Rosmarin: Wirkung auf das Gehirn und aktuelle Studien

Rosmarin, ein Kraut, das seit der Antike für seine vielfältigen positiven Eigenschaften bekannt ist, erlebt im 21. Jahrhundert eine Renaissance. Traditionell wird Rosmarin zur Linderung von Verdauungsbeschwerden und äußerlich in Massageölen zur Förderung der Durchblutung und Muskelentspannung eingesetzt. Doch die schmalen, aromatischen Blätter des immergrünen Strauchs aus dem Mittelmeerraum können noch viel mehr: Sie beleben, steigern die Leistungsfähigkeit des Gehirns, schützen vor Krebs, wirken gegen Bakterien und Viren und stärken Herz und Blutgefäße.

Rosmarins Inhaltsstoffe und ihre Wirkung auf das Gehirn

Wie jedes Heilkraut enthält Rosmarin eine Vielzahl von Inhaltsstoffen. Es macht wach, erhöht das Erinnerungsvermögen, lässt Sie schneller denken, hemmt das Absterben von Neuronen und schützt damit vor Alzheimer und Parkinson. Dieser Effekt wird besonders dem ätherischen Öl-Wirkstoff Cineol zugeschrieben, teilweise auch Carnosol und Carnosolsäure. Kein Wunder also, dass Studenten im antiken Griechenland für geistige Leistungsfähigkeit vor Prüfungen Rosmarinbüschel im Haar oder hinter dem Ohr trugen.

Studien belegen die Wirkung von Rosmarin

Mehrere Studien haben gezeigt, dass Rosmarin eine starke Aktivität gegen Krebszellen aufweist. Durch den Wirkstoff Rosmanol hilft Rosmarin auch gegen Lebensmittelkeime wie Schimmel, Candida, Staphylococcus aureus oder Listerien. Daher eignet sich Rosmarinöl gut als Reisemedizin, denn so kann man, falls verdorbene Lebensmittel gegessen wurden, schnell nachhelfen und die Lebensmittelkeime neutralisieren. Optimal ist es, wenn Sie frischen Rosmarin verwenden, aber auch getrocknet oder als ätherisches Öl tut er seine Wirkung.

Rosmarin in der Küche und im Alltag integrieren

Rosmarin passt hervorragend zu Gemüse, Salat und Fleischgerichten. Rosmarin stärkt das Immunsystem, steigert die Gehirnleistung, greift Keime, Bakterien und Viren an und kräftigt Herz und Blutgefäße.

Tipp: Kaufen Sie sich einen frischen Rosmarinstrauch und essen Sie täglich 10 Rosmarinblätter.

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Rosmarin und Alzheimer: Hoffnung durch Carnosinsäure

US-Forscher haben eine vielversprechende Wirkung gegen den Gedächtnisverlust erzielt mit einem Wirkstoff, der in Kräutern vorkommt. Es gilt als „Kraut der Erinnerung“, als Zeichen für Treue und Freundschaft: Rosmarin. Schon im antiken Griechenland sollte die Pflanze das Gedächtnis verbessern. Auch moderne Studien bescheinigten Rosmarin immer wieder positive Wirkung auf die Gehirnleistung. Forschende aus den USA haben nun eine in Rosmarin und Salbei vorkommende Verbindung untersucht - die Carnosinsäure - und wie sie Alzheimer möglicherweise beeinflusst. Die Wirkung? Durchaus positiv, jedenfalls in Tests an Mäusen. Das könnte künftig helfen, die Krankheit zu behandeln.

