Ein Taubheitsgefühl auf der Kopfhaut kann verschiedene Ursachen haben und sowohl lästig als auch beunruhigend sein. Es ist wichtig, die möglichen Ursachen zu kennen und gegebenenfalls einen Arzt aufzusuchen, um schwerwiegende Erkrankungen auszuschließen. Dieser Artikel bietet einen umfassenden Überblick über die Ursachen, Maßnahmen und alternativen Heilmethoden bei Taubheitsgefühlen auf der Kopfhaut.
Ursachen für ein Taubheitsgefühl auf der Kopfhaut
Ein Taubheitsgefühl auf der Kopfhaut kann verschiedene Ursachen haben, die von harmlosen Verspannungen bis hin zu ernsthaften Erkrankungen reichen. Es ist wichtig, die möglichen Ursachen zu kennen, um die richtigen Maßnahmen ergreifen zu können.
- Schädigungen oder Reizungen der Nerven: Verletzungen, Schlaganfälle oder Diabetes können Nerven in der Kopfhaut verletzen und so ein Taubheitsgefühl verursachen. Auch Schädigungen der peripheren Nerven können Kribbeln oder Taubheitsgefühle auslösen.
- Durchblutungsstörungen: Werden die Nerven in der Kopfhaut nicht ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt, kann dies zu einem Taubheitsgefühl führen. Durchblutungsstörungen können durch Ablagerungen in den Arterien entstehen, die die Blutgefäße verengen oder verstopfen.
- Stress und Verspannungen: Vermehrter Stress und Verspannungen der Muskulatur im Nacken- und Schulterbereich können ebenfalls ein Taubheitsgefühl auf der Kopfhaut verursachen. Stress kann zu Muskel- und Nervenverspannungen führen und das unangenehme Gefühl auslösen.
- Ungesunder Lebensstil: Übermäßiger Alkoholkonsum, Drogenkonsum oder eine einseitige Ernährung können zu einem Nährstoff- und Vitaminmangel führen, der wiederum Mangelerscheinungen und Taubheitsgefühle auslösen kann.
- Erkrankungen: Verschiedene Erkrankungen wie Diabetes, Migräne, Erkältungen, allergischer Schnupfen, Multiple Sklerose, Parkinson oder Gürtelrose können sich durch ein Taubheitsgefühl auf der Kopfhaut äußern. Auch Schilddrüsenerkrankungen wie die Hashimoto-Krankheit können Taubheitsgefühle am Kopf verursachen.
- Äußere Einflüsse: Sonnenbrand, Erfrierungen oder eine zu enge Kopfbedeckung können ebenfalls ein Taubheitsgefühl auf der Kopfhaut verursachen.
- Migräne: Ein Taubheitsgefühl am Kopf kann ein Anzeichen für einen bevorstehenden Migräneanfall sein. Bei Migräne mit Aura können Taubheitsgefühle am Kopf oder an den Gliedmaßen auftreten.
- Erkältung: Eine Erkältung kann sich zunächst durch ein dumpfes Gefühl im oder am Kopf beziehungsweise im Gesicht äußern.
- Diabetische Neuropathie: Infolge einer Diabetes-Erkrankung kann eine diabetische Neuropathie auftreten, die durch eine Schädigung der peripheren Nerven gekennzeichnet ist.
- Gesichtsnervenlähmung: Infolge von Nervenschäden kann es zu einer Gesichtsnervenlähmung kommen, die mit Taubheitsgefühlen verbunden ist.
- Haare färben/schönheitschirurgische Eingriffe: In einigen Fällen wird ein Taubheitsgefühl am Kopf als Nebenerscheinung beim oder nach dem Haarefärben oder nach einem schönheitschirurgischen Eingriff beschrieben.
- Probleme/Verletzungen der Halswirbelsäule: Probleme oder Verletzungen an der Halswirbelsäule beziehungsweise an den zuständigen Nervenbahnen oder Gefäßen können ebenfalls Empfindungsstörungen am Kopf auslösen.
- Infektionen an den Zähnen: Des Weiteren können auch Infektionen an den Zähnen zu Taubheitsgefühlen am Kiefer oder im Gesicht führen.
