Neurochirurgie am Universitätsklinikum Regensburg (UKR): Hochspezialisierte Versorgung auf höchstem Niveau

Das Universitätsklinikum Regensburg (UKR) bietet im Bereich der Neurochirurgie eine umfassende und hochspezialisierte Versorgung für Patienten mit Erkrankungen des Nervensystems. Als einziges universitäres Zentrum der Maximalversorgung in der Region bietet die Klinik Zugang zu modernsten und innovativen Behandlungsverfahren. Das kompetente Team um Klinikdirektor Prof. Dr. Nils Ole Schmidt legt großen Wert auf eine individuelle Betreuung und die Anwendung neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse.

Expertise und Erfahrung

Die Klinik für Neurochirurgie am UKR zeichnet sich durch hohe Expertise und Erfahrung, auch bei komplexen Eingriffen aus. Das chirurgische Team verfügt über individuelle Fachzertifizierungen auf höchstem nationalen und internationalen Niveau, wie beispielsweise das DWG Masterzertifikat und das Eurospine Advanced Diploma.

Moderne Diagnose- und Operationstechnik

Das UKR setzt auf modernste Diagnose- und Operationstechniken, um eine optimale Patientenversorgung zu gewährleisten. Dazu gehören:

  • Neuronavigation: Ermöglicht eine präzise Planung und Durchführung von Operationen.
  • Robotik: Unterstützt den Chirurgen bei komplexen Eingriffen und ermöglicht eine millimetergenaue Schraubenanlage.
  • Intraoperatives Neuromonitoring: Überwacht die neurologischen Funktionen während der Operation, um das Risiko von Komplikationen zu minimieren.
  • Mikroskope mit Fluoreszenztechnik: Verbessern die Sichtbarkeit von Tumoren und anderen Gewebeveränderungen.
  • Digital vernetzter OP mit mobilem robotischen CT (Loop-X, Fa. Brainlab AG): Ermöglicht eine millimetergenaue und strahlenarme Schraubenanlage.
  • Navigationsgestützter Roboter der neuesten Generation (Cirq, Fa. Brainlab AG): Unterstützt die präzise Platzierung von Implantaten.

Risikoarme und schonende Eingriffe

Dank modernster Narkose-Verfahren sowie minimalinvasiver oder perkutaner Operationszugänge können Eingriffe risikoarm und schonend durchgeführt werden. Minimalinvasive Techniken ermöglichen kleinere Schnitte, weniger Schmerzen und eine schnellere Genesung.

Neurochirurgische Intensivstation

Für Patienten mit Vorerkrankungen steht eine neurochirurgische Intensivstation zur Verfügung. Hier ist eine intensivmedizinische Behandlung sämtlicher neurochirurgischer Krankheitsbilder möglich. Die Station verfügt über 10 voll ausgestattete Beatmungsplätze, die sowohl invasive als auch verschiedene Optionen der nicht invasiven Beatmung ermöglichen. Modernste Ausstattung und alle gängigen Organersatzverfahren stehen zur Verfügung und können auf der Station durchgeführt werden, darunter Nierenersatzverfahren wie die Dialyse, Lungenersatz z.B. durch ECMO (Extra Corporale Membran Oxygenierung = eine Art Herz-Lungen-Maschine), der komplette Ersatz der Kreislauffunktion durch VA ECMO und Plasmapherese.

Lesen Sie auch: Expertise in Neurologie: Universitätsklinik Heidelberg

Spezialisierung auf komplexe Fälle

Eine besondere Spezialisierung liegt auf der Versorgung von Patienten nach aneurysmatischer Subarachnoidalblutung (Gehirnblutung, die zwischen bestimmten Schichten der Hirnhäute auftritt), arteriovenöser Malformationen (sog. Angiome = gutartige Wucherungen von Blut oder Lymphgefäßen) und Schädel-Hirn-Trauma / Polytrauma. Durch die Nutzung moderner Diagnose- und Überwachungsverfahren (z.B. Neuromonitoring, kontinuierliche EEG-Überwachung) können diese Patienten mit einer individuell angepassten Therapie optimal versorgt werden. Insbesondere bei Patienten, die nach einer Subarachnoidalblutung einen zerebralen Gefäßspasmus (Vasospasmus = eine Verkrampfung oder Verengung der Blutgefäße) erleiden, wurde eine individualisierte kontinuierliche intraarterielle Vasospasmus-Therapie mit Nimodipin entwickelt. Diese wird seit Jahren mit sehr guten Ergebnissen für die Patienten angewandt und deren Ergebnisse wurden in wissenschaftlichen Zeitschriften veröffentlicht.

