Stehen eine Prüfung, ein Arztbesuch oder andere Herausforderungen bevor, werden viele Menschen nervös. In solchen Situationen signalisiert der Körper, dass Höchstleistungen gefragt sind. Im besten Fall führt dies zu Energie und Konzentration. Allerdings kann Nervosität auch zu einem ständigen Begleiter werden und sich auf unterschiedliche Weise äußern. Typische Symptome sind zittrige Hände, Konzentrationsschwäche, Schweißausbrüche, Schlaflosigkeit, Durchfall oder ein erhöhter Puls. Oft stecken hinter Nervosität psychische Anspannung und Stress, und auch Schlafmangel kann zu innerer Unruhe führen. In manchen Fällen können körperliche oder psychische Erkrankungen die Ursache sein, wie beispielsweise eine Schilddrüsenüberfunktion, Bluthochdruck oder beginnende Unterzuckerung bei Diabetes. Auch Frauen in den Wechseljahren klagen häufig über nervöse Unruhe.
Es ist wichtig, Beschwerden ärztlich abklären zu lassen, wenn innere Unruhe über längere Zeit ohne erkennbaren Auslöser besteht. Denn Stress und Anspannung können den Körper auf Dauer belasten, das Herz-Kreislauf-System schwächen und das Immunsystem beeinträchtigen. Auch Magen- und Darmprobleme sind keine Seltenheit.
Oft kennt man die Ursache der inneren Unruhe selbst am besten: zu viele Termine, Schwierigkeiten, Nein zu sagen, und mangelnde Selbstfürsorge. Glücklicherweise bietet die Natur eine Vielzahl von Wirkstoffen, die innere Anspannung und Nervosität lindern können.
Pflanzliche Helfer zur Beruhigung
Die Natur hält eine Fülle an bewährten pflanzlichen Helfern bereit, die bei innerer Anspannung und Nervosität Linderung verschaffen können.
Baldrian
Baldrian wird hauptsächlich bei Schlafstörungen eingesetzt, kann aber auch bei nervöser Anspannung helfen. Er wirkt beruhigend, ohne dass ein Gewöhnungseffekt eintritt, weshalb entsprechende Präparate auch über einen längeren Zeitraum angewendet werden können. Die genaue Wirkweise von Baldrian ist noch nicht vollständig geklärt. Als Tropfen oder Pastillen setzt die Wirkung rasch ein - hilft auch super bei Schlafstörungen.
Lesen Sie auch: Medikamentenliste für Myasthenia Gravis – Achtung!
Hopfen
Hopfenextrakt wirkt schlaffördernd und entspannend, ideal bei innerer Anspannung und Nervosität, die den Schlaf rauben. Besonders geeignet sind Tees mit Hopfen.
Lavendel
Lavendel ist ein Klassiker zur Entspannung und hilft auch bei innerer Unruhe, die mit Angstgefühlen und Reizbarkeit einhergeht. Lavendel wirkt beruhigend und fördert einen tieferen und länger andauernden Schlaf, ohne tagsüber müde zu machen. Den beruhigenden Effekt ätherischer Öle kann man sich auf verschiedene Weise zu nutze machen: etwa als Badezusatz, Raumduft oder auch als Zusatz zum Massageöl. Besonders beruhigend wirkt Lavendelöl.
Melisse
Melisse beruhigt und stärkt die Nerven und kann so zu mehr Gelassenheit beitragen. Melissentee beruhigt nicht nur die Nerven, sondern auch den Magen. Und der ist in stressigen Phasen ja auch gerne mal leicht angeschlagen. Schmecken tut's auch noch!
