Stiftung Gesundheitswissen: Demenz – Ursachen, Symptome und Behandlung

Demenz ist ein Begriff, der viele Menschen beunruhigt. Es ist wichtig zu verstehen, was Demenz bedeutet, welche Ursachen sie hat und welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt. Dieser Artikel bietet einen umfassenden Überblick über Demenz, einschließlich verschiedener Demenzformen, ihrer Symptome, Ursachen, Diagnose und Behandlungsmöglichkeiten.

Was ist Demenz?

Demenz ist ein Syndrom, also ein Muster von Symptomen, das durch verschiedene Krankheiten verursacht werden kann. Es ist keine eigenständige Krankheit und auch keine normale Alterserscheinung. Obwohl Demenz im höheren Alter häufiger auftritt, ist sie nicht zwangsläufig. Demenz führt zu einer Verschlechterung verschiedener geistiger Fähigkeiten im Vergleich zum früheren Zustand. Betroffene verlieren die Fähigkeit zu planen, sich zu erinnern oder sich angemessen zu verhalten. Dies betrifft auch den Orientierungssinn oder die Sprache. Auch die Persönlichkeit kann sich verändern.

In Deutschland leben schätzungsweise 1,8 Millionen Menschen mit Demenz. Dies entspricht durchschnittlich 900 Neuerkrankungen pro Tag. Aufgrund des demografischen Wandels wird diese Zahl voraussichtlich weiter steigen und bis zum Jahr 2050 auf 2,3 bis 2,7 Millionen ansteigen, sofern es keine Durchbrüche in Prävention und Therapie gibt.

Formen von Demenz

Es gibt verschiedene Formen von Demenz, die sich in ihren Ursachen und Symptomen unterscheiden. Die beiden häufigsten Formen sind die Alzheimer-Demenz und die vaskuläre Demenz. Es gibt aber auch noch weitere Demenzformen, wie die Lewy-Körperchen-Demenz, die frontotemporale Demenz und die Demenz bei Parkinson.

Alzheimer-Demenz

Alzheimer ist die häufigste Ursache für Demenz und betrifft mehr als 60 Prozent aller Demenzerkrankten. Schätzungsweise 1 Prozent der Bevölkerung ist an Alzheimer-Demenz erkrankt. Die genauen Ursachen der Alzheimer-Krankheit sind noch nicht vollständig erforscht. Im Gehirn von Menschen mit Alzheimer lagern sich schädliche Proteine wie Amyloid-beta ab. Aus bislang ungeklärten Gründen sterben bei Alzheimer nach und nach Nervenzellen im Gehirn ab, was dann die Symptome der Demenz herbeiführt. Kennzeichnend für Alzheimer ist insbesondere der frühe Verlust des Kurzzeitgedächtnisses.

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Alzheimer schleicht sich ins Leben. Zunächst treten leichte Gedächtnisprobleme und Orientierungsschwierigkeiten auf. Vergesslichkeit kann ein Anzeichen für Alzheimer sein, muss es aber nicht. Es gehört zum Älterwerden dazu, öfter etwas zu vergessen oder sich langsamer zu erinnern.

Vaskuläre Demenz

Vaskuläre Demenz ist mit etwa 15 Prozent aller Demenzerkrankungen die zweithäufigste Form nach Alzheimer-Demenz. Schätzungsweise 0,3 Prozent der Bevölkerung ist an vaskulärer Demenz erkrankt. Vaskuläre Demenz entsteht aufgrund von Durchblutungsstörungen im Gehirn. Ursachen hierfür können Ablagerungen in Blutgefäßen, Blutgerinnsel oder Hirnblutungen auch in kleinerem Umfang sein. Diese können dazu führen, dass Bereiche des Gehirns mit zu wenig Sauerstoff versorgt werden. Hierdurch können Hirnzellen in unterschiedlichen Bereichen des Gehirns geschädigt werden oder absterben. Das Risiko für eine vaskuläre Demenz kann steigen, wenn das Herz-Kreislaufsystem beeinträchtigt ist.

