Tauben vertreiben: Tipps und Tricks für ein taubenfreies Zuhause

Tauben können in Städten und auch in kleineren Ortschaften zu einer echten Plage werden. Ihr Kot verschmutzt Fassaden, Balkone und Gärten, und ihr Gurren kann die Nerven strapazieren. Doch wie kann man die Tiere schonend und effektiv vertreiben, ohne ihnen zu schaden? Dieser Artikel gibt Ihnen einen umfassenden Überblick über verschiedene Methoden der Taubenabwehr.

Vielfalt der Taubenarten

Die Familie der Tauben (Columbidae) ist groß und vielfältig. In unseren Breitengraden sind folgende Arten in freier Wildbahn anzutreffen:

  • Ringeltaube (Columba palumbus)
  • Turteltaube (Streptopelia turtur)
  • Türkentaube (Streptopelia decaocto)
  • Hohltaube (Columba oenas)
  • Stadt- oder Straßentaube (Columba livia forma domestica)

Die Stadttaube ist ein Kulturnachfolger der Felsentaube und gilt als rückverwildertes Haustier. Sie stammen größtenteils von Haus- und Brieftauben ab, die sich selbst überlassen wurden. Das Taubenproblem in Städten ist daher menschengemacht, da die Tiere nach wie vor die Nähe zum Menschen suchen. Ähnlich wie ihre wilden Verwandten nisten Stadttauben an Balkonen, Fenstersimsen und Mauervorsprüngen.

Warum Tauben vertreiben?

Ein einzelnes Taubenpaar im Garten mag kaum stören. Wenn jedoch viele Tauben kleineren Singvögeln das Futter streitig machen oder Haus und Garten verschmutzen, ist es verständlich, dass man die Tiere vertreiben möchte. Das Nahrungsangebot in Städten führt oft zu einer Überpopulation von Tauben. Sie ernähren sich von Essensresten und Abfällen, was zu Mangelernährung und Krankheiten führen kann. Der schwer zu entfernende Taubenkot ist ein weiteres Problem, das einige Städte dazu veranlasst hat, Maßnahmen zur Bestandsregulierung zu ergreifen.

Allgemeine Tipps zur Taubenabwehr

Sauberkeit ist das A und O, um Tauben fernzuhalten. Wenn die Vögel keine Nahrung finden, suchen sie sich einen anderen Platz.

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  • Essensreste entfernen: Achten Sie darauf, keine Essensreste im Garten oder auf dem Balkon liegen zu lassen.
  • Vogelhauswahl: Wählen Sie ein Vogelhaus mit kleinem Eingang und ohne breite Sitzmöglichkeit, um Tauben fernzuhalten.
  • Gespräch suchen: Wenn ein Café oder Restaurant in der Nähe Tauben anzieht, suchen Sie das Gespräch mit dem Betreiber, um auf das Problem aufmerksam zu machen.

Wichtig: Der Einsatz von Gift, Fressködern oder das Töten der Vögel ist verboten. Verzichten Sie auch auf Sprays oder Gele, die das Gefieder verkleben.

10 Tipps im Umgang mit Tauben

  1. Taubennester entfernen und Ei-Attrappen: Entfernen Sie leere Nester oder Nester mit flüggen Jungvögeln. Bei Eiern, die nicht länger als vier Tage bebrütet wurden, können Sie diese gegen Plastikeier austauschen. Informieren Sie sich jedoch vorher über die Art und Schutzbestimmungen.
  2. Plastik-Spikes: Verwenden Sie weiche Kunststoff-Spikes anstelle von Metall-Spikes, um Verletzungen der Tiere zu vermeiden.
  3. Abgeschrägte Kanten: Bringen Sie rostfreie Bleche an Fenstersimsen und Dachvorsprüngen in einem Winkel von 45° oder steiler an, um Tauben das Nisten zu erschweren.
  4. Windräder: Nutzen Sie Windräder und Flatterbänder, um Tauben durch unvorhersehbare Bewegungen und Geräusche fernzuhalten.
  5. Selbstgemachter Taubenschreck: Basteln Sie aus alten CDs oder DVDs ein funkelndes Mobile oder schneiden Sie Alufolie in Streifen und binden Sie diese zusammen.
  6. Haustieren Auslauf geben: Lassen Sie Hunde oder Katzen im Garten oder auf dem Balkon herumlaufen, um Tauben abzuschrecken.
  7. Tierhaare verteilen: Verteilen Sie Hunde- oder Katzenhaare auf dem Balkon oder der Terrasse, um Tauben durch den Geruch fernzuhalten. Wechseln Sie die Haare regelmäßig, um Gewöhnungseffekte zu vermeiden.
  8. Plastik-Rabe: Stellen Sie eine realistische Rabenattrappe auf und wechseln Sie den Standort regelmäßig. Modelle mit Bewegungssensoren und Krächzlauten sind besonders effektiv.
  9. Taubennetz: Schützen Sie Ihren Balkon mit einem Vogelschutznetz oder dünnen Spanndrähten, um Tauben vom Landen abzuhalten.
  10. Professionelle Unterstützung: Wenden Sie sich an die Stadtverwaltung, die örtliche Wildtierhilfe oder den Tierschutz, wenn die genannten Tipps nicht helfen.

