Ein unangenehmes Taubheitsgefühl im Fuß kann plötzlich im Alltag auftreten, zum Beispiel nach einem langen Spaziergang oder einem intensiven Arbeitstag. Oft wird dieses Gefühl durch eine eingeschränkte Durchblutung oder Druck auf die Nerven verursacht. Dieser Artikel beleuchtet die verschiedenen Ursachen für Taubheitsgefühle in den Füßen, die diagnostischen Verfahren, Therapieoptionen und die Bedeutung eines gesunden Lebensstils für die langfristige Fußgesundheit.
Ursachen von Taubheitsgefühl im Fuß
Ein Taubheitsgefühl im Fuß kann verschiedene Ursachen haben, die von harmlosen vorübergehenden Zuständen bis hin zu ernsthaften Erkrankungen reichen. Es ist wichtig, die möglichen Auslöser zu kennen, um eine angemessene Behandlung zu gewährleisten.
Neuropathie
Eine der häufigsten Ursachen für Taubheitsgefühle im Fuß ist die Neuropathie, eine Erkrankung, bei der die Nerven im Körper geschädigt werden. Vor allem die ganz kleinen Nervenenden an den Händen und Füßen sind häufig früh betroffen. Typische Symptome sind Kribbeln, Ameisenlaufen und Taubheitsgefühle. Die Missempfindungen breiten sich oft handschuh- oder sockenförmig an beiden Gliedmaßen aus.
Diabetes ist ein wesentlicher Risikofaktor für Polyneuropathie, da unausgeglichene Blutzuckerwerte die Nerven schädigen können. Dauerhaft hohe Blutzuckerwerte können die Nerven schädigen und sich durch Symptome wie Kribbeln oder Taubheit äußern. Eine gute Kontrolle der Grunderkrankung ist entscheidend für Ihre Fußgesundheit.
Kompression und Verletzungen
Kompression oder Verletzungen, wie sie beispielsweise durch einen Bandscheibenvorfall oder zu enge Schuhe verursacht werden, können zu Taubheitsgefühlen führen, da sie Druck auf die Nerven ausüben.
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Ein weiteres Beispiel ist das Tarsaltunnelsyndrom, bei dem der Nervus tibialis (Schienbeinnerv) im Tarsaltunnel im Bereich des Innenknöchels eingeklemmt wird. Ursächlich sind meist Fußfehlstellungen wie der Knick-Senkfuß oder Verletzungen.
Durchblutungsstörungen
Durchblutungsstörungen, wie die periphere arterielle Verschlusskrankheit (PAVK), beeinträchtigen die Blutzirkulation und können ebenfalls Taubheitsgefühle hervorrufen. Bei der PAVK ist der Blutfluss in den Beingefäßen behindert. Das äußert sich durch Schmerzen - zu Beginn nur beim Gehen. Typischerweise sind diese Schmerzen so ausgeprägt, dass sie immer wieder zum Stehenbleiben zwingen („Schaufensterkrankheit“).
Entzündliche Erkrankungen
Entzündliche Erkrankungen wie Arthritis, Rheuma und rheumatoide Arthritis führen ebenfalls zu Schwellungen und Beschwerden im Bereich des Tarsaltunnels. Zudem können entzündliche Erkrankungen, wie rheumatische Erkrankungen oder Infektionen, die Nerven beeinträchtigen.
Vitaminmangel
Ein Vitaminmangel, insbesondere der B-Vitamine, die für die Gesundheit der Nerven von entscheidender Bedeutung sind, kann ebenfalls Taubheitsgefühle verursachen. Ein weiterer wichtiger Grund für taube Zehen kann ein Mangel an Vitamin B12 sein. Dieses Vitamin ist wichtig für die Nervenfunktionen und die Bildung von Blutzellen. Unser Körper kann es nicht selbst produzieren. Daher wird es ausschließlich durch die Nahrungsaufnahme zugeführt. Vitamin B12 kommt in tierischen Lebensmitteln wie Fisch, Fleisch, Milch und Käse vor.
Weitere Ursachen
Weitere mögliche Ursachen für Taubheitsgefühle in den Füßen sind:
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- Multiple Sklerose (MS): Eine chronisch-entzündliche Erkrankung des zentralen Nervensystems.