Frontotemporale Demenz

Die Frontotemporale Demenz / Morbus Pick ist, genau wie Alzheimer, auch eine neurodegenerative Krankheit. Das heißt, sie führt zu einem Rückgang von Nervenzellen im Gehirn. Besonders ist aber, dass die Nervenzellen vor allem im Stirn- und Schläfenbereich zurückgehen. Das führt dazu, dass frontotemporale Demenz vor allem die Persönlichkeit und das soziale Verhalten der betroffenen Person verändert und weniger das Erinnerungsvermögen beeinträchtigt. Frontotemporale Demenz tritt oft bei jüngeren Menschen zwischen 45 und 60 Jahren auf, in Einzelfällen sogar schon ab dem 20.

Lewy-Körper-Demenz

Die Lewy-Körper-Demenz (auch Lewy-Body-Demenz) ist ebenfalls eine neurodegenerative Erkrankung. Ihren Namen hat sie von den sogenannten „Lewy-Körperchen“, welche für den Rückgang von Nervenzellen in der Hirnrinde verantwortlich sind. Typische Symptome sind optische Sinnestäuschungen, auch Halluzinationen genannt, sowie motorische Störungen. Auch ein rascher Wechsel von Wachheit zu Müdigkeit im Tagesverlauf kommt häufig vor.

Parkinson-Demenz

Im Zusammenhang mit Parkinson entwickelt sich bei circa 30 bis 40 Prozent der Betroffenen auch eine dementielle Erkrankung. Man spricht dann von einer Parkinson-Demenz.

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Sekundäre Demenzen

Sekundäre Demenzen werden indirekt durch äußere Einflussfaktoren wie Medikamente, Alkoholmissbrauch (Korsakow Demenz) oder schädliche Umwelteinflüsse ausgelöst.

Symptome von Demenz

Die Symptome einer Demenz können je nach Form und Stadium der Erkrankung variieren. Einzelne Demenzformen können sich durch unterschiedliche Beschwerden äußern. Doch eines haben alle gemeinsam: Gehirnfunktionen lassen immer weiter nach. Im Allgemeinen lassen sich die Symptome in drei Bereiche einteilen:

  • Gedächtnis: Vergesslichkeit ist ein häufiges Symptom von Demenz. Betroffene vergessen beispielsweise Termine, Namen oder kürzlich erlebte Ereignisse. Es gehört zum Älterwerden dazu, öfter etwas zu vergessen oder sich langsamer zu erinnern. Wenn die Vergesslichkeit merklich zunimmt und der Alltag dadurch stark beeinträchtigt ist, kann es sich um eine Demenz handeln.
  • Kognitive Fähigkeiten: Demenz kann auch die kognitiven Fähigkeiten beeinträchtigen, wie z. B. die Aufmerksamkeit, die Konzentration, das Denkvermögen und die Problemlösungsfähigkeit. Bei vaskulärer Demenz können zu Beginn vor allem Probleme mit Aufmerksamkeit, verlangsamtem Denken sowie Persönlichkeitsveränderungen auftreten.
  • Verhalten und Persönlichkeit: Demenz kann auch zu Veränderungen im Verhalten und in der Persönlichkeit führen. Betroffene können beispielsweise reizbarer, ängstlicher oder depressiver werden. Bei der frontotemporalen Demenz stehen Verhaltensstörungen oder Verhaltensveränderungen im Vordergrund.

Frühsymptome

Eine Demenz beginnt schleichend. Die ersten Warnzeichen für Demenz zeigen sich meist in Gedächtnis- und Orientierungsproblemen. Menschen mit einer beginnenden Demenz haben Schwierigkeiten mit gewohnten Aufgaben oder können dem Gesprächsverlauf in einer Gruppe nicht mehr richtig folgen. Auch auffällige Veränderungen in der Stimmungslage oder dem Verhalten können am Beginn einer Demenzerkrankung stehen. Wichtig ist: Alle Symptome können auch andere Ursachen haben.

