Schlaganfall und Geschmacksveränderungen im Mund: Ursachen und Behandlung

Ein veränderter Geschmack im Mund, ob metallisch, sauer, bitter oder salzig, kann beunruhigend sein. Meistens sind die Ursachen harmlos und vorübergehend, aber in einigen Fällen können ernsthafte Erkrankungen dahinterstecken. Auch ein vollständiger Geschmacksverlust kann ein Hinweis auf verschiedene Krankheiten sein.

Geschmacksstörungen: Ursachen und Symptome

Geschmacksstörungen, auch Dysgeusien genannt, treten häufig während der Erkältungssaison auf und verschwinden normalerweise nach dem Abklingen der Erkältung. Ein bitterer Geschmack im Mund ist meist harmlos und kann durch den Verzehr bestimmter Lebensmittel wie Nüsse, Chicorée oder Zitrusfrüchte verursacht werden, die Bitterstoffe enthalten. Hormonelle Veränderungen während der Schwangerschaft oder der Wechseljahre können ebenfalls den Geschmackssinn beeinflussen.

Weitere mögliche Ursachen für einen bitteren Geschmack im Mund sind:

  • Stress und psychische Belastungen
  • Starker Alkohol- und Nikotinkonsum
  • Medikamentenbedingte Geschmacksstörungen (z.B. durch Antibiotika, Antidepressiva oder Medikamente gegen Bluthochdruck)
  • Altersbedingte Geschmacksveränderungen
  • Verminderte Speichelproduktion in der Nacht (besonders bei Schnarchen oder Mundatmung)
  • Chemotherapie oder Bestrahlung im Kopf- und Halsbereich
  • Unbehandelter Diabetes mellitus
  • Veränderungen der Bauchspeicheldrüse (meist durch Gallensteine)
  • Zahnprobleme (Karies, gelöste Amalgamfüllungen, Zahnfleischentzündung)

Ein metallischer Geschmack im Mund ist in der Regel kein Zeichen einer schweren Erkrankung. Er kann durch kleine Wunden im Mund oder Zahnfleischentzündungen verursacht werden. Weitere mögliche Ursachen sind:

  • Medikamente
  • Hormonelle Veränderungen (besonders während der Schwangerschaft)
  • Lebensmittelunverträglichkeiten
  • Überschuss an Eisen, Zink, Magnesium oder anderen Mineralien im Körper
  • Mangelerscheinungen
  • Vergiftungen (Quecksilber, Kupfer, Blei, Selen, Jod)

Ein salziger Geschmack im Mund tritt oft nach dem Verzehr von salzreichen Mahlzeiten auf, während ein saurer Geschmack häufig durch Sodbrennen verursacht wird.

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Ein schlechter Geschmack im Mund hat meist dieselben Ursachen wie Mundgeruch, nämlich Bakterien, die sich im Mund vermehren und Schwefelverbindungen und Fettsäuren bilden. Unzureichende Mundhygiene, Zahnzwischenräume, Zahnstein, Zahnfleischtaschen, Karieslöcher oder schlecht gereinigter Zahnersatz können die Ursache sein.

Geschmacksverlust (Ageusie)

Ein Geschmacksverlust kann verschiedene Ursachen haben, die an unterschiedlichen Stellen der Geschmackswahrnehmung auftreten können:

  • Störung im Bereich der Geschmacksknospen (z.B. durch grippale Infekte, Scharlach, Vitamin-B12- oder Eisenmangel, Leber- oder Nierenerkrankungen, Chemotherapie oder Strahlentherapie)
  • Störung an den Hirnnerven VII, X oder XI (z.B. durch Operationen am Ohr, Entfernung der Gaumenmandeln, Hirnentzündungen oder Schädelbasisfrakturen)
  • Störung im Gehirn (z.B. durch Verletzungen im Kopfbereich oder neurodegenerative Erkrankungen wie Morbus Parkinson)
  • Infektion mit SARS-CoV-2 (Coronavirus)

Schluckstörungen (Dysphagie)

Schluckstörungen können die Nahrungsaufnahme erschweren oder unmöglich machen und zu Mangelernährung und Austrocknung führen. Sie können durch verschiedene Faktoren verursacht werden:

  • Neurologische Erkrankungen (z.B. Schlaganfall, Demenz, Multiple Sklerose)
  • Infektionen und Entzündungen im Mund- und Rachenraum
  • Tumore
  • Fehlbildungen
  • Erkrankungen der Speiseröhre
  • Erkrankungen der Halswirbelsäule
  • Psychische Ursachen (Angststörungen, Depressionen, Stress)

Ein Schlaganfall ist eine häufige Ursache für Schluckstörungen im Alter.

