Sklerose der Bauchaorta: Ursachen, Symptome und Behandlung

Die Sklerose der Bauchaorta, oft auch als Aortensklerose bezeichnet, ist eine durch Arteriosklerose bedingte Veränderung der Aortenwand. Dabei kommt es zu einer zunehmenden Verkalkung der Aortenwand, was zu einer Verminderung des elastisch-muskulären Wandgefüges führt. Die Aorta, auch Hauptschlagader genannt, ist die größte Schlagader des menschlichen Körpers. Sie transportiert sauerstoffreiches Blut vom Herzen in den gesamten Körper.

Was ist Arteriosklerose?

Arteriosklerose ist die Hauptursache für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Im Allgemeinen bezeichnet der Begriff Arteriosklerose die krankhafte Verengung einer Arterie. Diese Gefäßverengung entsteht, weil sich Blutfette, Blutgerinnsel, Bindegewebe und Kalk in den Gefäßwänden ablagern. Diese Ablagerungen, auch Plaques genannt, verstopfen dabei Arterien. Meist bleibt die Krankheit lange unentdeckt, da sie selbst nicht schmerzhaft und von außen weder zu sehen noch zu tasten ist. Das macht die Krankheit so tückisch.

Ursache ist eine Funktionsstörung der Gefäßinnenhaut (Endothel), die zu einer lokalen Entzündung in der Arterienwand führt. Über Jahre lagern sich unbemerkt Fett, kleine Blutgerinnsel, Bindegewebe und Kalk in der Gefäßwand ab und verursachen dort eine langsam fortschreitende Verengung und Verhärtung der betroffenen Gefäße.

Besonders häufig tritt Arteriosklerose in Gefäßabschnitten auf, in denen der Blutstrom durch eine Besonderheit wie eine Abzweigung oder Aufspaltung des Gefäßes gestört ist. Dazu gehören unter anderem die Halsschlagadern und die Leistenarterien, letztere verzweigen sich in die Beinschlagadern. Weiterhin sind häufig die Herzkranzgefäße betroffen.

Arteriosklerose ist in allererster Linie eine Alterserkrankung. Die Gefäße werden mit zunehmendem Alter unelastischer und starrer. Die Arterien im Körper bringen sauerstoffreiches Blut vom Herzen in die verschiedenen Bereiche des Körpers - zum Beispiel in Organe und Muskeln. Um das Blut sicher transportieren zu können, bestehen die Gefäßwände der großen Arterien aus drei elastischen Schichten. Eine Arteriosklerose entsteht, wenn sich über Jahre Cholesterin, Fettsäuren sowie andere Bestandteile aus dem Blut in der mittleren und inneren Schicht der Gefäßwand einlagern bzw. festsetzen. In der Folge verdickt sich die Gefäßwand und immer weniger sauerstoffreiches Blut kann hindurchfließen. Gleichzeitig nimmt die Elastizität der Gefäßwand durch die Plaques ab. Reißen diese auf, kann die Blutgerinnung zur Bildung von Blutpfropfen (Thromben) führen.

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Die Bezeichnung Arteriosklerose wird häufig als Sammelbegriff für alle degenerativen Erkrankungen der Arterienwand verwendet. Mit Arteriosklerose bezeichnet man über Jahre ablaufende degenerative Veränderungen der Gefäßwände von mittelgroßen bis großen Arterien. Die Arteriosklerose führt über eine Verengung des Gefäßlumens zur Ischämie im Versorgungsgebiet der betroffenen Arterie. Ein vollständiger Verschluss der Arterien, zum Beispiel infolge einer Thrombosierung, führt zu einem Infarkt. Kardiovaskuläre Erkrankungen, insbesondere die koronare Herzkrankheit und der ischämische Schlaganfall, verursachen rund die Hälfte der frühzeitigen Todesfälle durch nicht-infektiöse Erkrankungen weltweit. Die Arteriosklerose zählt dabei zu den Hauptursachen für die Entstehung von kardiovaskulären Erkrankungen. Der Arteriosklerose liegt eine Funktionsstörung des Endothels zugrunde, die zu einer lokalen Entzündung in der Intima der Arterienwand führt. Es bilden sich fibröse Plaques, die das Gefäßlumen verengen. Man unterscheidet eine Früh- und ein Spätphase der Arteriosklerose. Die Frühphase kann bereits im Kindesalter beginnen, hat aber noch keine relevante Verengung des Gefäßes zur Folge.

