Neurologie am Ortenau Klinikum Offenburg: Umfassende Informationen für Patienten und Interessierte

Das Ortenau Klinikum Offenburg ist mit rund 5.900 Beschäftigten einer der größten Arbeitgeber im Ortenaukreis und zählt deutschlandweit zu den 30 größten Gesundheitsdienstleistern. Für die Menschen in der Region stellt es einen wichtigen Gesundheitspartner dar, der exzellente Möglichkeiten für die berufliche Entwicklung bietet. Als öffentlicher Arbeitgeber offeriert das Klinikum mehr als nur einen sicheren Arbeitsplatz. Die Klinik für Neurologie am Standort Ebertplatz ist eine Akutklinik mit 50 Betten, die ein breites Spektrum an modernen diagnostischen und therapeutischen Verfahren im Bereich der Neurologie abdeckt.

Schwerpunkte der Neurologischen Klinik

Die Klinik behandelt Erkrankungen des zentralen und peripheren Nervensystems, der Muskulatur sowie Schlafstörungen. Ein integraler Bestandteil ist die Schlaganfalleinheit (Stroke Unit) mit 13 Überwachungs- und Behandlungsplätzen, die als regionaler Schlaganfallschwerpunkt ausgewiesen und nach den Kriterien der Deutschen Schlaganfallgesellschaft zertifiziert ist. Für die Versorgung schwerkranker Patienten stehen zudem interdisziplinär betreute Betten auf der Intensivstation zur Verfügung. Weiterer Bestandteil der Neurologischen Klinik ist das Zentrum für Schlafmedizin mit 12 polysomnografischen Plätzen. Hier werden alle Formen von Schlafstörungen und schlafbezogenen Atemstörungen diagnostiziert und behandelt. Ein weiterer Schwerpunkt der Klinik ist die Behandlung von Patienten mit neuroimmunologischen und neuromuskulären Erkrankungen sowie die Behandlung von Bewegungsstörungen.

Die Stroke Unit als regionaler Schlaganfallschwerpunkt

Die Stroke Unit der Neurologie Offenburg ist als regionaler Schlaganfallschwerpunkt ausgewiesen und bietet eine spezialisierte Versorgung für Patienten mit akutem Schlaganfall. Die Zertifizierung durch die Deutsche Schlaganfallgesellschaft garantiert eine hohe Behandlungsqualität und die Einhaltung aktueller Standards. Die enge Zusammenarbeit mit anderen Fachabteilungen des Klinikums ermöglicht eine umfassende und interdisziplinäre Betreuung der Patienten.

Zentrum für Schlafmedizin

Das Zentrum für Schlafmedizin bietet umfassende Diagnostik und Therapie für alle Formen von Schlafstörungen und schlafbezogenen Atemstörungen. Mit 12 polysomnografischen Plätzen steht eine moderne Ausstattung für die detaillierte Analyse des Schlafverhaltens zur Verfügung. Die Diagnostik umfasst unter anderem die Polysomnographie, bei der verschiedene Körperfunktionen während des Schlafs aufgezeichnet werden, wie beispielsweise Hirnströme, Augenbewegungen, Muskelaktivität und Atmung. Auf Basis der Diagnose wird ein individueller Therapieplan erstellt, der beispielsweise eine CPAP-Therapie bei Schlafapnoe, eine medikamentöse Behandlung bei Insomnie oder eine Verhaltenstherapie bei anderen Schlafstörungen umfassen kann.

Diagnostische und Therapeutische Verfahren

Für akute neurologische Erkrankungen stehen sämtliche moderne diagnostische und therapeutische Verfahren zur Verfügung. Die Klinik arbeitet eng mit anderen Abteilungen zusammen, insbesondere den Medizinischen Kliniken für Kardiologie, Pneumologie, Angiologie und Intensivmedizin, Gastroenterologie, Hepatologie, Infektiologie, Altersmedizin sowie Nieren- und Hochdruckkrankheiten, Diabetologie und Shuntchirurgie der Anästhesiologie und dem Radiologischen Institut. Auch bei nicht heilbaren chronischen Erkrankungen wird die symptomatische Therapie großgeschrieben, um die Lebensqualität langfristig zu erhalten und zu verbessern. Im Endstadium nicht heilbarer Erkrankungen wird in Zusammenarbeit mit anderen Abteilungen eine optimale palliative Therapie angeboten, um die Leiden der Patienten zu lindern.

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Wichtige diagnostische Verfahren im Überblick

  • Lumbalpunktion: Ein Routineeingriff zur Untersuchung des Nervenwassers, um gefährliche oder chronische entzündliche Erkrankungen des Nervensystems, Hirnblutungen und akute Hirnhautentzündungen nachzuweisen oder auszuschließen.
  • Klinische Neurophysiologie: Verfahren zur Erfassung von Funktionsstörungen des zentralen oder peripheren Nervensystems oder der Muskulatur, einschließlich Elektromyographie (EMG) und Elektroenzephalographie (EEG).
  • Doppler- und Duplexsonographie: Ultraschallverfahren zur Diagnose von Durchblutungsstörungen des Gehirns durch Untersuchung der hirnversorgenden Gefäße.
  • Videoendoskopie der Schluckfunktion: Untersuchung zur Beurteilung von Schluckstörungen, die nach einem Schlaganfall oder bei anderen neurologischen Erkrankungen auftreten können.