Die Studie zum Rosmarin-Wirkstoff

Die Forschergruppe veröffentlichte ihre Erkenntnisse aus den Alzheimer-Mausmodellen im Fachmagazin „Antioxidants“. Die zentralen Punkte sind:

  • Verbessertes Gedächtnis
  • Erhöhte synaptische Dichte im Gehirn, also mehr Synapsen (die die Verbindungen zwischen Nervenzellen darstellen)
  • Entzündung im Gehirn deutlich verringert
  • Reduzierte schädliche Proteinaggregate
  • Potenzial für die Kombination mit bestehenden Behandlungen

„Durch die Bekämpfung von Entzündungen und oxidativem Stress mit dieser diAcCA-Verbindung haben wir die Anzahl der Synapsen im Gehirn tatsächlich erhöht“, sagt Lipton. „Wir haben auch andere fehlgefaltete oder aggregierte Proteine ​​wie phosphoryliertes Tau und Amyloid-β entfernt, die vermutlich Alzheimer auslösen und als Biomarker für den Krankheitsverlauf dienen.“

Die Hoffnung der Wissenschaftler ist also: Der Ansatz könnte verhindern, dass der geistige Abbau fortschreitet. Gleichzeitig bringt das Medikament wenig Nebenwirkungen mit sich. Denn da es durch die Entzündung aktiviert werde, wirke es nur in entzündlich geschädigten Hirnarealen.

Wie der Rosmarin-Wirkstoff künftig eingesetzt werden könnte

Studienautor Stuart Lipton sieht Potenzial für diAcCA in Kombination mit derzeit auf dem Markt befindlichen Alzheimer-Behandlungen. Das Medikament könnte nicht nur allein wirken, indem es Entzündungen bekämpft, sondern „auch die Wirksamkeit bestehender Amyloid-Antikörper-Behandlungen verbessern, indem es deren Nebenwirkungen beseitigt oder begrenzt“, wie etwa eine Form von Hirnschwellung oder -blutung.

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Lipton hofft, dass das Medikamente diAcCA aufgrund seines Sicherheitsprofils durch klinische Studien beschleunigt werden kann. Der Forscher glaubt, dass es für weitere durch Entzündungserkrankungen wie Typ-2-Diabetes, Herzerkrankungen und andere Formen der Neurodegeneration wie Parkinson als Behandlungsmöglichkeit untersucht werden könnte.

Weitere Maßnahmen zur Reduzierung des Alzheimer-Risikos

Mittlerweile gehen Forscher von 14 Risikofaktoren aus, die Alzheimer sowie andere Formen der Demenz begünstigen. Wer alle 14 Punkte berücksichtigt und entsprechend gegensteuert, könne sein Risiko zu erkranken erheblich reduzieren. Dazu gehören:

  • Erhöhten LDL-Cholesterinspiegel senken
  • Sehkraft erhalten
  • Schwerhörigkeit erkennen und ausgleichen
  • Sich lebenslang weiterbilden
  • Kopfverletzungen so gut wie möglich vermeiden
  • Bluthochdruck vorbeugen beziehungsweise senken
  • Weniger oder gar keinen Alkohol trinken
  • Übergewicht reduzieren
  • Mit dem Rauchen aufhören
  • Stress und Depression richtig behandeln
  • Soziale Kontakte pflegen statt einsam und isoliert leben
  • Luftverschmutzung und Feinstaub meiden
  • Ausreichend bewegen
  • Diabetes-Typ-2 vorbeugen

Rosmarin in der Naturheilkunde

Durch seine ätherischen Öle kann Rosmarin viel mehr als nur raffiniert würzen. Karin Buchart, Ernährungswissenschaftlerin an der Universität Salzburg, hat wissenschaftlich festgestellt: "Rosmarin durchblutet die feinen Kapillaren im Gehirn und bringt dadurch mehr Sauerstoff ins Gehirn.

Anwendungsgebiete von Rosmarin

Die Kräuterexpertin Dajana Krüger mag Rosmarin besonders wegen seiner stoffwechselanregenden Wirkungen. Anstatt Kaffee am Morgen empfiehlt Dajana Krüger deshalb, Rosmarintee zu trinken. Außerdem mischt die Kräuterpädagogin ein Badesalz mit Rosmarin. Das benutzt sie gerne nach dem Sport, um Muskelkater vorzubeugen und die Durchblutung zu fördern.