Passionsblume
Die Passionsblume enthält verschiedene Inhaltsstoffe wie ätherische Öle und Flavonoide, die zusammen gegen Nervosität, Reizbarkeit und Angstgefühle wirken. Sie wird bei nervöser Unruhe als Tropfen oder Tabletten angewandt, kann aber auch als Tee getrunken werden. Übergießen Sie für eine Tasse ein bis zwei Teelöffel getrocknetes Passionsblumenkraut mit kochendem Wasser. Lassen Sie den Tee zehn Minuten ziehen und genießen Sie ihn dann in kleinen Schlucken.
Rosenwurz
Rosenwurz wächst in arktischen Regionen und erhöht die Widerstandsfähigkeit des Körpers gegenüber Stressauslösern, wodurch der Körper besser mit stressigen Situationen zurechtkommt.
Lesen Sie auch: Nervenschmerzen lindern: Ein detaillierter Überblick
Homöopathie und Schüßler-Salze
Viele Menschen haben auch mit homöopathischen Mitteln oder Schüßler-Salzen gute Erfahrungen gemacht, um der Anspannung zu begegnen. Eine Kombination aus Aurum metallicum, Kalium phosphoricum und Ferrum Quarz gilt bei Stress und Erschöpfung als ausgleichend. Das Schüßler-Salz Nr. 5 ist das Mineralsalz für die Nerven, soll beruhigen und die Konzentration fördern und kann sehr gut mit dem Schüßler-Salz Nr. 7 kombiniert werden.
Geduld und Warnsignale beachten
Bei der Anwendung von Arzneimitteln mit pflanzlichen Wirkstoffen ist zum Teil etwas Geduld gefragt. In der Regel entfaltet sich die gewünschte Wirkung, wie zum Beispiel bei Arzneilavendel, erst nach etwa zehn Tagen. Sie müssen deshalb über längere Zeit eingenommen werden. Bei anderen wie Rosenwurz und Baldrian zeigt sich die Wirkung sofort. Machen Sie sich aber auch klar, dass die Anspannung ein Warnsignal Ihres Körpers ist. Dieses sollten Sie ernst nehmen.
Weitere Tipps und Hausmittel zur Nervenberuhigung
Neben den genannten pflanzlichen Mitteln gibt es eine Vielzahl weiterer Tipps und Hausmittel, die zur Beruhigung der Nerven beitragen können.
Entspannungstechniken
Regelmäßige Pausen und bewusste Entspannung sind besonders wichtig, um überreizte Nerven zu beruhigen. Planen Sie daher immer wieder kleine Zeitfenster in Ihrem Alltag ein, in denen Sie bewusst alle Tabs schließen.
Atemübungen
In stressigen Situationen neigen wir dazu, flach zu atmen. Nehmen Sie sich daher bewusst Zeit für ein paar tiefe Atemzüge, am besten an der frischen Luft.
Lesen Sie auch: Viagra bei Epilepsie: Was Sie wissen sollten
Entspannungsübungen
Fahren Sie Ihr Nervensystem mithilfe einfacher Übungen herunter. Strecken und dehnen Sie Ihren Körper, zählen Sie Ihren Atem oder fokussieren Sie sich auf den Raum um Sie herum.
Autogenes Training und progressive Muskelentspannung
Nutzen Sie bewährte Methoden, die beruhigend auf die Nerven wirken. Durch das kontrollierte Entspannen wirken Sie innerer Anspannung entgegen und schöpfen neue Kraft.
Warme Wasseranwendungen
Lassen Sie für ein paar Minuten warmes Wasser über Ihre Hände fließen. Die beruhigende Wirkung der Wärme entspannt Muskeln und Nerven.
Kleine Auszeiten
Gönnen Sie sich eine Auszeit in der Badewanne.
Bewegung
Um Stress und innere Unruhe loszuwerden, muss man manchmal einfach Dampf ablassen. Das funktioniert am besten beim Sport. Egal, ob Sie bloß eine Runde spazieren gehen, sich beim Seilspringen auspowern oder beim Yoga entspannen: Suchen Sie sich ein sportliches Ventil, bei dem Sie alle Sorgen ausschwitzen können. Bewegung stärkt das Herz-Kreislauf-System, kurbelt den Stoffwechsel an und fördert die Ausschüttung von Glückshormonen.
