UKSH Lübeck Neurologie: Ärztebewertungen im Fokus

Das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) in Lübeck ist ein wichtiger Anlaufpunkt für Patienten mit neurologischen Erkrankungen. Die Klinik für Neurologie am Campus Lübeck bietet ein breites Spektrum an diagnostischen und therapeutischen Leistungen. Um ein umfassendes Bild der Klinik und ihrer Ärzte zu erhalten, ist es wichtig, die Erfahrungen und Bewertungen von Patienten zu berücksichtigen. Dieser Artikel fasst Patientenbewertungen zusammen und gibt einen Einblick in die Wahrnehmung der medizinischen Versorgung, der Kommunikation und der organisatorischen Abläufe in der Neurologie des UKSH Lübeck.

Kompetenz und Freundlichkeit des Personals

Viele Patienten loben die Kompetenz und Freundlichkeit des Personals, von den Professoren über die Pflegekräfte bis hin zum Servicepersonal. Einige Patienten berichten, dass sie sich in der Klinik gut aufgenommen und betreut fühlten, wobei auf ihre persönlichen Bedürfnisse Rücksicht genommen wurde. Besonders hervorgehoben wird die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der Pflegekräfte.

Ein Patient drückte es so aus: "Von den Professoren über die Pflegekräfte bis zum Servicepersonal waren alle entsprechend kompetent und stets zuvorkommend und freundlich."

Herausforderungen in der Notaufnahme und Kommunikation

Trotz der positiven Erfahrungen gibt es auch kritische Stimmen, die auf Herausforderungen in der Notaufnahme und der Kommunikation hinweisen. Einige Patienten bemängeln lange Wartezeiten, mangelhafte Weitergabe von Patienteninformationen bezüglich Medikamenteneinnahme und Unverträglichkeiten sowie schlechte Aufklärung seitens der Ärzte. In einigen Fällen wurde die Kommunikation zwischen den Abteilungen als sehr schlecht bewertet.

Ein Patient schilderte seine Erfahrung in der Notaufnahme wie folgt: "Ankunft 15.35 Uhr, schnelle Annahme und Weiterleitung in den 2. Wartebereich. Dort 1,5 Stunden Wartezeit bis zum EKG und Blutabnahme (ca. 20/25 Minuten) , dann wieder Wartebereich bis 22 Uhr. Da kam die Neurologin, Untersuchung auf dem Klinik Flur (ca 5 Minuten). Dann wieder Wartebereich wegen CT Untersuchung. Erst nach wiederholter Nachfrage gegen 23 Uhr, wurde mitgeteilt, dass kein Auftrag da sei. 5 Minuten später CT (ca. Knapp 5 Minuten), wieder Wartebereich."

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Kritik an Arroganz und fehlender Patientenorientierung

Einige Patienten empfanden das Verhalten von Ärzten als arrogant und bemängelten das fehlende Aufzeigen von Alternativen. Auch die Aufnahme durch das Pflegepersonal wurde in einigen Fällen als unbefriedigend kritisiert. Mangelnde Sauberkeit und fehlender Datenschutz wurden ebenfalls bemängelt.

Ein Patient berichtete: "Sehr schlechte Kommunikation zwischen den Abteilungen. Mangelhafte Weitergabe von Patienteninfos bezüglich Medikamenteneinnahme/Unverträglichkeiten. Schlechte Aufklärung seitens des Ärzte. Oberarzt recht arrogant und gibt Anweisungen raus. Zeigt keine Alternativen auf. Unerklärliche Informationen über Haus-und Facharzt hinterlegt. Aufnahme durch das Pflegepersonal unbefriedigend. Sauberkeit lässt zu wünschen übrig. Nachttisch nicht richtig sauber. Datenschutz oder Intimsphäre spielt scheinbar auch keine große Rolle. Ständig wird die Tür aufgelassen, so dass man die volle Geräuschkulisse einer Reanimationmithörte."

Positive Erfahrungen in der Tagesklinik und bei speziellen Behandlungen

Im Gegensatz zu den negativen Erfahrungen in der Notaufnahme berichten einige Patienten von positiven Erfahrungen in der neurologischen Tagesklinik. Die untersuchenden Ärzte wurden als sehr kompetent und motiviert wahrgenommen. Auch bei speziellen Behandlungen wie dem Einsetzen eines Hirnstimulators wurde die gute Betreuung durch die Ärzte und das Pflegepersonal gelobt.

Ein Patient lobte: "Ich war 2 Tage in der neurologischen Tagesklinik. Die untersuchende Ärzte waren sehr kompetent und außerordentlich motiviert. Es ist doch wirklich ein gutes Gefühl, in einer Einrichtung behandelt zu werden, in der die Gewinnmaximierung nicht an 1. Stelle steht."

Fallbeispiele und schwerwiegende Vorwürfe

Einige Patienten schildern schwerwiegende Vorwürfe, wie beispielsweise die Nichtbeachtung von Befunden, die zu einer falschen Diagnose führten, oder die Demütigung von Patienten aufgrund ihrer Krankheit. Diese Berichte sind alarmierend und unterstreichen die Notwendigkeit einer kontinuierlichen Qualitätsverbesserung.

