Polyneuropathie ist eine Erkrankung, die mehrere periphere Nerven im Körper betrifft und Nervenschäden verursacht. Diese Schäden können sich durch verschiedene Symptome äußern, die das Leben der Betroffenen erheblich beeinträchtigen können. Dieser Artikel bietet einen umfassenden Überblick über die Ursachen, Symptome, Diagnose und verschiedene Therapieansätze bei Polyneuropathie, einschließlich der Erfahrungen mit Retterspitz-Produkten und anderen alternativen Behandlungsmethoden.
Ursachen von Polyneuropathie
Die Ursachen für Polyneuropathie sind vielfältig. Zu den häufigsten gehören:
- Diabetes mellitus: Hohe Blutzuckerspiegel über längere Zeit können die Nerven schädigen und zu einer diabetischen Neuropathie führen.
- Alkoholmissbrauch: Chronischer Alkoholkonsum kann ebenfalls Nervenschäden verursachen.
- Vitaminmangel: Ein Mangel an bestimmten Vitaminen, insbesondere Vitamin B12, kann zu peripherer Neuropathie führen.
- Medikamente: Einige Medikamente, wie z.B. bestimmte Antidepressiva, können als Nebenwirkung eine Polyneuropathie auslösen.
- Infektionen: Bakterielle Infektionen können ebenfalls Polyneuropathien verursachen.
- Vaskuläre Erkrankungen: Erkrankungen, die die Blutgefäße beeinflussen, können die Blutversorgung der Nerven beeinträchtigen und Nervenschmerzen verursachen.
- Verletzungen: Unfälle, Stürze, Überlastungen, Verstauchungen oder Brüche können Nerven schädigen oder quetschen.
- Spinalkanalstenose: Eine Verengung des Wirbelkanals oder der Nervenöffnungen der Wirbel kann zu Druck auf die Nervenwurzeln führen, die zum Fuß verlaufen.
- Tarsaltunnelsyndrom: Eine Kompression des Nervus tibialis im Tarsaltunnel im Fuß kann ebenfalls Nervenschmerzen verursachen.
- Idiopathische Neuropathie: In vielen Fällen bleibt die Ursache der Polyneuropathie unklar.
Symptome von Polyneuropathie
Die Symptome der Polyneuropathie können je nach Art der betroffenen Nerven variieren. Zu den häufigsten Symptomen gehören:
- Nervenschmerzen: Diese können sich als brennende, stechende oder elektrisierende Schmerzen äußern.
- Kribbeln und Taubheitsgefühle: Häufig treten diese Symptome zuerst in den Füßen und Beinen auf.
- Erhöhte Empfindlichkeit: Betroffene können empfindlich auf Berührung oder Druck reagieren.
- Muskelschwäche: Dies kann zu Instabilität und Schwierigkeiten beim Gehen führen.
- Veränderungen der Fußform: In manchen Fällen kann es zu Veränderungen der Fußform kommen.
- Gefühl von "eingeschlafenen" Füßen: Ein häufiges Symptom ist ein Gefühl von Kribbeln, Prickeln oder Ameisenlaufen im Fuß.
- Schmerzen wie Stromschläge: Elektrisierende Gefühle im Fuß können auf Nervenschäden hinweisen.
- Nächtliche Schmerzen: Nervenschmerzen im Fuß treten häufig nachts auf, was auf veränderte Körperhaltungen, Entzündungen oder erhöhte Nervenempfindlichkeit zurückzuführen sein kann.
Diagnose von Polyneuropathie
Die Diagnose von Polyneuropathie erfordert eine sorgfältige Untersuchung durch einen Arzt. Diese umfasst:
- Anamnese: Der Arzt wird ausführlich nach den Symptomen und der Krankengeschichte fragen.
- Neurologische Untersuchung: Diese dient zur Beurteilung der Nervenfunktion und des Empfindungsvermögens.
