Hailey Bieber, das 25-jährige Model und Ehefrau von Popstar Justin Bieber, erlitt im März einen gesundheitlichen Notfall, der als transitorische ischämische Attacke (TIA), umgangssprachlich auch als "Mini-Schlaganfall" bekannt, diagnostiziert wurde. In einem von ihr veröffentlichten YouTube-Video sprach sie offen über ihre Erfahrungen, die Anzeichen und Risiken von Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie die möglichen Ursachen für ihren Zustand.
Plötzliche Symptome am Frühstückstisch
Die Symptome begannen plötzlich während des Frühstücks. Hailey Bieber bemerkte ein merkwürdiges Gefühl in ihrem Arm und taube Finger. "Die rechte Seite meines Gesichts begann zu hängen, ich konnte keinen Satz herausbringen. Ich dachte sofort, ich hätte einen Schlaganfall", erzählte sie. Ihr Ehemann Justin Bieber teilte diese Einschätzung.
Diagnose TIA im Krankenhaus
Nachdem sie mit dem Krankenwagen ins Krankenhaus gebracht worden war, unterzog sich Bieber einer Reihe von Tests. Zu diesem Zeitpunkt waren ihre Symptome jedoch bereits abgeklungen. Schließlich wurde die Diagnose TIA gestellt, eine vorübergehende Unterbrechung der Blutzufuhr zum Gehirn. "Es war definitiv der beängstigendste Moment meines Lebens - mir gingen so viele Dinge durch den Kopf", gab sie zu.
Mögliche Ursachen für das Blutgerinnsel
Die Ärzte vermuteten zunächst ein "ungünstiges Zusammentreffen" mehrerer Faktoren als Ursache für das Blutgerinnsel. Dazu gehörten eine kurz zuvor überstandene Corona-Erkrankung, ein langer Flug von und nach Paris sowie eine Umstellung ihrer Antibabypille. Bieber räumte ein, dass sie die Pille ohne vorherige ärztliche Beratung eingenommen hatte, obwohl sie unter Migräne leidet. "Also erzählt eurem Arzt unbedingt von so was, liebe Ladies", appellierte sie.
Entdeckung eines PFO im Herzen
Weitere Untersuchungen ergaben, dass Bieber ein persistierendes Foramen Ovale (PFO) hatte, ein kleines Loch in der Herzscheidewand, das normalerweise nach der Geburt verschlossen wird. In ihrem Fall handelte es sich um ein PFO des Grades 5, die höchste Stufe, was bedeutet, dass das Loch relativ groß war.
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Normalerweise filtert das Herz Blutgerinnsel in die Lunge, wo sie abgebaut werden können. Bei Bieber gelangte das Blutgerinnsel jedoch durch das Loch in ihrem Herzen in ihr Gehirn und verursachte so die TIA.
Operativer Eingriff zur Schließung des PFO
Um zukünftige Ereignisse zu verhindern, wurde bei Bieber ein Eingriff durchgeführt, bei dem ein "kleiner Knopf eingesetzt wurde, der die Lücke im Herzen verschließt". Sie erholt sich gut von dem Eingriff und fühlt sich großartig.
Auswirkungen auf die psychische Gesundheit
Das Erlebnis hatte auch Auswirkungen auf Biebers psychische Gesundheit. Sie gab zu, dass es zu einem Anstieg ihrer Ängste führte und sie befürchten ließ, einen weiteren Schlaganfall zu erleiden. "Durch meine Angst fühlte ich mich so komisch", sagte sie, "meine Hände und Finger kribbelten irgendwie."
Hailey Bieber teilt ihre Geschichte, um zu informieren und zu unterstützen
Hailey Bieber teilte ihre Geschichte, um andere über Schlaganfall-Symptome und Risiken aufzuklären und um Unterstützung für diejenigen anzubieten, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben. "Wenn jemand das hier sieht, der das Gleiche oder etwas Ähnliches durchgemacht hat, fühle ich wirklich mit Dir mit", sagte Bieber. Sie reiht sich damit in eine Reihe von Prominenten ein, die offen über ihre gesundheitlichen Probleme sprechen, um das Bewusstsein zu schärfen und andere zu ermutigen, auf ihre Gesundheit zu achten.
