Vegetatives Nervensystem und Rückenschmerzen: Ein umfassender Überblick

Rückenschmerzen sind ein weit verbreitetes Leiden, das viele Ursachen haben kann. Oftmals wird die Rolle des vegetativen Nervensystems (VNS) bei der Entstehung und Aufrechterhaltung von Rückenschmerzen unterschätzt. Dieser Artikel beleuchtet den Zusammenhang zwischen dem VNS und Rückenschmerzen, erklärt die zugrunde liegenden Mechanismen und zeigt Möglichkeiten zur Behandlung und Prävention auf.

Einführung in das vegetative Nervensystem

Das vegetative Nervensystem, auch autonomes Nervensystem genannt, steuert lebenswichtige Körperfunktionen, die unbewusst ablaufen. Dazu gehören Atmung, Herzschlag, Verdauung und Stoffwechsel. Das VNS besteht aus zwei Hauptkomponenten:

  • Sympathikus: Dieser Teil des VNS ist für die Aktivierung des Körpers in Stresssituationen zuständig. Er bereitet den Körper auf Kampf oder Flucht vor, indem er die Herzfrequenz erhöht, die Muskeln anspannt und Energie bereitstellt.
  • Parasympathikus: Der Parasympathikus wirkt als Gegenspieler des Sympathikus und ist für Entspannung, Regeneration und Heilungsprozesse zuständig. Er fördert die Verdauung, senkt die Herzfrequenz und unterstützt Stoffwechselprozesse.

Die Rolle des VNS bei chronischen Schmerzen

Chronische Schmerzen können das Gleichgewicht zwischen Sympathikus und Parasympathikus stören. Beständige oder wiederkehrende Schmerzen versetzen den Körper in eine Art Dauer-Alarmbereitschaft, wodurch der Sympathikus ein Übergewicht gegenüber dem Parasympathikus erhält. Dies kann zu einer Vielzahl von Symptomen führen:

  • Erhöhte Muskelspannung: Die Muskeln verspannen sich dauerhaft, was zu Verspannungen und Verkrampfungen führen kann.
  • Herz-Kreislauf-Belastung: Die Blutgefäße verengen sich, was zu Bluthochdruck oder Durchblutungsstörungen führen kann.
  • Innere Unruhe, Verdauungsprobleme, Schlafstörungen und Erschöpfung: Diese Symptome können die Folge des anhaltenden Stresszustands sein.

Der Zusammenhang zwischen VNS und Rückenmuskulatur

Unser Rücken wird von Nerven aus der Wirbelsäule versorgt, die motorische, sensible und vegetative Anteile haben. Die motorischen Nerven sind für die Bewegungsimpulse der Muskeln zuständig, während die sensiblen Nerven vielfältige interne Zustandsinformationen an Rückenmark und Gehirn senden. Die vegetativen Anteile regulieren die Blutversorgung. Das VNS wird über alle sensiblen Nerven informiert, die am Hinterhorn eintreten und alle Rückmeldungen des Körpers enthalten. Nur ein geringer Teil davon wird uns bewusst.

Der Hüftbeuger (Iliopsoas) und seine Verbindung zum VNS

Der Hüftbeuger, insbesondere der Musculus iliopsoas, spielt eine wichtige Rolle bei Rückenschmerzen. Er ist ein mächtiger Muskel, der bei Verspannung das Becken verdrehen kann. Diese Beckenverwringung kann schmerzhafte Auswirkungen auf Beine, Rücken und Schulter haben und sogar zu Kopf- und Nackenschmerzen oder Schwindel führen. Manche bezeichnen diesen wichtigen Muskel auch als Seelenmuskel, denn durch die Ausschüttung von Stresshormonen steigt nicht selten gerade hier in der Körpermitte der Muskeltonus. Es entstehen sogenannte myofasziale Verspannungen.