Tauben als Überträger von Krankheiten?

Tauben sind in der Regel nicht gefährlicher als andere Haus- und Wildtiere. Der Kontakt mit kranken Tieren und deren Kot kann jedoch auch Menschen krank machen. Achten Sie daher auf Hygiene und tragen Sie beim Entfernen von Taubenkot eine Atemschutzmaske und Handschuhe.

Maßnahmen für Balkon und Terrasse

  • Essensreste entfernen: Vermeiden Sie herumliegende Krümel und lagern Sie keine Müllsäcke oder Abfälle draußen.
  • Plastikraben aufstellen: Befestigen Sie den Raben so, dass er sich im Wind bewegt.
  • Haustiere einsetzen: Gewähren Sie Hunden oder Katzen etwas mehr Auslauf.
  • Vogelnetze aufspannen: Achten Sie darauf, dass die Netze auch Ihre Haustiere schützen.
  • Windspiele installieren: Nutzen Sie Windspiele, Windräder oder Flatterbänder.
  • Reflektierende Gegenstände aufhängen: Verwenden Sie CDs oder Alufolienstreifen.
  • Abwehrspikes befestigen: Greifen Sie zu Kunststoffspikes, um Verletzungen zu vermeiden.
  • Abgeschrägte Oberflächen einbauen: Bringen Sie Bleche oder Kunststoffpaneele an.
  • Glöckchen aufhängen: Nutzen Sie Glöckchen oder Windspiele mit integrierten Glöckchen.
  • Akustische Abwehrsysteme verwenden: Beachten Sie, dass sich Tauben an die Geräusche gewöhnen.

Konzepte zur Bestandsregulierung

Eine Alternative zur reinen Vergrämung sind Konzepte, die die Taubenbestände regulieren und den Tieren einen kontrollierten Lebensraum bieten. In einigen Städten gibt es betreute Taubenschläge oder Fütterungsplätze, wo die Tiere artgerechtes Futter erhalten und in Ruhe nisten können.

Taubenkot entfernen

Entfernen Sie Taubenkot möglichst rasch, da er eingetrocknet sehr hartnäckig sein kann. Tragen Sie Gummihandschuhe und eine Feinstaubmaske. Weichen Sie den Kot mit heißem Wasser ein und lösen Sie Verkrustungen mit einem Spachtel. Reinigen Sie die Stellen anschließend mit Haushaltsessig.

Nester entfernen

Wenn Stadttauben beginnen zu nisten, entfernen Sie die Nester schnellstmöglich mit Handschuhen und Maske. Wenn die Tiere bereits brüten, tauschen Sie die Eier gegen Plastikeier aus und warten Sie die Brutzeit ab.

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Mietminderung bei Taubenplage

Bei einer regelrechten Taubenplage im Wohnumfeld muss der Vermieter Abhilfe schaffen. Ansonsten sind Mietminderungen möglich.

Optische Systeme zur Taubenabwehr

Versuchen Sie, die Tiere mit verschiedenen optischen Systemen zu vertreiben. Da Tauben clever sind, sollten Sie den Taubenschreck immer wieder neu positionieren.

  • Vogelattrappen: Nutzen Sie Raben, Habichte, Eulen oder Bussarde aus Kunststoff.
  • CDs aufhängen: Fädeln Sie CDs auf einer Angelschnur auf.
  • Alufolie: Schneiden Sie Alufolie in Streifen und hängen Sie sie auf.
  • Rosenkugeln: Sorgen Sie für abschreckende Lichtreflexe mit glänzenden Kugeln.
  • Windräder: Nutzen Sie Windräder für unkontrollierte Bewegungen.

Akustische Abwehrsysteme

Akustische Abwehrsysteme sind meist nur eine gewisse Zeit wirksam. Variieren Sie die Töne immer wieder, um erfolgreich zu sein. Sinnvoll sind Hundegebell, Schreie von Raubvögeln oder laute Knalls.

Spikes zur Taubenabwehr

Verwenden Sie Spikes, um den Anflug der Vögel zu verhindern. Mittlerweile gibt es auch Nagelbordüren aus Kunststoff.

Schutz des Vogelhäuschens

Schützen Sie das Vogelhäuschen vor Tauben, indem Sie eine Schnur oder einen Draht durch die Mitte der Öffnung spannen.

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Verbotene Maßnahmen

Es ist nicht erlaubt, die Tiere zu töten, zu vergiften oder sie mit ätzenden Substanzen zu gefährden.

Stadttauben sind keine Wildvögel

Stadttauben sind die Nachkommen von Haus- oder Brieftauben, die sich rasch vermehrt haben. Beachten Sie bei allen Maßnahmen den Tierschutz.