- Elektromyographie (EMG) und Nervenleitgeschwindigkeitstests: Diese Tests messen die elektrische Aktivität der Muskeln und Nerven und können helfen, das Ausmaß und die Art der Nervenschädigung zu bestimmen.
- Quantitative Sensorische Testung (QST): Diese standardisierte Testung misst verschiedene Gefühlsempfindungen an der Haut und hilft zu erkennen, welche Nervenfasern geschädigt sind.
- Hautbiopsie: Eine Gewebeprobe aus der Haut kann unter dem Mikroskop untersucht werden, um Schäden an den kleinen Nervenfasern festzustellen.
- MRT (Magnetresonanztomographie): Ein MRT des Fußes kann in bestimmten Situationen erforderlich sein, um spezifische Probleme genauer zu untersuchen, z.B. Entzündungen, Infektionen oder Tumore.
- Laboruntersuchungen: Blutuntersuchungen können helfen, Ursachen wie Diabetes, Vitaminmangel oder Entzündungen zu identifizieren.
Therapie von Polyneuropathie
Die Therapie der Polyneuropathie richtet sich nach der jeweiligen Ursache. Ein wichtiger Aspekt ist die konsequente Behandlung der Grunderkrankung, wie z.B. Diabetes.
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Behandlung der Grunderkrankung
- Diabetes: Eine effektive Einstellung des Blutzuckers durch diätetische Maßnahmen, körperliche Aktivität und optimierte Medikamenten- bzw. Insulingabe ist entscheidend.
- Alkoholmissbrauch: Abstinenz ist notwendig, um weitere Nervenschäden zu verhindern.
- Vitaminmangel: Die Einnahme von Vitaminpräparaten kann helfen, den Mangel auszugleichen und die Nervenfunktion zu verbessern.
- Infektionen: Bakterielle Polyneuropathien können durch Antibiotika behandelt werden.
Symptomatische Behandlung
Zusätzlich zur Behandlung der Grunderkrankung gibt es verschiedene Möglichkeiten, die Symptome der Polyneuropathie zu lindern:
- Schmerzmittel (Analgetika): Gelegentlich auftretende Beschwerden sprechen häufig auf eine Therapie mit Acetylsalicylsäure (ASS) oder verwandten Medikamenten an. Bei stärkeren Schmerzen können andere Schmerzmittel erforderlich sein.
- Antidepressiva: Diese Medikamente können helfen, die Schmerzwahrnehmung zu beeinflussen und den Schmerz erträglicher zu machen.
- Antikonvulsiva: Medikamente gegen Krampfanfälle können auch zur Schmerzbekämpfung eingesetzt werden, da sie die Erregbarkeit von Nervenzellen dämpfen.
- Transkutane elektrische Nervenstimulation (TENS): Diese Methode kann helfen, Nervenschmerzen zu lindern, indem elektrische Impulse die Hautnerven reizen.
- Physikalische Therapie: Verschiedene Anwendungen wie Massagen, Bäder und Übungen können die Durchblutung verbessern, die Muskeln stärken und die Mobilität erhalten.
Weitere Therapieansätze
- Thioctsäure bzw. Alphaliponsäure: Durch die anfänglich hochdosierte Gabe von Thioctsäure können sich die Schmerzen und das Wahrnehmungsvermögen bessern.
- Topische Behandlungen: Cremes und Salben mit Capsaicin oder Lidocain können zur direkten Schmerzlinderung eingesetzt werden.
- Homöopathie: Einige homöopathische Mittel wie Gelsemium und Aconit werden zur Linderung von Schmerzen und Stress eingesetzt, jedoch gibt es begrenzte wissenschaftliche Beweise für ihre Wirksamkeit.
- Pflanzliche Mittel: Johanniskrautöl, Extrakte aus Zitterpappel, Weide oder Esche sowie aus der Echten Goldrute und aus Teufelskralle werden zur Schmerzlinderung eingesetzt.