Ernährung
Eine ausgewogene Ernährung ist entscheidend für starke Nerven. Besonders wichtig sind B-Vitamine (vor allem Vitamin B6 und B12), Vitamin C und Vitamin E sowie Mineralstoffe wie Magnesium, Kalium und Calcium. Auch Omega-3-Fettsäuren und Proteine sollten auf dem Speiseplan stehen.
Nervennahrung
- Nüsse
- Bio-Avocado
- Spinat
- Bananen
- Haferflocken
- Eier
- Fisch
Achtsamkeit
Schulen Sie Ihre Achtsamkeit und hören Sie auf Ihren Körper. Unruhe, Müdigkeit, depressive Verstimmungen: Überreizte Nerven haben viele Gesichter. Umso wichtiger ist es, Körper und Psyche zu verstehen und Warnsignale nicht zu ignorieren.
Tipps für ein achtsames Leben
- Regelmäßiges Meditieren
- Weniger Multitasking, mehr Konzentration
- Klare Ziele setzen
- Journal führen
- Nicht alles zu ernst nehmen und öfter mal lachen
Soziales Umfeld
Ein stabiles soziales Netz kann in schwierigen Lebensphasen Halt geben. Umgeben Sie sich mit Menschen, die Ihnen guttun und Kraft geben.
Selbstfürsorge
Nehmen Sie sich Zeit für sich selbst und tun Sie Dinge, die Ihnen Freude bereiten. Sorgen Sie für ausreichend Schlaf und eine ausgewogene Work-Life-Balance.
Ärztliche Beratung
Wenn Sie sich dauerhaft unruhig und gereizt fühlen, sollten Sie einen Arzt aufsuchen, um mögliche körperliche oder psychische Ursachen abzuklären.
Klosterfrau Produkte zur Beruhigung
Klosterfrau bietet eine Reihe von Produkten, die traditionell zur Beruhigung der Nerven eingesetzt werden:
- Klosterfrau Melissengeist: Zur Besserung des Allgemeinbefindens bei Belastung von Nerven und Herz-Kreislauf mit innerer Unruhe und Nervosität.
- Klosterfrau Seda-Plantina: Bei Unruhezuständen und nervös bedingten Einschlafstörungen.
Bitte beachten Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
Nervenschmerzen und Hausmittel
Auch bei Nervenschmerzen können verschiedene Hausmittel Linderung verschaffen.
Kräuter und Tee
- Teufelskrallenwurzel: Kann schmerzlindernde Eigenschaften haben.
- Brennnessel-Geist und Apfelessig: Als Massageöl zur sanften Einreibung.
- Kümmel-Samen: Als Kräuterwickel auf die betroffene Stelle legen.
- Brennnessel-Tee und Ingwer-Tee: Wirken entzündungshemmend und schmerzstillend.
- Grüner Tee: Kann das Allgemeinbefinden stärken.
- Weidenrinde-Tee: Hat sich ebenfalls bewährt.
Wärme und Kälte
- Wechselbäder: Sollen gegen verschiedene Beschwerden helfen und das Immunsystem stärken.
- Eisbeutel und Wärmeauflage: Im Wechsel auf die schmerzende Stelle legen.
Chili
- Capsaicin: Der Wirkstoff in Chili- und Cayenne-Pfeffer wirkt wärmend, schmerzlindernd, durchblutungsfördernd und anregend für die betroffenen Nerven.
Öle
- Johanniskrautöl: Kann bei Nervenschmerzen im Rückenbereich Linderung verschaffen.
- Pfefferminzöl: Wirkt kühlend und krampflösend.
- Olivenöl: Oleocanthal in Olivenöl wirkt entzündungshemmend und blutverdünnend.
Bewegung
- Bewegung: kann helfen, um die Symptome zu lindern.