Höchste Qualität in der Intensivmedizin

Die neurochirurgisch-anästhesiologische Intensivstation des UKR gehört zu den bei der Deutschen Gesellschaft für Neurointensiv- und Notfallmedizin e.V. (DGNI) gelisteten Intensivstationen, auf denen ein Austausch von Assistenten/Fachärzten zur Weiterbildung bzw. zum Erwerb der Zusatzbezeichnung Intensivmedizin über ein Stipendium der DGNI möglich ist. Ebenso verfügen alle als Oberärzte auf der Station tätigen Mitarbeiter über die Zusatzbezeichnung Intensivmedizin, um einen reibungslosen Ablauf auf höchstem Niveau zu ermöglichen. Die Assistenzärzte werden theoretisch und praktisch entsprechend weitergebildet, Krankheits- sowie therapiespezifische Standards (SOPs) stehen zur Verfügung und werden in Zusammenarbeit von Neurochirurgie und Anästhesie immer wieder aktualisiert. Das Pflegepersonal verfügt zu einem sehr hohen Prozentsatz über die Fachweiterbildung Intensivmedizin, um auf jeder Ebene eine professionelle hochqualifizierte Intensivtherapie anbieten zu können.

Interdisziplinäres Wirbelsäulenzentrum

In enger Zusammenarbeit mit den Fachabteilungen der Universitätsmedizin Regensburg (Unfallchirurgie, Radiologie, Physiotherapie, Schmerztherapie) bietet das UKR ein interdisziplinäres Wirbelsäulenzentrum. Dies ermöglicht eine umfassende und koordinierte Behandlung von Wirbelsäulenerkrankungen.

Wirbelsäulenchirurgie

Ein weiterer Schwerpunkt der Klinik ist die Wirbelsäulenchirurgie. Hier werden häufige Erkrankungen wie Bandscheibenvorfälle und Spinalkanalstenosen kompetent und routiniert behandelt. Bei langwierigen Beschwerden durch einen Bandscheibenvorfall oder einer Einengung des Nervenausgangsloches (Neuroforamenstenosen) kann eine mikrochirurgische Entfernung des herausgerutschten Bandscheibenmaterials bzw. die Dekompression des Nervs erfolgen. Die im Alter sehr häufige Verengung des Wirbelkanals führt zu typischen Beschwerden mit belastungsabhängigen Beinschmerzen und einer deutlich eingeschränkten Gehstrecke. Durch eine mikrochirurgische Entlastung des Spinalkanals kann die Gehstrecke wieder verbessert werden. Die Ursache von hartnäckigen Rückenschmerzen kann durch eine Instabilität der Lendenwirbelsäule verursacht sein. Durch das Einbringen von Schrauben und eines Abstandshalters kann man die schmerzhafte Überbeweglichkeit beenden. Bereits vor der Operation kann bereits die gewünschte Implantatlage individuell und millimetergenau vorgeplant werden und direkt während der Operation das chirurgische Ergebnis kontrolliert werden.

Neuroonkologie: Behandlung von Hirntumoren

Innerhalb des Zentrums für Hirntumoren ist die interdisziplinäre Behandlung aller beteiligten Kliniken am Universitätsklinikum Regensburg schwerpunktmäßig organisiert. Sie wird auf Grundlage neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse ständig weiterentwickelt. Sowohl die behandelnden Ärzte, als auch die Mitarbeiter der Pflege, der Physiotherapie, des psychoonkologischen Dienstes und des Sozialdienstes kennen die vielfältigen Nöte und Probleme der Patienten sehr gut. Das Team ist auf die Behandlung folgender Erkrankungen spezialisiert:

Lesen Sie auch: Uniklinik Erlangen: Ihr Anlaufpunkt bei neurologischen Notfällen

  • Tumoren des zentralen (Gehirn, Rückenmark) und peripheren Nervensystems, z. B. Glioblastome, Oligodendrogliome, Astrozytome, Ependymome
  • Absiedelungen (Metastasen) anderer Tumore im zentralen Nervensystem
  • Lymphome (meist nur minimal-invasive Biopsie, Behandlung durch Systemtherapie)
  • Gutartige Tumore der Hirnhäute oder Hirnnerven (z. B. Meningeome, Neurinome - siehe auch Schädelbasischirurgie)
  • Seltene Tumore unterschiedlicher Dignität (z. B. Hamangioblastome, Epidermoide)
  • Pädiatrische Tumore

Eine moderne und umfassende neuroonkologische Behandlung beginnt mit einer adäquaten Bildgebung und der interdisziplinären Festlegung der Behandlung. Dabei werden stets die neuesten Erkenntnisse der wissenschaftlichen Medizin zur Grundlage von allen Entscheidungen gemacht. Fast immer ist die operative Entfernung oder Verkleinerung des Tumors die Grundvoraussetzung der weiteren, sogenannten adjuvanten Therapie. Ziel der neurochirurgischen Behandlung ist die möglichst schonende aber auch gleichzeitig möglichst komplette Entfernung des Tumors. Das UKR verfügt über alle modernen diagnostischen und operativ-technischen Möglichkeiten, die kontinuierlich aktualisiert werden. Die Nachbehandlung und gegebenenfalls Weiterverlegung der Patienten in die Neurologie bzw. Strahlentherapie wird in enger Absprache mit dem Patienten und der betreuenden Familie getroffen.

