René Weller: Schlaganfallrisiko und die Ursachen seiner Hirnerkrankung

Der Tod von René Weller, dem ehemaligen Box-Europameister, hat viele Menschen bewegt. Er starb im Alter von 69 Jahren an den Folgen einer langen Demenzerkrankung. Weller war eine schillernde Figur im deutschen Boxsport, bekannt für sein extravagantes Auftreten und seine Erfolge im Ring. Doch sein Leben war auch von gesundheitlichen Problemen geprägt, insbesondere in seinen letzten Jahren.

Die letzten Jahre von René Weller: Demenz und gesundheitliche Probleme

Im Sommer 2021 machten René Weller und seine Ehefrau Maria seine Demenz öffentlich. Maria Weller beschrieb den Zustand ihres Mannes als zunehmend besorgniserregend. Er hatte Schwierigkeiten, sich anzuziehen, konnte kaum noch laufen, zitterte am ganzen Körper und wusste oft nicht mehr, was er tat. In einem Interview mit der "Bild"-Zeitung schilderte sie, dass er beispielsweise Zahnpasta aß und sie oft nicht mehr erkannte.

Im Juli 2022 wurde Weller in die Kopfklinik des Universitätsklinikums Heidelberg eingewiesen. Laut Maria Weller bestand sein Gehirn zur Hälfte aus Hirn-Wasser, ein Zustand, der als extrem gefährlich eingestuft wurde. Der behandelnde Arzt warnte vor schwersten Komplikationen, einschließlich eines möglichen Schlaganfalls. Trotz der Einweisung in die Klinik konnte Weller nach einigen Untersuchungen wieder entlassen werden.

Chronisch Traumatische Enzephalopathie (CTE): Eine mögliche Ursache für Wellers Demenz

René Weller litt an einer Hirnerkrankung, die als Chronisch Traumatische Enzephalopathie (CTE) bezeichnet wird. CTE tritt gehäuft bei Menschen auf, die häufig Stößen am Kopf ausgesetzt waren. Obwohl es keinen klaren wissenschaftlichen Beweis dafür gibt, wird ein Zusammenhang zwischen wiederholten Schlägen auf den Kopf und früher Demenz seit fast hundert Jahren diskutiert.

Was ist Chronisch Traumatische Enzephalopathie (CTE)?

Chronisch Traumatische Enzephalopathie (CTE) ist eine degenerative Hirnerkrankung, die durch wiederholte leichte Krafteinwirkungen auf den Kopf verursacht wird. Allerdings könnten auch einzelne stärkere Gehirnerschütterungen zu solchen Veränderungen führen. CTE führt zu einer Sammlung von Veränderungen des Hirngewebes, die bei der Autopsie im Gehirn gefunden werden können. Dazu gehören Ablagerungen bestimmter Eiweiße (Tau, Amyloid, TDP43), die ebenfalls bei Erkrankungen wie Demenz und Parkinson gefunden werden. Auch Entzündungsvorgänge und der Verlust von Hirngewebe (Atrophie) sind beschrieben worden.

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CTE und Boxen

Da René Weller Boxer war und im Laufe seiner Karriere viele Schläge auf den Kopf einstecken musste, liegt die Vermutung nahe, dass CTE eine Rolle bei seiner Demenzerkrankung spielte. Die Ärzte führten seine Demenz auch auf die vielen Schläge auf seinen Kopf zurück, die er während seiner Box-Karriere einstecken musste. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Häufigkeit von CTE bisher nicht bekannt ist und es keine einheitlichen Diagnosekriterien gibt. Die Diagnose wird in der Regel anhand einer pathologischen Untersuchung nach dem Tod gestellt.

Schlaganfallrisiko bei Demenzpatienten

Maria Weller berichtete, dass der Hausarzt des Paares vor schwersten Komplikationen, wie etwa einem Schlaganfall, gewarnt hatte. Laut Experten steigt bei vielen Demenzpatienten der Hirndruck, was die Gefahr eines Schlaganfalls extrem erhöht.

Zusammenhang zwischen Demenz und Schlaganfall

Es gibt einen komplexen Zusammenhang zwischen Demenz und Schlaganfall. Ein Schlaganfall kann das Risiko für die Entwicklung einer Demenz erhöhen, und Demenzpatienten haben ein höheres Risiko, einen Schlaganfall zu erleiden. Dies liegt daran, dass sowohl Demenz als auch Schlaganfall das Gehirn schädigen und die kognitiven Funktionen beeinträchtigen können.

