Ein Schlaganfall ist ein plötzliches, potenziell lebensbedrohliches Ereignis, das eine sofortige medizinische Intervention erfordert. Jedes Jahr erleiden in Deutschland rund 270.000 Menschen einen Schlaganfall. Die schnelle Erkennung der Symptome und die Einleitung einer spezialisierten Therapie sind entscheidend, um die Folgen zu minimieren und die Chancen auf eine vollständige oder teilweise Wiederherstellung der betroffenen Körperfunktionen zu erhöhen.
Was ist ein Schlaganfall?
Ein Schlaganfall, auch Apoplex oder Hirnschlag genannt, tritt auf, wenn die Blutversorgung eines Teils des Gehirns unterbrochen wird. Dies kann entweder durch eine Verstopfung eines Blutgefäßes (ischämischer Schlaganfall) oder durch eine Blutung im Gehirn (hämorrhagischer Schlaganfall) verursacht werden.
Ischämischer Schlaganfall
Bei einem ischämischen Schlaganfall wird ein Blutgefäß im Gehirn verengt oder verstopft, was zu einer unzureichenden Sauerstoffversorgung des betroffenen Hirnareals führt. Die Ursache hierfür ist in den meisten Fällen der Verschluss eines Blutgefäßes. Dies kann beispielsweise durch Gefäßverkalkungen (Arteriosklerose) oder ein Blutgerinnsel, das in die Hirnarterien eingeschwemmt wird, geschehen. Etwa 80 bis 85 Prozent der Schlaganfälle sind ischämischer Natur.
Hämorrhagischer Schlaganfall
Ein hämorrhagischer Schlaganfall entsteht durch eine Blutung im Gehirn. Das kann passieren, wenn ein Gefäß direkt im Gehirngewebe reißt (intrazerebrale Blutung) oder wenn eine Gefäßaussackung (Aneurysma) im Subarachnoidalraum platzt (Subarachnoidalblutung). Der Subarachnoidalraum ist ein mit Hirnwasser gefüllter Spalt zwischen zwei Hirnhäuten, in dem wichtige Blutgefäße verlaufen. Das ausgetretene Blut unterbricht die Versorgung der Gehirnbereiche, die normalerweise von diesem Gefäß durchblutet werden, und übt zusätzlichen Druck auf das umliegende Gehirngewebe aus.
Folgen des Sauerstoffmangels
Sowohl bei Durchblutungsstörungen als auch bei Hirnblutungen kommt es zu einem Sauerstoffmangel im betroffenen Areal des Gehirns. Bleibt die Sauerstoffzufuhr länger unterbrochen, sterben betroffene Gehirnzellen schließlich ab. Dies kann zu bleibenden Schäden führen, die sich je nach betroffenem Hirnareal unterschiedlich äußern können, von einem herabhängenden Mundwinkel über Koordinationsstörungen bis zur Lähmung einer kompletten Körperhälfte. Rund 700.000 Menschen in Deutschland leben mit bleibenden Behinderungen nach einem Schlaganfall.
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Symptome eines Schlaganfalls
Das Gehirn steuert unzählige Prozesse im Körper, darunter willkürliche Bewegungen, Gleichgewicht, Augenbewegungen, Sprache und Denkprozesse. Entsprechend vielfältig können sich die Anzeichen eines Schlaganfalls zeigen. Welche Beschwerden auftreten, hängt maßgeblich davon ab, welche Hirnregion betroffen ist. Die Beschwerden treten zumeist schlagartig auf und betreffen oft nur eine Körperseite.
Zu häufigen Anzeichen eines Schlaganfalls gehören:
- Plötzliche Lähmungen oder Schwäche, meist einseitig - etwa die Lähmung eines Armes oder Beines, aber auch die Lähmung einer kompletten Körperseite
- Sprachstörungen wie verwaschene Sprache, Wortfindungsstörungen oder gar Sprachverlust
- Sehstörungen, etwa plötzlich auftretende Doppelbilder oder ein eingeschränktes Sichtfeld (zum Beispiel, wenn ein Teil des Blickfelds verschwimmt oder ganz ausfällt)
- Gleichgewichtsstörungen oder plötzlicher Schwindel
- Verlust der Feinmotorik oder Koordinationsprobleme
- Wahrnehmungsstörung einer Körperseite - Betroffene schminken oder rasieren nur eine Gesichtshälfte, zumeist ohne es selbst zu bemerken.