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Ein Patient warnte: "Ich möchte alle warnen von dieser Klinik. Ich war dort untersucht und bei mir wurde was gefunden ein Fleck im Kopf hinter der Auge nur das wurde mir gesagt und dann habe ich kein Arzt mehr gesehen, 3 Tagen lang musste ich liegen dort und ich habe nur die Frau gesehen die mir zwei letzten Tage essen gebracht hat , der erste Tag in 16 Stunden habe ich gar kein Essen gekriegt. Ich bin 3 Ganze Tage dort nach gefragt was ist jetzt mit mir und wo bleibt der Arzt bis jetzt habe ich keine Antwort. Ich habe meine Sachen gepackt bei Anmeldung auf Wiedersehen gesagt und als Antwort das Personal hat angefangen zu lachen und dann so laut das die Patienten die im Flur wahren die haben sich erschrocken."

Schwindelambulanz: Lange Wartezeiten und frustrierende Erfahrungen

Die Schwindelambulanz des UKSH Lübeck wird von einigen Patienten kritisiert. Lange Wartezeiten und das Gefühl, nicht ernst genommen zu werden, sind häufige Kritikpunkte. Einige Patienten berichten, dass ihre Beschwerden nicht ausreichend untersucht wurden und sie entmutigt nach Hause fuhren.

Ein Patient schilderte seine Erfahrung: "Nach fast 9 Monaten Wartezeit, hatte mein Vater endlich einen erneuten Termin in der Schwindelambulanz im Haus der Neurologie. Beim letzten Termin wurde meinem Vater eine Kopie mitgegeben, welche Übungen er zu Hause machen soll, um den Schwindel in den Griff zu bekommen. Diese brachten keine Besserung eher deutliche Verschlimmerung des Schwindels, deshalb ein erneuter Termin. Um 10 Uhr war der "Termin" angesetzt, Wartezeit betrug 90 Minuten. Dafür habe ich Verständnis, schließlich betreuen die Ärzte neben den Ambulanzpatienten auch die Stationen, da gibt es heutzutage einfach auch nicht genügend Personal. Das erste Gespräch mit der Ärztin war gut, sie nahm sich etwas Zeit, war freundlich im Umgang. Danach ein paar Tests. Wieder Wartezeit. Dann erneutes Gespräch, Oberarzt kam dazu. In zwei Minuten legte dieser dann fest, mein Vater hätte (100% körperlich beh. durch Hüften neu bds., starke Verkalkungen und Degeneration an der Wirbelsäule) seine Übungen nicht gewissenhaft genug zu Hause durchgeführt und ich persönlich hatte den absoluten Eindruck, es ginge nur darum meinem Vater einzureden er wäre an der Situation selbst Schuld. Es wurde sich keine Zeit genommen zuzuhören, es stand super viel Frust im Raum (woher dieser auch immer kam, wir sind ja nicht dort hingefahren, um irgendwen auf den Geist zu gehen, sondern weil mein Vater durch den Schwindel fast seine gesamte Lebensqualität verliert) und eben dieser Frust wurde in dieser Situation abgeladen. Etwas "Positives" wurde mit auf den Weg gegeben: Sich Termine beim Physiotherapeuten zur Unterstützung bei den Schwindelübungen zu holen Fazit: Wir haben versucht Hilfe zu erhalten, letztendlich sind wir traurig, gestresst und entmutigt wieder nach Hause gefahren. Ich denke nicht, dass das so sein sollte. Auch wir werden uns andernweitig um Hilfe bemühen."

Der Fall Richardt: Ein Schlaglicht auf hierarchische Verhältnisse

Der Fall der Oberärztin Dr. Doreen Richardt wirft ein Schlaglicht auf die hierarchischen Verhältnisse in deutschen Krankenhäusern. Die Klägerin habe sich nichts "zu Schulden kommen lassen". Die Spannungen mit dem neuen Chefarzt seien von ihr "nicht beeinflussbar" gewesen. Dieser habe sie "verdrängen" wollen. Der Fall Richardt wirft ein Schlaglicht auf die hierarchischen Verhältnisse in deutschen Krankenhäusern. Chefärzte können oft weiter schalten und walten nach eigenem Gutdünken, als wären sie ein Relikt aus wilhelminischer Zeit. Ihr Personal ähnelt Untertanen, die, wenn es gefällig erscheint, höflich in die eigene Verbannung einwilligen sollen, wie es von Dr. Das scheint nicht mehr in die Zeit zu passen.

Positive Beispiele für patientenorientierte Versorgung

Neben den kritischen Stimmen gibt es auch zahlreiche positive Beispiele für patientenorientierte Versorgung im UKSH Lübeck. Patienten berichten von einer guten Betreuung durch das Pflegepersonal, einer Berücksichtigung individueller Umstände und einer professionellen Behandlung in spezialisierten Zentren wie dem Brustzentrum.

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Eine Patientin lobte: "Als Brustkrebserkrankte war es mir ein wichtiges Anliegen, dass nicht nur der Tumor behandelt wird, sondern auch meine Wünsche berücksichtigt werden. Das ist leider heutzutage keine Selbstverständlichkeit. Ich bin sehr froh und dankbar am zertifizierten Universitären Brustzentrum in Lübeck behandelt worden zu sein. Das Team um Frau Professorin Banys-P. Ist absolut professionell, die Abläufe reibungslos. Zwischen der ersten Vorstellung und der Tumorkonferenz nach meiner Operation lagen nicht mal 4 Wochen. Die Bestrahlung kann entweder an der Universität oder in einer Praxis wohnortnah (ich wohne 2 Stunden entfernt) erfolgen, die Entscheidung wurde mir überlassen."

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