-Singen, Kirtan) oder Chakra-Massage.

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Wichtig ist die konzentrierte und sensitive Arbeit mit den Chakren. Die Chakra-Arbeit ist also eine wirkungsvolle Möglichkeit, um Körper, Geist und Seele zu heilen.

Eine Anahata-Chakra Yogastunde kann wie folgt aufgebaut sein:

  1. Aufwärmen mit dem Sonnengruß (Surya Namaskar) für 6 - 8 Runden.
  2. Hauptteil mit Anahata-Chakra stärkenden Asanas, wie z. B. Rückbeugen (Kobra, Heuschrecke, Bogen). Zwischen den Rückbeugen Gegenhaltungen ausführen (Vorbeugen) oder Nachspüren.
  3. Endentspannung mit Meditation für das Herzchakra.

Die Meditation für das Herzchakra besteht aus zwei Teilen:

  • Erfahrung, wie der Herzschutz als Schild gegen Negativität funktioniert.
  • Konzentration auf das Herz selbst, das immer rein und unschuldig ist.

Weitere Möglichkeiten zur Aktivierung bzw. Harmonisierung des Herzchakras sind:

  • Sich vorstellen, alle Chakren einzeln in den Händen zu halten und 10 tiefe Atemzüge zu nehmen, wobei mit jedem Atemzug Liebe und Heilung gesendet wird.

Spirituelle Energie und Flow-Zustände

Spirituelle Energie ist die energetische Kraft, die jenseits des Körperlichen existiert. In der chinesischen Philosophie und Medizin ist sie bekannt aus "Qi", in der yogischen Meditation und Praxis wird sie "Prana" genannt. Psychologen bezeichnen sie als "Flow-Zustand".

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Flow-Zustände sind kognitive Zustände, in denen das Gehirn sich anders verhält und es uns ermöglicht, vollständig in der Gegenwart zu versinken und uns auf sie zu konzentrieren. Dieser Zustand steht oft in Beziehung zu Aktivitäten, die die kreative Seite des Gehirns ansprechen, wie Kunst, Musik, Meditation oder Yoga. Studien haben nachgewiesen, dass Flow-Zustände zu mehr Zufriedenheit führen, die Konzentration erhöhen und negative Gedanken verringern.

Weitere Methoden zur Verbindung mit spiritueller Energie:

  • Achtsamkeit: Sich auf den gegenwärtigen Moment konzentrieren.
  • Akzeptanz negativer Gefühle: Negative Gefühle zulassen und akzeptieren.
  • Erdung: Barfuß mit Sand, Gras oder Erde in Berührung kommen.
  • Salzbäder: Muskeln entspannen und Stress reduzieren.

Synchronisierung der Gehirnhälften

Die Synchronisierung der Gehirnhälften ist ein faszinierendes Thema, das sowohl wissenschaftlich als auch spirituell erforscht wird. Während die linke Hemisphäre für Logik und Analyse verantwortlich ist, verkörpert die rechte Kreativität und Intuition. Der Corpus Callosum, die Verbindung zwischen linker und rechter Gehirnhälfte, ist die energetische Brücke, die uns Zugang zu unserem höheren Selbst, universellem Bewusstsein und verborgenen Dimensionen verschaffen kann.

Die Synchronisation der Gehirnhälften harmonisiert die Energieflüsse im Gehirn und aktiviert die Zirbeldrüse - das sogenannte Dritte Auge. Dadurch können wir erweiterte Bewusstseinszustände erreichen.

Die Hemi-Sync-Technik (Hemispheric Synchronization) ist eine Methode, die auf binauralen Beats basiert und ursprünglich vom Monroe Institute entwickelt wurde. Sie zielt darauf ab, die Stärke, den Fokus und die Kohärenz der Amplitude und Frequenz von Gehirnwellen zwischen der linken und rechten Hemisphäre zu erhöhen.

Um die Synchronisierung der Gehirnhälften zu erreichen, nutzt die Hemi-Sync-Technik ein Phänomen namens Frequency Following Response (FFR). Wenn das Gehirn einer Frequenz im linken Ohr ausgesetzt ist, die 10 Hertz unter der im rechten Ohr abgespielten hörbaren Frequenz liegt, "hört" das Gehirn die Differenz zwischen diesen beiden Frequenzen als die sogenannte Beat-Frequenz.

Die Synchronisierung des Gehirns durch die Einführung von "Beat"-Frequenzen über Stereokopfhörer ist nur ein Teil der Funktionsweise des Gateway-Systems. Es zielt auch darauf ab, die körperliche Ruhe zu erreichen, die für transzendentale Meditationszustände charakteristisch ist.

Die Bedeutung der rechten Gehirnhälfte in der modernen Gesellschaft

In unserer modernen Gesellschaft wird die männliche, kognitive Qualität der linken Gehirnhälfte oft überbetont. Logisches Denken ist eine Voraussetzung für das Verständnis der Maschinen, die alle Bereiche unseres Lebens prägen. Entsprechend einseitig werden unsere Gehirnhälften genutzt.

Allerdings können wir die Meme in unserem Körper, die unsere rechte Gehirnhälfte in uns einspeichert, nicht ignorieren. Es gibt zahlreiche Hinweise darauf, dass unser Bewusstsein direkten Einfluss auf das Wohlbefinden unseres Körpers nimmt. Unsere rechte Gehirnhälfte kann offensichtlich schwerwiegende Blockaden im Energiesystem auslösen, die zu Erkrankungen führen, wenn sie ignoriert werden.

Mit Hilfe von Yoga und Meditation können eingespeicherte Meme erkannt und ggf. losgelassen werden. Dafür wurden die Übungsreihen und Mantras aus dem Kundalini Yoga kreiert. Dies kann allerdings nur dann helfen, wenn unser Bewusstsein nicht ständig alte Muster neu einspeichern würde.

Gehirnwellen und Bewusstseinszustände

Unser Gehirn arbeitet wie ein vielschichtiges Orchester: Milliarden von Neuronen senden elektrische Impulse, deren Frequenzmuster wir als Gehirnwellen kennen. Die Frequenzbereiche der Gehirnwellen scheinen in enger Beziehung zu Bewusstseinszuständen zu stehen, die traditionell in spirituellen Praktiken angestrebt werden.

  • Delta-Wellen (0,5-4 Hz): Vorherrschend im tiefen, traumlosen Schlaf.
  • Theta-Wellen (4-8 Hz): Verbunden mit tiefer Entspannung, Meditation und Kreativität.
  • Alpha-Wellen (8-12 Hz): Dominieren in entspannten, wachen Zuständen.
  • Beta-Wellen (12-30 Hz): Typisch für den normalen Wachzustand, aktives Denken und Konzentration.
  • Gamma-Wellen (30-100 Hz): Treten in besonders intensiven spirituellen Zuständen auf.

Viele spirituelle Disziplinen führen gezielt in veränderte Bewusstseinszustände, die mit bestimmten Gehirnwellenmustern korrelieren. Meditation und andere achtsamkeitsbasierte Techniken trainieren das Gehirn systematisch, um Zugang zu bestimmten Frequenzmustern zu erhalten.

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