- Parkinson-Krankheit: Eine neurodegenerative Erkrankung, bei der bestimmte Nervenzellen im Gehirn absterben.
- Migräne: Kribbeln und Taubheitsgefühle können eine Migräne-Attacke ankündigen.
- Guillain-Barré-Syndrom (GBS): Eine seltene Autoimmunerkrankung, die die peripheren Nerven angreift.
- Leistentunnelsyndrom (Meralgia paraesthetica): Druck im Bereich des Leistenbands oder Leistenkanals klemmt den Oberschenkelhautnerv ein.
- Raynaud-Syndrom: Kälte oder Stress lösen Gefäßkrämpfe aus, die zu Durchblutungsstörungen führen.
- Angst-/Panikattacken und Angststörungen (Phobien): Missempfindungen wie Kribbeln oder Taubheitsgefühle können begleitend auftreten.
- Hyperventilationssyndrom: Hektisches Ein- und Ausatmen kann zu Gefühlsstörungen und Verkrampfungen führen.
- Somatoforme Störungen: Körperliche Beschwerden ohne erkennbare körperliche Ursache.
- Vergiftungen: Zum Beispiel mit Schwermetallen, die chronische Schäden an den Nerven verursachen können.
- Medikamente: Kribbeln und Taubheitsgefühle können als Nebenwirkung einiger Medikamente auftreten.
Symptome: Wie sich das Taubheitsgefühl im Fuß bemerkbar macht
Ein Taubheitsgefühl im Fuß kann sich auf unterschiedliche Weise äußern und verschiedene Symptome hervorrufen.
- Verlust der Empfindlichkeit: Berührungen oder Druck werden nur noch vermindert wahrgenommen.
- Kribbeln oder Brennen: Oft als "Ameisenlaufen" beschrieben.
- Schwäche in den Füßen: Erschwert das Gehen oder Stehen.
- Schmerzen: Insbesondere neuropathische Schmerzen können trotz des Taubheitsgefühls vorhanden sein.
- Kältegefühl: Die Füße fühlen sich ungewöhnlich kalt an.
Patienten mit Tarsaltunnelsyndrom leiden teilweise auch unter Schmerzen am Fußrücken und Kribbeln oder Taubheitsgefühl der Fußsohle - zum Teil bis in die Zehen. Manche haben auch das Gefühl, dass ihr Fuß "einschläft". Häufig nehmen die Schmerzen im Verlauf des Tages zu, vor allem aber sind sie in der Nacht und in Ruhe zu spüren. Massage und Reibung können die Fußschmerzen wieder verringern. Eine Zunahme der Schmerzen bei Belastung, insbesondere bei einem Trainingsstart nach langer Ruhephase, ist kennzeichnend.
Diagnose: Der erste Schritt zur Linderung
Die Diagnose der Ursachen für ein Taubheitsgefühl im Fuß erfordert eine gründliche und umfassende Untersuchung.
Klinische Untersuchung
Ein wichtiger erster Schritt ist die klinische Untersuchung, bei der ein Arzt die Fußreflexe, die Empfindlichkeit sowie die Muskelkraft überprüft. Dies hilft, Hinweise auf mögliche Nervenschäden oder Durchblutungsstörungen zu erhalten. Der Orthopäde stellt eine Verdachtsdiagnose durch intensive Patientenbefragung. Dies ist der wichtigste Schritt: Bereits die Schilderung der Schmerzen durch den Patienten mit Brennen und Gefühlsstörungen an den Füßen weisen den Spezialisten eindeutig auf ein Tarsaltunnelsyndrom hin.
Beim Tinel-Test (Hoffmann-Tinel-Zeichen) beklopft der Arzt den Schienbeinnerv hinter dem Innenknöchel. Beim Dorsalflexions-Eversions-Test bewegt der Arzt den Fuß des Patienten maximal nach oben (Dorsalflexion) und außen (Eversion), während die Zehen gestreckt werden.
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Bluttests
Ergänzend dazu können Bluttests durchgeführt werden, um Erkrankungen wie Diabetes, Vitaminmangel oder entzündliche Prozesse im Körper zu identifizieren. Mit Blut-Tests lassen sich weitere Hinweise auf die möglichen Ursachen finden. Gemessen werden zum Beispiel:
- der Blutzuckerspiegel
- die Menge bestimmter Vitamine und Mineralstoffe
- Entzündungswerte
Bildgebende Verfahren
Um strukturelle Ursachen wie Bandscheibenvorfälle auszuschließen oder zu bestätigen, können bildgebende Verfahren wie Röntgen, MRT oder CT-Scans eingesetzt werden.