Retterspitz bei Polyneuropathie
Retterspitz ist ein Unternehmen, das verschiedene Produkte zur äußerlichen Anwendung anbietet, die bei Entzündungen, Schwellungen und Schmerzen Linderung verschaffen sollen. Einige der Produkte, die bei Polyneuropathie in Betracht gezogen werden können, sind:
- Retterspitz Äußerlich: Dieses Produkt wird für Wickel und Auflagen verwendet, um Entzündungen zu reduzieren, die Durchblutung zu fördern und Schmerzen zu lindern. Es enthält ätherische Öle und soll eine entspannende Wirkung haben.
- Retterspitz Entspannungsöl: Dieses Öl enthält Minzöl und soll bei Muskel- und Nervenschmerzen sowie bei Beschwerden der Atemwege und des Magen-Darm-Trakts wirken.
- Retterspitz Muskelcreme: Diese Creme kann in Kombination mit dem Entspannungsöl verwendet werden, um Muskelverspannungen zu lösen und Schmerzen zu lindern.
Anwendung von Retterspitz Äußerlich:
- Mischen Sie ca. 40 ml Flüssigkeit (20 ml Retterspitz Äußerlich und 20 ml Wasser) in einer Schüssel.
- Weichen Sie ein Leintuch in der Lösung ein, bis es die Flüssigkeit vollständig aufgenommen hat.
- Wringen Sie das Tuch gut aus, bis es nicht mehr tropft.
- Legen Sie das Tuch faltenfrei um die betroffene Körperstelle.
- Legen Sie einen trockenen Außenwickel darüber.
- Befestigen Sie den Wickel mit einem Moltontuch und Klettverschluss.
- Lassen Sie den Wickel eineinhalb Stunden wirken.
Bewegung und Übungen bei Nervenschmerzen im Fuß
Moderate Bewegung kann bei Nervenschmerzen im Fuß helfen, die durch verschiedene Ursachen wie Polyneuropathie oder Diabetes entstehen können. Es ist wichtig, Übungen sorgfältig auszuwählen und auf den individuellen Zustand abzustimmen, um zusätzliche Beschwerden zu vermeiden.
Empfohlene Übungen:
- Dehnübungen für die Wadenmuskulatur: Wall-Stretching oder Yoga-Posen wie der Herabschauende Hund können Spannungen reduzieren und die Flexibilität verbessern.
- Fußrollen mit einem Massageball oder einer Flasche: Diese Übung kann die Muskeln entspannen und die Durchblutung fördern.
- Fußgymnastik: Greifübungen oder das Aufnehmen eines Handtuchs mit den Zehen können die Muskeln stärken und die Beweglichkeit verbessern.
- Gleichgewichtsübungen: Diese Übungen können helfen, die Stabilität zu verbessern und das Sturzrisiko zu verringern.
- Leichte aerobe Aktivitäten: Gehen, Schwimmen oder Radfahren können die Fuß- und Beinmuskulatur stärken sowie die allgemeine Durchblutung fördern.
Die Rolle von Mutterkraut bei Neuropathie
Forscher der Universitätsklinik Düsseldorf haben die heilende Wirkung von Mutterkraut untersucht. Die Pflanze enthält den Wirkstoff Parthenolide, der in Tierversuchen die Regeneration von geschädigten Nervenfasern beschleunigen konnte. Allerdings sind noch weitere Untersuchungen notwendig, um ein einsatzfähiges Medikament mit diesem Wirkstoff zu entwickeln.
Prognose und Heilungsdauer
Die Heilungsdauer und Prognose von Nervenschmerzen im Fuß variieren je nach Ursache und Schweregrad der Schädigung. In einigen Fällen können die Beschwerden vorübergehend sein und sich innerhalb weniger Wochen oder Monate verbessern. Bei chronischen Erkrankungen wie Diabetes oder Polyneuropathie können die Schmerzen jedoch langfristig bestehen bleiben. Die Behandlung kann Symptome lindern und die Lebensqualität verbessern, aber eine vollständige Heilung ist möglicherweise nicht immer möglich.
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