Burnout: Was im Gehirn passiert, Ursachen, Folgen und Behandlung

Burnout ist ein Zustand chronischer Erschöpfung, der durch andauernden Stress am Arbeitsplatz oder in anderen Lebensbereichen verursacht wird und nicht erfolgreich bewältigt wurde. Typische Symptome sind Antriebslosigkeit und Konzentrationsschwäche, aber es gibt noch viele weitere Anzeichen. Betroffene fühlen sich oft völlig erschöpft und ausgebrannt, da sie Schwierigkeiten haben, sich nach anstrengenden Phasen zu erholen. Terminzwang, ständige Erreichbarkeit, private Überlastung und der Druck zur ständigen Optimierung sind häufige Auslöser. Studien zeigen, dass Burnout-Fälle in den letzten Jahren zugenommen haben.

Was ist Burnout?

Burnout ist ein Zustand andauernder und tiefer körperlicher, emotionaler und geistiger Erschöpfung aufgrund beruflicher oder anderweitiger Überlastung. Es ist wichtig zu betonen, dass Burnout nicht als eigenständige Krankheit oder Diagnose anerkannt ist. Im internationalen Diagnosekatalog (ICD-11 von 2022) wird Burnout lediglich als Syndrom definiert, also als eine Kombination verschiedener Symptome infolge von chronischem Stress am Arbeitsplatz, der nicht verarbeitet wird.

Der Begriff "Burnout" stammt aus dem Englischen und bedeutet "ausbrennen". Er wurde 1974 vom US-amerikanischen Psychotherapeuten Herbert Freudenberger geprägt, der sich durch seine eigene Arbeit völlig ausgelaugt fühlte. Ursprünglich wurde der Begriff nur für die Überlastung von Menschen in helfenden Berufen verwendet, später wurde er auch auf Manager angewendet. Heute weiß man, dass Burnout alle Bevölkerungsschichten betreffen kann. Viele Experten sind der Meinung, dass das Ausbrennen nicht nur im beruflichen Kontext auftreten kann.

Symptome von Burnout

Die Symptome eines Burnouts überschneiden sich häufig mit denen einer Depression, was die Abgrenzung erschweren kann. Ständiger Stress führt zu einer erhöhten Ausschüttung von Stresshormonen im Körper, was zu körperlichen Beschwerden führen kann. Laut einer Studie des Robert Koch-Instituts (RKI) aus dem Jahr 2012 leiden Frauen etwas häufiger am Burnout-Syndrom als Männer (5,2 % bzw. 3,3 %). Frauen gaben auch häufiger an, unter Schlafstörungen zu leiden (30,8 % mindestens dreimal pro Woche gegenüber 22,3 % bei Männern). Frauen mit Burnout haben im Gegensatz zu Männern oft Nackenschmerzen.

Typische Symptome von Burnout können auch bei einer Depression auftreten, vor allem Erschöpfung, Niedergeschlagenheit, verringerte Leistungsfähigkeit oder ein Gefühl der Leere. Bei einer Depression können sich jedoch auch Symptome zeigen, die für ein Burnout-Syndrom weniger typisch sind: ein vermindertes Selbstwertgefühl, Hoffnungslosigkeit, Schuldgefühle und Selbsttötungsgedanken. Negative Gedanken und Gefühle beziehen sich bei einer Depression nicht nur auf bestimmte Anforderungen, sondern auf alle Lebensbereiche. Häufig wird eine Depression irrtümlich für ein Burnout gehalten, was für Menschen mit Depressionen schwere Folgen haben kann, da sie anders behandelt werden müssen. Vor allem bei Suizidgedanken ist schnelle professionelle Hilfe nötig (kostenloses Notfall-Telefon der Telefonseelsorge Deutschland: 0800 111 0 111 / 0800 111 0 222).

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Burnout-Symptome können sein:

  • Dauermüdigkeit und Erschöpfung
  • Leistungsabfall
  • Rückzug
  • Vielfältige und wechselhafte körperliche Symptome (z. B. Schwindel, Magen-Darm-Beschwerden)
  • Schmerzen können stärker wahrgenommen werden
  • Psychische Beschwerden wie deprimierte, traurige Gefühle oder Ängste und Panikattacken

Ursachen und Risikofaktoren

Risikofaktoren für die Entwicklung eines Burnouts sind Eigenschaften wie großer Ehrgeiz, hohes Verantwortungsbewusstsein und Perfektionismus. Häufig sind Menschen betroffen, die sehr hohe Erwartungen an sich stellen - ob am Arbeitsplatz oder im privaten Bereich. Daraus resultiert eine ständige Selbstüberforderung. Ein weiterer Risikofaktor ist fehlende Selbstfürsorge. Die eigenen Bedürfnisse nach Ruhe oder einer Auszeit werden ignoriert. Viele Betroffene haben ein großes Harmoniebedürfnis und wollen es allen recht machen.