Was ist eine transitorische ischämische Attacke (TIA)?
Eine TIA, oft als "Mini-Schlaganfall" bezeichnet, ist eine vorübergehende Störung der Blutzufuhr zum Gehirn. Sie verursacht ähnliche Symptome wie ein Schlaganfall, wie z.B. Schwäche oder Taubheit auf einer Körperseite, Sprachschwierigkeiten oder Sehstörungen. Die Symptome klingen jedoch in der Regel innerhalb von Minuten oder Stunden wieder ab.
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Obwohl die Symptome vorübergehend sind, ist eine TIA ein Warnsignal für ein erhöhtes Schlaganfallrisiko. Etwa ein Drittel der Menschen, die eine TIA erleiden, erleiden später einen vollständigen Schlaganfall. Daher ist es wichtig, nach einer TIA sofort einen Arzt aufzusuchen, um die Ursache zu ermitteln und Maßnahmen zur Vorbeugung eines Schlaganfalls zu ergreifen.
Symptome einer TIA
Die Symptome einer TIA können plötzlich auftreten und umfassen:
- Schwäche, Taubheit oder Lähmung im Gesicht, Arm oder Bein, typischerweise auf einer Körperseite
- Sprachschwierigkeiten, wie z.B. undeutliche Sprache oder Schwierigkeiten, Wörter zu finden
- Sehstörungen, wie z.B. Doppeltsehen oder vorübergehender Sehverlust auf einem Auge
- Schwindel oder Gleichgewichtsstörungen
- Plötzliche, starke Kopfschmerzen
Risikofaktoren für eine TIA
Verschiedene Faktoren können das Risiko einer TIA erhöhen, darunter:
- Hoher Blutdruck
- Hoher Cholesterinspiegel
- Herzerkrankungen, wie z.B. Vorhofflimmern oder ein PFO
- Diabetes
- Rauchen
- Übergewicht
- Bewegungsmangel
- Familiengeschichte von Schlaganfall oder TIA
- Alter (das Risiko steigt mit zunehmendem Alter)
- Hormonelle Faktoren, wie z.B. die Einnahme von Antibabypillen, insbesondere bei Frauen mit Migräne
Diagnose und Behandlung einer TIA
Die Diagnose einer TIA umfasst in der Regel eine körperliche Untersuchung, eine neurologische Untersuchung und bildgebende Verfahren des Gehirns, wie z.B. eine Computertomographie (CT) oder eine Magnetresonanztomographie (MRT). Es können auch Bluttests durchgeführt werden, um andere mögliche Ursachen für die Symptome auszuschließen.
Die Behandlung einer TIA zielt darauf ab, das Risiko eines zukünftigen Schlaganfalls zu verringern. Dies kann Medikamente zur Blutverdünnung, zur Senkung des Blutdrucks oder des Cholesterinspiegels umfassen. In einigen Fällen kann eine Operation oder ein minimalinvasiver Eingriff erforderlich sein, um verengte Blutgefäße zu erweitern oder ein PFO zu verschließen.
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Prävention von Schlaganfällen und TIAs
Viele der Risikofaktoren für eine TIA und einen Schlaganfall können durch einen gesunden Lebensstil beeinflusst werden. Zu den Maßnahmen zur Prävention gehören:
- Regelmäßige Bewegung
- Gesunde Ernährung mit viel Obst, Gemüse und Vollkornprodukten
- Nichtrauchen
- Begrenzung des Alkoholkonsums
- Kontrolle von Blutdruck, Cholesterinspiegel und Blutzucker
- Regelmäßige ärztliche Untersuchungen
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