Epidemiologische Daten deuten darauf hin, dass regelmäßiger Grünteekonsum das Risiko für Multisystematrophie (MSA), eine atypische Parkinson-Erkrankung, senken kann. Im Fokus steht dabei das Polyphenol Epigallocatechingallat (EGCG), das natürlicherweise in Grüntee vorkommt. Wissenschaftler untersuchen daher, ob EGCG als Behandlungsansatz für MSA-Patienten in Frage kommt.
Die PROMESA-Studie: Ernüchterung und Hoffnung
Eine aktuelle industrieunabhängige Studie, die im Fachmagazin "The Lancet" unter dem Namen PROMESA (Progression rate of MSA under EGCG supplementation as anti-aggregation-approach) veröffentlicht wurde, konnte jedoch keine vollständig überzeugenden Ergebnisse erzielen. Obwohl der primäre klinische Endpunkt nicht erreicht wurde, gibt die Studie dennoch Anlass zur Hoffnung. Das Wirkprinzip von EGCG konnte bei MSA-Patienten nachgewiesen werden (sekundärer Endpunkt). Beteiligte Hirnregionen atrophierten unter der Behandlung mit dem Grüntee-Polyphenol deutlich weniger. Allerdings verhindern teils schwere hepatotoxische Nebenwirkungen bei höherer Dosierung die klinische Wirksamkeit.
Was ist Multisystematrophie (MSA)?
MSA ist eine seltene, neurodegenerative Erkrankung, die zu den atypischen Parkinson-Erkrankungen gehört. Sie ist durch die Aggregation von α-Synuclein in Oligodendrozyten und Neuronen gekennzeichnet und zählt wie Parkinson zu den Synucleinopathien.
Die Rolle von EGCG bei Synucleinopathien
In der Pathogenese von Synucleinopathien scheinen vor allem kleine, krankheitsassoziierte Proteinaggregate, sogenannte Oligomere, neurotoxisch zu wirken. Hier kommt der Oligomer-Modulator Epigallocatechingallat (EGCG) ins Spiel. EGCG blockiert in vitro die Oligomerbildung von α-Synuclein in der Zellkultur und reduziert die damit verbundene Toxizität. Tiermodelle zeigten bereits die Wirksamkeit von EGCG bei Parkinson. Sollte EGCG den Verlauf der MSA tatsächlich modifizieren, wären die Forscher bei der Entwicklung einer wirksamen Therapie gegen Synucleinopathien einen großen Schritt weiter.
Wissenschaftler um Professor Dr. Günter Höglinger, Leiter der Klinischen Forschung Translationale Neurodegeneration am Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) am Standort München, generierten Oligomer-Modulatoren, die speziell als Arzneimittel eingesetzt werden können. Insbesondere die Substanz anle138b überzeugte dabei mit einer ausgezeichneten Bioverfügbarkeit im Hirngewebe.
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Aufbau und Ergebnisse der PROMESA-Studie
Die PROMESA-Studie wurde als randomisierte, doppelblinde, placebokontrollierte klinische Studie in zwölf deutschen Neurozentren durchgeführt. Beteiligt waren Experten aus der Charité in Berlin sowie aus Fachzentren in Beelitz-Heilstätten, Dresden, Düsseldorf, Kassel, Leipzig, Lübeck, Marburg, Tübingen und Ulm. Insgesamt wurden 92 Probanden über 30 Jahre zugelassen, die die Konsenskriterien für eine mögliche oder wahrscheinliche Multisystematrophie erfüllten. 47 Probanden erhielten 400 mg Epigallocatechingallat, 45 Placebo in Form von Mannitol. Die Teilnehmer nahmen über 48 Wochen täglich Kapseln ein, gefolgt von einer vierwöchigen Auswaschphase. Der primäre Endpunkt war die Veränderung der motorischen Untersuchungsergebnisse nach 52 Wochen, gemessen anhand der Unified Multiple System Atrophy Rating Scale (UMSARS).
