Die Klinik für Neurochirurgie am Universitätsklinikum des Saarlandes (UKS) in Homburg bietet Patienten eine umfassende Behandlung neurochirurgischer Erkrankungen auf höchstem universitärem Niveau. Dies wird durch moderne technische Ausstattung, ein erfahrenes Team und die enge Verzahnung mit Forschung und Wissenschaft gewährleistet.
Ausstattung und Team
Die Klinik verfügt über vier Operationssäle mit modernster technischer Ausstattung. Ein erfahrenes und engagiertes interdisziplinäres Team aus Ärzten, Pflegekräften und Therapeuten kümmert sich um die Patienten.
Leistungsspektrum
In der Klinik für Neurochirurgie wird das gesamte Spektrum der Erkrankungen des Nervensystems operativ behandelt. Besondere Schwerpunkte sind:
- Endoskopisch-minimalinvasive Chirurgie
- Hirntumorchirurgie
- Schädelbasischirurgie
- Vaskuläre Chirurgie
- Wirbelsäulenchirurgie
- Behandlung des Hydrozephalus
- Funktionelle und stereotaktische Neurochirurgie mit Tiefer Hirnstimulation
- Behandlung von Kindern mit neurochirurgischen Erkrankungen
Modernste und minimalinvasive operative Therapie
Ein besonderes Merkmal der Klinik ist die Anwendung und Weiterentwicklung minimalinvasiver operativer Techniken. Bei diesen Methoden werden chirurgische Eingriffe mit möglichst kleinen Schnitten und Zugängen durchgeführt, um Gewebeschäden zu minimieren. Zur Umsetzung werden unter anderem Endoskopie, modernste Mikroskope und 3D-Neuronavigation eingesetzt. Die Techniken und Methoden werden im Rahmen jährlicher internationaler Kurse an ärztliche Kolleginnen und Kollegen weiterentwickelt und vermittelt. Die Klinik für Neurochirurgie in Homburg forscht intensiv an der Verbesserung und Weiterentwicklung endoskopischer und minimalinvasiver Operationsverfahren und erlangte unter der Leitung von Prof. Oertel auf diesem Fachgebiet internationales Renommee.
Neuroendoskopie
Die Neuroendoskopie ist eine Schlüssellochmethode, bei der ein Endoskop mit einer kleinen Kamera über einen kurzen Hautschnitt in das Operationsgebiet eingebracht wird. Dies erleichtert die Übersicht und bietet den Vorteil eines verminderten Weichteiltraumas. Auch gewinkelte Optiken werden genutzt, sodass auch schwierig gelegene Strukturen erreicht und eingesehen werden können.
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Im Bereich des Kopfes werden endoskopische Techniken zur Behandlung intraventrikulärer Tumoren, Liquorzirkulationsstörungen und intrakranieller Zysten eingesetzt. Endoskopisch assistierte Operationen können auch zur Behandlung von intrakraniellen Aneurysmata eingesetzt werden. Auch bei intrakraniellen Tumoren im Bereich der Schädelbasis kann diese Operationsmöglichkeit einen Mehrwert mit sich bringen, da die Tumoren auf diese Weise mit einer höheren Erfolgswahrscheinlichkeit komplett entfernt werden kann.
Im Bereich der Wirbelsäule können Bandscheibenvorfälle, Synovialzysten und Spinalkanalstenosen endoskopisch behandelt werden. Auch für stabilisierende Operationen im Bereich der Wirbelsäule werden minimalinvasive und endoskopische Techniken eingesetzt.
Neuroonkologisches Zentrum
Im Neuroonkologischen Zentrum Homburg werden Krebspatienten umfangreich und auf ganzheitliche Weise betreut. Die Patienten werden umfassend über ihre Erkrankung und alle therapeutischen Möglichkeiten aufgeklärt, dabei besteht ausreichend Zeit für Fragen rund um die Erkrankung sowohl für die Patienten als auch für Angehörige. Zudem werden Möglichkeiten zur psychosozialen Anbindung angeboten, die von jedem Patienten wahrgenommen werden können. Zur operativen Behandlung von Hirntumoren oder spinalen Tumoren stehen am Universitätsklinikum des Saarlandes modernste Therapiemöglichkeiten zur Verfügung, die je nach Krankheitsbild unterschiedlich angewandt werden können.