- Starke Kopfschmerzen, ein sogenannter Vernichtungskopfschmerz, kann bei einer Subarachnoidalblutung auftreten.
- Drehschwindel und Unsicherheit beim Stehen, schwankender Gang, oder das Gefühl wie bei Seegang.
- Koordinationsstörungen
- Bewusstlosigkeit, Atmung und Puls setzen aus.
- Gefühlsstörungen, vor allem, wenn sie eine Gesichts- oder Körperhälfte betreffen.
In schweren Fällen, in denen lebenswichtige Hirnareale wie das Atemzentrum betroffen sind, kann ein Schlaganfall sogar tödlich verlaufen. Insbesondere bei Frauen können bei einem Schlaganfall auch weniger typische Symptome auftreten. Dazu zählen Schluckauf, Übelkeit, Brustschmerzen, starke Müdigkeit, Kurzatmigkeit und ein rasender Herzschlag. Frauen berichten zudem häufiger über allgemeine Schwäche und kognitive Beeinträchtigungen wie Verwirrtheit.
Der FAST-Test
Um einen Schlaganfall schnell zu erkennen, kann der sogenannte FAST-Test durchgeführt werden:
- F - Face (Gesicht): Bitten Sie die Person zu lächeln. Hängt ein Mundwinkel herab? Ist das Gesicht dabei einseitig verzogen, deutet das auf eine Halbseitenlähmung hin.
- A - Arms (Arme): Bitten Sie die Person, beide Arme vor sich auszustrecken. Die Handflächen zeigen nach oben, die Finger sollen gespreizt werden. Dann soll die betroffene Person die Augen schließen. Dreht sich eine Handfläche ein? Sinkt ein Arm ab oder wird schwächer? Bitten Sie den Betroffenen die Augen zu schließen, beide Arme gleichzeitig in die Waagerechte zu heben, die Handflächen nach oben zu drehen und die Position zu halten.
- S - Speech (Sprache): Wirkt die Sprache verwaschen oder unverständlich? Kann die Person einfache Sätze korrekt wiedergeben? Lassen Sie die Person einen einfachen Satz nachsprechen. Ist sie dazu nicht in der Lage oder klingt die Stimme verwaschen? Versteht die Person die Aufforderung nicht?
- T - Time (Zeit): Warten Sie nicht! Wählen Sie umgehend den Notruf 112.
Selbst wenn der FAST-Test keine Auffälligkeit zeigt, sollte bei anderen plötzlich auftretenden neurologischen Symptomen wie akutem Gleichgewichtsverlust, starker Verwirrtheit oder plötzlichem Sehausfall sofort der Notruf gewählt werden.
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TIA - Transitorisch Ischämische Attacke
Eine TIA (transitorisch ischämische Attacke) ist ein vorübergehender Durchblutungsstopp im Gehirn - sozusagen ein „Mini-Schlaganfall“. Die Symptome ähneln einem echten Schlaganfall: zum Beispiel einseitige Lähmungen, Sprachprobleme oder Sehstörungen. Der Unterschied: Die Beschwerden verschwinden innerhalb von Minuten bis spätestens 24 Stunden vollständig wieder. Trotzdem ist eine TIA kein harmloses Ereignis: Sie ist oft Vorbote eines echten Schlaganfalls. Das Risiko für einen Schlaganfall ist besonders in den ersten Tagen nach Auftreten einer TIA erhöht. Deshalb: Auch bei vorübergehenden Beschwerden sofort medizinische Hilfe holen.
Ursachen und Risikofaktoren
Unabhängig davon, ob ein Schlaganfall von einer Durchblutungsstörung oder Hirnblutung hervorgerufen wird: Schlaganfälle entstehen zumeist durch Erkrankungen, Veränderungen oder Verletzungen an den hirnversorgenden Gefäßen.
Zu den wichtigsten Risikofaktoren gehören:
- Bluthochdruck: Er begünstigt Arteriosklerose (Ablagerungen in den Gefäßen), was zu Gefäßverschlüssen führen kann. Gleichzeitig schwächt Bluthochdruck die Gefäßwände und erhöht so das Risiko für Blutungen.
- Diabetes: Diabetes schädigt die Gefäße auf Dauer und kann zu einem Schlaganfall beitragen.
