Schwarze Punkte im Gehirn MRT: Ursachen, Diagnose und Behandlungsmöglichkeiten

Mikroblutungen im Gehirn sind kleine Blutungen, die oft unbemerkt bleiben. Sie können vielfältige Ursachen haben und langfristig die Gehirnleistung beeinträchtigen. Die Magnetresonanztomographie (MRT) spielt eine entscheidende Rolle bei der Diagnose und Beurteilung dieser Läsionen.

Was sind Mikroblutungen im Gehirn?

Bei einer Mikroblutung im Gehirn treten winzige Blutmengen aus den Gefäßen aus. Meist bleibt es nicht bei einer einzelnen Mikroblutung. Bis vor etwa zehn Jahren konnten diese Blutungen nur durch eine Biopsie diagnostiziert werden, bei der Gewebeproben entnommen wurden. Dank moderner MRT-Techniken ist die Diagnose heute deutlich einfacher.

Ursachen von Mikroblutungen

Die Auslöser für Mikroblutungen können je nach Form variieren:

  • Hypertensive Blutungen: Hoher Blutdruck ist häufig die Ursache für diese Art von Blutungen. Der hohe Druck überlastet die Gefäße in der Mitte des Gehirns, wodurch sie platzen können.
  • Zerebrale Amyloidangiopathie: Bei dieser Form lagert sich ein Überschuss des Proteins Beta-Amyloid in den Gefäßen der Gehirnrinde ab, wodurch diese brüchig werden. Die Amyloidangiopathie beginnt meist erst ab Mitte 50, selten früher.

Auswirkungen von Mikroblutungen

In Summe schädigen die Blutungen das Gehirn und beeinträchtigen auf Dauer die Gehirnleistung. Die Auswirkungen können vielfältig sein:

  • Ausfälle bei komplexen motorischen Abläufen: Betroffene können Schwierigkeiten beim Gehen, bei handwerklichen Tätigkeiten oder beim Sport haben.
  • Koordinationsschwierigkeiten: Besonders bei zerebraler Amyloidangiopathie können Koordinationsprobleme auftreten. Betroffene leiden zudem häufig an steifen Gelenken und sogar Spastiken.
  • Kognitive Beeinträchtigungen: Winzige Gehirnverletzungen, wie sie bei Mikroblutungen auftreten, sind eine häufige Ursache für Demenzen. Die Gehirne der Betroffenen verarbeiten Informationen oft langsamer.

Diagnose durch MRT

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ist ein wertvolles Werkzeug, um detaillierte Bilder von Hirnstrukturen und Gefäßen zu erhalten. Sie wird häufig eingesetzt, um Hirnblutungen und Anomalien in den Blutgefäßen zu diagnostizieren.

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  • Erkennung von Mikroblutungen: Die hochauflösenden MRT-Bilder ermöglichen es Medizinern, selbst kleinste Veränderungen in den Gefäßen zu erkennen.
  • Abklärung von Symptomen: Wenn Patienten Kopfschmerzen, Schwindel oder andere neurologische Symptome erleben, kann eine MRT des Kopfes notwendig sein, um die Ursache der Beschwerden zu identifizieren.
  • Beurteilung der Nasennebenhöhlen und Hirnkammern: Die MRT ermöglicht eine klare und präzise Darstellung der Nasennebenhöhlen und kann somit entscheidend zur Diagnose von Sinusitis oder anderen nasalen Problemen beitragen.

Die Rolle der MRT bei verschiedenen Erkrankungen

Die MRT spielt auch eine wichtige Rolle bei der Diagnose und Verlaufskontrolle verschiedener neurologischer Erkrankungen:

  • Multiple Sklerose (MS): Ein modernes MRT kann den Verfallprozess sichtbar machen, der die eigentliche Ursache von MS ist: die sogenannte Entmarkung von Nervenzellen. Diese Veränderungen sind als helle Flecken auf einem MRT-Bild sichtbar.
  • Epilepsie: Neurologen können Epilepsieherde im MRT sichtbar machen. Sie fallen als Flecken auf, genannt Läsionen.
  • Alzheimer-Erkrankung: Durch ein spezielles MRT-Untersuchungsprotokoll des Kopfes kann im Rahmen der Vorsorge eine Prognose für die nächsten 5 Jahre erstellt und eine Wahrscheinlichkeit für eine eventuelle Erkrankungsgefahr berechnet werden.
  • Schlaganfall: Bei Verdacht auf einen eventuellen Schlaganfall sollte die MRT-Untersuchung des Kopfes die erste Wahl zur Primärdiagnostik sein.

Behandlungsmöglichkeiten

Werden die Mikroblutungen früh genug entdeckt, können sie teils rechtzeitig behandelt werden:

  • Blutdrucksenkende Medikamente: Bei hypertensiven Blutungen können Medikamente helfen, den Blutdruck zu senken und so weitere Blutungen zu verhindern.
  • Physio- und Ergotherapie: Durch regelmäßige Physio- und Ergotherapie lassen sich die Folgen von Mikroblutungen eindämmen und die motorischen Fähigkeiten verbessern.

Prävention

Einige Risikofaktoren für die Entstehung von Mikroblutungen können beeinflusst werden:

  • Bluthochdruck: Ein gut eingestellter Blutdruck ist entscheidend, um die Gefäße zu schützen.
  • Body-Mass-Index (BMI): Ein hoher BMI ist ein Risikofaktor für Läsionen im Gehirn. Eine gesunde Ernährung und regelmäßige Bewegung können helfen, den BMI zu senken.

Schwarze Löcher (Black Holes) im MRT bei Multipler Sklerose

Im Zusammenhang mit Multipler Sklerose (MS) stößt man oft auf den Begriff "Black Holes" im Zusammenhang mit bestimmten MRT-Aufnahmen.

  • Entstehung: Im Zuge der MS kommt es zu Entzündungen im zentralen Nervensystem, sogenannten Läsionen. Manche Entzündungsherde erscheinen auf speziellen MRT-Aufnahmen mittig schwarz und außen hell umrandet.
  • Bedeutung: Die Schwarzfärbung deutet darauf hin, dass sich in der Mitte eines solchen Entzündungsherdes Liquor angesammelt hat. Sie entstehen, wenn der Nervenschaden oder der Schaden an den Nervenbahnen so stark ist, dass eine Narbe entstanden ist.
  • Prognose: Je mehr dieser Black Holes bereits am Anfang der Diagnose vorhanden sind, desto ungünstiger die Prognose.

COVID-19 und Hirnschäden

Studien haben gezeigt, dass es bei Patienten mit COVID-19 zu Hirnschäden kommen kann, die offenbar die kleineren Blutgefäße betreffen.

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  • Läsionen: Auf MRT-Bildern waren zahlreiche punktförmige Läsionen erkennbar, die entweder hypointens- oder hyperintens waren. Hyperintense Läsionen erscheinen als weiße Flecken und können Entzündungsherde sein. Dunkle Hypointensitäten weisen eher auf Blutungen hin.
  • Ursachen: Die Läsionen könnten die Folge einer entzündlichen Reaktion des Gehirns oder Gefäßschädigungen durch Mikrothromben sein.

Die ALTA Klinik als Beispiel für schnelle MRT-Termine

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