Diagnose von Demenz

Es ist wichtig, bei Verdacht auf Demenz einen Arzt aufzusuchen. Eine frühe Diagnose von Demenz erleichtert den Umgang mit der Krankheit und bietet größere Chancen, das Fortschreiten der Krankheit aufzuhalten oder zu verlangsamen. Der Arzt wird zunächst die Symptome erfragen und eine körperliche Untersuchung durchführen. Um festzustellen, ob überhaupt eine Demenz vorliegt, werden zunächst Symptome erfragt und gegebenenfalls ein Kurztest durchgeführt.

Anamnese und körperliche Untersuchung

Am Anfang geht es darum, festzustellen, ob demenzielle Symptome vorliegen und wie stark diese ausgeprägt sind. Wichtige Bestandteile in dieser Phase der Diagnostik sind das Patientengespräch (Anamnese), die körperliche Untersuchung und nach Bedarf die Durchführung von Demenz-Tests.

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Demenztests

Spezielle Demenz-Tests messen die geistige Leistungsfähigkeit einer Person und lassen erkennen, ob diese noch im Normalbereich liegt, oder Anzeichen für eine Einschränkung durch eine Demenz vorliegen. Den sogenannten MMST als PDF können Sie als Selbsttest nutzen, um einen ersten Verdacht zu prüfen. Bitte beachten Sie, dass dieser Selbsttest keine ärztliche Diagnose ersetzt.

Ein ausführlicher Gedächtnistest, den wir in der Gedächtnisambulanz machen, ist, dass man 15 Wörter lernen muss und zwar fünfmal hintereinander und dass danach eine zweite Wortliste gelernt wird, auch mit 15 Wörtern und dass danach - nach weiteren 20 Minuten - nach der ersten Wortliste nochmal gefragt wird. Wir brauchen z.B.

Bildgebende Verfahren

In einigen Fällen können auch bildgebende Verfahren wie eine Computertomographie (CT) oder eine Magnetresonanztomographie (MRT) des Gehirns durchgeführt werden, um andere Ursachen für die Symptome auszuschließen oder Veränderungen im Gehirn festzustellen.

Blutuntersuchungen

Blutuntersuchungen können Hinweise auf Risikofaktoren für Durchblutungsstörungen geben.

Behandlung von Demenz

Leider sind Alzheimer-Demenz, Frontotemporale Demenz, Lewy-Körper-Demenz, Parkinson-Demenz und Vaskuläre Demenz bis heute leider nicht heilbar. Da die Schädigung des Gehirns nicht rückgängig gemacht werden kann, sind diese Demenzen nicht heilbar. Dennoch stehen zur Behandlung der Demenz neben medikamentöser vor allem nichtmedikamentöse Therapien zur Verfügung. Ziel ist, die alltäglichen Fähigkeiten und Selbstständigkeit so lange wie möglich zu erhalten.

Es gibt aber auch Demenzformen, bei denen andere Grunderkrankungen die Ursache für die Beschwerden sind. Das können Hirnverletzungen sein, Depressionen, Durchblutungsstörungen, Vitaminmangel oder Alkoholmissbrauch.

Medikamentöse Behandlung

In der Behandlung von Menschen mit einer Demenzerkrankung spielen auch Medikamente eine wichtige Rolle. Sie werden in erster Linie zur Stabilisierung der geistigen Leistungsfähigkeit und der Alltagsbewältigung sowie zur Milderung von psychischen und verhaltensbezogenen Symptomen eingesetzt. Durchblutungsstörungen im Gehirn können mit Medikamenten behandelt werden, ebenso einige Risikofaktoren, wie zum Beispiel Bluthochdruck.

Nicht-medikamentöse Behandlung

Neben der medikamentösen ist die nicht-medikamentöse Behandlung von Menschen mit Demenz von großer Bedeutung. Sie kann die geistige Leistungsfähigkeit und Alltagsfähigkeiten fördern, Verhaltensstörungen abschwächen und das Wohlbefinden verbessern.