Die Auswertung der Studie ergab, dass EGCG keine signifikanten Auswirkungen auf das Fortschreiten der MSA-Erkrankung zeigte. Es konnte kein signifikanter verlaufsmodifizierender Effekt von EGCG als Arzneimittel gegen MSA nachgewiesen werden. Die Einnahme von EGCG kann demnach nicht empfohlen werden.
Verträglichkeit und Nebenwirkungen von EGCG
Insgesamt wurde EGCG gut vertragen, jedoch mussten zwei Patienten in der EGCG-Gruppe die Behandlung aufgrund von Hepatotoxizität abbrechen. MRT-Befunde könnten in zukünftigen Studien einen interessanten Biomarker abgeben.
Fazit und Ausblick
Auch wenn die PROMESA-Studie keinen Nachweis für eine signifikante Wirksamkeit von EGCG erbrachte, liefert sie wichtige Daten zum Krankheitsverlauf von MSA-Patienten. MSA wird als Modellerkrankung für die Untersuchung verlaufsmodifizierender Arzneimittel betrachtet. Die Ergebnisse sind möglicherweise auch auf Parkinson-Patienten übertragbar.
Professor Dr. Günter Höglinger betont, dass die Daten der PROMESA-Studie interessante Beobachtungen aus Subgruppen- und Biomarker-Analysen ermöglichen. Er sieht das Wirkprinzip von EGCG als prinzipiell erfolgsversprechend an, wenn Oligomer-Modulatoren eingesetzt werden, die ein günstigeres Verhältnis von Wirkung zu Nebenwirkung haben und höhere Wirkspiegel im Gehirn erreichen.
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Grüntee und seine Inhaltsstoffe in der Medizin
Pflanzen leisten in der Medizin Beachtliches. Viele ihrer Inhaltsstoffe werden als medizinische Wirkstoffe in Medikamenten genutzt. Außerdem können ihre Zellen sogar als Produktionssystem für neue Wirkstoffe eingesetzt werden.
Levodopa aus Pflanzen
Viele der heute genutzten Medikamente enthalten Wirkstoffe, die einst in Pflanzen entdeckt wurden. So auch Levodopa (auch L-DOPA), ein Wirkstoff, der die Bewegungsstörungen bei Parkinson sowie beim Restless-Legs-Syndrom (RLS) vermindern kann. Die Symptome treten nach gegenwärtigem Stand vor allem durch einen Mangel des Neurotransmitters Dopamin im Gehirn auf. Natürlicherweise findet sich Levodopa beispielsweise in den Samen von Acker- und Juckbohnen und in Wurzelgemüse wie der Roten Bete. Durch einen gentechnischen Eingriff gelang es ForscherInnen, Tomatenpflanzen mit einem höheren Gehalt an Levodopa zu erzeugen. Levodopa wird als Medikamentenwirkstoff schon seit über 50 Jahren aber nicht mehr aus Pflanzen gewonnen, sondern chemisch synthetisiert. Dies liegt u. a.
Molekulares Farming mit Tomaten
Durch einen gentechnischen Eingriff gelang es den ForscherInnen, Tomatenpflanzen mit einem höheren Gehalt an Levodopa zu erzeugen. Dazu transferierten sie zunächst den Genabschnitt CYP76AD6 aus der Roten Bete in das Tomatengenom. Um die Levodopa-Produktion dieser neu entwickelten Tomatenpflanzen noch zu steigern, kreuzte sie das Team anschließend mit einer Tomatenlinie, die besonders viel Tyrosin als Ausgangssubtrat herstellt. Damit sind in der gekreuzten Tomatenlinie Spitzenwerte von bis zu 150 mg Levodopa pro Kilogramm Tomaten möglich.