Weitere Untersuchungsmethoden
- Elektroneurographie: Misst die elektrischen Impulse der Nerven, um Nervenschädigungen festzustellen.
- Elektromyographie: Macht deutlich, ob und wie stark die Muskeln auf die Nervensignale ansprechen.
- Untersuchungen von Urin, Gehirnwasser, Blut oder Gewebeproben sowie genetische Tests und bildgebende Verfahren: Diese Methoden sind sinnvoll, wenn etwa Diabetes und Alkoholkrankheit als Ursache unwahrscheinlich sind und das Beschwerdebild sowie elektrophysiologische Untersuchungsbefunde weiteren Abklärungsbedarf ergeben. Auch wenn die Symptome sehr plötzlich auftreten, kann eine zusätzliche Diagnostik sinnvoll sein.
- Standardisierte Quantitative Sensorische Testung: Durch verschiedene Gefühlstests an der Haut werden Werte ermittelt, die helfen zu erkennen, welche Nervenfasern genau geschädigt sind und wie stark die Schädigung fortgeschritten ist.
- Thermode: Computergesteuerte Temperaturreize messen das Temperaturempfinden exakt.
- Nerv-Muskel-Biopsie: Eine Gewebeprobe aus dem Schienbein wird entnommen und feingeweblich untersucht, um festzustellen, ob der Schaden an der Hüllsubstanz des Nerven (Myelin) oder am Nerven selbst entstanden ist.
- Hautbiopsie: Bei Verdacht auf Small-Fiber-Neuropathien wird eine Gewebeprobe aus der Haut unter dem Mikroskop untersucht.
Diagnose des Tarsaltunnelsyndroms
Für die Diagnose und Behandlung eines Tarsaltunnelsyndroms ist in erster Linie ein Orthopäde zuständig, insbesondere mit Spezialisierung auf Erkrankungen der Füße und des Sprunggelenks.
Der untersuchende Arzt kann durch Beklopfen des Nerven bei der klinischen Untersuchung ein elektrisierendes, in die Fußsohle ausstrahlendes Gefühl auslösen (Tinel-Zeichen). Dieses Phänomen ist bei allen Arten von Nervenkompression auslösbar. Grund dafür ist eine Depolarisation (Reizweiterleitung des Nerven), die an der Stelle ausgelöst werden kann, wo sich die Zellflüssigkeit in den komprimierten (zusammengedrückten) Nervenfortsätzen staut.
Durch Druck mit dem Daumen untersucht der Fußspezialist die im Tarsaltunnel verlaufenden Beugesehnen. Sowohl die Beugesehnen der Zehen als auch der Großzehen sind hier tastbar. Auch die Tibialis-posterior-Sehne (Sehne des vorderen Schienbeinmuskels) kann hier untersucht werden. Zudem verlaufen im Tarsaltunnel Blutgefäße und der Schienbeinnerv (Nervus tibialis). Druckschmerzen an einer typischen Stelle über dem Nervenverlauf des Nervus tibialis bestätigen den Verdacht während der klinischen Untersuchung durch den Fußspezialisten.
Ein wichtiges Ziel der Diagnose ist, nicht nur das Tarsaltunnelsyndrom eindeutig festzustellen, sondern auch den Verlauf, das Stadium und den Schweregrad der Nervenschädigung einzuschätzen.
Therapieoptionen für nachhaltige Fußgesundheit
Die Behandlung von Taubheitsgefühlen im Fuß erfordert oft einen ganzheitlichen Ansatz, der verschiedene Therapieoptionen kombiniert, um nachhaltige Fußgesundheit zu gewährleisten.
Medikamentöse Behandlung
Eine Möglichkeit besteht im Einsatz von Schmerzmitteln, entzündungshemmenden Medikamenten oder speziellen Medikamenten gegen neuropathische Schmerzen.
Bei starken Entzündungen als Auslöser des Tarsaltunnelsyndroms sind schmerzstillende und entzündungshemmende Medikamente erforderlich. Dazu gehören nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR), die als abschwellende Entzündungshemmer eingesetzt werden. Bei schweren Entzündungen und Schwellung des Nerven ist zudem eine Kortisoninjektion möglich.