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Rückenschmerzen und Schwindel: Ein Zusammenspiel von Faktoren

Rückenschmerzen können sich weit über die betroffene Region hinaus bemerkbar machen. Studien zeigen, dass viele Menschen mit Schwindel auch über Schmerzen im Nacken-, Schulter- oder Rückenbereich berichten. Dieses Zusammenspiel kann verschiedene Ursachen haben:

  1. Muskuläre Verspannungen: Langanhaltende oder einseitige Belastungen führen zu dauerhaften Verspannungen der Rückenmuskulatur, die Druck auf Nerven und Gefäße ausüben und die Durchblutung beeinträchtigen können.
  2. Fehlhaltungen: Langes Sitzen oder Bewegungsmangel können zu Fehlhaltungen wie Rundrücken oder Beckenkippung führen, wodurch das Gleichgewichtssystem ständig gegen ein instabiles Fundament arbeiten muss.
  3. Gestörte Nervenimpulse: Die Nervenbahnen entlang der Wirbelsäule versorgen nicht nur die Muskulatur, sondern auch Teile des Gleichgewichts- und Kreislaufsystems. Gestörte Reize können vom Gehirn als Instabilität interpretiert werden.
  4. Gelenkblockaden: Kleine Gelenkblockaden oder Bewegungseinschränkungen in der Wirbelsäule können die Weiterleitung von Nervenreizen behindern und die Statik und Bewegungskoordination des Körpers verändern.
  5. Vegetatives Nervensystem: Das VNS reagiert empfindlich auf Schmerz, Anspannung und psychischen Druck, was nicht nur zu Rückenverspannungen führt, sondern auch den Kreislauf und das Gleichgewichtssystem beeinflusst.

Zervikogener Schwindel (HWS-Schwindel)

Zervikogener Schwindel entsteht durch Funktionsstörungen im Bereich der Halswirbelsäule. Verspannungen, Blockaden oder Reizungen von Nerven und Muskeln im Nacken senden fehlerhafte Signale an das Gehirn, was die Zusammenarbeit zwischen Gleichgewichtsorgan, Augen und Körperwahrnehmung stört und ein Schwindelgefühl auslöst.

Stress und Rückenschmerzen: Ein Teufelskreis

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat Stress zu einer der größten Gesundheitsgefahren des 21. Jahrhunderts erklärt. Stress und Schmerz stehen in einem unmittelbaren Zusammenhang. Die Stressreaktion wird durch das vegetative Nervensystem vermittelt, wobei Sympathikus und Parasympathikus als Gegenspieler agieren. Problematisch wird es, wenn die Bewältigung der Stresssituation nicht mehr gelingt oder eine neue Herausforderung auftritt, bevor eine ausreichende Erholung erreicht wurde. Der Körper schaltet in der Folge auf Daueralarm. Eine lange anhaltende Stressreaktion wirkt sich darüber hinaus oft verstärkend auf die Schmerzverarbeitung aus; anhaltende Schmerzen wiederum werden oft selbst zu einem Stressauslöser.

Was tun gegen Rückenschmerzen und ein gestörtes VNS?

Stärkung des Parasympathikus

Ein wichtiger Ansatzpunkt besteht darin, bewusst den Parasympathikus zu stärken und Entspannung zu fördern. Alles, was hilft, mehr Ruhe in den Alltag zu bringen, sich zu erholen, abzuschalten und sich Auszeiten zu erlauben, bringt Sie ein Stück näher in Richtung einer gesunden Balance.

  • Aktive Entspannungsverfahren: Progressive Muskelentspannung oder Autogenes Training sind wissenschaftlich belegte Techniken, die Körper und Geist gezielt in einen entspannten Zustand bringen.
  • Erholsame Momente: Aktivitäten, die guttun, zur Ruhe bringen und ganz im Moment versinken lassen, wie ein gutes Buch lesen, Musik hören, Handarbeiten, Gartengestaltung oder Spaziergänge.
  • Moderater Ausdauersport: Radfahren, Schwimmen oder Wandern können helfen, Stress abzubauen und die Muskeln zu entspannen.