- Viruserkrankungen: Viruserkrankungen wie Herpes oder Gürtelrose sind ebenfalls mögliche Auslöser der Gefühlsstörungen im Kopfbereich.
- Herzinfarkt/Schlaganfall/Gehirntumor: Im schlimmsten Fall können ein Herzinfarkt, Schlaganfall oder ein Gehirntumor für die Kopftaubheit verantwortlich sein.
Maßnahmen gegen ein Taubheitsgefühl auf der Kopfhaut
Es gibt verschiedene Maßnahmen und Hausmittel, mit denen Sie ein Taubheitsgefühl auf der Kopfhaut lindern können. Bei anhaltenden Beschwerden sollte jedoch immer ein Arzt aufgesucht werden, um ernsthafte Ursachen auszuschließen.
- Stress reduzieren: Wenden Sie Entspannungstechniken wie Yoga oder Meditation an, um Stress abzubauen und Verspannungen zu lösen.
- Verletzungen behandeln: Reinigen Sie Verletzungen auf der Kopfhaut gründlich und schützen Sie sie mit Wundauflagen, Pflastern und Verbänden vor äußeren Einflüssen.
- Gesunde Lebensweise: Ernähren Sie sich ausgewogen, treiben Sie regelmäßig Sport und verzichten Sie auf Alkohol, Nikotin und Drogen.
- Kopfhaut schützen: Schützen Sie Ihre Kopfhaut vor belastenden Umwelteinflüssen, indem Sie eine Kopfbedeckung tragen, um sie vor Sonne und Kälte zu schützen.
- Richtige Pflegeprodukte: Verwenden Sie feuchtigkeitsspendende Shampoos und lassen Sie sich von einem Dermatologen beraten, um die richtigen Pflegeprodukte für Ihre Kopfhaut zu finden.
- Wärme: Wärme kann helfen, Verspannungen zu lösen und die Beschwerden zu lindern. Legen Sie eine Wärmflasche oder ein Körnerkissen in den Nacken.
- Entspannung: Gegen stressbedingtes Kribbeln im Kopf und im Gesicht hilft Entspannung. Mit verschiedenen Techniken können Sie die Anspannung lösen und das Kribbeln lindern.
- Aufwärmen: Falls Sie einen Unfall mit resultierender Kopfwunde hatten, sollten Sie die Wunde desinfizieren und verbinden. Allerdings sollten Sie dies nur bei sehr kleinen Wunden selbst tun.
- Gesunder Lebensstil: Die Apotheken-Umschau empfiehlt zudem, eventuellen Durchblutungs- und Nervenstörungen durch einen gesunden Lebensstil vorzubeugen: Mithilfe einer ausgewogenen Ernährung erhält der Körper alle wichtigen Nährstoffe.
- Halswirbelsäule behandeln: Bei Beschwerden, die von der Halswirbelsäule ausgehen, können Stoßwellentherapie, gezielte Übungen, manuelle Therapie und Injektionen helfen.
Alternative Heilmethoden zur Linderung einer tauben Kopfhaut
Neben den genannten Maßnahmen gibt es auch alternative Heilmethoden, die zur Linderung einer tauben Kopfhaut eingesetzt werden können. Diese Methoden können eine sinnvolle Ergänzung zu herkömmlichen Behandlungen sein.
- Ätherische Öle: Ätherische Öle wie Lavendel oder Pfefferminz können die Durchblutung fördern und Spannungen lösen. Mischen Sie ein paar Tropfen Öl mit einem Trägeröl, wie Jojobaöl, und massieren Sie die Mischung sanft in Ihre Kopfhaut ein.
- Akupunktur: Die traditionelle chinesische Heilmethode der Akupunktur kann helfen, die Energieflüsse im Körper zu regulieren und so das Taubheitsgefühl auf der Kopfhaut zu reduzieren.
- Kräutertees: Trinken Sie Kräutertees wie Kamille oder Ingwer, die beruhigend wirken und die Durchblutung fördern können.