  • Ergotherapie: Ergotherapie kann helfen, die Alltagsfähigkeiten zu erhalten oder wiederzuerlangen.
  • Physiotherapie: Physiotherapie kann helfen, die körperliche Beweglichkeit und Koordination zu verbessern.
  • Logopädie: Logopädie kann helfen, die Sprach- und Kommunikationsfähigkeit zu verbessern.
  • Musiktherapie: Musiktherapie kann helfen, die Stimmung zu verbessern und die Kommunikation zu fördern.
  • Kunsttherapie: Kunsttherapie kann helfen, die Kreativität auszuleben und die Gefühle auszudrücken.
  • Realitätsorientierungstraining (ROT): ROT kann helfen, die Orientierung zu verbessern und die Verwirrtheit zu reduzieren.
  • Validation: Validation ist eine Methode, bei der die Gefühle und Bedürfnisse des Menschen mit Demenz ernst genommen und akzeptiert werden.
  • Beschäftigungstherapie: Beschäftigung und Spiele für Demenzerkrankte sind aus zwei Gründen wichtig: Zum einen, weil viele Betroffene eine Unruhe entwickeln und zur Beruhigung unbedingt eine Beschäftigung brauchen. Zum anderen, weil Beschäftigung und Spiele die geistige und körperliche Aktivität anregen und soziale Interaktion erzeugen.

Unterstützung für Angehörige

Die Pflege und Betreuung von Menschen mit Demenz ist eine echte Herausforderung. Zu Beginn der Erkrankung reicht oft ein wenig Unterstützung im Alltag aus, doch im weiteren Verlauf wird der Bedarf an Hilfe immer größer. Doch viele Menschen sind bereit, sich selbst so lange wie möglich um ihre Angehörigen zu kümmern, wenn diese an Demenz erkranken. Ganz besonders wichtig ist, dass Angehörige sich selbst mit der Betreuung und Pflege nicht überfordern. Das große Stichwort lautet: Entlastung.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, sich als Angehöriger Unterstützung zu holen:

  • Selbsthilfegruppen: In Selbsthilfegruppen können sich Angehörige austauschen und gegenseitig unterstützen. Eine Online-Selbsthilfegruppe für Angehörige von Menschen mit Down-Syndrom und Demenz wird ab Oktober 2023 von der Demenz Support Stuttgart gGmbH angeboten.
  • Beratungsstellen: Beratungsstellen bieten Informationen und Unterstützung für Angehörige von Menschen mit Demenz.
  • Pflegedienste: Pflegedienste können bei der Pflege und Betreuung zu Hause helfen.
  • Tagespflege: Tagespflegeeinrichtungen bieten tagsüber Betreuung und Beschäftigung für Menschen mit Demenz.
  • Pflegeheime: Pflegeheime bieten eine umfassende Betreuung und Pflege für Menschen mit Demenz, die nicht mehr zu Hause betreut werden können.

Die vielfältigen Symptome und Folgen einer Demenzerkrankung können die Selbstständigkeit im Alltag von Patienten beeinträchtigen. Wenn dies bei Ihnen der Fall ist, haben Sie eventuellen Anspruch auf einen Pflegegrad, mit dem Ihnen verschiedene Leistungen der Pflegeversicherung zustehen. In einem Pflegetagebuch können Sie die Beeinträchtigungen im Alltag genauer beobachten und dokumentieren. Ein Pflegetagebuch unterstützt Sie gegebenenfalls beim Antrag auf Pflegegrad.