Ein Burnout kommt nicht über Nacht, sondern entsteht langsam. Häufig wird von verschiedenen Phasen des Burnout-Syndroms gesprochen:

  1. In der ersten Phase sind viele Betroffene sehr engagiert im Beruf, sie bringen viel Leistung, ohne Ausgleich, die Belastung ist hoch. Nach Feierabend können sie nur schwer abschalten und denken oft an die Arbeit, auch nachts. Es kommt zu Schlafproblemen.
  2. In der zweiten Phase werden sie immer erschöpfter, aber auch reizbar und unruhig. Sie ziehen sich von anderen zurück und vernachlässigen ihre Hobbys.
  3. In der dritten Phase kommt es zu Konzentrationsstörungen, Niedergeschlagenheit, völliger Antriebslosigkeit und Verzweiflung.

Wissenschaftlich belegt sind diese Phasen nicht, sie beschreiben eine Tendenz. Ein Burnout verläuft immer individuell, Symptome können sich im Verlauf der Erkrankung auch ändern. Manchmal wird von einem stillen Burnout gesprochen. Das ist keine besondere Form von Burnout.

Die Ursachen für ein Burnout sind vielfältig. Meistens wirken äußere Einflüsse und persönliche Faktoren zusammen.

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Äußere Faktoren:

  • Arbeitsüberlastung: hoher Termin- und Zeitdruck
  • Vorgaben, die nicht erfüllt werden können
  • Angst um den Arbeitsplatz
  • Konflikte mit Kolleg*innen oder Vorgesetzten/ Mobbing
  • Geringe Wertschätzung

Persönliche Faktoren:

  • Perfektionismus: zu hochgesteckte Ziele, die nicht erfüllt werden können
  • Starkes Bedürfnis nach Anerkennung
  • Das Gefühl nicht "Nein" sagen zu können
  • Starke Selbstzweifel und Selbstkritik

Wie beeinflusst Burnout das Gehirn?

Chronischer Stress, wie er bei einem Burnout auftritt, führt zu einer Überproduktion von Stresshormonen wie Cortisol. Diese Hormone können das Gehirn nachhaltig beeinflussen, insbesondere in Bereichen wie dem Hippocampus, der für Gedächtnis und Lernen zuständig ist, und der Amygdala, die emotionale Reaktionen steuert. Studien zeigen, dass eine langfristige Stressbelastung die Größe des Hippocampus verringern kann, was Gedächtnis- und Konzentrationsprobleme verstärkt - typische Symptome eines Burnouts.

Ein weiterer Effekt ist die Beeinträchtigung der präfrontalen Cortex-Funktion, der für Entscheidungsfindung und Selbstkontrolle verantwortlich ist. Dies erklärt, warum Menschen mit Burnout oft Schwierigkeiten haben, Entscheidungen zu treffen oder kreative Lösungen zu finden. Langfristig kann ein unbehandelter Burnout das Risiko für neurodegenerative Erkrankungen wie Alzheimer erhöhen, da chronischer Stress die neuronale Regeneration hemmt und Entzündungsprozesse im Gehirn fördert.