Dabei kommen operative Komplett- oder Teilresektionen in Frage, wobei die Tumore für den operativen Eingriff vorab durch Kontrastmittel sichtbar gemacht werden. Zusätzlich kann eine Strahlentherapie in Betracht kommen, die von den Kollegen aus der Radioonkologie übernommen wird. Ebenso wird eine Vielzahl von Krebserkrankungen zudem chemotherapeutisch behandelt, die entsprechenden Zytostatika werden anhand der Art des Tumors und des Patientenprofils ausgewählt. Um den Patienten während dieser belastenden Behandlungszeit ein verbessertes Wohlbefinden zu ermöglichen und Nebenwirkungen zu verringern, bietet das neuroonkologische Zentrum vielfältige Angebote zur supportiven Therapie an.
Die Klinik für Neurochirurgie nimmt an verschiedenen nationalen und lokalen Studien zur Diagnostik und Behandlung von neuroonkologischen Tumoren teil und ermöglicht den Patienten so eine Behandlung auf dem aktuellen Stand der Wissenschaft. Am Standort erfolgt außerdem eine umfangreiche neuropathologische Diagnostik des Tumorgewebes, sowie eine breite Bearbeitung wissenschaftlicher Fragestellungen im Beriech der Tumorgenetik neuroonkologischer Tumoren.
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Kinderneurochirurgie
Die operativen Eingriffe der Kinderneurochirurgie, sowie die perioperative Mitbehandlung der pädiatrischen Patienten werden durch ein erfahrenes kinderneurochirurgisches Team um Chefarzt Prof. Dr. Oertel, umgesetzt. Der Behandlungsablauf bei kindlichen Patienten stellt einen integrativen Prozess dar, der interdisziplinär eng mit weiteren Fachbereichen verflochten ist. Das neurochirurgische Team arbeitet mit der Pädiatrie, der Neuroradiologie, den Kinderchirurgen und der Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie zusammen.
Die stationäre Betreuung der kleinen Patienten erfolgt auf der Station der Kinderheilkunde, wobei die Neurochirurgen tägliche Visiten der behandelten Kinder durchführen und im engen Austausch mit den jeweiligen Stationsärzten stehen. Mögliche Behandlungsschwerpunkte der pädiatrischen Neurochirurgie können der kindliche Hydrozephalus, Hirntumore, Schädelverformungen bei Kraniostenosen und die Spina bifida, umgangssprachlich auch offener Rücken genannt, sein.
Vaskuläre Neurochirurgie
Entstehen krankhafte Veränderungen an den Hirngefäßen, kann dies längerfristig gefährliche Folgen mit sich bringen. Die vaskuläre Neurochirurgie beschäftigt sich mit der Diagnostik und Behandlung solcher Gefäßerkrankungen des Gehirns, sodass schwerwiegende Folgen mit höherer Wahrscheinlichkeit vermieden werden können. Aneurysmen sind Aussackungen der Gefäßwand, die über längere Zeit stetig an Größe gewinnen können. Dies birgt die Gefahr einer Hirnblutung mit möglichen Komplikationen, weshalb Aneurysmen ab einer bestimmten Größe operativ oder interventionell behandelt werden sollten.
Die Neurochirurgen nutzen dafür einen sogenannten Clip am Hals des Aneurysmas, der das Aneurysma vom Blutstrom des Gefäßes trennt. Auch stark erweiterte Kapillaren, sogenannte Angiome oder arteriovenöse Malformationen, die einen Kurzschluss zwischen dem arteriellen und venösen System darstellen, können operativ behandelt werden. Durch eine enge Zusammenarbeit mit der Klinik für Neuroradiologie ist es möglich den Patienten auch interventionelle Therapieverfahren anzubieten, sodass ein auf die einzelnen Patienten zugeschnittenes Therapiekonzept entworfen werden kann.
Stereotaxie
Die Stereotaxie beschreibt das Einbringen von Elektroden in tief liegende Hirnstrukturen, um Biopsien von vorab auffällig gewordenen Veränderungen zu entnehmen oder die tiefe Hirnstimulation beispielsweise bei Morbus Parkinson durchzuführen. Für den Eingriff kommen ein stereotaktischer Grundring und passende Lokalisationsscheiben zum Einsatz, die dem präzisen Auffinden der gewünschten Strukturen dienen.
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Vorher erfolgt eine genaue Berechnung der Lage, die unter anderem durch computertomographische Verfahren oder die Magnetresonanztomographie genauer lokalisiert werden kann. Dies ist notwendig, da die veränderten Strukturen häufig so klein sind, dass eine äußerst präzise Berechnung von hoher Wichtigkeit ist, um den entsprechenden Bereich zu treffen und dabei umliegende Strukturen zu schonen. Das Einbringen der Elektroden kann bei korrekter Lokalisation auf gezielte Weise bestimmte Schaltkerne und Verbindungsbahnen ausschalten, die zur Entstehung der Symptomatik des Krankheitsbildes beitragen.
