Die Moritz Klinik in Bad Klosterlausnitz ist ein Fachkrankenhaus für neurologische Frührehabilitation und Rehabilitation für Brandverletzte. Als eine von nur vier Kliniken deutschlandweit bietet sie in einem eigenen Reha-Zentrum eine Rehabilitation für Brandverletzte an. Die Klinik liegt inmitten des Thüringer Holzlandes und bietet einen Blick auf die gepflegten Grünanlagen des Kurparks.
Die Moritz Klinik im Überblick
Die Moritz Klinik ist eine Spezialklinik mit 302 Betten, die sich auf ihren Fachgebieten zu einer renommierten Klinik entwickelt hat und sich auch heute noch zukunftsorientiert weiterentwickelt. Fort- und Weiterbildungen sind fester Bestandteil für die Mitarbeitenden. In Bad Klosterlausnitz erwartet Sie medizinische Kompetenz in Verbindung mit herzlicher Zuwendung zu den Patienten. Eine individuelle Behandlung zeichnet die Klinik aus. Die Moritz Klinik gehört zum Verbund der Gräflichen Kliniken, der insgesamt vier spezialisierte Rehabilitationsfachkliniken an den Standorten Bad Driburg (Nordrhein-Westfalen) und Bad Klosterlausnitz (Thüringen) umfasst. Träger ist die Unternehmensgruppe Graf von Oeynhausen-Sierstorpff, ein traditionsreiches Familienunternehmen.
Spezialisierung auf neurologische Rehabilitation
Die neurologische Reha zielt darauf ab, Menschen mit einer neurologischen Erkrankung, also einer Störung des Nervensystems, oder Patienten nach einem neurochirurgischen Eingriff zu unterstützen. Eine neurologische Erkrankung wie ein Schlaganfall oder eine Hirnblutung hat oft den Verlust alltäglicher Kompetenzen, wie die Fähigkeit sich fortzubewegen oder zu sprechen, zur Folge. Die neurologische Rehabilitation hilft dem Patienten mit zielgerichteten Maßnahmen dabei, diese Probleme zu beheben und in den Alltag zurückzukehren.
Behandlungskonzepte in der Neurologischen Reha
Verschiedene erprobte Konzepte und medizinische Instrumente sollen den Patientinnen und Patienten wieder ein möglichst selbstständiges Leben ermöglichen. Dazu gehören unter anderem:
- Bobath-Konzept: Dieses wird häufig bei Schlaganfall-Patienten angewendet. Im Vordergrund steht hier die Fähigkeit der gesunden Hirnareale die Funktionen der beschädigten Hirnregionen zu übernehmen. Denn unser Nervensystem kann bei richtiger Stimulation und entsprechendem Training neue Nerven-Netzwerke bauen, die die alten ersetzen.
- Transkutane elektrische Neurostimulation (TENS): Die Ärzte kleben Hautelektroden auf Körperstellen, die chronische Schmerzen verursachen. Die verschiedenen Stromstärken und Frequenzen erzielen eine entspannende Wirkung.
- Constraint-induced movement therapy (CIMT): Diese Therapie wird gemäß ihres Erfinders auch als Taub’sches Training bezeichnet. Ärzte lassen die Betroffenen zwei Wochen an der gesunden Hand einen Handschuh tragen. Damit wird gefördert, dass die schwächere Hand für Alltagsaufgaben benutzt wird. Zusätzlich erhalten Sie mehrere Tagen in der Woche ein mehrstündiges physiotherapeutisches Training.
Qualitätssicherung durch die Deutsche Rentenversicherung Bund
Die Deutsche Rentenversicherung Bund misst die Qualität fast aller deutschen Rehabilitationseinrichtungen. Dabei werden die Patienten nach ihrer Rehabilitation befragt, ob es ihnen nach dem Klinikaufenthalt besser geht und wie zufrieden sie mit dem Behandlungsprogramm sind. Außerdem wird geprüft, ob die jeweilige Reha-Einrichtung Therapiestandards für Krankheitsbilder einhält und welches Behandlungsprogramm die Patienten erhalten haben. Dazu werten Mitarbeiter der Rentenversicherung die Entlassungsbriefe der jeweiligen Reha-Einrichtung aus. Zusätzlich lesen externe Ärztinnen und Ärzte anonymisierte Entlassungsberichte der Klinik und geben Rückmeldung, ob die Patientinnen und Patienten aus ihrer Sicht optimal behandelt wurden.
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Positive Erfahrungen von Patienten und Angehörigen
Viele Patienten berichten von positiven Erfahrungen in der Moritz Klinik. Hier einige Beispiele:
- Ein Patient mit Multipler Sklerose war zum wiederholten Male in der Moritzklinik und war sehr zufrieden mit der optimalen Abstimmung zwischen Arzt und Therapeuten in seinem Behandlungsablauf. Er lobte die glutenfreie Ernährung, die köstlichen selbstgemachten Salate und das Schwimmbad.
- Ein Brandverletzter berichtet, dass das Team der Moritzklinik eine sehr gute Arbeit geleistet hat und er hochzufrieden mit den Anwendungen in allen Bereichen, vom Ärzte Team bis hin zu den Pflegern und Service Team war. Das Einzelzimmer war sehr schön eingerichtet, geräumig und mit Balkon.
- Ein Patient nach einer Knie-OP war vom 27.09.- 24.10. zur Reha in der Moritzklinik. Die vielen Anwendungen, das Personal, die Therapeuten sowie das Servicepersonal haben alles zu seiner Genesung beigetragen. Der Tag war immer sehr gut ausgefüllt mit Sport, KG und Wassertherapie. In den vier Wochen kam er wieder gut auf die Beine.
- Ein Patient mit Brandverletzungen empfiehlt die Rehaklinik Abteilung Brandverletzte mit bestem Gewissen weiter. Er lobt die freundliche Aufnahme, das saubere und helle Zimmer, das tolle Pflegepersonal, Therapeuten und sehr kompetente Ärzte die ihn immer sehr gut behandelt und unterstützt haben bei allem.
- Ein Patient, der nach Schlaganfällen in der Moritzklinik war, berichtet, dass er mit Rollator und Gehstock ankam, aber die Klinik mit wieder gewonnener Lebensqualität verließ. Er bedankt sich beim Team der N2,engagierten und kompetenten Therapeuten, einer stimmigen Therapieplanung, bei der auf seine persönlichen Bedürfnisse geachtet wurde.
Kritische Stimmen und Verbesserungspotenziale
Trotz vieler positiver Rückmeldungen gibt es auch kritische Stimmen und Verbesserungspotenziale:
- Ein Angehöriger berichtet, dass sein Vater während seines Aufenthaltes in der Frühreha auf der Neurologie dauerhaft fixiert wurde, was er als unmenschlich und traumatisierend empfand.
- Ein Angehöriger kritisiert, dass seine Mutter nach einem schweren Schlaganfall in der Klinik nicht die notwendige Therapie erhalten hat und ihr Zustand sich verschlechtert hat.
- Ein Angehöriger bemängelt, dass er keinen Gesprächstermin mit dem behandelnden Arzt/Ärztin bekommen hat und Informationen über dringend notwendige externe Dienstleistungen für Patienten nicht weitergegeben wurden.
- Einige Mitarbeiter bemängeln eine unfaire Bezahlung, fehlende Wertschätzung und veraltete Strukturen.
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