Die Lumbalpunktion im Detail

Viele Patienten haben Bedenken bezüglich einer Lumbalpunktion. Es handelt sich jedoch um einen kleinen, wenig schmerzhaften Routineeingriff. Dabei wird mit einer sehr feinen Nadel im Bereich der unteren Lendenwirbelsäule eine geringe Menge Nervenwasser (8-10 ml) entnommen. Die Untersuchung dient dazu, gefährliche oder chronische entzündliche Erkrankungen des Nervensystems, Hirnblutungen und akute Hirnhautentzündungen nachzuweisen oder auszuschließen. Das gewonnene Nervenwasser wird anschließend im Labor untersucht, sodass mit Hilfe dieser Untersuchung die Erkrankung genau diagnostiziert werden kann. Dies ist Grundlage für eine optimale Behandlung etwa bei Multipler Sklerose, bei Demenzerkrankungen oder im Rahmen von Hirnhautblutungen.

Klinische Neurophysiologie: EMG und EEG

Die klinische Neurophysiologie dient dazu, Funktionsstörungen des zentralen oder peripheren Nervensystems oder der Muskulatur zu erfassen. Dabei wird häufiger eine Stimulation des Nervensystems mittels elektrischen Stroms, seltener auch durch Magnetstimulation notwendig. Diese Stimulation kann ein wenig unangenehm sein, ist jedoch selten schmerzhaft. Mit Oberflächenelektroden kann dann von einer anderen Stelle des Nervensystems oder von der Muskulatur abgeleitet werden. Für die Elektromyographie (EMG) ist es meist notwendig, eine dünne Nadelelektrode in die zu untersuchenden Muskeln einzuführen. Dies ist mit einem leichten Schmerz wie bei einer Blutentnahme verbunden. Die Elektroenzephalographie (EEG) ist eine Ableitung der elektrischen Aktivität der Hirnrinde. Völlig schmerzlos wird dabei mit Oberflächenelektroden die hirnelektrische Aktivität vom Kopf abgeleitet. Für die Patientinnen und Patienten bedeutet dies lediglich, nach Anlegen der Elektroden etwa 20 Minuten in ruhigem Zustand mit geschlossenen Augen zu verbringen. Gelegentlich werden dabei bestimmte Tätigkeiten, wie etwa Augenöffnen oder tiefes Atmen, von Ihnen gefordert.

Ultraschalluntersuchungen zur Diagnose von Durchblutungsstörungen

Zur Diagnose von Durchblutungsstörungen des Gehirns ist es notwendig, die hirnversorgenden Gefäße mittels eines Ultraschallverfahrens zu untersuchen. Dabei wird eine Ultraschallsonde entweder im Halsbereich, an der Schläfe oder am Hinterkopf aufgelegt, um damit schmerzlos den Blutfluss in den hirnversorgenden Schlagadern zu bestimmen. Damit können Engstellen oder Verschlüsse der hirnversorgenden Gefäße aufgedeckt werden, die eine wichtige Rolle bei der Entstehung von Schlaganfällen spielen.

Videoendoskopie zur Beurteilung der Schluckfunktion

Nach einem Schlaganfall, aber auch bei anderen Erkrankungen wie Parkinson-Syndrom oder neuromuskulären Erkrankungen tritt nicht selten eine Schluckstörung auf. Durch die logopädische Befundung kann diese oft, aber nicht immer erkannt werden. Mittels einer Videoendoskopie kann die Schluckfunktion genau und zugleich schonend untersucht werden. Dazu wird ein dünnes Endoskop durch die Nase eingeführt, mit dem von innen Rachen und Kehlkopf dargestellt und beurteilt werden. Nach einem standardisierten Protokoll wird der Schluckakt für flüssige, weiche und feste Speisen überprüft. Je nach Befund kann festgelegt werden, welche Art von Ernährung möglich ist.

Interdisziplinäre Zusammenarbeit und ganzheitliche Betreuung

Zum Wohl der Patienten arbeiten Ärzte, Pflegepersonal, Physio- und Ergotherapeuten, Logopäden, Sozialarbeiter und Seelsorger zusammen, um eine ganzheitliche Betreuung zu ermöglichen. Dieser interdisziplinäre Ansatz gewährleistet, dass die Patienten nicht nur medizinisch, sondern auch psychosozial optimal versorgt werden.

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Zusammenarbeit mit Selbsthilfegruppen

Die Neurologische Klinik arbeitet eng mit Selbsthilfegruppen in der Region zusammen, darunter:

  • SAS - Schlaganfall Selbsthilfegruppe Ortenau
  • SONNE - Selbsthilfegruppe Ortenau nach neurologischen Erkrankungen
  • AMSEL - MS-Selbsthilfe, Kontaktgruppe Ortenau

Neben stationärer und ambulanter Rehabilitation ist der Kontakt mit einer Selbsthilfegruppe wichtig. Dies hilft, die Erkrankung zu verstehen, Beratung und Unterstützung durch andere Betroffene zu erfahren und Zugang zu Therapiemöglichkeiten und sozialen Hilfsangeboten zu haben.

Ärztliche Aus- und Weiterbildung

Die Neurologische Klinik verfügt über die volle Weiterbildungsermächtigung für das Fach Neurologie von 48 Monaten. Ferner werden Studierende im Praktischen Jahr ausgebildet. Dies unterstreicht das Engagement der Klinik für die Förderung des medizinischen Nachwuchses und die Sicherstellung einer qualitativ hochwertigen Patientenversorgung.

Bewertungen und Patientenerfahrungen

Alle Bewertungen sind wichtig und werden automatisiert oder manuell geprüft. Bisher liegen einige Feedbacks zum Ortenau Klinikum Offenburg, Abt. Neurologie vor. Es wird empfohlen, sich direkt mit dem Klinikum in Verbindung zu setzen, um detaillierte Informationen zu Leistungen und Terminvereinbarungen zu erhalten.

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