- Progressive Muskelentspannung: Diese Technik hilft, Stress abzubauen und Muskelverspannungen zu lösen, die zu einer tauben Kopfhaut beitragen können.
- Biofeedback: Die Methode Biofeedback ermöglicht es Ihnen, Ihre Körperfunktionen, wie Herzfrequenz und Atmung, bewusst zu kontrollieren.
- Kopfmassagen: Spezielle Kopfmassagen können verdrehte Faszien wieder in die richtige Ausrichtung bringen und so Verspannungen lösen.
Kribbeln im Gesicht: Mögliche Ursachen
Kribbeln im Gesicht ist meist unangenehm und eine störende subjektive Empfindung, die unterschiedliche Ursachen haben kann.
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- Schädigung der peripheren Nerven: Die häufigste Ursache für Kribbeln der Kopfhaut, Kribbeln im Nacken oder im Gesicht sowie für ein Taubheitsgefühl im Gesicht ist eine Schädigung der peripheren Nerven.
- Schnupfen: Bei allergischem Schnupfen oder mit Beginn eines Erkältungsschnupfens können Jucken und Kribbeln im Gesicht sowie in der Nase auftreten.
- Lippenherpes: Auch eine Herpesinfektion kann zu Kribbeln und Schmerzen im Gesicht führen.
- Epilepsie: Es gibt verschiedene Formen von Epilepsie. Abhängig von ihrer Form kann es sich um einfach-lokale oder um komplex-lokale Anfälle handeln, die mit einer Bewusstseinseintrübung einhergehen können.
- Kontaktallergie: Beim Kribbeln im Gesicht kann es sich auch um eine Kontaktallergie handeln. Zeichen dafür sind ein Brennen, Kribbeln, Rötungen oder ein Taubheitsgefühl in Teilen des Mundes oder im gesamten Mundraum.
- Stress: Stress führt regelmäßig zur Verspannung von Muskeln und auch zu Nervenverspannungen, die nicht nur ein unangenehmes Gefühl, sondern auch Kribbeln im Bereich des Kopfes oder Gesichts auslösen können.
- Nährstoffmangel: Bei Kribbeln im Gesicht ist immer auch an einen Magnesiummangel zu denken, der einhergehen kann mit Muskelkrämpfen und Herz-Rhythmus-Störungen. Auch bei einem Mangel an Folsäure, Vitamin B und Eisen kann es zu einem Kribbeln im Gesicht kommen.
- Kaliumüberschuss: Ein Kaliumüberschuss im Blut kann ebenfalls zu Missempfindungen führen.
- Unfall: Infolge eines Unfalls können Nerven eingeklemmt werden. Auch eine Gehirnerschütterung kann ein Kribbeln im Kopf auslösen, das mit Orientierungsproblemen und Schwindel einhergehen kann.
- Neurologische Erkrankungen: Neurologische Erkrankungen wie Multiple Sklerose, Parkinson oder eine Gürtelrose können ebenfalls ein Kribbeln an unterschiedlichen Körperstellen auslösen.
- Tumore oder hormonelle Störungen: Durchaus möglich, aber sehr selten, sind hormonelle Störungen oder Tumore, die ein Kribbeln bedingen.
HWS-Syndrom als Ursache für Beschwerden im Kopfbereich
Beschwerden im Kopfbereich, wie ein komisches Gefühl im Kopf, Schwindel, Benommenheit, Sehstörungen oder sogar Übelkeit, können von der Halswirbelsäule (HWS) her verursacht werden, falls dort Funktionsbeeinträchtigungen entstehen.
- HWS-Syndrom: Alle von diesem Körperbereich ausgehenden Beschwerden werden als HWS-Syndrom bzw. Zervikalsyndrom bezeichnet. Klassische Symptome sind Kopf-, Nacken- und Schulterschmerzen. Weiterhin treten häufig Schwindel, Benommenheit, Kribbeln und Taubheitsgefühle sowie Übelkeit, Tinnitus und sogar Atemproblemen auf.
- Schleudertrauma: Ein Schleudertrauma nach einem Unfall ist eine Unterform des HWS-Syndroms und äußert sich in der Regel durch starke Kopf- und Nackenschmerzen, die bis zu acht Wochen anhalten können.