- Erhöhte Blutfette: Erhöhte Blutfette schädigen die Gefäße auf Dauer und können zu einem Schlaganfall beitragen.
- Rauchen: Rauchen schädigt die Gefäße auf Dauer und kann zu einem Schlaganfall beitragen.
- Übergewicht: Übergewicht schädigt die Gefäße auf Dauer und kann zu einem Schlaganfall beitragen.
- Bewegungsmangel: Bewegungsmangel schädigt die Gefäße auf Dauer und kann zu einem Schlaganfall beitragen.
- Vorhofflimmern: Vor allem bei Vorhofflimmern, einer Herzrhythmusstörung, können Blutgerinnsel im linken Herzvorhof entstehen, die ins Gehirn gelangen und dort ein Gefäß verstopfen.
- Verengungen der Halsschlagader: Verengungen der Halsschlagader können zu einem Schlaganfall führen.
- Seltene Blutgerinnungsstörungen: Seltene Blutgerinnungsstörungen können zu einem Schlaganfall führen.
- Gefäßmissbildungen: Gefäßmissbildungen wie etwa Gefäßaussackungen können reißen und eine Blutung auslösen.
- Blutungsneigung: Eine angeborene oder durch blutverdünnende Medikamente hervorgerufene Blutungsneigung kann ebenfalls eine Hirnblutung begünstigen.
- Schädel-Hirn-Trauma: Äußere Einflüsse wie etwa ein Schädel-Hirn-Trauma aufgrund eines Unfalls können eine Hirnblutung verursachen.
- Offenes Foramen ovale (PFO): In der Altersspanne von 16 bis 55 Jahren steckt oft ein kleiner angeborener Defekt im Herzen hinter einem Schlaganfall - ein offenes oder persistierendes Foramen ovale (PFO).
Einige Faktoren begünstigen aber besonders bei Frauen Schlaganfälle: Dazu gehört zum Beispiel das Vorhofflimmern. Betroffene Frauen bekommen doppelt so häufig einen Schlaganfall wie Männer mit Vorhofflimmern. Auch Frauen mit Diabetes sind stärker gefährdet als Männer. Migräne mit Aura erhöht zwar für Männer und Frauen das Risiko, einen Schlaganfall zu bekommen. Aber Frauen sind häufiger von Migräne betroffen als Männer.
Viele dieser Risiken lassen sich beeinflussen - durch einen gesunden Lebensstil, eine frühzeitige Diagnostik und eine konsequente Behandlung. Der wichtigste Risikofaktor ist dabei der Bluthochdruck, weil er sowohl zu Hirninfarkten als auch zu Hirnblutungen führen kann. Wenn ein Diabetes mellitus und Fettstoffwechselstörungen zusammenkommen, spricht man auch vom sogenannten metabolischen Syndrom, bei dem der Stoffwechsel z. T. erheblich gestört ist. Ausgelöst und verstärkt wird das metabolische Syndrom und somit auch das Risiko für Schlaganfälle durch Übergewicht (insbesondere ein hoher Taille-Hüft-Quotient), Bewegungsmangel, und Fehlernährung. Auch Alkoholkonsum und/oder psychischer Stress erhöhen das Schlaganfallrisiko.
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Diagnose
Um schnell die richtige Behandlung einzuleiten, muss durch das Behandlungsteam zuerst geklärt werden, ob es sich um eine Durchblutungsstörung oder eine Hirnblutung handelt. Die Diagnose beginnt mit einer körperlichen und neurologischen Untersuchung. Entscheidend ist dann die Bildgebung: In der Regel wird eine Computertomografie (CT) oder eine Magnetresonanztomografie (MRT) des Kopfes durchgeführt. Damit lässt sich erkennen, ob ein Gefäß verschlossen ist oder eine Blutung vorliegt. Zusätzlich können Blutuntersuchungen und ein EKG erfolgen, um mögliche Ursachen wie Vorhofflimmern zu identifizieren. Heute lassen sich schon mittels CT und MRT die Gefäße des Gehirns darstellen. Oft wird hierfür ein Kontrastmittel benötigt, durch das die Blutgefäße sehr deutlich erkennbar werden. Das zeigt uns, inwieweit Gefäße eingeengt oder verschlossen sind oder ob andere Gefäßschäden vorliegen.