Cathie Martin, Leiterin der englischen Arbeitsgruppe, erklärt die Vorteile dieser neuen Molecular Farming-Technologie: „Die Idee ist, dass man die gentechnisch veränderten Tomaten mit relativ wenig Infrastruktur kultivieren kann.“ Man könne sie kostengünstig und kontrolliert in Gewächshäusern anbauen und anschließend das Levodopa vor Ort gewinnen. Mit geringem technischem Aufwand ließe sich ein reines Produkt herstellen, das dann lokal als Medikament verteilt werden könnte.
Grüntee-Inhaltsstoffe gegen Coronaviren
Doch nicht nur Tomaten sind in der medizinischen Forschung gefragt. Sie enthalten chemische Verbindungen, die ein essentielles Enzym des SARS-CoV-2-Virus in seiner Verbreitung hemmen. De-Yu Xie, Professor für Pflanzen- und Mikrobiologie und Autor der Studie, erklärt: „Das Enzym Mpro benötigt SARS-CoV-2 für seine Replikation. Mithilfe von Computeranalysen, mit denen die Bindung an Mpro simuliert wurde, identifizierten sie gleich mehrere chemischen Verbindungen, die das Enzym blockieren können. Anschließend testeten sie diese Inhaltsstoffe auf ihre Hemmwirkung gegenüber Mpro in Reagenzglastests. „In Grünen Tee haben wir fünf chemische Verbindungen gefunden, die an verschiedene Stellen an Mpro binden und es so blockieren“, berichtet Xie. Auch die Analysen von Kakao zeigten eine Enzymhemmung von ca. 50 Prozent.
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Weitere Forschung zu Grüntee und neurodegenerativen Erkrankungen
Auf einer internationalen Tagung zu „Tee und Gesundheit“ im Max Delbrück Communications Center (MDC.C) in Berlin-Buch wurde die Wirkung von grünem Tee auf verschiedene Erkrankungen diskutiert. Dazu gehören unter anderem neurodegenerative Erkrankungen wie Alzheimer und Parkinson, Chorea Huntington, Multiple Sklerose, Duchenne Muskeldystrophie, Stoffwechselerkrankungen wie Adipositas (extremes Übergewicht), Herz-Kreislauf-Krankheiten, Entzündungen wie Atherosklerose (Arterienverkalkung) sowie Krebs.
Im Fokus der klinischen Studien mit grünem Tee steht die Substanz EGCG (Epigallocatechin-3-gallate). Prof. Friedemann Paul (Exzellenzcluster NeuroCure an der Charité - Universitätsmedizin Berlin) wies jedoch darauf hin, dass die Studien schwer miteinander zu vergleichen seien, da die eingesetzten Präparate nicht standardisiert sind und unterschiedliche Konzentrationen von EGCG enthalten.
Ein Problem bei der Forschung mit EGCG sei die Finanzierung, da die Substanz für die pharmazeutische Industrie in der Regel nicht von Interesse sei und öffentliche Förderung für erste Pilotstudien in der Regel nicht zur Verfügung stehe.
Dr. Michael Boschmann wies auf die präventive Wirkung von grünem Tee hin: „Eine Vielzahl von Studien belegt inzwischen, dass der regelmäßige Konsum von grünem Tee oder Grüntee-Extrakten (GTE) viele gesundheitsfördernde und präventive Wirkungen hat. Viele dieser positiven Effekte bei Adipositas, Diabetes, Entzündungen sowie Herzerkrankungen resultieren aus dem in grünem Tee beziehungsweise Extrakten besonders reichlich vorkommenden EGCG“.
Prof. Paul erklärte in Bezug auf die Health Claims-Verordnung der Europäischen Union, dass die Industrie zunehmend gefordert sein wird, ihre Aussagen zur Wirksamkeit von Lebensmitteln zu belegen.
Prof. Erich Wanker vom Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) Berlin-Buch hatte bereits 2006 die positive Wirkung von EGCG bei Chorea Huntington entdeckt und 2008 gezeigt, dass die Substanz die Protein-Fehlfaltungsprozesse bei Parkinson und Alzheimer beeinflussen kann.