Frühphase der Arteriosklerose

Infolge der endothelialen Dysfunktion entstehen Entzündungen und fettige Ablagerungen (fatty streaks) in der Gefäßwand. Wachstumsfaktoren stimulieren die Einwanderung von glatten Muskelzellen und Makrophagen unter die Intima. Die Makrophagen lagern oxidiertes LDL ein und verwandeln sich in sogenannte Schaumzellen (foam cells). Thrombozyten und Leukozyten lagern sich an die Oberfläche der Endothelläsion an. Es kommt zur Aktivierung von T-Zellen.

Spätphase der Arteriosklerose

Die frühen Fatty-Streak-Läsionen entwickeln sich zu komplexen Plaques mit einer lumenseitigen fibrösen Kappe, die eine chaotische Ansammlung von teilweise nekrotischen Leukozyten, Makrophagen, Zelldebris und Lipiden bedeckt. Bei intakter fibröser Kappe hat der Kern der Plaques keinen Kontakt zum fließenden Blut. Man spricht hier von einer stabilen fibrösen Plaque. Wenn die fibröse Kapsel reißt oder ulzeriert (instabile Plaque, Plaqueruptur), gelangt Material aus dem Plaquekern in das Gefäßlumen und führt dort zur Thrombusbildung.

Ursachen der Aortensklerose

Risikofaktoren für die Aortensklerose sind die bekannten Auslöser der Arteriosklerose, d. h. insbesondere Bluthochdruck, Rauchen, Fettstoffwechselstörungen und Diabetes mellitus. Eine weitere Ursache der Arteriosklerose kann ein ungesunder Lebenswandel sein. Klassische Risikofaktoren sind eine fett- und zuckerreiche Ernährung, Bewegungsmangel und Rauchen. Eine wesentliche Rolle bei der Entstehung dieses Prozesses spielen genetische Faktoren.

Bei der Entstehung von Erkrankungen der Hauptschlagader spielen mehrere Faktoren eine Rolle. Gerade beim Aorten-Aneurysma gibt es zahlreiche Risikofaktoren, die eine Entwicklung dieser Erkrankung begünstigen. Sie führen zu einer Schwächung der Gefäßwände; diese verlieren an Elastizität und erweitern sich durch den Druck des Blutes. Manchmal gibt es auch eine genetische Veranlagung, die bereits bei jüngeren Patientinnen und Patienten die Entstehung eines Aorten-Aneurysmas begünstigt. Marfan-, Ehlers-Danlos- oder Loeys-Dietz-Syndrom sind erblich bedingte Erkrankungen des Bindegewebes, die zu einem fehlerhaften, instabilen Aufbau der Gefäßwände führen. In sehr seltenen Fällen können auch andere Erkrankungen die Gefäßwände so stark schädigen, dass sie zur Bildung eines Aorten-Aneurysmas führen.

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Allgemeine Risikofaktoren für Aortenerkrankungen

  • Menschen im Alter von 60 bis 90 Jahren sind am häufigsten betroffen.
  • Das Risiko einer Aortendissektion ist bei Männern doppelt so hoch wie bei Frauen.
  • Ein über längere Zeit unkontrolliert erhöhter Blutdruck (Hypertonie) erhöht die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten eines Aortenaneurysmas oder einer Aortendissektion.
  • Faktoren, die langfristig die Beschaffenheit der Blutgefäße verändern und die Entstehung der Arteriosklerose fördern. Die Arteriosklerose verhärtet die Arterienwände, sodass sie unbeweglicher und brüchiger werden. Begünstigende Faktoren sind unter anderem Fettstoffwechselstörungen, Diabetes mellitus und Rauchen.

Besondere Lebenssituationen und Aortenerkrankungen

  • Unter bestimmten Bedingungen kann eine Aortendissektion in der Schwangerschaft auftreten. Das Risiko ist höher, wenn eine Grunderkrankung vorliegt. In Einzelfällen können auch gesunde Frauen betroffen sein.
  • Anspruchsvolles Kraftausdauertraining, insbesondere Gewichtheben mit hoher Intensität, kann durch einen schnellen Blutdruckanstieg unter der Belastung zum Entstehen einer Aortendissektion beitragen.
  • Auch der Konsum von Kokain steht mit einem erhöhten Risiko einer Aortendissektion in Verbindung.