- HWS Symptome: Viele Beschwerden im Kopf- und Nackenbereich, die bis in Schultern und Arme ausstrahlen können, lassen sich auf HWS-Probleme zurückführen. Weiterhin können auch eher unspezifische Symptome auftreten.
- Kribbeln im Kopf: Funktionsbeeinträchtigungen in der Halswirbelsäule können sich sowohl durch Schmerzen als auch durch Kribbeln oder Taubheitsgefühle bemerkbar machen. Diese Symptome können sowohl im Kopf- und Nackenbereich als auch an Armen und Händen auftreten.
- Benommenheit: Sowohl Schwindel als auch Benommenheit können von der Halswirbelsäule her verursacht werden. Dies kann zum einen daran liegen, dass Verspannungen auf die Nerven drücken und so Signale nicht richtig übermittelt werden können, was Schmerzen und eine gewisse Benommenheit auslösen kann. Zum anderen können auch Blutgefäße durch dauerhaften Druck in Mitleidenschaft gezogen oder teilweise abgedrückt werden, was ebenfalls zu Benommenheit und Schwindel führen kann.
- Kopf- und Nackenschmerzen/Migräne: HWS-Probleme bringen besonders häufig Kopf- und Nackenschmerzen sowie migräneartige Symptome mit sich (jedoch keine “echte” Migräne).
- Bewegungseinschränkungen: Falls Verspannungen im Halswirbelbereich entstehen, kann dies sowohl zu Schmerzen als auch zu Bewegungseinschränkungen führen, die bis in Schultern, Arme und Rücken reichen können.
- Schwindel: Das HWS Syndrom kann eine Ursache für Schwindelgefühle sein.
Ursachen für HWS-Syndrom
Durch den relativ engen Bereich der Halswirbelsäule, zwischen den Wirbeln C1 - C7, laufen sämtliche Muskeln, Sehnen, Blut- und Nervenbahnen vom Rumpf zum Kopf. Kurz- oder langfristig auftretende Probleme, Verspannungen oder Schäden in diesem Bereich können daher sehr schnell das äußerst fragile Gleichgewicht stören und zu zahlreichen Beschwerden führen.
Verursacht werden Probleme in der Halswirbelsäule häufig durch Fehlhaltungen & Fehlbelastungen (zum Beispiel bei der Büroarbeit) oder psychische Belastungen sowie durch Verschleiß oder Unfälle. Dies alles löst Verspannungen und unter Umständen mangelnde Durchblutung sowie Signal-Übermittlungsfehler an den Nervenbahnen aus.
Behandlung von HWS-Problemen
Zur Behandlung und Linderung der Symptome stehen eine Reihe von Therapien zur Verfügung:
- Wärme & Entspannung: Wärme kann verspannte Muskeln und Sehnen lösen. Legen Sie dazu eine Wärmflasche oder ein Körnerkissen in den Nacken. Auch Dehnübungen oder sanfte Massagen können zur Linderung der Beschwerden beitragen.
- Stoßwellentherapie: Die Behandlung mit Stoßwellen hat sich bei HWS Beschwerden als sehr erfolgversprechend erwiesen. Mit einer Stoßwellentherapie können Triggerpunkte für Schmerzempfindungen gezielt aufgelöst sowie Verspannungen und eventuelle Entzündungen reduziert werden.
- Übungen: Gezielte Übungen, die am besten durch einen erfahrenen Physiotherapeuten erläutert werden, können helfen, HWS Beschwerden zu lindern.
- Physiotherapie & Osteopathie: Eine manuelle Therapie als Teil einer physiotherapeutischen Behandlung besteht in erster Linie aus Massagen, die Blockaden mithilfe von Druck und Dehnung auflösen sollen. Verspannte Muskeln und Sehnen können so gedehnt und entspannt werden. Falls tiefergehende Zusammenhänge zwischen Organsystem und Bewegungsapparat behandelt werden sollen, kann dies auf Wunsch auch mithilfe der Osteopathie oder Akupunktur geschehen.