Behandlung
Die Behandlung eines Schlaganfalls richtet sich danach, ob es sich um einen Schlaganfall durch eine Durchblutungsstörung oder durch eine Hirnblutung handelt. Je schneller die Durchblutung in der betroffenen Hirnregion wiederhergestellt wird, desto mehr Gehirnzellen können gerettet werden. Bei einem akuten Schlaganfall gilt der Leitsatz „Time is brain“ (Zeit ist Gehirn). Das heißt, jede Minute zählt!
Behandlung eines ischämischen Schlaganfalls
Ziel ist es, das verschlossene Gefäß so schnell wie möglich wieder zu öffnen. Dafür stehen zwei Verfahren zur Verfügung:
- Lysetherapie (Thrombolyse): Ein Medikament wird verabreicht, das das Gerinnsel auflöst. Die Therapie sollte idealerweise innerhalb von viereinhalb Stunden nach Auftreten der ersten Schlaganfall-Symptome beginnen - je eher, desto besser der Behandlungserfolg.
- Entfernung des Gerinnsels (Thrombektomie): Verstopft das Gerinnsel ein größeres, gut erreichbares Gefäß, kann es bei einem Eingriff mit einem Katheter entfernt werden. Dabei wird ein Katheter durch die Leiste ins Gehirn eingeführt und das Blutgerinnsel mit einem weichen Metallgitter-Geflecht eingefangen und abgesaugt. Ist die Thrombektomie nicht erfolgreich, kann das verstopfte Gefäß mit einem Ballonkatheter geweitet werden, damit das Blut wieder ungehindert fließen kann. Wenn der Ballon an der richtigen Stelle in der Arterie sitzt, wird er auf zwei Millimeter aufgeblasen. Danach wird ein Stent, also eine Gefäßstütze, eingesetzt.
Ob und welches Verfahren angewendet wird, hängt davon ab, wie lange der Schlaganfall zurückliegt, in welchem Bereich der Verschluss liegt und welche Auswirkungen der Schlaganfall auf das Hirngewebe hatte. Wenn möglich, versuchen Ärztinnen und Ärzte, beide Verfahren (Thrombolyse und Thrombektomie) zu kombinieren. Die Erfolgsaussichten sind umso größer, je früher nach Auftreten der Symptome die Behandlung erfolgen kann.
Behandlung eines hämorrhagischen Schlaganfalls
Bei einer Hirnblutung muss die Blutung zum Stillstand gebracht werden, falls noch nicht von selbst geschehen. Außerdem müssen Schädigungen durch austretendes Blut vermieden werden. Das bei einer Hirnblutung entstehende Blutgerinnsel verdrängt das umliegende Gewebe. Der daraus entstehende Druck kann gesunde Gehirnteile schädigen, was für die Betroffenen lebensbedrohlich werden kann. Zudem schädigen die im Blut enthaltenen Stoffe teilweise die Gehirnzellen. Daher kann es bei stärkeren Blutungen nötig sein, das Blut durch eine Operation zu entfernen. Um den Druck auf das Gehirn zu reduzieren, kann es in seltenen Fällen erforderlich werden, Teile des Schädelknochens zu entfernen. Wenn sich die Schwellung zurückgebildet hat, wird der entfernte Teil später wieder eingesetzt. In der Regel erfolgt die Überwachung auf der „Stroke Unit“, um den Blutdruck rasch zu senken und Komplikationen früh zu erkennen und zu behandeln. Bewusstlose oder beatmungspflichtige Patienten kommen direkt auf die Intensivstation und werden ganzheitlich überwacht. Blutdruck und Blutzucker des Schlaganfall-Patienten müssen exakt eingestellt werden.
Akutversorgung auf der Stroke Unit
Bei einem akuten Schlaganfall werden die Betroffenen idealerweise auf einer Spezialstation, einer sogenannten Stroke Unit (stroke: Schlaganfall, unit: Abteilung) behandelt. Unmittelbar nach Einlieferung wird per CT oder MRT des Kopfes festgestellt, ob es sich um einen Hirninfarkt (ischämischer Schlaganfall) oder eine Hirnblutung handelt.
