Einführung
Die Diagnose Demenz ist für Betroffene und ihre Familien oft ein einschneidendes Ereignis. Der Dokumentarfilm "Demenzdoku", begleitet von persönlichen Gesprächen, bietet hierbei Unterstützung und Austausch. Dieser Artikel beleuchtet verschiedene Aspekte im Kontext von Vorführungszeiten und der Diagnose Demenz, wobei die gewonnenen Erkenntnisse und Erfahrungen aus Filmen, Veranstaltungen und persönlichen Berichten einbezogen werden.
"Demenzdoku": Eine Filmerzählung, die berührt und tröstet
Der Film "Demenzdoku", geschaffen von Günter Roggenhofer, Anna Daller und Thomas Bogner, dokumentiert die sieben Demenz-Jahre einer Mutter. Er wird als emotionale Berg- und Talfahrt in eine unbekannte Welt beschrieben. Die Filmemacher wählten die Worte "Es waren mit die intensivsten und schönsten Jahre unseres Lebens!", um die gemeinsame Zeit mit ihrer an Demenz erkrankten Mutter zu beschreiben. Um zu verstehen, wie sich aus einer Schockdiagnose eine so wunderbare Geschichte entwickeln konnte, entschlossen sie sich, private Aufnahmen zu einem Film zu verarbeiten.
Regisseur Hans Steinbichler beschreibt den Film als eine Filmerzählung, die alles gelten lässt: die Krankheit und die Hilflosigkeit, die Zweifel und die Freude, die Trauer und die Wut, das Gelingen und das Scheitern. Er betont die tröstliche Botschaft des Films: "Niemand ist allein."
Die Bedeutung des Austauschs und der Begleitung
Besucher der "Demenzdoku" suchen in der Regel nicht nur Unterhaltung, sondern auch Antworten auf ihre Fragen. Die Veranstaltungen haben gezeigt, wie wichtig es ist, den Film persönlich zu begleiten und für einen anschließenden direkten Austausch zur Verfügung zu stehen. Günter Roggenhofer, Anna Daller und Thomas Bogner bieten daher an, bei Filmvorführungen anwesend zu sein und für Filmgespräche zur Verfügung zu stehen.
Persönliche Erfahrungen und Herausforderungen
Ein Ehepaar, bei dem der Mann (59 Jahre alt) vor einigen Wochen die Diagnose Demenz vom Alzheimer-Typ erhielt, besuchte eine Vorführung des Films. Sie schildern, dass der Film sie in ihrem eingeschlagenen Weg bestärkt und ihnen Mut für die Herausforderungen der Zukunft gegeben hat. Sie haben beschlossen, die Zeit so gut es geht zu genießen und nichts davon zu verschenken. Allerdings bedauern sie, dass die Gesellschaft diese positive Energie und Lebenseinstellung oft nicht mitträgt. Sie haben oft das Gefühl, trotz ihres Schicksals, zufrieden zu sein und voller Zuversicht in die Zukunft zu blicken, nicht zugeben zu dürfen.
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Filmvorführungen und Veranstaltungen
Der Film "Demenzdoku" wurde bereits an verschiedenen Orten gezeigt, darunter:
- Traunstein - Kino am Bahnhof (15. September 2022)
- Trostberg - Stadtkino (26. September 2022)
- Ravensburg - CineParc - Kinozentrum Frauentor
Die Vorführungen wurden vom Pflegestützpunkt des Landkreises Traunstein bzw. vom Seniorenbeirat Trostberg in Zusammenarbeit mit der Lokalen Allianz für Menschen mit Demenz im Landkreis Traunstein veranstaltet.
Weitere Filme und Perspektiven
Neben der "Demenzdoku" gibt es weitere Filme, die sich mit dem Thema Demenz auseinandersetzen. Ein Beispiel ist der Film "Touch", in dem ein Witwer die Diagnose Demenz im Anfangsstadium erhält und sich auf eine Reise begibt, um ein ungelöstes Problem in seinem Leben zu klären.
Die Rolle von Kunst und Erinnerung
Der Dokumentarfilm "The Exhibition" begleitet die kanadische Malerin Pamela Masik, die sich mit Gewalt gegen Frauen auseinandersetzt. Der Film wirft Fragen über Kunst, Erinnerung und den respektvollen Umgang mit Opfern auf. Auch wenn der Film nicht direkt das Thema Demenz behandelt, so berührt er doch wichtige Aspekte im Umgang mit Erinnerung und Vergangenheit, die auch für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen relevant sein können.
Programmkinos als Orte des Dialogs
Programmkinos werden als zentrale demokratische Orte betrachtet, an denen Dialog und Gemeinschaft gedeihen und zu einer gesunden Gesellschaft beitragen. Der European Arthouse Cinema Day, der jährlich gefeiert wird, unterstreicht diese Bedeutung.
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