Anatomische Besonderheiten und genetische Erkrankungen

Anatomische Besonderheiten des Herzens oder der Blutgefäße können das Risiko für das Auftreten von aortalen Erkrankungen bzw. Die Aortenklappe besteht normalerweise aus drei Klappenanteilen. Bei Menschen mit einer bikuspiden Aortenklappe sind zwei der drei Klappentaschen miteinander verschmolzen, sodass deren Aortenklappe aus zwei unterschiedlich großen Teilen besteht. Diese veränderte Struktur führt zu einer frühzeitigen Verkalkung, Verdickung und Verengung der Aortenklappe. Das Mid-Aortic-Syndrom ist ein sehr seltenes Krankheitsbild, das bei genetischen Erkrankungen beschrieben ist (Alagille-Syndrom, Williams-Beuren-Syndrom). In Verbindung mit einem hohen Blutdruck besteht ein erhöhtes Risiko einer Aortendissektion. Bei genetisch bedingten Bindegewebserkrankungen wird in der Struktur verändertes Kollagen und Elastin gebildet, das den dreischichtigen Wandaufbau der Aorta schwächt.

  • Marfan-Syndrom: Eine Genmutation betrifft das FBN1-Gen, das die Produktion einer strukturschwachen Version des Proteins Fibrillin-1 veranlasst. Das Bindegewebe, das von diesem Protein mitunter gebildet wird, ist wesentlich schwächer, als bei Menschen ohne diese genetische Besonderheit. Von dieser Bindegewebsschwäche sind vorrangig Gelenke, Sehnen, das Auge und die Aortenwand betroffen.
  • Turner-Syndrom: Das Risiko für aortale Erkrankungen (Aortenaneurysmen, -dissektion, -ruptur) ist durch genetisch bedingte Fehlbildungen der Blutgefäße erhöht.
  • Ehlers-Danlos-Syndrom: Es handelt sind um mehrere genetische Defekte, die den Kollagenstoffwechsel beeinflussen. Kollagen ist ein strukturgebendes Protein, das in der fehlerhaften Version zu der, für das Syndrom typischen Überbeweglichkeit und Überdehnbarkeit der Gelenke führt. Sowohl die Haut als auch die Blutgefäße der Betroffenen sind sehr verletzlich.
  • Loeys-Dietz-Syndrom: Die Fehlbildungen im Blutgefäßsystem sind bei den Betroffenen umfangreich. Im gesamten Körper verlaufen streckenweise geweitete oder gedehnte Arterien, in denen sich im Verlauf Aneurysmen bilden. Typisch sind gewundene Arterien, die besonders im Halsbereich auftreten. Bei 95 Prozent der Betroffenen findet sich ein Aneurysma im Bereich der Aortenwurzel.

Symptome der Aortensklerose

Im Verlauf kann die Aortensklerose zu Verschlussprozessen führen. Die Aortensklerose kann zu einer Claudicatio intermittens, auch „Schaufensterkrankheit“ genannt, führen. Grund hierfür ist die, bedingt durch die Einengung der Hauptschlagader, verminderte Blutzufuhr in die Beine. Sind Arterien betroffen, welche den Magen-Darm-Trakt versorgen können aus einer Aortensklerose Bauchschmerzen nach Nahrungszufuhr und ungewollter Gewichtsverlust resultieren.

Die Symptome hängen des Weiteren von der Lokalisation der verantwortlichen Plaques und dem Verlauf der Stenosierung ab. Bei einer langsamen Verengung des Gefäßes kommt es zu einer allmählichen Verschlechterung der Beschwerden. Bei der Anamnese sollten folgende Punkte gezielt abgefragt werden:

  • Schmerz (Lokalisation, Qualität, Intensität, Auftreten bei Belastung, in Ruhe, Reproduzierbarkeit bei Palpation)
  • Angina pectoris (belastungsabhängig?)
  • Missempfindungen (Hypo-, Parästhesie?)
  • Weitere Symptome (z. B. Dyspnoe, allgemeine Belastbarkeit)
  • Familienanamnese
  • Risikofaktoren

Aortensklerosen treten häufig an mehreren Lokalisationen auf. Liegt beispielsweise eine KHK vor, ist das Risiko auch für eine pAVK erhöht. Daher müssen bei der allgemeinen Untersuchung alle zugänglichen Arterien und alle Körperregionen in die Diagnostik miteinbezogen werden.

Viele Betroffene fragen sich nach der Diagnose einer Arteriosklerose, ob die Gefäßverkalkung heilbar ist und die Plaquebildung rückgängig gemacht werden kann. Nach derzeitigem Stand der Forschung ist eine Heilung der Arteriosklerose nicht möglich.