Solche Bäder empfiehlt auch Rainer Stange, Präsident des Zentralverbandes der Ärzte für Naturheilverfahren. Neben Badesalz kann man den Rosmarin auch einfach als Rosmarinöl oder -extrakt in heißes Wasser tropfen, insbesondere für Patienten mit zu niedrigem Blutdruck, also für Patienten, „die leicht schwindlig werden, Gedächtnisstörungen haben, Antriebsarmut und so weiter - verbunden mit niedrigem Blutdruck. Hier wirkt Rosmarin belebend“.

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Rosmarin unterstützt aber auch den Verdauungstrakt - Rainer Stange erklärt, vor allen Dingen bei schwerverdaulichen Speisen oder der Neigung zu Völlegefühl oder sogar krampfartigen Schmerzen.

Inhaltsstoffe und ihre Wirkungen

Im Küchenkraut enthalten ist unter anderem das ätherische Öl Borneol. Rosmarin enthält aber auch sogenannte Polyphenole wie die Rosmarinsäure, die antibakteriell, antiviral und entzündungshemmend wirkt. Außerdem enthält die Pflanze Hesperidin. Dem Pflanzenfarbstoff werden venenstärkende und gefäßschützende Eigenschaften zugeschrieben.

Ernährungswissenschaftlerin Karin Buchart von der Uni Salzburg analysiert Heilpflanzen wie Rosmarin seit Jahrzehnten im Labor. Sie weiß: „Rosmarin durchblutet die feinen Kapillaren im Gehirn und bringt dadurch mehr Sauerstoff ins Gehirn. In einer englischen Studie wurde Probanden Rosmarin-Hydrolat zu trinken gegeben. Anschließend sei ein Sauerstoffanstieg im Gehirn gemessen worden. „Dadurch sind die Probanden wachsamer und aufmerksamer geworden."

Dazu hat Karin Buchart herausgefunden: „Rosmarin aktiviert auch die Verdauung, vor allem die Leber und die Galle wird angeregt. Forschende aus Korea haben noch eine weitere Wirkung von Rosmarin entdeckt. An ihrer klein angelegten Studie nahmen 21 Patientinnen und Patienten mit milder Neurodermitis-Erkrankung teil. Sie mussten über einen Zeitraum von acht Wochen eine Emulsion mit Rosmarinsäure auf die entzündeten Stellen auftragen. Ergebnis: Die Trockenheit und der Juckreiz der Neurodermitis gingen zurück.

Risiken und Nebenwirkungen

Arzt Rainer Stange erklärt: „Aus den wenigen Studien kennen wir keine Risiken. Es heißt aber nicht, dass es sie nicht gibt.“ Wenn jemand zum Beispiel wegen hohen Blutdrucks befürchtet, dass er durch Rosmarin weiter steigen könnte, empfiehlt Stange, nach der Einnahme von Rosmarin etwa nach einer halben Stunde oder einer Stunde den Blutdruck zu messen. Wie bei allen ätherischen Ölen kann es auch bei Rosmarin zu Kontaktallergien kommen.

Vorsichtig sein sollten Menschen mit Bluthochdruck - sie sollten vor der Einnahme mit ihrem Arzt sprechen. Schwangere sollten auf Rosmarin verzichten.

Die vielfältigen Wirkungen von Rosmarin im Überblick

Rosmarin werden allerlei Heilwirkungen zugeschrieben. Als Tee oder ätherisches Öl soll Rosmarin bei niedrigem Blutdruck, Verdauungsstörungen oder Konzentrationsschwierigkeiten helfen. Eine neue Studie entdeckte nun in der Pflanze eine chemische Verbindung, die Alzheimer und Demenz bekämpfen könnte. In der Untersuchung wiesen Forscher der medizinischen Forschungseinrichtung Scripps Research die erstaunliche Wirkung von Carnosolsäure auf Alzheimer nach. Carnosolsäure ist eine antioxidante und entzündungshemmende Verbindung, die heilend auf die durch Alzheimer verursachten Entzündungen im Gehirn wirken könnte. Die Entzündungen sind einer der Hauptgründe für den rapiden kognitiven Verfall bei einer Erkrankung.