- Injektionen: Bei besonders starken Schmerzen können Injektionen mit schmerzstillenden Mitteln angezeigt sein. Diese werden entweder direkt in die Wirbelgelenke oder an die aus dem Spinalkanal herausragenden Nerven gesetzt.
- Operation: Eine Operation ist bei HWS Beschwerden nur selten notwendig. Falls sich jedoch mittel- bis hochgradige Lähmungserscheinungen zeigen, könnte es sich um einen zervikalen Bandscheibenvorfall handeln, der in manchen Fällen operativ behandelt werden muss.
Juckende und kribbelnde Kopfhaut
Eine juckende und kribbelnde Kopfhaut kann verschiedene Ursachen haben. Oft tritt juckende Kopfhaut als Begleiterscheinung von trockener Kopfhaut auf. Der Grund für kribbelnde Kopfhaut ist meist eine Störung der natürlichen Hautschutzbarriere. Dies bedeutet, dass die Hautbarriere nicht mehr stabil ist und durchlässig wird. Als Folge verliert die Haut zu viel Feuchtigkeit und beginnt auszutrocknen. Ein unangenehmes Hautspannen und starker Juckreiz können entstehen. Auch schädliche Substanzen, die aufgrund der geschädigten Hautbarriere eindringen, können kleine Entzündungen auf der Kopfhaut auslösen.
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Mit der richtigen Pflege für trockene und juckende Kopfhaut lassen sich Symptome schnell und effektiv lindern. Greife zu geeigneten Pflegeprodukten, um deiner Kopfhaut etwas Gutes zu tun. Generell gilt bei der Behandlung von trockener und kribbelnder Kopfhaut, dass die Depots an natürlichen Feuchthaltefaktoren wieder gefüllt werden sollten.
- Haare nicht täglich waschen: Gönne deiner Kopfhaut eine Pause und wasche deine Haare möglichst nicht täglich.
- Milde Shampoos: Nutze milde Shampoos mit Inhaltsstoffen, die auf die Bedürfnisse von juckender und kribbelnder Kopfhaut abgestimmt sind.
- Hitze vermeiden: Vermeide regelmäßige Hitze auf deiner Kopfhaut. Versuche möglichst selten deine Haare zu föhnen und lasse das Haar lieber an der Luft trocknen. Außerdem solltest du darauf achten keine Kopfbedeckungen aus Wolle zu tragen.
Durchblutungsstörungen als Ursache für Kribbeln
Eine Ursache für ständiges Kribbeln können Durchblutungsstörungen sein. Durchblutungsstörungen treten unter anderem dann auf, wenn es zu Ablagerungen in den Arterien kommt. Dadurch verengen oder verstopfen die Blutgefäße. Das Blut kann nicht mehr ungehindert fließen und Teile des Körpers sind mit Nährstoffen, Mineralien und Sauerstoff unterversorgt.
Um die Durchblutung zu fördern, sollten Sie auf eine ausgewogene Ernährung achten, ausreichend Wasser trinken und regelmäßig Bewegung machen. Auch bestimmte Gewürze wie Kurkuma, Ingwer und Knoblauch können die Durchblutung unterstützen.
Stress als Ursache für Kribbeln
Stress ist ein weiterer Faktor, der für ein Kribbeln im Kopf oder im Gesicht sorgen kann. Sind Körper und Geist ohne entsprechenden Ausgleich extrem und längerfristig belastet, können Muskel- und auch Nervenverspannungen auftreten. Der medizinische Ausdruck dafür ist Parästhesie. Das Symptom kann kurzfristig oder auch chronisch auftreten.
Um stressbedingtem Kribbeln entgegenzuwirken, können Entspannungstechniken wie Yoga oder Meditation helfen. Auch Arzneilavendel kann durch seine Inhaltsstoffe zur körperlichen und geistigen Entspannung beitragen.
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Taubheitsgefühl am Kopf: Was steckt dahinter?
Unter einem Taubheitsgefühl am Kopf oder auf der Kopfhaut versteht man eine Sensibilitätsstörung in diesem Bereich. Der medizinische Fachbegriff für dieses Krankheitsbild lautet Hypästhesie. Das Gefühl in den entsprechenden Hautarealen ist vermindert. Manchmal tritt auch ein unangenehmes Kribbeln auf.