Grenzen der Übertragbarkeit von Studienergebnissen
Die Forschung hat gezeigt, dass der Wirkstoff EGCG aus grünem Tee auch hochdosiert eine parkinsonähnliche Neurodegeneration nicht wirksam bremsen kann. Wieder einmal zeigt sich, dass Resultate zur Neurodegeneration aus Tiermodellen und In-vitro-Studien nur schlecht auf erkrankte ältere Menschen anwendbar sind.
Die PROMESA-Studie im Detail
Neurologen um Dr. Johannes Levin vom Zentrum für Neuropathologie und Prionforschung an der LMU München konnten die Erkrankung auch mit einer hohen EGCG-Dosis nicht wirksam bremsen. Die Forscher hatten sich Patienten mit MSA ausgesucht, weil bei ihnen die Alpha-Synuclein-assoziierte Neurodegeneration besonders schnell voranschreitet.
An der Studie PROMESA nahmen zwölf deutsche Zentren mit 92 MSA-Patienten teil, 47 von ihnen erhielten über knapp ein Jahr hinweg die EGCG-Behandlung, 45 Placebo. Die EGCG-Dosis wurde innerhalb von zwei Monaten auf 1200 mg pro Tag aufdosiert - so viel ist in rund 50 Tassen grünem Tee enthalten, erläuterte Levin. Es wird angenommen, dass etwa 3% des Wirkstoffs die Bluthirnschranke überwinden.
Nach knapp einem Jahr lag der motorische UMSARS-Wert in der Placebogruppe um 6,6 Punkte höher als zu Beginn, mit EGCG hatte er um 5,7 Punkte zugenommen. Die Differenz von 0,9 Punkten erwies sich erwartungsgemäß als statistisch nicht signifikant, wenngleich die UMSARS-Kurven nach etwa einem halben Jahr zwischen Placebo- und EGCG-Arm auseinanderdrifteten. Signifikante Differenzen zeigten sich auch nicht beim UMSARS-Gesamtscore oder beim klinischen Gesamteindruck.
MRT-Analyse und Leberwerte
17 Patienten in der EGCG-Gruppe und 11 mit Placebo unterzogen sich einer MRT-Analyse. Hier fanden die Forscher unter EGCG einen signifikant geringeren Hirnvolumenverlust im Striatum und Gyrus praecentralis. Allerdings hatte sich die motorische Funktion der Patienten mit EGCG in dieser Subgruppe im Studienverlauf kaum verschlechtert.
Für bedenklich hält Levin jedoch eine Lebertoxizität bei zwei Patienten mit EGCG - sie mussten die Studie deswegen abbrechen.
Ausblick auf zukünftige Forschung
Günter Höglinger vom Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen in München betont, dass nun Oligomer-Modulatoren geprüft werden müssen, die ein günstigeres Verhältnis von Wirkung zu Nebenwirkung haben und höhere Wirkspiegel im Gehirn erreichen.
Ernährung und Parkinson
Neue Studien zeigen, dass richtige Ernährung einer Parkinson-Erkrankung vorbeugen und ihren Verlauf möglicherweise sogar verlangsamen kann.
Die Forschenden haben festgestellt, dass Parkinson-Patienten oft Darmbeschwerden wie langanhaltende Verstopfung haben, bevor sich die ersten typischen Symptome zeigen. Aus den Studien geht hervor, dass insbesondere die mediterrane Küche den Krankheitsverlauf mildern kann. Sie enthält besonders viel frisches Gemüse, Obst, Ballaststoffe und andere gesunde Zutaten wie naturbelassene kaltgepresste Öle mit ungesättigten Fettsäuren, Fisch, Hülsenfrüchte und wenig Fleisch. Polyphenolhaltige Lebensmittel, zum Beispiel Rapsöl, grüner Tee oder dunkelrote Beeren, scheinen darüber hinaus besonders nervenzellschützend für Erkrankte zu sein.