Behandlung der Beckenverwringung

Die Behandlung der Beckenverwringung muss ganzheitlich erfolgen. Um die Verspannungen und Fehlfunktionen nachhaltig zu beseitigen, sollte zunächst ihre eigentliche Ursache eingegrenzt und - wenn möglich - behoben werden. Denn andauernde körperliche Über- oder Fehlbelastung kann bewirken, dass sich die Beckenverwringung nicht vollständig löst oder immer wieder zurückkehrt und zu chronischen Schmerzen führt.

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  • Dehn- und Entspannungsübungen: Tägliche Übungen zu Hause, kombiniert mit mehrmals wöchentlichen Bewegungsübungen und Manueller Therapie.

Maßnahmen bei Schwindel in Verbindung mit Rückenschmerzen

  • Bewegung: Auch wenn es im ersten Moment verlockend ist, sich zu schonen - Bewegung ist der Schlüssel.
  • Wärme: Wärme hilft, die Muskulatur zu entspannen und die Durchblutung zu fördern.
  • Entspannungstechniken: Tiefe Bauchatmung, progressive Muskelentspannung oder Atemübungen können den Parasympathikus aktivieren - also den Teil des Nervensystems, der für Ruhe und Erholung sorgt.
  • Achte auf Deine Haltung im Alltag: Eine dauerhaft ungünstige Sitz- oder Stehhaltung kann Verspannungen in der Wirbelsäule verstärken.
  • Stressmanagement: Plane bewusst Ruhezeiten ein, reduziere Bildschirmzeit am Abend und achte auf ausreichend Schlaf.
  • Balanceübungen: Regelmäßige Übungen können helfen, das Gleichgewichtssystem zu stärken.

Stressbewältigungsstrategien

Um mit Stresssituationen effektiver umgehen zu können, bieten sich diverse Stressbewältigungsstrategien an.

  • Entspannungsverfahren: Progressive Muskelentspannung oder Autogenes Training.
  • Regelmäßige Bewegung.
  • Gesundes und realistisches Zeit-Management.
  • Selbstfürsorge.
  • Kultivieren von Beziehungsfertigkeiten.

Medikamentöse Unterstützung durch Klosterfrau Produkte

Klosterfrau bietet eine Vielzahl von Produkten, die bei der Behandlung von stressbedingten Beschwerden und Rückenschmerzen unterstützend wirken können:

  • Klosterfrau Melissengeist: Zur Besserung des Allgemeinbefindens bei Belastung von Nerven und Herz-Kreislauf mit innerer Unruhe und Nervosität.
  • Klosterfrau Schmerzfluid: Traditionell zur Förderung der Hautdurchblutung bei Zerrungen, Prellungen, Verstauchungen, Muskel- und Gelenkschmerzen.
  • Klosterfrau Erkältungs-Balsam: Zur äußeren Anwendung bei Erkältungskrankheiten der Luftwege.
  • Klosterfrau Hustensaft: Zur Linderung von Hustenreiz bei Erkältungskrankheiten der Atemwege.
  • Klosterfrau Franzbranntwein Latschenkiefer: Traditionell zur Förderung der Hautdurchblutung bei Zerrungen, Prellungen, Verstauchungen, Muskel- und Gelenkschmerzen.
  • Klosterfrau Japanisches Heilpflanzenöl: Innerlich bei Verdauungsbeschwerden und Erkältungskrankheiten, äußerlich bei Muskelschmerzen.
  • Klosterfrau Bronchial-Tropfen: Traditionell zur Unterstützung der Schleimlösung im Bereich der Atemwege.
  • Klosterfrau Seda-Plantina: Bei Unruhezuständen und nervös bedingten Einschlafstörungen.
  • Franzbranntwein Aktiv Gel Latschenkiefer: Traditionell zur Unterstützung der Hautdurchblutung.

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