Die Neurologische Notaufnahme des RKU (Universitäts- und Rehabilitationskliniken Ulm) am Oberen Eselsberg 45 in 89081 Ulm spielt eine zentrale Rolle in der Akutversorgung neurologischer Notfälle. Die Klinik ist bestrebt, Patienten mit modernster Ausstattung und einem interdisziplinären Team eine optimale Behandlung zu bieten. Dieser Artikel beleuchtet die Struktur, die Leistungen und die Erfahrungen von Patienten in der neurologischen Notaufnahme des RKU Ulm.
Struktur und Ausstattung der Notaufnahme
Die Notaufnahme des RKU wurde im Oktober 2016 modernisiert und umstrukturiert. Diese Maßnahmen umfassten eine neue Liegendanfahrt, hochmoderne Behandlungsräume und eine zentrale Lage. Diese Veränderungen ermöglichen den Pflegefachkräften, medizinisch-technischen Assistenten und Ärzten eine optimale Versorgung der Patienten.
Ein wesentlicher Vorteil ist die enge Anbindung an andere wichtige Abteilungen. So kann an sieben Tagen und 24 Stunden in der Woche ein EEG abgeleitet werden. Ein Liquorlabor steht zur Verfügung und es besteht rund um die Uhr Zugang zu einem eigenen Kernspintomographen (MRT) und einer Computertomographie (CT), die sich in unmittelbarer Nähe befinden. Auch die interventionelle Neuroradiologie ist weniger als 30 Meter von der Aufnahmestation entfernt.
Behandlungsschwerpunkte und Leistungen
Die Neurologische Notaufnahme des RKU behandelt ein breites Spektrum an neurologischen Notfällen. Zu den häufigsten Krankheitsbildern gehören:
- Schlaganfälle: Rund 1500 Störungen der Blutversorgung des Gehirns werden jährlich im RKU behandelt.
- Epileptische Anfälle: Etwa 1500 Patienten mit einem epileptischen Anfall werden jährlich versorgt.
- Hirnhautentzündungen: Circa 500 Patienten mit einer Hirnhautentzündung werden behandelt.
- Weitere neurologische Notfälle: Etwa 1000 Patienten mit anderen neurologischen Notfällen werden einer erweiterten Differenzialdiagnose unterzogen.
Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der schnellen Behandlung von Schlaganfallpatienten. Hier gilt das Motto: „Time is brain - Zeit bedeutet Gehirnleistung“. Je schneller ein Patient nach dem Auftreten der Symptome behandelt wird, desto größer sind die Chancen, Folgeschäden zu vermeiden. Durch die optimierten Abläufe und die moderne Ausstattung konnte die sogenannte „Door-to-Needle-Time“, also die Zeit zwischen Eintreffen des Patienten und dem Beginn der Lyse-Therapie, auf weniger als 30 Minuten reduziert werden. Dies führt dazu, dass ein hoher Anteil der Schlaganfallpatienten eine Lysetherapie erhält.
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Interdisziplinäre Zusammenarbeit und Spezialambulanzen
Die Neurologische Universitätsklinik Ulm am RKU arbeitet eng mit anderen Fachbereichen zusammen, um eine umfassende Versorgung der Patienten zu gewährleisten. Dies betrifft insbesondere die Urologie und Kinderurologie.
Ambulante Angebote ergänzen das stationäre Angebot der Notaufnahme. Dazu gehören:
- Neurologische Hochschulambulanz: Ansprechpartner sind PD Dr. med. Makbule Senel (Oberärztin, Leiterin der Sprechstunde) und Prof. Dr. med. Hayrettin Tumani (Oberarzt, Leiter der Sprechstunde).
- Neuromuskuläre Ambulanz: Ansprechpartner sind PD Dr. A. Rosenbohm (Oberärztin, Leiterin der Sprechstunde) und Prof. Dr. J. Kassubek (OA-Vertreter).
- Schlaganfall und Dopplerambulanz: Ansprechpartnerin ist Frau Dr. S. Müller (Oberärztin).
- Ambulanz für Botulinumtoxin-Therapie: Ansprechpartner sind Dr. med. Panteha Fathinia-Grafl und PD Dr. med. Mona Laible.
- Neurologische Schmerzsprechstunde: Ansprechpartnerin ist Frau Dr. Med. Univ. Dr. A. med. Christina Lang.