Maßnahmen zur friedlichen Vertreibung

  • Geräusche: Nutzen Sie Windspiele, CDs, Fähnchen oder Windräder.
  • Kunststoffvögel und Tierhaare: Greifvögel, Raben und Tiere wie Katzen oder Hunde werden gemieden.
  • Hygiene: Entfernen Sie Speisereste immer direkt.
  • Fliegenschutz: Verwenden Sie ein Fliegenschutzgitter am Fenster.
  • Taubenspikes: Nutzen Sie Plastik-Taubenspikes.
  • Dauerhafte Vertreibung: Verwenden Sie Spanndrähte, Netze und Stäbe.
  • Architektonische Maßnahmen: Nutzen Sie spezielle Abdeckungen für Dachrinnen oder schräg angebrachte Fenstersimse.

Hausmittel gegen Tauben

  • Essig: Besprühen Sie Tauben nicht mit Essig, da dies das Gefieder verklebt. Sie können Essig jedoch einsetzen, um Tauben durch den Geruch zu vertreiben.
  • Hunde- und Katzenhaare: Diese sind schonender, aber Tauben gewöhnen sich schnell an Gerüche.

Tauben dauerhaft vertreiben

Präparieren Sie die Lieblingsplätze der Tauben so, dass die Tiere sich ein neues Plätzchen suchen.

  • Frisches Taubennest entfernen: Beginnt eine Stadttaube gerade mit dem Nestbau, darf das Nest entfernt werden.
  • Älteres Taubennest: Warten Sie mit dem Entfernen des Nests, bis die Taubenküken ausgeflogen sind.
  • Küken im Nest: Stören Sie die Vögel nicht bei der Aufzucht ihrer Küken.

Fehler vermeiden

Haben sich Tauben an Maßnahmen wie Tierhaare oder Kunststoff-Vögel gewöhnt, kehren sie meist zurück. Unvorhersehbare Bewegungen und Geräusche schrecken sie eher ab.

Verbotene Mittel

Verzichten Sie auf scharfe Tauben-Spikes oder klebriges Anti-Tauben-Gel.

Bußgelder

In einigen Städten und Gemeinden ist das Füttern von Tauben verboten und wird mit einem Bußgeld belegt.

Was tun bei einem Taubenpaar im Garten?

Behandeln Sie die Tauben wie andere Wildvögel auch. Stellen Sie das Füttern ein, wenn Sie eine übermäßige Ansammlung von Tauben bemerken.

Die 3 besten Tipps zur Taubenabwehr

  1. Taubenschreck: Nutzen Sie eine Vogelscheuche oder Vogelattrappen wie Plastikraben.
  2. Spanndrähte: Sorgen Sie dafür, dass die Vögel keinen guten Landeplatz finden.
  3. Taubenunfreundliche Umgebung: Stören Sie die Vögel beim Nestbauen und entfernen Sie Futterquellen.

Die 3 absoluten No-Gos zur Taubenabwehr

  1. Spitze Spikes: Vermeiden Sie spitze Drähte, an denen sich die Vögel verletzen können.
  2. Silikonpaste oder Gift: Diese Mittel führen zu einem qualvollen Tod der Tiere.
  3. Durchsichtige Netze: Die Vögel können sich darin verfangen und sterben.

Geruchsstoffe und Magnetfelder

Spezielle Geruchsstoffe und technische Geräte, die ein Magnetfeld aufbauen, sind meist nutzlos zur Taubenabwehr.

Die Landung verhindern

Verwenden Sie biegsame (Kunststoff-)Spikes oder Vogelschutzgitter.

Sauberkeit

Entfernen Sie Krümel und Äste, um Tauben den Nestbau zu erschweren.

Effektive Deko

Nutzen Sie Windspiele, Windräder & Co. und stellen Sie diese immer wieder um.

DIY Taubenschreck

Basteln Sie aus alten CDs ein funkelndes Mobile.

Die Vogelscheuche

Nutzen Sie Raben, Eulen oder Bussarde in der künstlichen Ausführung.

Tauben den Halt nehmen

Montieren Sie rostfreie Bleche an Dachvorsprüngen & Co. in einem Winkel von 45 Grad.

Haustiere als Abschreckung

Sorgen Sie dafür, dass Ihre Hunde oder Katzen im Garten oder auf dem Balkon präsent sind.

Was gar nicht geht

Verletzen Sie die Vögel nicht und töten Sie sie nicht. Auch Giftköder sind keine Option.

Vogelschutznetze

Verwenden Sie keine durchsichtigen Vogelschutznetze.

Was gilt es im Umgang mit Taubenkot zu beachten?

Tragen Sie beim Entfernen von Taubenkot Handschuhe und eine Atemschutzmaske.

Wie lässt sich Taubenkot am besten entfernen?

Entfernen Sie frischen Taubenkot mit heißem Wasser. Eingetrocknete Reste können Sie mit einem Spachtel bearbeiten. Reinigen Sie die Stellen anschließend mit Haushaltsessig.

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