Es gibt zahlreiche Ursachen für Taubheitsgefühle am Kopf und im Bereich der Kopfhaut.
- Nervenstörung: In erster Linie denkt man bei einem Taubheitsgefühl am Kopf an eine Nervenstörung. Das Gefühl in der Haut wird durch sensible Nerven vermittelt, die Informationen über ihre Nervenfasern ans Gehirn weiterleiten. Werden diese Nerven irgendwo entlang ihres Verlaufs geschädigt kommt es zu einem Taubheitsgefühl in dem entsprechenden Hautbereich. Ursache kann zum Beispiel ein Schlaganfall oder ein Unfall sein.
- Durchblutungsstörungen: Bei schlechter Durchblutung werden die Nerven nicht entsprechend mit Nährstoffen versorgt und können ihre Funktion, die Reizweiterleitung, dann nicht mehr uneingeschränkt wahrnehmen.
- Psychosomatische Ursachen: Auch psychosomatische Ursachen können bei einem Taubheitsgefühl am Kopf eine Rolle spielen. Unter psychosomatischen Erkrankungen versteht man körperliche Beschwerden, die durch psychische Belastungsfaktoren hervorgerufen werden.
- Unfall mit Sturz auf den Kopf: Auch ein Unfall mit Sturz auf den Kopf kann zu einem Taubheitsgefühl in diesem Bereich führen. Es ist denkbar, dass bei einem Sturz die sensiblen Nervenendigungen in der Haut verletzt werden.
Wann sollte man einen Arzt aufsuchen?
Ein Taubheitsgefühl am Kopf ist in den meisten Fällen nur vorübergehend und daher harmlos. Es kann jedoch auch ein Anzeichen für eine bedrohliche Erkrankung sein. Alarmzeichen sind Taubheitsgefühle, die zusammen mit Sprach- oder Sehstörungen auftreten oder solche, die sich neben dem Kopf auf einer kompletten Körperseite ausbreiten. Treten die Taubheitsgefühle zusammen mit Zahn- oder Ohrenschmerzen auf, handelt es sich meist um zugrundeliegende Erkrankungen aus diesem Bereich.
Jedes Taubheitsgefühl sollte als Warnsignal gesehen werden, das auf eine Unterversorgung des Gewebes hinweisen kann.
Diagnose und Behandlung
Um Taubheitsgefühle am Kopf bzw. im Bereich der Kopfhaut schnell und sicher diagnostizieren zu können sind ein ärztliches Gespräch und eine körperliche Untersuchung am Wichtigsten. Bereits das Gespräch liefert nämlich oft erste Hinweise auf die Ursache der Sensibilitätsstörung. Dies entscheidet dann auch welche weiteren diagnostischen Maßnahmen ergriffen werden sollten.
Die Behandlung von Taubheitsgefühlen am Kopf bzw. an der Kopfhaut hängt von der zugrundeliegenden Ursache ab. Bei einem Schlaganfall wird der Betroffene sofort als Notfall in eine neurologische Klinik gebracht und dort entsprechend behandelt. Bei Migräne als Ursache für das Taubheitsgefühl muss dieses nicht explizit behandelt werden, da es nur ein Begleitsymptom ist und es sich, nach dem Anfall, von selbst zurückbildet. Die migränetypischen Kopfschmerzen sollten mit Schmerzmitteln behandelt werden. Liegt dem Taubheitsgefühl eine psychosomatische Ursache zu Grunde empfiehlt es sich diese zu behandeln. Stressreduktion, Entspannungsverfahren oder Psychotherapie sind sinnvoll. Kommt das Taubheitsgefühl durch Entzündungen im Bereich der Nasennebenhöhlen oder des Ohres, so muss diese Infektion schnellstmöglich behandelt werden. Dies geschieht mit Antibiotika und ggf. mit einem operativen Eingriff. Erkrankungen der Halswirbelsäule werden von einem Orthopäden mit Schmerzmitteln, Akupunktur oder einer Injektionstherapie behandelt.
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