Frührehabilitation
Wichtig ist bei einem Schlaganfall nicht nur die Akutversorgung auf der Stroke Unit, sondern auch eine langfristige Nachbehandlung der Betroffenen. Um Langzeitschäden so gering wie möglich zu halten, sollte möglichst schon in den ersten Tagen in der Klinik mit Reha-Maßnahmen begonnen werden. Häufig treten zum Beispiel gefährliche Schluckstörungen auf, die in der Frühphase erkannt und behandelt werden müssen. Nach der Akuttherapie in der Klinik haben Betroffene in der Regel Anspruch auf eine Anschlussbehandlung. Oberstes Ziel der Frührehabilitation (kurz: Frühreha) nach einem Schlaganfall ist es, die körperlichen Funktionen wiederherzustellen. Besonderes Augenmerk gilt hierbei den Körperfunktionen, die durch den Schlaganfall womöglich geschädigt wurden. Je früher geeignete Therapiemaßnahmen und Übungen umgesetzt werden, desto eher können die Schlaganfall-Symptome behandelt und schwerere Folgeschäden verringert werden. Viele Reha-Maßnahmen werden heute bereits ambulant, aber auch in stationären geriatrischen oder neurologischen Reha-Kliniken angeboten.
Regelmäßige Bewegung spielt eine entscheidende Rolle bei der Prävention von hämorrhagischen Schlaganfällen bzw. Hirnblutungen. Eine aktive Lebensweise fördert die Durchblutung, stärkt das Herz-Kreislauf-System und senkt den Blutdruck, was das Schlaganfallrisiko erheblich reduziert.
Langzeitige Nachsorge und Rehabilitation
Nach einem Schlaganfall bleiben oft Lähmungen, Wahrnehmungs- und Sprechstörungen zurück. Um Langzeitschäden so gering wie möglich zu halten, sollte möglichst schon in den ersten Tagen in der Klinik mit Reha-Maßnahmen begonnen werden. Die Dauer der Rehabilitation sollte sich nach der Schwere der Beeinträchtigungen richten. Viele Betroffene fühlen sich im Alltag überfordert - zum Beispiel mit organisatorischen Dingen. Auch Partner, Kinder und Freunde verhalten sich oft falsch, indem sie Betroffenen aus Hilfsbereitschaft oder Ungeduld zu schnell Dinge abnehmen. Oft vergehen nach einem Schlaganfall viele Monate, bis der Alltag wieder funktioniert. Um einem erneuten Schlaganfall vorzubeugen, sollten bei Risikopatienten regelmäßig der Blutdruck, die Cholesterinwerte und der Blutzucker überprüft und eingestellt werden. Auch eine Umstellung des Lebensstils mit viel Bewegung, gesünderer Ernährung und ohne Rauchen kann das Risiko eines erneuten Schlaganfalls verringern.
Die Ergotherapie hilft bei der Feinmotorik und beim (Wieder-)Erlernen vom Arbeiten mit Gegenständen. Koordinationsstörungen können Zielbewegungen und das Gehen beeinträchtigen. Für die Betroffenen ist es oft extrem frustrierend, wenn sprachliche Kommunikation nicht gelingt oder wenn auf bestehende Handicaps nicht oder falsch eingegangen wird. Die Beratung von betreuenden Personen über den richtigen Umgang mit den Betroffenen ist daher enorm wichtig. Oft hilft es Betroffenen, sich mit anderen z.B.
Prävention
Viele Risikofaktoren für einen Schlaganfall können durch einen gesunden Lebensstil beeinflusst werden. Dazu gehören:
- Kontrolle des Blutdrucks: Regelmäßige Überwachung und Behandlung von Bluthochdruck.
- Gesunde Ernährung: Ausgewogene Ernährung mit wenig gesättigten Fettsäuren und Cholesterin, dafür viel Obst, Gemüse und Ballaststoffe.
- Verzicht auf Rauchen und Alkohol: Rauchen und übermäßiger Alkoholkonsum erhöhen das Schlaganfallrisiko.
- Regelmäßige Bewegung: Körperliche Aktivität fördert die Durchblutung und stärkt das Herz-Kreislauf-System.
Eine gesunde Ernährung spielt eine Schlüsselrolle bei der Vorbeugung von hämorrhagischen Schlaganfällen bzw. Hirnblutungen. Eine ausgewogene Ernährung mit geringem Gehalt an gesättigten Fettsäuren und Cholesterin unterstützt die Gesundheit der Blutgefäße.
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