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Weitere mögliche Symptome bei Aortenerkrankungen

Im Frühstadium verursacht ein Aorten-Aneurysma meist keine Beschwerden. Erst wenn die Erweiterung so weit fortgeschritten ist, dass die Aussackung auf innere Organe drückt, zeigen die Betroffenen deutliche Symptome. Typisch sind Schmerzen in der Brust, Husten, Heiserkeit und Schluckstörungen. Ein typisches Anzeichen ist ein plötzlich einschießender Schmerz zwischen den Schulterblättern. Auch Schmerzen, die vom Rücken in den Bauch wandern, oder starke Schmerzen in Armen oder Beinen können auf eine Aortendissektion hinweisen. Manche Betroffenen leiden unter Luftnot, Bewusstlosigkeit, Lähmungserscheinungen oder Anzeichen wie bei einem Herzinfarkt oder Schlaganfall. Die Beschwerden hängen ab von der Stelle der Entzündung und der jeweiligen Ursache. Typische Anzeichen sind Rücken- und Bauchschmerzen, die von Fieber begleitet sind, bis hin zu Atemnot und geschwollenen Beinen. Verstärkte Pulsation im Oberbauch, bei schlanken Patienten: eine sichtbare bzw. tastbare pulsierende Schwellung oberhalb des Bauchnabels, vor allem im Liegen. Diese Schwellung fällt oftmals erst im Rahmen einer routinemäßigen ärztlichen Untersuchung auf. Etwa 30 Prozent der Bauchaorten-Aneurysmen werden auf diese Weise entdeckt.

Diagnose der Aortensklerose

Grundsteine der Diagnostik bilden die Erfragung der Krankheitsgeschichte sowie die körperliche Untersuchung mit Erhebung von Pulsstatus, Gehstrecke und Arm-Bein-Index.

Klinische Untersuchung

  • Inspektion: Bei der Inspektion ist im direkten Seitenvergleich vor allem auf folgende Erscheinungen zu achten: Hautfarbe (Blässe, Marmorierung, Zyanose), Rhaghaden, Schwielen, Ulkus, Gangrän, Nekrosen, Beinglatze beim Mann.
  • Pulspalpation: Der Puls sollte bei Raumtemperatur palpiert werden. Eine umfassende Diagnostik schließt die Palpation des Pulses bei allen palpablen Arterien beginnend kranial bei der A. carotis im Seitenvergleich ein. Pulsstärke und Pulsqualität sind zu beurteilen.
  • Gefäßauskultation: Die Karotisarterien, die Bauchaorta, die Abgänge der Nierenarterien, die Beckenarterien und die Femoralarterien sollten auskultiert werden. Geräusche sind nur bei pathologischen Zuständen zu vernehmen.
  • Blutdruckmessung: Der Blutdruck muss beidseitig gemessen werden. Bei einer Differenz > 30mmHg zwischen den Seiten besteht ein Verdacht auf eine Stenose der A.subclavia.
  • Spezielle Tests: Lagerungsprobe nach Ratschow: Probe bei Verdacht auf pAVK in der unteren Extremität. Kontraindiziert bei Stadium III/IV der pAVK. Gehtest: pAVK Verdacht in der unteren Extremität; wird zur Stadieneinteilung pAVK durchgeführt. Faustschlussprobe: Test bei Verdacht auf pAVK der oberen Extremität. Allentest: Test bei Verdacht auf Verschluss der A. radialis oder A.

Apparative Diagnostik

Der Ultraschall stellt auch hier das diagnostische Werkzeug der 1. Wahl dar. Hiermit lässt sich eine Verkalkung der Aortenwand sowie ein krankhaft veränderter Fluss über die Engstellen in der Aorta und deren Hauptästen zuverlässig darstellten.

Weitere diagnostische Verfahren:

  • Echokardiografie: Eine Ultraschalluntersuchung des Herzens. Bei der transösophagealen Echokardiografie (TEE) untersuchen wir das Herz von innen aus der Speiseröhre.
  • Magnetresonanztomografie (MRT): Durch ein starkes Magnetfeld werden viele Schnittbilder erzeugt, wodurch sich Weichteil- und Nervengewebe sehr gut beurteilen lassen.
  • Computertomografie (CT): Gerade im Vergleich zum MRT ist das CT eine sehr schnelle Form der Untersuchung und kann auch in Notfällen zuverlässig eingesetzt werden.
  • Positronen-Emissions-Tomografie (PET-CT): Hier kommen radioaktiv markierte Stoffe zum Einsatz.
  • Herzkatheteruntersuchung: Hier wird über ein Gefäß in der Leiste ein Schlauch (Katheter) vorsichtig bis zum Herzen geschoben. Mittels Röntgen und Kontrastmittel lassen sich dann einzelne Herzkranzgefäße und mögliche Gefäßverschlüsse darstellen.
  • Spirometrie: Im Hinblick auf einen möglichen - therapiebedingt - längeren Aufenthalt in der Intensivstation mit Beatmung ist eine Untersuchung der Lungenfunktion (Spirometrie) sinnvoll. Sie zeigt das vorhandene Lungenvolumen und die Luftflussgeschwindigkeit.