Neurovaskuläre Erkrankungen

Erweiterungen der Gefäße oder Gefäßmalformationen im Gehirn können im schlimmsten Fall reißen und eine bedrohliche Hirnblutung verursachen. Daher wird nach der Diagnose eines Aneurysmas ab einer bestimmten Größe eine operative Behandlung der Gefäßaussackung empfohlen. Mit Hilfe einer spezifischen Diagnostik können die Gefäße dargestellt werden und das individuelle Blutungsrisiko für die Patienten bestimmt werden. Anschließend bespricht das neurochirurgische Team die Ergebnisse mit der Klinik für Neuroradiologie. Gemeinsam wird ein individueller Behandlungsplan erstellt, auf dessen Grundlage die Betroffenen persönlich beraten werden. Die Operation kann dann entweder von innen mit einer Gefäßspirale durch die Neuroradiologen oder offenchirurgisch mit einem sogenannten Clipping in der Neurochirurgie erfolgen. Die Eingriffe erfordern viel Feingefühl und werden mit langjähriger Erfahrung routiniert durchgeführt. Dabei wird in der Regel ein intraoperatives Neuromonitoring angewandt. Postoperativ bleiben die Betroffenen etwa vier bis sieben Tage stationär und werden von einem hochprofessionellen Pflegeteam betreut.

Schädelbasischirurgie

In der Regensburger Klinik für Neurochirurgie wird großer Wert auf eine effektive, fächerübergreifende Zusammenarbeit gelegt. Zu diesem Zweck treffen sich die Neurochirurgen mit Experten verschiedener Fachrichtungen wie beispielsweise der Hals-, Nasen-, Ohrenklinik, der Radiologie sowie der Kiefer- und Augenchirurgie zu einer wöchentlichen Schädelbasiskonferenz. Auf diese Weise kann für jeden einzelnen Fall ein sehr detailliertes Behandlungskonzept im Rahmen breit gefächerter Erfahrung erstellt werden. Zu den Schwerpunkten der Schädelbasischirurgie zählen Tumore der Hirnnerven, Hirnhauttumore, Verletzungen der Schädelbasis und Tumore der Nasennebenhöhlen oder der Augenhöhle. Da in manchen Fällen eine vollständige Entfernung des Tumors aufgrund der Nähe zu wichtigen anatomischen Strukturen nicht möglich ist, kann im Anschluss eine strahlentherapeutische Nachbehandlung geplant werden.

Hypophysenchirurgie

Ein Tumor der Hypophyse kann eine Vielzahl von Symptomen verursachen, je nachdem ob die Gewebewucherung hormonaktiv oder inaktiv ist. Außerdem können die Tumore der Hirnanhangdrüse sowohl bösartig als auch gutartig sein. Aufgrund der Vielzahl an hormonellen Funktionen der Hirnanhangdrüse wird in der Regel eine endokrinologische Mitbehandlung empfohlen. Die Entfernung des Tumors erfolgt am häufigsten über den transnasalen Zugang, weshalb in einigen Fällen auch gemeinsam mit der Klinik für HNO operiert wird. Neben den häufigeren Tumoren behandelt das erfahrene Team auch gutartige Fehlbildungstumore, Zysten der Hirnanhangdrüse sowie Abszesse. Bei Operationen an der Hypophyse müssen die Betroffenen mit einem Aufenthalt von etwa sieben bis zehn Tagen rechnen, da nach dem Eingriff eine stationäre Überwachung des Elektrolytgehalt notwendig ist. In Einzelfällen kann es zu Entgleisungen kommen, die eine medikamentöse Einstellung erforderlich machen.

Forschung und Innovation

Als einziges universitäres Zentrum der Maximalversorgung in der Region bietet das UKR auch im Bereich der Wirbelsäulenforschung ein umfassendes wissenschaftliches Spektrum an und kann Ihnen hiermit auch Zugang zu modernsten und innovativen Behandlungsverfahren ermöglichen.

Lesen Sie auch: Erfahrungen und Einblicke in die Neurologische Klinik Heidelberg

Behandlungsvorschlag und konservative Therapie

Am Ende bekommen Sie einen fundierten Behandlungsvorschlag. Es wird geprüft, ob die konservativen Behandlungsmöglichkeiten bereits ausgeschöpft sind oder ob eine Operation in Ihrem Fall sinnvoll ist.

Patientenstimmen und Erfahrungen

Viele Patienten berichten von positiven Erfahrungen mit der Neurochirurgie am UKR. Sie loben die kompetente ärztliche Versorgung, die gute Pflege und die moderne Ausstattung. Einige Patienten heben besonders die freundliche und hilfsbereite Art des Personals hervor. Es gibt jedoch auch vereinzelte Kritikpunkte, beispielsweise bezüglich der Sauberkeit auf den Zimmern oder der Informationsweitergabe durch die Ärzte. Insgesamt überwiegen jedoch die positiven Rückmeldungen.

tags: #uniklinik #regensburg #neurochirurgie