Meiden sollten Parkinsonerkrankte Fertiggerichte, gesättigte Fettsäuren und zu viel Zucker. Längere Pausen zwischen den Mahlzeiten und Fasten können die Symptome lindern und damit die Lebensqualität Parkinsonerkrankter verbessern. Die Kombination von Sport und gesunder Ernährung beeinflusst den Verlauf der Erkrankung insgesamt positiv. Alle Sportarten, die große Bewegungsabläufe und gleichmäßige Rhythmen verlangen, sind dabei besonders förderlich.
Die "Neuro" in Bremen: Beratung und Information
Die „Neuro“ im Congress Centrum Bremen bietet Beratung, Austausch und Informationen zu den Themen Multiple Sklerose, Morbus Parkinson und Kopfschmerz. Neurologen forschen mit Hochdruck an Früherkennung und neuen Therapien, etwa mit dem Extrakt aus grünem Tee. Einen Ansatz vermittelt Professor Dr. Günter Höglinger auf der „Neuro“.
Auf der Tagung geht es unter anderem um Parkinson-Erkrankungen und neue Erkenntnisse zur Multiplen Sklerose (MS). Erstmals rückt die „Neuro“ zudem Kopfschmerzen und ihre Behandlung in den Fokus.
Neben gängigen Behandlungsansätzen etwa mit Medikamenten und Logopädie beschreibt Professor Höglinger künftige Therapien. Unter anderem berichtet er über zwei große Studien mit Beteiligung seiner Teams: „Spark“ und „Pasadena“, die sich mit maßgeschneiderten Antikörpern gegen die Ablagerung des Proteins Alpha-Synuklein im Gehirn beschäftigen - „einer Art Impfung gegen Parkinson“.
Höglingers Team hat zudem eine klinische Studie zur Wirkung von Grüntee-Extrakt auf die Multisystematrophie (MSA) initiiert, eine besonders schnell verlaufende Parkinson-Variante. Diese erste Studie ihrer Art basiert auf Erkenntnissen zum Wirkstoff Epigallocatechin-3-gallate (ECGG). „Man weiß schon, dass regelmäßiger Teekonsum das Risiko verringert, an MSA zu erkranken“, sagt Höglinger. Nun gehe es um die Wirkung auf bereits erkrankte Menschen.
EGCG und die Umkehrung der Plaquebildung
Die Substanz EGCG (Epigallocatechin-3-gallate) in grünem Tee kann offenbar den tödlichen Prozess der Plaquebildung bei Parkinson und Alzheimer umkehren. Statt der giftigen Eiweißablagerungen bilden sich durch EGCG ungiftige und damit für die Nervenzellen harmlose, kugelige Eiweißaggregate.
Die Substanz EGCG bindet in einer sehr frühen Phase direkt an die noch ungefalteten Eiweiße und verhindert damit, dass sich durch Fehlfaltung giftige, unlösliche Aggregate entwickeln können. Zwar bilden sich dennoch Eiweißablagerungen, jedoch über einen anderen Mechanismus. „Sie sind aber harmlos“, betonte Dr. Bieschke.
Koffein zur Linderung motorischer Symptome
Das in Kaffee, Tee und vielen Softdrinks enthaltene Koffein kann bei Patienten mit Morbus Parkinson offenbar die motorischen Symptome lindern. Koffein ist ein nicht selektiver Antagonist am Adenosin2A-Rezeptor, der im Gehirn im Striatum exprimiert wird. Er hat dort eine gegenteilige Wirkung wie Dopamin.
Ronald Postuma von der McGill Universität in Montreal hat eine klinische Studie zur Wirkung von Koffein beim Morbus Parkinson durchgeführt. Die Unified Parkinson’s Disease Rating Scale besserte sich um fast 5 Punkte, was vor allem auf eine Linderung der motorischen Symptome zurückzuführen war.