Krankenhaus Rummelsberg Neurologie: Eine umfassende Bewertung

Das Krankenhaus Rummelsberg, insbesondere die Klinik für Neurologie, steht regelmäßig im Fokus von Bewertungen durch Patienten und Mitarbeiter. Diese Bewertungen bieten wertvolle Einblicke in die Qualität der medizinischen Versorgung, die Arbeitsbedingungen und die allgemeine Zufriedenheit. Ziel dieses Artikels ist es, eine umfassende und strukturierte Analyse der vorliegenden Informationen zu geben, um ein möglichst objektives Bild der Neurologie im Krankenhaus Rummelsberg zu zeichnen.

Allgemeine Informationen und Kununu-Bewertung

Das Krankenhaus Rummelsberg GmbH bietet Medizinstudierenden die Möglichkeit, das Praktische Jahr (PJ) zu absolvieren. Die Neurologie des Krankenhauses verfügt über 70 Akutbetten und wird von 17 Ärzten, über 35 Pflegemitarbeitern sowie Mitarbeitern der Funktionsdiagnostik, der Physiotherapie, Logopädie, Ergotherapie, des psychologischen Dienstes und des Sozialdienstes betreut.

Auf der Plattform Kununu wird das Krankenhaus Rummelsberg mit einem Score von 3,2 bewertet, wobei 52 % der Mitarbeiter den Arbeitgeber weiterempfehlen. Dieser Wert liegt unter dem Durchschnitt der Branche Gesundheit/Soziales/Pflege (3,5 Punkte). Die Bewertungen basieren auf den Erfahrungen von 29 Mitarbeitern.

Positive Aspekte

Freundlichkeit und Kompetenz des Personals

Viele Bewertungen heben die Freundlichkeit und Kompetenz des Pflegepersonals und der Ärzte hervor. Patienten fühlen sich gut aufgehoben und betreut. Besonders gelobt werden die Spezialisten des Querschnittzentrums für ihre Professionalität, Aufmerksamkeit und Unterstützung. Auch die Stationsärzte werden als engagiert und das Krankengymnastikteam als sehr kompetent beschrieben.

Ein Patient mit Multipler Sklerose (MS) lobte die sympathischen und kompetenten Ärzte sowie das freundliche Pflegeteam, das auch bei Stress einen guten Job mache. Ein anderer Patient hob die fachliche Exzellenz und die positive Einstellung des Teams im Umgang mit Parkinson-Patienten hervor.

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Spezialisierung und Zertifizierungen

Die Klinik für Neurologie ist von der Deutschen Parkinsonvereinigung (dPV) als Parkinsonfachklinik zertifiziert und als Epilepsiezentrum für Erwachsene anerkannt. Zudem ist die Stroke-Unit zertifiziert und Teil des "Schlaganfallnetzwerk mit Telemedizin in Nordbayern" (STENO). Diese Zertifizierungen weisen auf hohe Standards in der Behandlung spezifischer neurologischer Erkrankungen hin.

Besonders hervorgehoben wird Dr. Frank Kerling, ein Epileptologe, der als Spezialist unter den Spezialisten gilt und selbst schwierig behandelbare Epilepsie-Ursachen erkennt und behandelt.

Familiäre Atmosphäre und Kollegialität

Einige Mitarbeiter beschreiben das Krankenhaus als "familiär" und loben den guten Zusammenhalt unter den Kollegen. Teambuilding-Veranstaltungen, Supervisionen und gemeinsame Feiern tragen zur positiven Arbeitsatmosphäre bei. Mitarbeiter werden in Entscheidungen miteinbezogen, was die Kommunikation verbessert.

Engagement für Mitarbeiter

Das Krankenhaus Rummelsberg zeigt Engagement für seine Mitarbeiter durch verschiedene Angebote wie Zuschüsse für Fahrräder/E-Bikes und die Möglichkeit zur Teilnahme an Gesundheitstagen, Sommerfesten und Weihnachtsfeiern. Es wird versucht, individuelle Problematiken der Mitarbeiter zu berücksichtigen und Lösungen zu finden.

Vielfältige Aufgaben und Lernmöglichkeiten für PJ-Studenten

PJ-Studenten berichten von einem hohen Lerneffekt und der Möglichkeit, selbstständig Patienten aufzunehmen und zu betreuen. Sie werden als Mini-Assistenzärzte behandelt und in alle wichtigen ärztlichen Tätigkeiten einbezogen. Die flachen Hierarchien und die Integration ins Team werden positiv hervorgehoben.

