Schwarzwaldklinik Bad Krozingen Neurologie: Eine Analyse der Erfahrungen

Die Schwarzwaldklinik Bad Krozingen, insbesondere die Neurologie-Abteilung, steht im Fokus unterschiedlicher Erfahrungen. Ziel dieser Analyse ist es, ein umfassendes Bild der Klinik zu zeichnen, indem sowohl positive als auch negative Aspekte aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet werden.

Vielfältige Meinungen über die medizinische und therapeutische Betreuung

Ein zentraler Punkt in den Erfahrungsberichten ist die Qualität der medizinischen und therapeutischen Betreuung. Mehrere Patienten berichten von freundlichem und kompetentem Fachpersonal. Besonders die Physiotherapie wird häufig als positiv hervorgehoben, wobei die fachliche Kompetenz und die menschliche Zuwendung der Therapeuten gelobt werden. Auch die Therapeuten selbst werden als sehr gut beschrieben, und die Terminorganisation scheint in den meisten Fällen gut zu funktionieren.

Ein Patient erwähnt, dass seine Therapiewünsche bei den wöchentlichen Visiten berücksichtigt und der Plan sofort angepasst wurde. Er profitierte von Anwendungen wie MTT, Yoga, psychologischen Therapiegruppen und Massagen. Ein anderer Patient hebt die individuellen Beratungen hervor, die über das eigentliche Krankheitsbild hinausgingen.

Trotz dieser positiven Rückmeldungen gibt es auch kritische Stimmen. Ein Patient berichtet, dass die ärztliche Betreuung zu wünschen übrig ließ und er lange um einen Termin bei einem HNO-Arzt kämpfen musste. Ein anderer Patient bemängelt die medizinische Kompetenz der Klinik und den Fokus auf die reine Reha, wodurch die individuelle Situation der Patienten bei der beruflichen Wiedereingliederung zu wenig berücksichtigt werde.

Es wird auch von Fällen berichtet, in denen Ärzte nicht bereit waren, Patienten bei Gefahr in Verzug zurück an die Uniklinik Freiburg zu überweisen, selbst auf Bitten der Ehefrau. Zudem sollen Anwendungen einfach ausgefallen sein und Patienten mehrfach gestürzt sein.

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Licht und Schatten bei Pflege und Personal

Auch beim Pflegepersonal scheiden sich die Geister. Während einige Patienten das Pflegepersonal als toll und sehr freundlich beschreiben, gibt es auch Berichte über Unfreundlichkeit und Überheblichkeit. Eine Patientin berichtet, dass eine Pflegerin zu ihr sagte: "Wissen Sie, ich habe sehr wenig Geduld." Zudem wird bemängelt, dass manche Pflegekräfte zu wenig Deutsch konnten, um sich sinnvoll zu verständigen.

Ein anderer Patient empfand das Pflegepersonal als zwar sehr bemüht und nett, bemängelte aber, dass nicht nach einem gemeinsamen Konzept gearbeitet werde. Es gab auch Berichte über schlechte hygienische Zustände und einen sturzbetrunkenen Pfleger, der Patienten weckte.

Einige Patienten berichten von Unterbesetzung des Pflegepersonals, wodurch die Grundbedürfnisse der Patienten nicht ausreichend befriedigt werden konnten. Ein Patient musste elf Tage auf seine erste Dusche warten.

Zustand der Klinik und Verpflegung: Zwischen Renovierung und Unterirdisch

Der Zustand der Klinik und die Qualität der Verpflegung sind weitere Punkte, die in den Erfahrungsberichten kontrovers diskutiert werden. Einige Patienten räumen ein, dass die Klinik in die Jahre gekommen ist, berichten aber auch von Renovierungsarbeiten und Modernisierungen. Andere beschreiben das Gebäude als desolat und die Patientenzimmer als kahl und unwohnlich mit abgewohnten Möbeln.

Besonders drastisch wird der Zustand der Freizeitabteilung im 4. Stock geschildert, wo es hereinregnet, die Böden verrottet sind und die Balkone verwildert sind. Ein Patient überlegte sogar, die Reha aufgrund dieser Zustände abzubrechen.

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Auch die Qualität des Essens wird sehr unterschiedlich bewertet. Während einige Patienten die Küche und das Essen meistens als gut, manchmal sogar herausragend empfanden, berichten andere von unterirdischem Essen, bei dem Lebensmittel mehrere Tage aufgehoben und nochmals serviert wurden. Ein Patient bezeichnete die Essensqualität als eine einzige Katastrophe und die Zubereitung und Zusammenstellung als phantasielos und eine Zumutung. Eine Patientin, die nach einer HWS-OP Schluckstörungen hatte, erhielt über zwei Wochen täglich das gleiche Menü.

Verwaltung und Organisation: Verbesserungsbedarf

Die Verwaltung der Klinik wird häufig kritisiert. Ein Patient bemängelt, dass niemand weiß, was in der Rehaklinik passiert, die Klinikleitung nicht zu erreichen ist und es keine Ansprechpartner für Beschwerden gibt. Ein anderer Patient berichtet von unverschämten und rücksichtslosen Antworten an der Rezeption.

Ein weiterer Kritikpunkt ist die Abrechnung der psychologischen Leistungen, die nicht nach GOÄ erfolgt und daher nicht erstattet wird. Die Klinik weigert sich, die Rechnung zu ändern.

Positive Ausnahmen und persönliche Erfahrungen

Trotz der Kritik gibt es auch viele positive Erfahrungsberichte. Eine Mutter berichtet, dass ihre 84-jährige Mutter sich in der Geriatrie sehr wohlgefühlt und gut versorgt wurde. Das Pflegepersonal und die Ärzte seien sehr freundlich und kompetent gewesen, und die umfassende Behandlung habe zu einem guten Heilungsverlauf geführt.

Ein anderer Patient war begeistert vom gesamten Ablauf des Ankommens und der therapeutischen Maßnahmen. Er fühlte sich medizinisch gut eingestellt und lobte das gesunde und abwechslungsreiche Essen.

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Ein Patient, der nach einer Bandscheibenoperation in der Schwarzwaldklinik war, fühlte sich jederzeit sehr gut aufgehoben und behandelt. Er lobte die medizinischen Fachkräfte, die Physiotherapeuten und die Verwaltung.

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