Die Wirbelsäule und das Rückenmark: Ein Arbeitsblatt für die Grundschule

Die Wirbelsäule und das Rückenmark sind zentrale Bestandteile unseres Körpers, die sowohl Stabilität als auch Schutz bieten. Dieses Arbeitsblatt soll Grundschülern auf spielerische Weise die Struktur und Funktion dieser wichtigen Körperteile näherbringen.

Die Bedeutung von Wirbelsäule und Rückenmark

Die Wirbelsäule ist mehr als nur eine Stütze für unseren Körper. Sie ermöglicht uns aufrechten Gang, Flexibilität und schützt gleichzeitig das empfindliche Rückenmark. Das Rückenmark selbst ist eine Art "Datenautobahn", die Informationen zwischen Gehirn und Körper austauscht und Reflexe steuert.

Aufbau der Wirbelsäule

Die Wirbelsäule besteht aus mehreren Abschnitten:

  • Halswirbelsäule (HWS): Sie ist der beweglichste Abschnitt und trägt den Kopf. Die Halswirbel sind am kleinsten. Die C 1-C 4-Nerven sind für die Atmung sowie Kopf- und Halsbewegungen zuständig.
  • Brustwirbelsäule (BWS): An den Brustwirbeln sind die Rippen befestigt, die sich beim Atmen heben und senken.
  • Lendenwirbelsäule (LWS): Sie trägt das meiste Gewicht und ist daher weniger beweglich. Hier sind die Wirbel am größten.
  • Kreuzbein: Es besteht aus miteinander verwachsenen Wirbeln und bildet eine feste Verbindung zum Becken.
  • Steißbein: Ein kleines, nach innen gebogenes Knochenstück am unteren Ende der Wirbelsäule.

Jeder Wirbel besteht aus einem Wirbelkörper, einem Wirbelbogen und einem Dornfortsatz. Zwischen den Wirbelkörpern liegen Bandscheiben, die als Stoßdämpfer dienen. Die Wirbelbögen sind durch Gelenke miteinander verbunden, was die Wirbelsäule beweglich macht. Bänder und Muskeln sorgen für zusätzlichen Halt.

Das Rückenmark: Die "Datenautobahn"

Das Rückenmark ist ein etwa fingerdicker Nervenstrang, der im Wirbelkanal der Wirbelsäule verläuft. Es reicht vom Gehirn bis zum Bereich der Lendenwirbel. Das Rückenmark ist von drei Rückenmarkshäuten umhüllt: der harten Rückenmarkshaut (Dura mater spinalis), der Spinnwebhaut (Arachnoidea spinalis) und der weichen Rückenmarkshaut (Pia mater spinalis).

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Im Querschnitt zeigt das Rückenmark eine schmetterlingsförmige graue Substanz im Inneren und eine weiße Substanz außen. Die graue Substanz besteht hauptsächlich aus Zellkörpern von Nervenzellen, während die weiße Substanz aus Nervenfasern besteht.

Seitlich zwischen zwei Wirbelkörpern treten paarige Rückenmarksnerven aus. Diese Nerven leiten Informationen zwischen dem Rückenmark und dem Körper. Jeder Rückenmarksnerv hat eine vordere Wurzel (motorische Nerven) und eine hintere Wurzel (sensible Nerven). Die motorischen Nerven leiten Signale vom Rückenmark zu den Muskeln, während die sensiblen Nerven Signale von den Sinneszellen zum Rückenmark leiten.

Aufgaben des Rückenmarks

Das Rückenmark hat zwei Hauptaufgaben:

  1. Weiterleitung von Informationen: Es leitet Informationen zwischen Gehirn und Körper.
  2. Steuerung von Reflexen: Es steuert Reflexe, also unwillkürliche Reaktionen auf Reize.

Wenn wir beispielsweise eine heiße Tasse anfassen, zieht unsere Hand reflexartig zurück. Dieser Reflex wird vom Rückenmark gesteuert, ohne dass das Gehirn direkt beteiligt ist. Die Informationen über die Hitze werden über Nervenbahnen zum Rückenmark gesendet, das sofort einen Reflex auslöst, um die Hand zu schützen.

Rückenprobleme bei Jugendlichen

Rückenprobleme sind nicht nur ein Problem älterer Menschen. Auch Jugendliche können betroffen sein, insbesondere durch mangelnde Bewegung und Fehlhaltungen. Langes Sitzen vor dem Computer oder Fernseher kann zu einer Schwächung der Rückenmuskulatur führen. Fehlbelastungen durch schwere Schultaschen können ebenfalls die Wirbelsäule belasten.

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Prävention ist wichtig:

  • Regelmäßige Bewegung und Sport stärken die Rückenmuskulatur.
  • Das Gewicht der Schultasche sollte nicht mehr als zehn Prozent des Körpergewichts betragen.
  • Beim Tragen der Schultasche sollte regelmäßig die Seite gewechselt werden.

Arbeitsblatt-Aufgaben für die Grundschule

Hier sind einige Aufgaben, die in einem Arbeitsblatt für die Grundschule enthalten sein könnten:

  1. Beschrifte die Teile der Wirbelsäule: Eine Zeichnung der Wirbelsäule mit Pfeilen, die auf die verschiedenen Abschnitte (Hals-, Brust-, Lendenwirbelsäule, Kreuzbein, Steißbein) zeigen. Die Schüler sollen die Abschnitte benennen.
  2. Was gehört zusammen? Eine Zuordnungsaufgabe, bei der Begriffe wie "Wirbelkörper", "Bandscheibe", "Rückenmark", "Nerven" den richtigen Erklärungen zugeordnet werden müssen.
  3. Wahr oder Falsch? Aussagen über die Wirbelsäule und das Rückenmark, die die Schüler als wahr oder falsch kennzeichnen müssen.
  4. Finde die Fehler! Eine kurze Geschichte über ein Kind, das Rückenschmerzen hat, in der einige falsche Verhaltensweisen beschrieben werden. Die Schüler sollen die Fehler finden und Verbesserungsvorschläge machen.
  5. Reflexe im Alltag: Beispiele für Reflexe im Alltag nennen und erklären, warum sie wichtig sind.
  6. Die richtige Reihenfolge: Eine Beschreibung, wie ein Bandscheibenvorfall entsteht. Die Schüler sollen die Sätze in die richtige Reihenfolge bringen.
  7. Lückentext: Ein Lückentext zum Aufbau und zur Funktion der Wirbelsäule. Die Schüler sollen die fehlenden Wörter einsetzen.
  8. Quiz: Ein kurzes Quiz mit Fragen zum Thema Wirbelsäule und Rückenmark.

Die Bedeutung einer gesunden Wirbelsäule

Eine gesunde Wirbelsäule ist wichtig für unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit. Durch regelmäßige Bewegung, eine gute Körperhaltung und das Vermeiden von Fehlbelastungen können wir dazu beitragen, unsere Wirbelsäule gesund zu erhalten.

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