Carnosolsäure: Ein Hoffnungsträger gegen Alzheimer

Die Verbindung kommt nicht nur in Rosmarin-, sondern auch in Salbei-Arten vor. Laut einem Statement der Studienautoren aktiviert Carnosolsäure die das natürliche Abwehrsystem des Körpers bildenden Enzyme. Weil die Verbindung für sich genommen zu instabil sei, um als Medikament verwendet zu werden, synthetisierten die Wissenschaftler eine stabilere Form.

Die in der Studie als „diAcCA“ bezeichnete neue Verbindung würde erst im Magen in Carnosolsäure umgewandelt werden und dann in den Blutkreislauf gelangen. Die diAcCA-Verbindung testeten die Forscher anhand von Alzheimer-Formen in Mäusen. Dabei konnten sie therapeutische Mengen von Carnosolsäure in den Gehirnen der Tiere nachweisen, die mit einer Verbesserung des Gedächtnis und einer höheren synaptischen Dichte einhergingen.

Rosmarin in der Geschichte

Rosmarin (Salvia rosmarinus) hat eine lange und bedeutende Geschichte, die bis in die Antike zurückreicht. Bereits die alten Ägypter nutzten ihn für rituelle Zeremonien und als Bestandteil von Einbalsamierungsprozessen. In der griechischen und römischen Kultur galt Rosmarin als Symbol der Erinnerung und wurde sowohl in religiösen Riten als auch in der Medizin verwendet. Die Griechen glaubten, dass Rosmarin die geistige Klarheit fördere, weshalb Studenten sich oft Rosmarinzweige ins Haar steckten. Im Mittelalter wurde er in Europa nicht nur als Heilpflanze, sondern auch zum Schutz vor bösen Geistern und Krankheiten genutzt. Besonders in Klostergärten spielte Rosmarin eine wichtige Rolle, da Mönche ihn für medizinische Zwecke kultivierten.

Weitere positive Effekte von Rosmarin

Neben den potenziellen Vorteilen für das Gehirn hat Rosmarin auch eine antibakterielle und verdauungsfördernde Wirkung. In der traditionellen Volksheilkunde wird er eingesetzt, um Magen-Darm-Beschwerden wie Blähungen oder Verdauungsschwäche zu lindern. Zudem könnte er durch seine antioxidativen Eigenschaften das Herz-Kreislauf-System schützen und den Blutzuckerspiegel positiv beeinflussen.

Inhaltsstoffe und ihre Wirkung

Die gesundheitlichen Wirkungen der Heilpflanze basieren vor allem auf ihren ätherischen Ölen und den darin enthaltenen sekundären Pflanzenstoffen wie der Rosmarinsäure, Carnosolsäure, Chlorogensäure, Rosmarinol, Hesperidin, Eucalyptol usw. Für diese Stoffe wurden unglaublich vielfältige Heilwirkungen festgestellt. Nicht ohne Grund wurde der Rosmarin 2011 zur Heilpflanze des Jahres gekürt - ausschlaggebend dafür war sein grosses Anwendungsgebiet. Er ist daher auch ein beliebtes Hausmittel und wird in der Naturheilkunde unterstützend bei rheumatischen Beschwerden, Erkältungen, Menstruationsbeschwerden, Migräne, Nervosität und Depressionen eingesetzt.

Rosmarin zur Verbesserung der Gedächtnisleistung

Bereits die alten Griechen waren überzeugt davon, dass der Rosmarin das Gedächtnis verbessern kann. Diese Wirkung konnte mittlerweile auch wissenschaftlich belegt werden. In einer Studie zeigte sich, dass das ätherische Rosmarinöl die Gedächtnisleistung und die Aufmerksamkeit der Probanden insgesamt verbesserte. In einer weiteren Studie bestimmten die Forscher zusätzlich noch den Gehalt am sekundären Pflanzenstoff Eucalyptol im Blut der Probanden. Je höher der Eucalyptol-Wert im Blut war, desto besser war auch die Gedächtnisleistung der Probanden.

