Das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH), Campus Lübeck, beherbergt eine Vielzahl von Kliniken, die moderne Medizin in historischer Umgebung anbieten. Als Krankenhaus der Maximalversorgung spielt das UKSH eine zentrale Rolle in der Gesundheitsversorgung Schleswig-Holsteins und darüber hinaus. Dieser Artikel beleuchtet die Klinik für Neurologie am Campus Lübeck, ihre Schwerpunkte und die jüngsten Entwicklungen.
Das UKSH Campus Lübeck: Ein Überblick
Der Campus Lübeck des UKSH ist ein etablierter Standort für innovative Hochleistungsmedizin. Hier werden Patientinnen und Patienten aus dem südlichen und östlichen Landesteilen, dem Raum Hamburg, dem gesamten Bundesgebiet und dem Ausland versorgt. Als Krankenhaus der Maximalversorgung bietet das UKSH optimale Diagnostik und Therapie für Menschen mit schweren Erkrankungen, Verletzungen oder seltenen Leiden.
Mehrere tausend Fachkräfte aus dem ärztlichen Bereich, der Pflege und dem Service sind am Lübecker Klinikum tätig. Die enge Verzahnung mit der Universität ermöglicht eine Forschung auf höchstem Niveau, wodurch medizinischer Fortschritt schnell in die Patientenversorgung einfließen kann. Individualisierte Therapiekonzepte, die sich speziell am einzelnen Patienten orientieren, sind Standard. Die Ärzte legen großen Wert auf eine behutsame Verordnung und Dosierung von Medikamenten, nutzen aber auch die Möglichkeiten der Präzisionsmedizin. Seit 2015 wird der Campus Lübeck baulich und von der Ausstattung her aufwendig erneuert.
Klinik für Neurologie: Schwerpunkte und Expertise
Die Klinik für Neurologie am UKSH, Campus Lübeck, wird seit Kurzem von Professor Jens Minnerup geleitet. Er trat die Nachfolge von Professor Thomas Münte an, der nun als hauptamtlicher Vizepräsident der Universität Lübeck tätig ist. Professor Minnerup studierte Medizin in Münster, Kapstadt und New Orleans und absolvierte seine Facharztausbildung am Universitätsklinikum Münster. Er bringt umfangreiche Erfahrung und Expertise in verschiedenen Bereichen der Neurologie mit.
Zu den klinischen Schwerpunkten von Professor Minnerup zählen die Schlaganfallmedizin, die neurologische Notfall- und Intensivmedizin, Demenzerkrankungen sowie die Neuroimmunologie. Er hat das Neurovaskuläre Netzwerk WestfalenPlus aufgebaut und ausgebaut.
Lesen Sie auch: UKSH Lübeck: Aufgaben Oberarzt Neurologie
Ausbau der Schlaganfallmedizin und weitere Ziele
Professor Minnerup hat angekündigt, die Schlaganfallmedizin in Lübeck weiter auszubauen. Dies umfasst die Verbesserung der Versorgung von Schlaganfallpatienten durch innovative Therapieansätze und eine enge Zusammenarbeit mit anderen Fachbereichen. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Kooperation mit niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen, um eine nahtlose Versorgung der Patienten zu gewährleisten.
Darüber hinaus plant Professor Minnerup, die praxisnahe Forschung in der Klinik für Neurologie zu stärken und weiterzuentwickeln. Dies soll dazu beitragen, neue Erkenntnisse in der Neurologie zu gewinnen und diese schnell in die klinische Anwendung zu bringen.
Ausbildung und Weiterbildung am UKSH Lübeck
Das UKSH Lübeck engagiert sich stark in der Ausbildung von Fachkräften im Gesundheitswesen. Es bietet eine Vielzahl von Ausbildungsprogrammen in verschiedenen Bereichen an, darunter:
- Ausbildung zum/zur Anästhesietechnischen Assistenten/in (ATA) und Operationstechnischen Assistenten/in (OTA): Diese Ausbildung vermittelt fundiertes Fachwissen und bereitet auf die Arbeit mit Patientinnen und Patienten sowie mit komplexen technischen Geräten vor. Die Ausbildung erfolgt seit dem 01.09.2022 gemäß dem ATA-OTA-Gesetz in Theorie und Praxis am Standort Lübeck.
- Ausbildung zum/zur Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/in: Diese Ausbildung vermittelt die notwendigen Kenntnisse und Fähigkeiten, um kranke und behinderte Säuglinge, Kinder und Jugendliche eigenverantwortlich zu pflegen. Die Auszubildenden sind für die Planung, Durchführung und Evaluation der Pflege zuständig.
- Ausbildung zum/zur Gesundheits- und Krankenpfleger/in: Diese Ausbildung vermittelt die Kompetenzen, um Pflegeinterventionen eigenverantwortlich zu planen, durchzuführen und zu evaluieren. Die Auszubildenden schulen und beraten Patientinnen/Patienten sowie Angehörige und führen Maßnahmen auf ärztliche Anordnung durch.
- Hebammenstudium: In Kooperation mit der Universität zu Lübeck bietet das UKSH die Möglichkeit, ein Hebammenstudium zu absolvieren. Das UKSH kooperiert mit der UZL im Rahmen des berufspraktischen Teils des Studiums und besetzt jährlich mind.
- Ausbildung zum/zur Krankenpflegehelfer/in: Seit 2020 bietet die UKSH Akademie jährlich Ausbildungsplätze für Krankenpflegehelfende am Campus Lübeck an. Krankenpflegehelfende arbeiten im Team zusammen mit Pflegefachkräften auf den Stationen eines Krankenhauses.
- Ausbildung zum/zur Notfallsanitäter/in: Seit 2015 gibt es die 3-jährige Ausbildung zum Notfallsanitäter. Ein Bestandteil der Ausbildung ist ein praktischer klinischer Einsatz.
- Pflegefachfrau/Pflegefachmann (B. Sc.): Seit April 2020 startet am Campus Lübeck 4x jährlich ein dreijähriger Ausbildungskurs nach dem neuen Pflegeberufegesetz.
Diese Ausbildungsprogramme tragen dazu bei, den Bedarf an qualifizierten Fachkräften im Gesundheitswesen zu decken und die hohe Qualität der Patientenversorgung am UKSH Lübeck sicherzustellen.
Lesen Sie auch: Neurologie vs. Psychiatrie
Lesen Sie auch: Expertise in Neurologie: Universitätsklinik Heidelberg
tags: #neurologie #lübeck #uksh #informationen