Epileptische Anfälle nach einem Schlaganfall

Epileptische Anfälle können als Folge eines Schlaganfalls auftreten. Das Risiko, innerhalb von 10 Jahren nach einem Schlaganfall einen epileptischen Anfall zu erleiden, beträgt ca. 5-8%. Epileptische Anfälle können genetisch bedingt sein oder durch Schädigungen des Gehirns verursacht werden.

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Diagnose und Behandlung von Geschmacksstörungen und Schluckstörungen

Bei anhaltenden Geschmacksstörungen oder Schluckbeschwerden sollte ein Arzt aufgesucht werden, um die Ursache abzuklären und eine geeignete Behandlung einzuleiten. Die Behandlung richtet sich nach der Ursache der Störung und kann Medikamente, логоpädische Therapie, Ernährungsberatung oder operative Eingriffe umfassen.

Was tun bei einem metallischen Geschmack im Mund?

Ein metallischer Geschmack im Mund kann verschiedene Ursachen haben, von harmlosen bis hin zu ernsteren. Hier sind einige mögliche Ursachen und was Sie dagegen tun können:

  • Schlechte Mundhygiene: Eine unzureichende Mundhygiene kann zu Zahnfleischentzündungen und Karies führen, die einen metallischen Geschmack verursachen können. Regelmäßiges Zähneputzen, Zahnseide und professionelle Zahnreinigungen können helfen.
  • Medikamente: Einige Medikamente, wie Antibiotika, Antidepressiva und bestimmte Herzmedikamente, können einen metallischen Geschmack als Nebenwirkung haben. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, um mögliche Alternativen zu besprechen.
  • Nahrungsergänzungsmittel: Bestimmte Nahrungsergänzungsmittel, insbesondere solche, die Eisen, Kupfer oder Zink enthalten, können einen metallischen Geschmack verursachen. Überprüfen Sie die Dosierung und sprechen Sie mit Ihrem Arzt über die Notwendigkeit der Einnahme.
  • Schwangerschaft: Hormonelle Veränderungen während der Schwangerschaft können zu einem metallischen Geschmack im Mund führen. Dies ist normalerweise vorübergehend und verschwindet nach der Entbindung.
  • Neurologische Erkrankungen: In seltenen Fällen können neurologische Erkrankungen, wie Multiple Sklerose oder Schlaganfall, zu Geschmacksveränderungen führen. Wenn Sie andere neurologische Symptome haben, suchen Sie einen Arzt auf.
  • Andere Ursachen: Weitere mögliche Ursachen für einen metallischen Geschmack im Mund sind Infektionen der oberen Atemwege, Allergien, Diabetes, Nierenerkrankungen und bestimmte Chemikalien.

Ernährung nach einem Schlaganfall

Eine ausgewogene Ernährung spielt eine wichtige Rolle bei der Genesung nach einem Schlaganfall. Sie hilft, das Risiko für einen weiteren Schlaganfall zu reduzieren und den Körper mit den notwendigen Nährstoffen zu versorgen.

  • Reduzieren Sie Fett und Zucker: Vermeiden Sie stark verarbeitete Lebensmittel, Fast Food und zuckerhaltige Getränke.
  • Essen Sie viel Obst und Gemüse: Diese sind reich an Vitaminen, Mineralien und Ballaststoffen.
  • Wählen Sie Vollkornprodukte: Diese sind reich an Ballaststoffen und helfen, den Blutzuckerspiegel stabil zu halten.
  • Essen Sie mageres Protein: Wählen Sie Geflügel, Fisch, Hülsenfrüchte und Tofu.
  • Trinken Sie ausreichend Flüssigkeit: Achten Sie auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr, um das Blut flüssig zu halten.

Bei Schluckstörungen kann eine Anpassung der Konsistenz der Nahrung erforderlich sein. Pürierte oder zerkleinerte Kost kann das Schlucken erleichtern.

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