Aber nicht nur das Einatmen des ätherischen Öls wirkt sich positiv auf das Gedächtnis aus: In einer kleinen Studie erhielten die Versuchspersonen (durchschnittlich 75 Jahre alt) unterschiedliche Dosen eines Pulvers aus der getrockneten Pflanze. Die obigen Studienergebnisse lassen vermuten, dass die Gewürzpflanze auch bei Demenz und Alzheimer helfen könnte.

Rosmarin und die Glukoseaufnahme im Gehirn

Energie in Form von Glukose ist für das Gehirn lebensnotwendig. Für die steigende Glukoseaufnahme in den Zellen sorgten die Rosmarinsäure, die Carnosolsäure und das Carnosol im Rosmarin. Da diese Stoffe die Blut-Hirn-Schranke passieren können, vermuten die Forscher, dass diese Wirkung auch beim therapeutischen Einsatz der mediterranen Pflanze eintreten würde. Womöglich könnte die Pflanze also dazu beitragen, das Risiko für Alzheimer und Demenz zu reduzieren.

Rosmarin als Stimmungsaufheller

Rosmarin gilt als Stimmungsaufheller. An der Untersuchung nahmen 68 Universitätsstudenten teil. 34 davon nahmen zweimal täglich während eines Monats eine Kapsel mit 500 mg getrocknetem Rosmarinpulver ein. Nach einem Monat wurden die Unterschiede zum Studienbeginn verglichen: Die Rosmarin-Gruppe zeigte eine bessere Gedächtnisleistung. Zusätzlich berichteten die Teilnehmer von Hautverbesserungen, erhöhter Libido und mehr Appetit, was in der Studie gar nicht untersucht wurde. Auch diese Studie zeigt, dass bereits eine kleine Menge der aromatischen Pflanze positive Auswirkungen hat.

Rosmarin und Krebs

Mittlerweile gibt es zahlreiche Zell- und Tierstudien, die zeigen konnten, dass Rosmarinextrakt das Wachstum von Krebszellen bei den verschiedensten Krebsarten hemmen kann - beispielweise bei Darmkrebs, Brustkrebs und Prostatakrebs. Die krebshemmende Wirkung geht ebenfalls hauptsächlich auf die in der Pflanze enthaltene Carnosolsäure und das Carnosol zurück.

Anwendungsmöglichkeiten von Rosmarin

Die Heilkraft der würzigen Pflanze lässt sich auf vielfältige Weise geniessen: als Gewürz, Tee, Aromatherapie oder auch kosmetisch in Form von Seifen, Bädern, Cremes und Haarwasser. Eine Studie zeigte zudem, dass das tägliche Trinken des Tees während zwei Monaten Burnout-Symptome lindern konnte.

Rosmarintee zubereiten

Für eine Teezubereitung wird ein Teelöffel getrockneter oder frischer, gehackter Blätter (ca. 2 bis 4 g) mit einem Viertelliter kochendem Wasser aufgegossen. Lassen Sie den Tee 8 bis 10 Minuten lang zugedeckt ziehen und seihen Sie ihn anschliessend ab.

Rosmarin für die Haare

Die Pflanze macht sich ausserdem gut im Haarwasser, denn die Heilpflanze pflegt die Kopfhaut, hilft bei Haarausfall und wirkt gegen Schuppen.

Aromatherapie mit Rosmarin

Da Rosmarin stimmungsaufhellend wirkt, kann sie z. B. eine Massage mit verdünntem Rosmarinöl kann bei Gelenk- und Muskelschmerzen sowie schmerzenden Beinen infolge von Krampfadern Linderung verschaffen. Zur Verwendung als Massageöl werden 4 Tropfen des ätherischen Öls zu einem Esslöffel reinem Pflanzenöl (z. B. Mandelöl oder Kokosöl) gegeben. Ebenso erholsam kann ein Vollbad mit ätherischem Rosmarinöl bei Erkältungen, Gelenk- und Muskelschmerzen, Halsstarre und Verspannungen wirken. Als Badezusatz werden 5 bis 10 Tropfen des ätherischen Öls auf ein Vollbad gegeben. Auch die frische Pflanze kann man hierfür verwenden. Kochen Sie 50 g der Pflanze in einem Liter Wasser auf und geben die Flüssigkeit anschliessend zum Badewasser.