Zur Schmerzbekämpfung bei Polyneuropathie haben sich Antidepressiva und Medikamente gegen Krampfanfälle (Epilepsie), sogenannte Antikonvulsiva, bewährt. Capsaicin ist für die Schärfe der Chilischoten verantwortlich und hat sich in Form von Capsaicin-Pflastern auf der Haut in Studien als erfolgversprechendes Mittel gegen Polyneuropathie erwiesen.
Physiotherapie
Durch gezielte Übungen kann die Fußmuskulatur gestärkt und die Mobilität verbessert werden. Spezielle Übungen kräftigen die Muskulatur in Fuß und Schienbein. Folgende Übungen dienen einer schmerzfreien sanften Mobilisation des Sprunggelenks und verbessern die Körperwahrnehmung:
- Belastungsverteilung der Fußsohle nach hinten gebeugt.
- Belastungsverteilung der Fußsohle nach vorne gebeugt.
- Belastungsverteilung der Fußsohle nach links gebeugt.
- Belastungsverteilung der Fußsohle nach rechts gebeugt.
Hinweise: Vergleichen sie die Änderungen der Druckverteilung zwischen rechtem und linkem Vorfuß und Rückfuß, Außen- und Innenseite. Erspüren Sie die Hauptbelastungszonen, Auflageflächen, Hohlräume und den Spannungszustand der Zehen. Nehmen Sie wahr, in welcher Position Sie eine Entlastung der Symptome verspüren.
- Durchblutungsförderung mit Igelball: Ausgangsstellung: Sitz. Das betroffene Bein ist leicht auf dem Ball abgestellt. Ausführung: Rollen Sie mit dem Ball die verschiedenen Bereiche der Fußsohle aus. Achten Sie dabei auf einen sanften Druck. Ziel ist eine sanfte Massage der Fußsohle.
- Bewusste Regulierung der Fersenstellung: Ausführung: Lenken Sie Ihre Aufmerksamkeit auf beide Fersenbeine. Führen Sie abwechselnd eine rhythmische Gewichtsverlagerung des Rückfußes (Ferse) auf die Außenkante der Ferse und wieder in die Ausgangsposition durch. Werden Sie langsam mit den Pendelbewegungen kleiner, bis die Achillessehne gerade/senkrecht eingestellt ist. Spüren Sie nach, ob sich die Symptome unter dieser Position verbessern.
Gegen die fortschreitende Gangunsicherheit wirkt Gleichgewichtstraining in der Physiotherapie.
Lebensstiländerungen
Eine Änderung der täglichen Gewohnheiten ist ebenfalls entscheidend: Diätveränderungen, regelmäßige Bewegung wie Spazierengehen und Gewichtskontrolle helfen, zugrundeliegende Bedingungen wie Diabetes besser zu managen.
Chirurgischer Eingriff
In bestimmten Fällen, etwa bei strukturellen Ursachen wie einem Bandscheibenvorfall oder dem Tarsaltunnelsyndrom, können auch chirurgische Eingriffe notwendig sein.
Beim Tarsaltunnelsyndrom ist es notwendig, das Retinakulum (Halteband) über dem Nerv zu eröffnen und den Nerv im Verlauf zu befreien. Wie beim Karpaltunnelsyndrom durchtrennt der Arzt die über dem Kanal liegende bindegewebige Struktur, das Retinakulum. Dies befreit den Nerv operativ vom Druck, was unmittelbar die Schmerzen reduziert. Nach Durchtrennung des Retinakulums (Haltebandes) tritt der Tibialisnerv häufig aus dem Tarsaltunnel hervor. Die Schwellung des Nerven vor dem Retinakulum verschwindet in der Regel nach wenigen Minuten. Eine Naht des Retinakulums ist nicht notwendig.
Die operative Therapie sollte erst bei Versagen der Injektionsbehandlung und Physiotherapie im Zusammenhang mit wirklich beharrlichen, eindeutigen neurologischen Beschwerden erfolgen. Nach einem operativen Eingriff erfahren Betroffene eine Besserung der Schmerzen um etwa 70 % bei entsprechend gesicherter Diagnose. Eine frühzeitige Therapie kann diese Rate deutlich erhöhen. Das bedeutet: Je früher die Behandlung des Tarsaltunnelsyndroms stattfindet, umso aussichtsreicher ist sie.