Altershirndruck und Schlaganfall

Beim Altershirndruck sind die Ablaufkanäle für das Hirnwasser gestört. Dies kann zu einem erhöhten Hirndruck führen, was wiederum das Risiko für einen Schlaganfall erhöhen kann. In einigen Fällen kann eine Hirnoperation erforderlich sein, um den Hirndruck zu entlasten. Bei der Hirn-Operation wird ein dünner Schlauch mit einem Ventil, ein sogenannter Shunt, in eine der Gehirnkammern gelegt, der die überschüssige Nervenflüssigkeit aus dem Gehirn in die Bauchhöhle ableitet.

Weitere mögliche Ursachen für Demenz und Schlaganfall

Neben CTE und Altershirndruck gibt es noch weitere mögliche Ursachen für Demenz und Schlaganfall. Dazu gehören:

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  • Genetische Faktoren: Einige Formen von Demenz sind erblich bedingt.
  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Hoher Blutdruck, hohe Cholesterinwerte und andere Herz-Kreislauf-Erkrankungen können das Risiko für Schlaganfall und Demenz erhöhen.
  • Diabetes: Diabetes kann das Risiko für Schlaganfall und Demenz erhöhen.
  • Rauchen: Rauchen erhöht das Risiko für Schlaganfall und Demenz.
  • Alkoholmissbrauch: Alkoholmissbrauch kann das Risiko für Demenz erhöhen.
  • Mangelernährung: Mangelernährung kann das Risiko für Demenz erhöhen.
  • Bewegungsmangel: Bewegungsmangel kann das Risiko für Demenz erhöhen.
  • Soziale Isolation: Soziale Isolation kann das Risiko für Demenz erhöhen.

Prävention von Demenz und Schlaganfall

Es gibt eine Reihe von Maßnahmen, die man ergreifen kann, um das Risiko für Demenz und Schlaganfall zu senken. Dazu gehören:

  • Regelmäßige Bewegung: Regelmäßige Bewegung kann helfen, das Herz-Kreislauf-System gesund zu halten und das Risiko für Schlaganfall und Demenz zu senken.
  • Gesunde Ernährung: Eine gesunde Ernährung kann helfen, den Blutdruck und die Cholesterinwerte zu senken und das Risiko für Schlaganfall und Demenz zu senken.
  • Nicht rauchen: Rauchen erhöht das Risiko für Schlaganfall und Demenz.
  • Alkohol in Maßen trinken: Alkoholmissbrauch kann das Risiko für Demenz erhöhen.
  • Soziale Kontakte pflegen: Soziale Kontakte können helfen, das Gehirn aktiv zu halten und das Risiko für Demenz zu senken.
  • Geistig aktiv bleiben: Geistig aktiv zu bleiben, kann helfen, das Gehirn gesund zu halten und das Risiko für Demenz zu senken.
  • Regelmäßige ärztliche Untersuchungen: Regelmäßige ärztliche Untersuchungen können helfen, Risikofaktoren für Schlaganfall und Demenz frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.

Das Leben mit Demenz: Eine Herausforderung für Betroffene und Angehörige

Das Leben mit Demenz ist eine große Herausforderung für Betroffene und ihre Angehörigen. Demenz kann das Gedächtnis, das Denken, das Verhalten und die Persönlichkeit eines Menschen beeinträchtigen. Dies kann zu erheblichen Problemen im Alltag führen. Angehörige von Demenzpatienten stehen oft vor großen Herausforderungen bei der Betreuung und Pflege ihrer Lieben.

Unterstützung für Demenzpatienten und ihre Angehörigen

Es gibt eine Reihe von Organisationen und Einrichtungen, die Demenzpatienten und ihren Angehörigen Unterstützung anbieten. Dazu gehören:

  • Alzheimer Gesellschaften: Alzheimer Gesellschaften bieten Informationen, Beratung und Unterstützung für Demenzpatienten und ihre Angehörigen.
  • Pflegedienste: Pflegedienste bieten ambulante Pflege und Betreuung für Demenzpatienten zu Hause.
  • Tagespflegeeinrichtungen: Tagespflegeeinrichtungen bieten Demenzpatienten tagsüber Betreuung und Beschäftigung.
  • Pflegeheime: Pflegeheime bieten Demenzpatienten stationäre Pflege und Betreuung.

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