Worauf Sie beim Kauf von ätherischem Öl achten sollten

Beim Kauf ätherischer Öle sollten Sie darauf achten, dass es sich um 100 Prozent reines ätherisches Öl aus Bio-Pflanzen handelt. Dies steht in der Regel auf dem Etikett.

Vorsichtsmassnahmen und Gegenanzeigen

Würde man grosse Mengen Rosmarin zu sich nehmen, könnte dies zu Magen-Darm-Beschwerden und zu Nephritis, einer entzündlichen Nierenerkrankung führen. Werden hohe Dosen des ätherischen Öls äusserlich aufgetragen, können zudem Hautreizungen auftreten. Die Verwendung der Pflanze in der Küche ist jedoch sicher, denn das starke Aroma verhindert, dass man zu viel zu sich nimmt. Bei der Dosierung von ätherischem Öl sollte man hingegen vorsichtig sein und lieber zu wenig als zu viel verwenden, da die Wirkstoffe in dieser Form hochkonzentriert vorliegen.

Gelegentlich liest man, dass Rosmarin nicht bei Bluthochdruck angewendet werden soll, da er den Blutdruck steigen lässt. Wer unter Bluthochdruck leidet sollte also nicht gerade täglich den Tee trinken oder Rosmarinbäder nehmen - gegen die Verwendung der Pflanze als Gewürz in der Küche oder eine gelegentliche sanfte Aromatherapie spricht aber nichts.

Die genaue Höhe der Dosis, ab der eine abtreibende Wirkung auftritt, ist jedoch nicht bekannt - aus diesem Grund wird Frauen in der Schwangerschaft generell von Anwendungen mit hohen Dosen Rosmarinöl abgeraten. Deshalb sollte auch in der Stillzeit vorsichtshalber auf Rosmarinöl-Anwendungen verzichtet werden.

Qualität von Rosmarinprodukten

Von den 270 Proben mit Pestizidrückständen stammten lediglich 15 aus Bio-Anbau - davon überstieg jedoch keine den Höchstgehalt. Zudem überschritt mehr als die Hälfte der getesteten Kräuter den üblichen Aluminiumgehalt von unbehandelten Lebensmitteln. Relativ häufig sind auch Rückrufaktionen von Herstellern getrockneter Kräuter. Grund dafür sind erhöhte Werte an Pyrrolizidinalkaloiden.

Rosmarin im eigenen Garten anpflanzen

Die Pflanze kann sehr leicht selbst angepflanzt werden, solange sie einen vollsonnigen Standort bekommt. Rosmarin kann ab Mitte April mit einem Abstand von 30 cm ins Frühbeet gesät werden. Da die Pflanze ein Lichtkeimer ist, sollten die Samen nur mit einer dünnen Schicht Erde bedeckt werden. Doch wird man der Einfachheit halber die Pflanze eher im Topf in einer Gärtnerei erwerben und in den Garten oder auf den Balkon pflanzen.

Ausgewachsene Exemplare kommen gut mit Trockenperioden zurecht - erhalten sie dagegen zu viel Wasser, faulen die Wurzeln und sie vertrocknen, obwohl die Erde nass ist. Damit Rosmarin mit der Zeit nicht verholzt und buschig nachwächst, sollte er hin und wieder zurückgeschnitten werden.

Rosmarin richtig lagern

Verwendet man frischen Rosmarin noch am selben Tag, kann man die Zweige vorübergehend einfach in ein Glas Wasser stellen. Will man ihn länger aufbewahren, legt man ihn ins Gemüsefach des Kühlschranks. Dort ist er bis zu zwei Wochen haltbar. Eingefroren halten sich die spitzigen Blättchen hingegen bis zu einem Jahr.

Rosmarin kann entweder an der Luft oder im Backofen getrocknet werden. Um ihn an der Luft zu trocknen, binden Sie die Zweige zu kleinen Bündeln und hängen diese kopfüber auf - am besten in einem trockenen, gut durchlüfteten, dunklen Raum bei 20 bis 30 Grad. Im Backofen werden die Zweige bei 30 bis 40 Grad für etwa drei Stunden getrocknet. Den getrockneten Rosmarin geben Sie dann in ein Schraubglas.