Die Burnout Folgen auf das Gehirn sind tiefgreifend und führen oft zu einem erheblichen Erschöpfungszustand, der sowohl die kognitiven als auch die emotionalen Kapazitäten einer Person beeinträchtigen kann. Verständnis dieser Auswirkungen ist entscheidend, um die notwendigen Schritte zur Genesung einzuleiten. Eine der markantesten Veränderungen im Gehirn, die durch Burnout hervorgerufen werden kann, ist die Vergrößerung der Amygdala. Dieses Hirnareal, das für die Verarbeitung von Emotionen verantwortlich ist, wird besonders empfindlich, was zu häufigeren und intensiveren emotionalen Reaktionen führen kann. Untersuchungen zeigen, dass eine vergrößerte Amygdala die Gefühlskontrolle erschwert und somit das Risiko für verschiedene psychische Probleme erhöht. Weiterhin haben wissenschaftliche Studien aufgezeigt, dass Burnout die Verbindungen zwischen verschiedenen Gehirnregionen schwächen kann, insbesondere jene, die an der Impulskontrolle und Entscheidungsfindung beteiligt sind. Solche Veränderungen können die Effizienz im Arbeitsumfeld beeinträchtigen und die Lebensqualität generell herabsetzen. Folglich werden Betroffene häufig von Burnout-Symptomen wie Gedächtnisstörungen, reduzierter Aufmerksamkeitsspanne und verminderter Problemlösungsfähigkeit geplagt.

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Diagnose

Wer den Verdacht hat, an Burnout zu leiden, sollte sich an den Hausarzt oder die Hausärztin wenden. Diese stellen eine Krankschreibung aus und können an eine psychologische, psychotherapeutische oder psychiatrische Praxis oder Klinik überweisen. Zur Diagnose werden standardisierte Test-Fragebögen verwendet. Sie zeigen, ob es sich um einen reinen Burnout handelt, wie schwer er ist oder ob es sich um eine andere psychische Erkrankung handelt. Bei drei Viertel der Betroffenen treten begleitend psychische Leiden wie Depressionen und Angststörungen auf.

Im Internet gibt es kostenlose Tests zur Erkennung eines Burnout-Syndroms. Doch die Symptome für Burnout sind vielfältig und äußern sich individuell unterschiedlich. Außerdem können vermeintliche Burnout-Beschwerden andere Ursachen haben, zum Beispiel eine Depression. Burnout-Selbsttests geben daher nur eine erste Orientierung und ersetzen keine ärztliche Diagnose. Wer sich davon überfordert fühlt, kann sich therapeutische Unterstützung holen oder einen Arzt oder Ärztin konsultieren.

Die Diagnostik eines Burnout-Syndroms ist anspruchsvoll, da es sich nicht um eine anerkannte eigenständige Krankheit handelt, sondern um einen Zustand, der durch anhaltende Erschöpfung und Stress entsteht. Die Diagnose beginnt in der Regel mit einem ausführlichen Gespräch zwischen Patient:in und Ärzt:in oder Psychotherapeut:in, in dem sie die aktuellen Beschwerden, die berufliche und private Situation sowie die persönliche Einstellung zu Stress und Belastung erörtern. Ziel ist es, die Symptome einzuordnen und mögliche Ursachen zu identifizieren. Ergänzend zum Gespräch kommen standardisierte psychologische Testverfahren zum Einsatz. Allerdings ist das MBI nicht klinisch validiert, deshalb verwenden unsere Fachkräfte es nur als unterstützendes Werkzeug. Da Burnout-Symptome auch bei körperlichen Erkrankungen wie Schilddrüsenunterfunktion oder chronischen Infektionen auftreten können, führen unsere Ärzt:innen oft zusätzliche Untersuchungen wie Bluttests oder bildgebende Verfahren, z. B. eine Magnetresonanztomografie (MRT; Verfahren mittels Magnetfeldern), durch.

Behandlung

Burnout wird ambulant oder in einer psychosomatischen, psychiatrischen beziehungsweise psychotherapeutischen Klinik als Reha behandelt. Erster Ansprechpartner ist die Hausärztin oder der Hausarzt. Eine Burnout-Therapie in einer Klinik dauert in der Regel zwischen drei bis sechs Wochen. Der Vorteil dabei: Man ist raus aus dem alltäglichen Lebensumfeld und Arbeitsumfeld. Psychotherapeutische Gespräche auf der Basis von Verhaltenstherapie: Ziel ist, Verhaltensmuster zu erkennen, die in die chronische Erschöpfung geführt haben und diese zu verändern. Die Dauer der Therapie bei Burnout kann von wenigen Wochen über mehrere Monate bis zu einem Jahr dauern.