Umgang mit Menschen mit Demenz

Menschen mit Demenz verändern ihr Verhalten und reagieren, aufgrund einer veränderten Wahrnehmung, anders auf ihre Umwelt. Für Außenstehende ist es oft schwer, zu verstehen, was in der demenzerkrankten Person vorgeht. Unter anderem geht es um Kommunikation mit Demenzerkrankten, den Umgang mit Aggressionen und den Einsatz von Hilfsmitteln und Orientierungshilfen, die den Alltag erleichtern sollen. Zu einem guten Umgang mit der Demenz gehört auch die demenzgerechte Raumgestaltung. Dabei geht es darum, Barrieren abzubauen und hilfreiche Anhaltspunkte zur zeitlichen und räumlichen Orientierung zu schaffen. Man sollte bei der Kommunikation mit Menschen mit Demenz immer auf einen würdevollen und wertschätzenden Umgang achten. Das gilt auch in Situationen, bei dem es einem besonders schwer fällt, zum Beispiel, wenn der an Demenz erkrankte dem Pflegenden Vorwürfe macht oder ihn fälschlicherweise beschuldigt. Man darf natürlich seinen Standpunkt vertreten, aber sollte immer darauf achten, die Person nicht zu diskreditieren. Unabhängig von Konfliktsituationen ist es immer eine Möglichkeit sich auf die Lebenserfahrung der Person zu beziehen und diese wertzuschätzen. Man kann zum Beispiel nach einem Ratschlag fragen und/oder sich auch mal helfen oder trösten lassen.

Demenz vorbeugen

Obwohl eine Demenz auch in jungen Jahren auftreten kann, ist Demenz vor allem eine Alterserkrankung. Ab einem Alter von 65 Jahren steigt das Demenz-Risiko mit jedem weiteren Jahr deutlich an. Auffällig ist auch, dass Frauen häufiger betroffen sind als Männer. Dieser Unterschied wird im hohen Alter sogar immer größer. Frauen haben nicht nur ein höheres Erkrankungsrisiko, sondern auch eine höhere Lebenserwartung, was die Zahlen noch verstärkt. Sehr wohl bekannt sind allerdings einige Risikofaktoren, die das persönliche Risiko für eine Demenzerkrankung drastisch erhöhen. Tatsächlich lässt sich einer Demenz in vielen Fällen vorbeugen. Studien zeigen, dass bis zu 45 Prozent aller Erkrankungen durch die gezielte Beeinflussung von 14 Risikofaktoren verhindert oder zumindest hinausgezögert werden könnten. Bewegung, gesunde Ernährung, soziale Kontakte und geistige Aktivität zählen dabei zu den wichtigsten Schutzfaktoren.

  • Bewegung: Regelmäßige körperliche Aktivität kann das Risiko für Demenz senken.
  • Gesunde Ernährung: Eine gesunde Ernährung mit viel Obst, Gemüse und Vollkornprodukten kann das Risiko für Demenz senken.
  • Soziale Kontakte: Regelmäßige soziale Kontakte können das Risiko für Demenz senken.
  • Geistige Aktivität: Regelmäßige geistige Aktivität, wie z. B. Lesen, Kreuzworträtsel lösen oder ein Instrument spielen, kann das Risiko für Demenz senken.
  • Nichtrauchen: Rauchen erhöht das Risiko für Demenz.
  • Vermeidung von Übergewicht: Übergewicht erhöht das Risiko für Demenz.
  • Kontrolle des Blutdrucks: Bluthochdruck erhöht das Risiko für Demenz.
  • Kontrolle des Cholesterinspiegels: Ein hoher Cholesterinspiegel erhöht das Risiko für Demenz.
  • Kontrolle des Blutzuckerspiegels: Diabetes erhöht das Risiko für Demenz.
  • Vermeidung von übermäßigem Alkoholkonsum: Übermäßiger Alkoholkonsum erhöht das Risiko für Demenz.

Leben mit Demenz

Jede Demenz-Erkrankung bringt individuelle Einschränkungen mit sich und verläuft unterschiedlich schnell. Die Einteilung in Demenz Stadien dient lediglich der Übersicht über Phasen, die irgendwann im Verlauf der Krankheit zu erwarten sind. Es ist unmöglich, vorherzusagen, wann diese Phasen eintreten.