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Negative Aspekte

Mangelnde Kommunikation und Organisation

Mehrere Bewertungen kritisieren die mangelnde Kommunikation und Organisation im Krankenhaus. Absprachen werden nicht eingehalten, Informationen gehen verloren und der Aufnahmeprozess wird als umständlich und zeitaufwendig beschrieben. Besonders im Schlaflabor gab es Probleme mit der Zimmerbelegung und unruhigen Nächten.

Ein Patient bemängelte, dass seine Krankengeschichte in der Klinik nur in zwei Minuten abgetan wurde und es zu falschen Bewertungen im Entlassungsbrief kam. Ein Arztgespräch fand vor der Untersuchung nicht statt, und wichtige Laborergebnisse wurden nicht erklärt.

Personalmangel und Überlastung

Der Personalmangel wird in mehreren Bewertungen als Problem genannt. Dies führt zu einer höheren Arbeitsbelastung für die Mitarbeiter und kann sich negativ auf die Patientenversorgung auswirken. Patienten berichten von langen Wartezeiten, vergessenen Medikamentengaben und unzureichender Unterstützung bei Toilettengängen.

Mangelnde Empathie und Wertschätzung

Einige Patienten und Mitarbeiter bemängeln den Mangel an Empathie und Wertschätzung seitens der Vorgesetzten und Ärzte. Arrogantes Verhalten, mangelndes Einfühlungsvermögen und eine von oben herab Haltung werden kritisiert. Einige Mitarbeiter berichten von sexistischen Sprüchen und einer Beurteilung nach Hautfarbe.

Veraltete Technik und Ausstattung

Die veraltete Technik und Ausstattung des Krankenhauses werden ebenfalls negativ bewertet. Defekte Aufzüge, beengte Räumlichkeiten und renovierungsbedürftige Zimmer tragen nicht zu einem angenehmen Aufenthalt bei.

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Probleme mit der Verpflegung

Die Qualität und Auswahl der Verpflegung wird von einigen Patienten kritisiert. Es gibt Beschwerden über eingeschränkte Auswahlmöglichkeiten, mangelnde Rücksichtnahme auf individuelle Bedürfnisse und überforderte Dienstleister. Ein Patient mit Geschmacksverlust und mangelndem Speichelfluss fühlte sich bei der Speisenvorbereitung boykottiert.

Behandlung von Patienten mit speziellen Bedürfnissen

Einige Patienten mit besonderen Bedürfnissen, wie z.B. Rollstuhlfahrer oder Patienten mit Magensonde, berichten von Problemen. Die Zimmer sind oft zu klein für Rollstuhlfahrer, und es wird nicht ausreichend auf die individuellen Bedürfnisse eingegangen. Ein Patient mit ALS bemängelte, dass die Klinik für Rollstuhlfahrer und Patienten mit Magensonde nicht zu empfehlen sei.

Verbesserungsvorschläge

Basierend auf den Bewertungen lassen sich folgende Verbesserungsvorschläge ableiten:

  • Verbesserung der Kommunikation und Organisation: Klare Absprachen treffen, Informationen transparent weitergeben und den Aufnahmeprozess optimieren.
  • Aufstockung des Personals: Mehr Personal einstellen, um die Arbeitsbelastung zu reduzieren und eine bessere Patientenversorgung zu gewährleisten.
  • Förderung von Empathie und Wertschätzung: Schulungen für Vorgesetzte und Ärzte anbieten, um das Einfühlungsvermögen und die Wertschätzung gegenüber Patienten und Mitarbeitern zu stärken.
  • Modernisierung der Technik und Ausstattung: In moderne Technik investieren und die Ausstattung der Zimmer verbessern.
  • Verbesserung der Verpflegung: Eine größere Auswahl an Speisen anbieten und auf individuelle Bedürfnisse eingehen.
  • Bessere Berücksichtigung von Patienten mit speziellen Bedürfnissen: Die Zimmer rollstuhlgerecht gestalten und auf die individuellen Bedürfnisse von Patienten mit besonderen Bedürfnissen eingehen.
  • Mehr Transparenz von oben nach unten.

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