Rosmarin in der Küche verwenden

Rosmarin verleiht jedem Gericht ein mediterranes Aroma. Dazu sollten die frischen Blätter kurz geschnitten und getrocknete Blättchen im Mörser zerstossen werden. Einzelne Zweige können auch mitgekocht und vor dem Servieren entfernt werden. Wegen des kräftigen Geschmacks sollten Sie den Rosmarin nur sparsam verwenden. Er harmoniert gut mit Estragon, Lorbeer, Majoran, Thymian, Petersilie und Salbei. Er kann Marinaden, Saucen, Salatdressings, Kräuterbutter, -öl, -salz oder -essig, Pizza, Limonaden und sogar Nachspeisen wie Panna Cotta, Eis, Cremes und Gelees verfeinern.

Rosmarin zur Steigerung der Hirnleistung: Eine Studie

In einer kleinen Doppelblindstudie wurden die Effekte verschiedener Dosen pulverisierter Rosmarinblätter im Vergleich mit Placebo auf die mentale Leistungsfähigkeit von Senioren zwischen 65 und 90 Jahren untersucht. Das Rosmarinpulver wurde jeweils in einem Getränk aus Tomatensaftkonzentrat verabreicht.

Ergebnisse: Insbesondere hinsichtlich der Geschwindigkeit der Hirnleistung und der Wachsamkeit schnitt Rosmarin im Vergleich mit Placebo deutlich besser ab. Auffällig war, dass diese Effekte zwar bei der niedrigen Dosis von 750 Milligramm, aber nicht bei der Höchstdosis von 6000 Milligramm zu beobachten waren. Im Gegenteil: hier kehrte sich der Effekt um, und die Hirnleistung nahm ab. Die Tatsache, dass laut vorliegender Studie niedrigere Rosmarindosen die Gedächtnisleistung (hinsichtlich ihrer Geschwindigkeit) erhöhen, ist als positiv zu bewerten. Diese Menge entpricht eher der Gewürzmenge, die man in der Küche für die Zubereitung von Speisen mit Rosmarin gebraucht.

Glücksempfinden und Lernen mit Rosmarin

Die potenziell gedächtnisstärkende Wirkung verschaffte dem Rosmarin auch einen Platz in der Alzheimerfoschung. Auch der positive Nutzen beim Lernen wird neuerdings untersucht. In einer Studie mit Studenten bekam die Hälfte davon einmal täglich 500 mg Rosmarin. Die andere Gruppe erhielt ein Placebo. Die Probanden fühlten sich mit dem Rosmarin - im Vergleich zur Placebogruppe - wacher und ausgeschlafener, was das Lernen leichter erleichterte.

In einer Studie wurde herausgefunden, dass sich der Duft von Rosmarin auf das Gedächtnis auswirkt: Diejenigen, die sich in dem nach Rosmarin duftenden Raum aufgehalten hatten, zeigten ein deutlich verbessertes prospektives Gedächtnis. Ihre Testergebnisse waren um 15 % höher als die derjenigen, die sich in dem Raum ohne Rosmarinduft aufgehalten hatten. Sie waren außerdem aufmerksamer.

Wie Rosmarin die Hirnleistung fördert

Diverse Inhaltsstoffe des Rosmarins überwinden die Blut-Hirn-Schranke und können im Gehirn ihre Wirkung entfalten. Dazu zählen die Terpene seines ätherischen Öls. Diese fördern Studien zufolge die Bildung des Botenstoffs Dopamin, der Antrieb und Motivation steigern kann. Das 1,8-Cineol des ätherischen Öls erhöht den Neurotransmitter Acetylcholin, der Gedächtnis und Aufmerksamkeit stärkt. Auch die Rosmarinsäure des Rosmarins steigert den Gehalt an Acetylcholin, indem sie das Enzym Acetylcholinesterase hemmt, das diesen Botenstoff abbaut.

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