- Huntington-Ambulanz: Ansprechpartner ist Univ. Prof. Dr. med. G. Bernhard Landwehrmeyer.
- Spezialsprechstunde für zerebrale Mikroangiopathie: Unter der Leitung von Frau PD. Dr. M. Laible (jeweils Donnerstags).
- Spezialsprechstunde für genetische neurovaskuläre Erkrankungen: Unter der Leitung von Frau Dr. S. Müller (jeweils am ersten Montag eines Monats).
Erfahrungen von Patienten
Die Erfahrungen von Patienten in der Neurologischen Notaufnahme des RKU sind vielfältig. Einige Patienten berichten von einer sehr guten medizinischen und ärztlichen Betreuung, wobei das Personal als kompetent, freundlich und hilfsbereit beschrieben wird. Besonders hervorgehoben werden die gute Organisation der Klinik und die professionelle und freundliche Art der Ärzte, MTA und des Pflegepersonals.
Es gibt jedoch auch kritische Stimmen. Einige Patienten bemängeln lange Wartezeiten auf Untersuchungen, mangelnde Kommunikation zwischen den Ärzten und eine fehlende Empathie seitens einiger Mitarbeiter. In Einzelfällen wurden Vorurteile und eine voreilige Festlegung auf psychosomatische Ursachen von Beschwerden kritisiert. Auch die Unterbringung in Zweibettzimmern ohne eigenes Bad und Toilette wird von einigen Patienten als unzureichend empfunden.
Es ist wichtig zu beachten, dass die Erfahrungen von Patienten subjektiv sind und von individuellen Faktoren abhängen können.
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Datenverarbeitung im Rahmen der Patientenversorgung
Im Rahmen der Patientenversorgung erhebt, speichert und verarbeitet das RKU personenbezogene Daten. Dies geschieht unter Beachtung der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO). Die Datenverarbeitung dient der Durchführung der Behandlung, der Abrechnung mit den Krankenkassen und der Erfüllung gesetzlicher Pflichten. Patienten haben das Recht auf Auskunft, Berichtigung, Löschung, Widerruf und Datenübertragbarkeit ihrer personenbezogenen Daten. Sie haben auch das Recht, sich bei einer Aufsichtsbehörde zu beschweren, wenn sie der Ansicht sind, dass eine Rechtsverletzung vorliegt.
Informationen zur Datenverarbeitung im Bewerbungsverfahren
Das RKU verarbeitet auch personenbezogene Daten von Bewerbern. Dies geschieht im Rahmen des Bewerbungsverfahrens und dient der Prüfung der Eignung für die ausgeschriebene Stelle. Die Rechtsgrundlage für die Datenverarbeitung ergibt sich aus § 26 BDSG i. V. m. Art. 88 DSGVO. Die Daten werden nur so lange gespeichert, wie dies für die Bearbeitung der Bewerbung erforderlich ist und solange keine Rechtsfolgen mehr entstehen können, die einen Nachweis zu Darlegungs- und Beweisgründen erforderlich machen. Bewerber haben das Recht auf Auskunft, Berichtigung, Löschung, Widerruf und Datenübertragbarkeit ihrer personenbezogenen Daten. Sie haben auch das Recht, sich bei einer Aufsichtsbehörde zu beschweren, wenn sie der Ansicht sind, dass eine Rechtsverletzung vorliegt.
Die Bedeutung der Stroke Unit im RKU
Die Stroke Unit (Schlaganfalleinheit) im RKU ist eine spezialisierte Abteilung für die Akutversorgung von Schlaganfallpatienten. Hier werden Patienten rund um die Uhr von einem interdisziplinären Team aus Ärzten, Pflegekräften und Therapeuten betreut. Die Stroke Unit verfügt über modernste Überwachungstechnik und Behandlungsmöglichkeiten, um die bestmögliche Versorgung der Patienten zu gewährleisten. Nach der Akutversorgung haben die Patienten die Möglichkeit, direkt im Anschluss an die Abteilung für Neurologische Rehabilitation angebunden zu werden. Dieses Konstrukt ist in Deutschland einmalig und bietet den Patienten die Möglichkeit, direkt im Anschluss an die akute Erkrankung eine weitergehende Rehabilitationsbehandlung durchzuführen.
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