Die Behandlung eines Burnouts erfordert Zeit und Geduld. Die kognitive Verhaltenstherapie ist eine der am häufigsten eingesetzten Methoden zur Behandlung von Burnout. Sie hilft Betroffenen, negative Denkmuster zu erkennen und durch konstruktive Gedanken zu ersetzen. Ziel ist es, Verhaltensweisen zu entwickeln, die Stress reduzieren und die persönliche Belastbarkeit stärken. In der Therapie lernen Patient:innen, ihre Stress auslösenden Faktoren (Stressoren) zu identifizieren und Strategien zu entwickeln, um diesen besser zu begegnen. Stressmanagement-Trainings und Entspannungstechniken wie progressive Muskelentspannung oder Yoga sind wichtige Bausteine der Burnout-Therapie. Diese Methoden verbessern den Umgang mit Stress und lösen körperliche Anspannungen. Betroffene lernen, wie sie in belastenden Situationen Ruhe bewahren und ihre Energiereserven schützen können. Regelmäßige Übungen fördern eine bessere Work-Life-Balance und helfen, die innere Stabilität wiederzufinden. Bei Burnout, das durch berufliche Überlastung verursacht ist, können arbeitsplatzbezogene Interventionen hilfreich sein. Diese Maßnahmen umfassen eine Analyse der beruflichen Belastungen und die Entwicklung von Strategien, um die Arbeitsbedingungen zu verbessern. Multimodale Therapie meint eine Kombination aus verschiedenen Therapieansätzen. Dazu gehören psychotherapeutische Gespräche, Bewegungsprogramme und Entspannungstechniken. Dieser ganzheitliche Ansatz unterstützt Sie dabei, die körperlichen und psychischen Symptome des Burnouts zu lindern.

Behandlungsbausteine einer Burnout-Therapie:

  • Medizinische Versorgung bestehender körperlicher Beschwerden
  • Vermittlung von Strategien zur Stressbewältigung und zum Umgang mit beruflichen Anforderungen
  • Persönliche Beratung / Coaching / Therapie
  • Erlernen von Entspannungsverfahren
  • Förderung von Kreativität
  • Körperliche Aktivierung durch sportliche Betätigung

Ziele der Burnout-Therapie:

  • Körperliche und mentale Entspannung
  • Hintergründe der eigenen Persönlichkeitsstruktur verstehen: „Warum bin ich so wie ich bin?“
  • Wiedererlangen von Lebensfreude und Genussfähigkeit: „Es gibt auch noch etwas anderes.“
  • Verbesserung der Konfliktfähigkeit und Abgrenzungsfähigkeit: „Auch mal Nein sagen.“
  • Die eigenen Ressourcen, aber auch Schwächen erkennen und akzeptieren: „Ich mag mich so wie ich bin.“
  • Steigerung der körperlichen Fitness

Kognitive Verhaltenstherapie hat sich als eine wirksame Methode erwiesen, um die Verbindungen des Gehirns nachhaltig zu stärken und die Neuroplastizität zu fördern. Durch gezielte Übungen und Strategien werden Patienten geholfen, ihre Denk- und Verhaltensmuster positiv zu verändern und somit den Heilungsprozess des Gehirns zu unterstützen.

Prävention

Für die Prävention gelten die gleichen Strategien wie für die Behandlung eines Burnouts. Das Wichtigste ist, die eigene Belastungsgrenze zu kennen, sie zu respektieren und für Ausgleich zu sorgen. Also regelmäßige Entspannung und Erholung einzuplanen. Das kann ein Spaziergang sein, Sport oder ein neues Hobby. Viele Krankenkassen übernehmen Präventionskurse wie etwa Yoga oder Entspannungsverfahren. Weiterhin ist wichtig, Anerkennung und Wertschätzung gegenüber sich selbst zu erlernen.

Um einem Burnout-Syndrom entgegenzuwirken, sollte man darauf achten, mit den eigenen Ressourcen achtsam umzugehen und aktiv vorbeugen. Dazu gehört, bewusst Pausen einzulegen, in denen man sich vom beruflichen und privaten Stress erholen kann, um richtig abschalten zu können. Auch Arbeitgeber können zur Vermeidung von Burnout-Krankschreibungen ihrer Mitarbeiter beitragen: Mitarbeiter*innen sollten Anerkennung für ihre geleistete Arbeit und regelmäßige Wertschätzung für ihr Engagement erfahren.