Wirbelsäulenchirurgie
Die Wirbelsäulenchirurgie umfasst unterschiedliche Krankheitsbilder der Wirbelsäule, die sich konservativ nicht als ausreichend behandelbar erweisen. Dazu zählen beispielsweise Bandscheibenvorfälle, Spinalkanalstenosen, degenerative Erkrankungen, Tumore des Spinalkanals und durch Unfälle entstandene Traumata.
Bandscheibenvorfälle sind ein häufiges Krankheitsbild und können einen hohen Leidensdruck verursachen. Kann auf konservative Weise längerfristig keine Besserung erzielt werden oder kommt es zu Lähmungserscheinung aufgrund des Drucks auf austretende Nerven, kann ein operativer Eingriff Linderung verschaffen. Operationen an der Wirbelsäule werden bevorzugt mittels minimalinvasiver bzw. endoskopischer Techniken durchgeführt. Dies bietet den Vorteil, dass postoperativ aufgrund des verringerten Wundgebietes zumeist weniger Schmerzen entstehen und der Wundheilungsprozess verkürzt wird. Ebenso wird in der Regel ein kürzerer Krankenhausaufenthalt nötig.
Neurochirurgische Intensivmedizin
Auf der Neurochirurgischen Intensiv- und Überwachungsstation der Klinik für Neurochirurgie Homburg stehen 12 Beatmungsplätze und 8 Überwachungsplätze zur Behandlung schwer kranker Patienten zur Verfügung. Der Intensivbereich ermöglicht ebenso eine bestmögliche Überwachung der Patienten nach komplexen neurochirurgischen Eingriffen.
Universitäre Versorgung und Spezialambulanzen
Als Universitätsklinikum werden die Patientinnen und Patienten in der Klinik für Neurochirurgie auf dem neuesten Stand der Forschung behandelt. Zur Überwachung nach komplexen operativen Eingriffen oder zur Behandlung schwerer Krankheitsbilder stehen auf der neurochirurgischen Intermediate-Care- oder Intensivstation Betreuungsmöglichkeiten auf höchstem intensivmedizinischen Niveau zur Verfügung. Durch interdisziplinäre Zusammenarbeit und den Einsatz modernster Technologien wird eine umfassende und patientenorientierte Behandlung gewährleistet - von der präzisen Diagnostik über die operative Therapie bis zur postoperativen Rehabilitation. In der neurochirurgischen Hochschulambulanz mit verschiedenen Spezialambulanzen werden Patientinnen und Patienten von ausgewiesenen Fachspezialisten ausführlich beraten und im Rahmen der Therapie langfristig weiterbetreut.
Wissenschaftliche Expertise
Wissenschaftliche Forschung sowie das regelmäßige Ausrichten internationaler Kurse und Kongresse tragen zu einer ausgeprägten wissenschaftlichen Expertise bei, von der die Patientinnen und Patienten bei ihrer Behandlung und Betreuung direkt profitieren.
Anfahrt und Parken
Mit dem eigenen PKW
- Aus Richtung Mannheim bzw. Saarbrücken kommend: Autobahn A6 Ausfahrt Homburg, Richtung Homburg abbiegen, der Beschilderung Kliniken/Universitätskliniken folgen.
- Aus Richtung Trier bzw. Koblenz kommend: Autobahn A8 bis Autobahnkreuz Neunkirchen, dort wechseln auf die Autobahn A6 in Richtung Mannheim bis zur nächsten Ausfahrt Homburg, dann der Beschilderung Kliniken/Universitätskliniken folgen.
- Aus Richtung Karlsruhe/Pirmasens kommend: Bundesstraße 10, anschließend ab Pirmasens Autobahn A 8 bis zur Ausfahrt Einöd, über die Bundesstraße 423 nach Homburg und dann der Beschilderung Kliniken/Universitätskliniken folgen.
Hinweis für die Routenplanung mit Navigationsgeräten: Das Klinikum hat die eigene Postleitzahl 66421. Sollte Ihr Navigationsgerät diese eigene PLZ nicht erkennen, können Sie als Adressangabe alternativ "Kirrberger Straße 100, 66424 Homburg" verwenden. Diese Hausnummer wird real nicht verwendet, entspricht aber der Hauptzufahrt zum Klinikum!