Frühphase

Die Frühphase von Demenz bringt erste Symptome mit sich, die allerdings noch keine besonders dramatischen Auswirkungen haben. Die erkrankte Person ist noch weitgehend selbstständig und kann oft noch allein leben. In dieser Phase können und sollten die betroffenen Personen noch möglichst viel am sozialen Leben teilnehmen und sich auf keinen Fall zurückziehen. Auch Sport und gezielte Physio- und Ergotherapie spielen eine wichtige Rolle. Oft ist zu Beginn der Demenz noch viel mehr möglich, als man denkt. Komplexe und besonders verantwortungsvolle Aufgaben sollten Sie jetzt aber schrittweise und kontrolliert abgeben. Betroffene und Angehörige gleichermaßen sollten sich mit der Erkrankung intensiv auseinandersetzen und auf das vorbereiten, was noch kommt.

Mittelschwere Phase

Von einer mittelschweren Demenz ist die Rede, wenn die Symptome bereits deutlich ausgeprägt und kaum mehr zu übersehen sind. Spätestens jetzt bereitet die räumliche und zeitliche Orientierung erhebliche Schwierigkeiten. Wesensveränderungen können stark ausgeprägt sein und die Sprach- und Bewegungsfähigkeit sind spürbar eingeschränkt. Soziale Kontakte und gezielte Therapieangebote sind weiterhin wichtig, müssen aber an die aktuellen Fähigkeiten und verfügbaren Möglichkeiten angepasst werden.

Schwere Phase

Bei einer schweren Demenz führen die starken Symptome dazu, dass die Person auf intensive Betreuung und Pflege angewiesen ist. Die verschiedenen Symptome können so stark ausgeprägt sein, dass Betroffene weitgehend bettlägerig werden. Psychisch besonders belastend für Angehörige kann eine dauerhafte Wesensveränderung sein oder die Tatsache, dass selbst engste Vertraute kaum mehr erkannt werden. Das vermittelt vielen das Gefühl, man hätte den Kontakt zu der „eigentlichen“ Person verloren. Angehörige, die in dieser Phase weiterhin einen Großteil der Betreuung und Pflege übernehmen, müssen unbedingt die eigenen Belastungsgrenzen im Blick behalten.

Patientenverfügung

Eine Patientenverfügung stellt sicher, dass Ihre medizinischen Wünsche auch in unerwarteten Situationen respektiert werden und bewahrt so Ihre Selbstbestimmung. Sie greift in Situationen, in denen Sie aufgrund von Krankheit oder Verletzung nicht in der Lage sind, sie selbst auszudrücken. Dieses Dokument entlastet zudem Ihre Angehörigen von schwierigen Entscheidungen, vermeidet Missverständnisse und schützt vor unerwünschter Über- oder Unterbehandlung.

Demenz und Tod

Demenz führt an sich nicht unbedingt zum Tod. Dennoch haben Menschen, die an Demenz erkranken, eine verkürzte Lebenserwartung. Das liegt zum einen daran, dass es den Betroffenen im späteren Verlauf der Krankheit immer schwerer fällt, auf ihre eigene Gesundheit zu achten, Frühwarnzeichen für Erkrankungen wahrzunehmen und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Die häufigste Todesursache bei Menschen mit Demenz ist die Lungenentzündung (Pneumonie). Das hat zwei Gründe: Zum einen schwächt eine fortgeschrittene Demenz das Immunsystem. Man ist dann anfälliger für Infektionskrankheiten. Zum anderen bereitet der Vorgang des Kauens und Schluckens in diesem Stadium große Probleme (Schluckstörungen). Bitte beachten Sie, dass die Lebenserwartung im Einzelfall stark von den Durchschnittswerten abweichen kann. Menschen mit fortgeschrittener Demenz können ebenso plötzlich sterben, wie alle anderen Menschen auch.

Um die Trauer und alle damit verbundenen Gefühle besser bewältigen können, helfen Gespräche mit Personen aus dem engsten Familien- und Freundeskreis. Binden Sie frühzeitig einen ambulanten Palliativdienst aus Ihrer Umgebung ein. Ausgebildete Fachkräfte helfen Ihnen und beraten Sie in der schwierigen Situation, um ein würdevolles Sterben zuhause ohne Schmer…

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