So können Sie einem Burnout vorbeugen:

  • Analysieren Sie Ihre eigene Situation: Wofür stehe ich? Was sind meine Ziele? Lohnt sich die Anstrengung, die ich auf mich nehme? Was sind meine Stärken oder welche Stärken möchte ich entwickeln? Was tue ich gerne, was eher nicht? Welche innere Haltung habe ich? Bin ich zuversichtlich oder pessimistisch? Wie bin ich organisiert? Entspricht mein Tun dem, was ich anstrebe? Was treibt mich an? Meine eigenen Bedürfnisse oder die anderer? Bin ich Einzelgänger oder Teamplayer? Pflege ich mein Netzwerk? Welche Strategie verfolge ich? Wie will ich wirken und warum? Was leiste ich für meine Entwicklung? Ist Freizeit bei mir freie Zeit? Fühle ich mich überlastet? Bin ich erschöpft? Habe ich bereits körperliche Symptome? Welche Lösungen gibt es zur Vermeidung einer Dauer-Belastung?
  • Überprüfen oder ändern Sie Ihre Lebensführung, wichtig sind: ausreichend Schlaf, regelmäßige Bewegung, gesunde Ernährung, Entspannungstechniken, Freundschaften und Hobbies. Meiden Sie Alkohol, Nikotin und Drogen. Kaffee in Maßen.

Weitere Tipps zur Burnout-Prävention:

  • Soziales Leben: Habe ich ein Hobby, das mich begeistert? Pflege ich meine Kontakte? Habe ich Menschen, denen ich mich anvertrauen kann?
  • Körperliches Wohlbefinden: Regelmäßige Saunagänge, Bürstenmassagen oder Wechselduschen sind wohltuend für Körper und Seele.
  • Entspannung erlernen: Entspannungstechniken lernen, bevor man sie benötigt, beispielsweise Yoga, Autogenes Training, Progressive Muskelentspannung, Atemtechniken.
  • Situations-Analyse - gesunde Lebensführung: Schlafe ich genügend? Kann ich dafür zum Beispiel meinen Fernsehkonsum einschränken? Bewege ich mich regelmäßig an der frischen Luft (z. B. Spazieren gehen, Radfahren, Gartenarbeit)? Wie ernähre ich mich? Kann ich meinen Alkohol- und Kaffeekonsum einschränken?
  • Situations-Analyse - Stress: Was ist für mich belastend? Welche Bedürfnisse habe ich vernachlässigt? Wie kann ich meinen Einsatz besser dosieren? Wie schätze ich mich selbst ein? Habe ich einen zu hohen Anspruch an mich selbst? Kann ich ´Nein´ sagen?

Strategien zur Unterstützung der Gehirnerholung:

  • Achtsamkeitsbasierte Stressreduktion: Achtsamkeitsübungen sind eine effektive Methode zur Stressreduktion und fördern die Konzentration sowie das Bewusstsein im aktuellen Moment. Diese Techniken unterstützen nicht nur die Reduzierung von Stresssymptomen, sondern tragen auch wesentlich zur geistigen Regeneration bei.
  • Bewegung und physische Betätigung: Regelmäßige körperliche Aktivität ist ein weiterer vitaler Baustein für die Erholung des Gehirns. Sie verbessert nicht nur die allgemeine Gesundheit, sondern hat auch direkte Auswirkungen auf die psychische Verfassung und hilft beim Abbau von Burnout-bedingtem Stress.
  • Therapeutische Ansätze und professionelle Unterstützung: Individuelle Therapien und professionelle Unterstützungsangebote spielen eine entscheidende Rolle bei der nachhaltigen Überwindung von Burnout. Sie bieten angepasste Lösungen, die auf die spezifischen Bedürfnisse und Herausforderungen eines jeden Patienten zugeschnitten sind.

Wann zum Arzt?

Professionelle Hilfe sollte man bei folgenden Symptomen in Anspruch nehmen: psychische Beschwerden wie deprimierte, traurige Gefühle die sich selbständig nicht bessern lassen oder Ängste und Panikattacken, wechselnde körperliche Beschwerden, für die man keine Ursache erkennt und psychische Belastungen die im Zusammenhang auftreten nicht verschweigen - besonders, wenn auch Freizeit oder Urlaub keine Erholung bringen.

Erste Anlaufstelle kann die Hausarzt-Praxis sein. Hier können erste Untersuchungen durchgeführt und weitere Schritte eingeleitet werden, etwa die Überweisung an Fachärztinnen für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie oder an approbierte psychologische Psychotherapeutinnen. Diese unterstützen dabei, die Ursachen der Burnout-Symptome zu analysieren und Lösungswege aufzuzeigen.

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