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln (ÖPNV)
Anreise mit der Bahn InterCityExpress ab Frankfurt, Mannheim, Saarbrücken oder Paris sowie Regionalbahn Kaiserslautern - Trier und Regionalexpress Mannheim - Koblenz) bis Homburg Hauptbahnhof.
Das Klinikum erreichen Sie vom Hauptbahnhof aus mit dem Taxi (Fahrzeit ca. 10 Minuten) oder den Stadtbuslinien 511 und 512 (Bussteig G) und der Buslinie 505 (Bexbach - Höchen - Uniklinik, Bussteig C). Das Universitätsklinikum ist werktags tagsüber fünf Mal stündlich an den Homburger Hauptbahnhof und das Stadtzentrum angeschlossen. Das Universitätsklinikum ist auch mit der Linie 315 (Uniklinikum - Beeden - Limbach - Zentralfriedhof/Furpach - Neunkirchen) zu erreichen. Alle Linien verkehren auch regelmäßig an Wochenenden und Feiertagen. Infos zum Fahrplan unter www.saarfahrplan.de. Fahrpläne auch im Stadtbusbüro Homburg oder im Infozentrum des Klinikums (Gebäude 10, direkt am Haupteingang).
Parken auf dem Campus
Das Klinikum verfügt über eine Reihe von kostenpflichtigen Parkplätzen auf dem Campus - wir empfehlen aber das Parkhaus an der Hauptzufahrt zum Klinikum. Hier finden Sie ausreichend Parkmöglichkeiten und von hier startet auch unser kostenloser Klinikumsbus (Mo-Fr von 7:00 bis 16:00 Uhr) im 15 Minuten-Takt, mit dem Sie alle Kliniken auf dem Campus bequem erreichen können.
Für Patienten, die stationär aufgenommen oder abgeholt werden, stehen auf dem Campus in unmittelbarer Nähe der Kliniken gebührenpflichtige Kurzzeitparkplätze zur Verfügung. Diese finden Sie in folgenden Bereichen: Inneren Medizin (IMED, G41), Augenklinik (G24), Frauen-/Kinderklinik (G9), Kombiklinik HNO/Urologie/Dermatologie (G6), Nervenklinik (G90), Neurochirurgie (G90), Nuklearmedizin (G50), Chirurgie (G57), Orthopädie (G37) und Rechtsmedizin (G49.1). Diese Parkplätze sind in der Zeit von 7:00 Uhr bis 18:00 gebührenpflichtig (Höchstparkdauer - 1 Tag; Parkgebühren - je 60 Min. 1,50 €; Höchstgebühren - 10,00 €)
Innerhalb des Klinikums können Sie den kostenlosen Klinikbus benutzen. Der Bus fährt von 7:00 bis 16:00 Uhr im 15-Minuten-Takt. Der Bus fährt in 15 Minuten einen Rundkurs durch das gesamte Gelände und hält dabei an 12 Haltestellen (siehe Lageplan).
Kritik und Herausforderungen
Trotz des hohen Niveaus der medizinischen Versorgung gibt es auch Herausforderungen und Kritikpunkte. Einige Patienten berichten von Personalmangel, Überlastung und Kommunikationsproblemen. Stationsarbeit wird teilweise als schlecht strukturiert und chaotisch wahrgenommen. Es gibt auch Berichte über mangelnde Sauberkeit und unzureichende Patientenversorgung. Diese Kritikpunkte sollten ernst genommen werden, um die Qualität der Versorgung weiter zu verbessern.
Neubau der Zentralklinik
Auf dem Gelände des Universitätsklinikums des Saarlandes (UKS) in Homburg soll eine neue große Zentralklinik gebaut werden. Darin sollen die Chirurgie, die Innere Medizin und die Neurochirurgie zusammengefasst werden. Angedacht ist der Bau der neuen Großklinik in drei Abschnitten. Der Neubau soll den ehemals geprüften dritten Bauabschnitt der Chirurgie und den Neubau des Neurozentrums ersetzen. Gebaut werden soll die neue Großklinik oberhalb der aktuell bebauten Fläche, auf dem 330.000 Quadratmeter großen Gelände der ehemaligen Pneumologie und des früheren Hubschrauberlandeplatzes. Die Fertigstellung des ersten Bauabschnitts soll acht Jahre dauern. Es handelt sich um eine Investition von über 700 Millionen Euro.
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