Weitere Behandlungsmöglichkeiten
- Schuheinlagen und Orthesen (Schienen): Sie reduzieren den Druck und die Beweglichkeit, die beide den Tibialisnerven zusätzlich komprimieren. Bei Knick-Senkfüßen können Schuheinlagen helfen. Langfristig nach Abklingen der akuten Beschwerden sollte durch ein spezifisches Training der Fuß- und Beinmuskulatur die Fußfehlstellung reduziert werden. Je nach Ursache muss der Knick-Senkfuß operiert werden.
- Elektrotherapie: Die Nerven werden durch Impulse aus einem speziellen Gerät so stimuliert, dass Erkrankte statt Schmerzen ein leichtes Kribbeln spüren. Von außen lässt sich dieses durch ein TENS-Gerät erreichen. Die Therapien müssen dauerhaft durchgeführt werden. Eine Pause beeinträchtigt schnell den Behandlungserfolg.
- Akupunktur: Wie die gezielten Reize die Nerven beleben, ist noch ungeklärt.
Behandlung der Polyneuropathie
Hat ein Diabetes schleichend über viele Jahre die Nerven angegriffen, muss der Patient seine Blutzuckerwerte in den Griff bekommen, um die Nervenschädigung zu stoppen. Allerdings führt eine zu rasche Senkung der Blutzuckerwerte zu weiteren Nervenschäden. Als optimal gilt eine sanfte Senkung des HbA1c-Wertes um weniger als zwei Prozentpunkte über einen Zeitraum von drei Monaten. Bei Altersdiabetes empfehlen Ärzte eine Umstellung des Lebensstils mit Gewichtsreduktion und viel Bewegung. Ziel ist, dass sich die Nerven wieder erholen. Besteht die Schädigung allerdings schon lange, ist die Polyneuropathie in der Regel nicht heilbar. Sind Alkohol oder Medikamente die Ursache, hilft Abstinenz beziehungsweise ein Wechsel der Präparate.
Ein gesunder Lebensstil für gesunde Füße
Ein gesunder Lebensstil ist entscheidend für die langfristige Gesundheit Ihrer Füße, da er helfen kann, das Risiko für Taubheitsgefühle zu reduzieren und bestehende Beschwerden zu lindern.
- Ausgewogene Ernährung: Versorgt Ihren Körper mit den notwendigen Nährstoffen und kann helfen, Entzündungen zu reduzieren.
- Regelmäßige Bewegung: Fördert die Durchblutung und stärkt die Muskeln, was wiederum Fußproblemen vorbeugt.
- Verzicht auf Alkohol und Nikotin: Trägt ebenfalls positiv zur allgemeinen Gesundheit und speziell zur Fußgesundheit bei, da diese Substanzen die Durchblutung beeinträchtigen können.
- Sorgfältige Überwachung und Management des Blutzuckers bei Diabetes: Ein stabiler Blutzuckerspiegel kann das Risiko von Nervenschäden und anderen diabetesbedingten Problemen erheblich verringern.
- Gut passende Schuhe: Verhindern Druckstellen und unterstützen eine gesunde Fußhaltung.
- Regelmäßige Fußpflege: Zu lange Nägel können zum Beispiel zu einer Veränderung der Belastung auf den Fuß führen, wodurch es zu Nervenstörungen kommen kann. Hier sollten Diabetespatienten besonders aufmerksam sein. Ein kleiner Schnitt in das Nagelbett kann schnell zu einer Entzündung werden.
- Regelmäßige Massagen an Fuß und Zehen: Mögliche kleinere Verspannungen können so gelöst werden. In Kombination mit einem wohltuenden Fußbad sind Ihre Füße gut versorgt.
Fazit
Taubheitsgefühle in den Füßen können vielfältige Ursachen haben und sollten nicht ignoriert werden. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung sind entscheidend, um schwerwiegende gesundheitliche Probleme zu vermeiden und die Lebensqualität zu erhalten. Ein gesunder Lebensstil mit ausgewogener Ernährung, regelmäßiger Bewegung und dem Verzicht auf schädliche Substanzen kann dazu beitragen, das Risiko für Taubheitsgefühle zu reduzieren und die Fußgesundheit langfristig zu fördern.