Behandlung der Aortensklerose

Für die Therapie der symptomatischen Aortensklerose stehen sowohl endovaskuläre als auch offen-chirurgische Therpieverfahren zur Verfügung. Mittels eingebrachter Stentgrafts kann der verringerte Aortendurchmesser durch Aufbrechen der Verkalkungen aufgeweitet und stabilisiert werden. Damit kann ein ausreichender Blutfluss in die Organe und Beine wiederhergestellt werden. Mit Hilfe einer offenen Operation können in den betroffenen Gebieten der Hauptschlagader lokalisiert Ausschälungen vorgenommen werden.

Die Therapie der Arteriosklerose besteht im Allgemeinen in sekundärpräventiven Maßnahmen, die das weitere Fortschreiten der Erkrankung abbremsen sollen. Beispiele für sekundärpräventive Maßnahmen:

  • Gewichtsreduktion
  • Ernährungsumstellung
  • Rauchstopp
  • Körperliches Training
  • Therapie von Hypertonie, Diabetes mellitus und anderen Erkrankungen

Welche der sekundärpräventiven Maßnahmen durchgeführt wird, hängt vom Einzelfall ab. Viele Patienten benötigen bei sekundärpräventiven Maßnahmen wie Gewichtsreduktion, Ernährungsumstellung, Rauchstopp oder der Aufnahme eines angepassten körperlichen Trainings Begleitung und Unterstützung. In diesen Fällen können spezielle Sportgruppen, Selbsthilfegruppen oder andere Angebote dem Patienten helfen seinen Lebensstil nachhaltig zu ändern.

Bei deutlich eingeschränkter Gehstrecke kann eine Beseitigung der Gefäßverengung durchgeführt werden. Dies wird in der Regel durch schonende Katheter-gestützte Verfahren (endovaskuläre Therapie) erreicht, wobei eine Gefäßaufdehnung (sog. Angioplastie) mittels Ballonkatheter sowie die Einbringung einer Gefäßstütze (sog. Stent) mit einer sehr hohen Erfolgsrate durchgeführt werden können.

Ein wichtiger Schritt ist das Anpassen des Lebensstils. Leiden Sie an Diabetes und/oder Bluthochdruck, wird Ihr Arzt in der Regel bestimmte Maßnahmen ergreifen, um den Blutzuckerspiegel und den Blutdruck korrekt einzustellen. Wenn die Arterienverkalkung schon sehr weit fortgeschritten und die Versorgung bestimmter Gefäße bereits beeinträchtigt ist, kann die verengte Arterie auch interventionell (gezielt invasiv, also ein Eingriff in den Körper), zum Beispiel mittels eines Katheters oder Stents, geweitet werden.

Therapie von Folgeerkrankungen

Ziel aller Therapiemaßnahmen ist der Erhalt oder die Wiederherstellung einer ausreichenden Durchblutung der Versorgungsgebiete der betroffenen Gefäße. Die Therapie aller Folgeerkrankungen ruht dabei auf vier Säulen:

  • Sekundärpräventive Maßnahmen (s.o.)
  • Bewegungstherapie
  • Lumeneröffnende Maßnahmen: z. B.

Vorbeugung der Aortensklerose

Maßnahmen zur Vorbeugung und zur Behandlung einer Arteriosklerose ähneln sich stark. Den LDL-Cholesterinspiegel im Auge behalten: Gerade der LDL-Cholesterinwert spielt eine wichtige Rolle bei der Bildung von Gefäßverkalkungen. Nicht rauchen: Der Konsum von Tabak schlägt sich negativ auf die Gefäße nieder.13 Verengungen und der Verlust an Elastizität werden beschleunigt und eine Arteriosklerose kann entstehen.

  • Wenn Sie übergewichtig sind, reduzieren Sie Ihr Gewicht.
  • Rauchen Sie nicht.
  • Trinken Sie Alkohol in Maßen.
  • Bewegen Sie sich mindestens 30 Minuten am Tag. Bereits 30 Minuten am Tag reichen dabei aus.
  • Vermeiden Sie ständigen Stress.
  • Falls Ihnen Medikamente gegen Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörungen und Diabetes mellitus verschrieben worden sein sollten, nehmen Sie diese nach Anweisung ein.
  • Nehmen Sie regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen wahr.

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