Nächtliche Unruhe bei Demenz: Ursachen, Auswirkungen und Behandlungsansätze

Nächtliche Unruhe ist ein häufiges und belastendes Symptom bei Menschen mit Demenz, das sowohl die Betroffenen als auch ihre Angehörigen stark beeinträchtigt. Schlafstörungen, wie nächtliches Aufwachen, exzessives Schlafen am Tag oder lange Einschlafphasen, gehören zu den größten Herausforderungen in der Betreuung von Menschen mit Demenz. Wenn jemand nachts wach ist, ruft oder unruhig umherwandert, ist an Schlaf auch für die Angehörigen kaum noch zu denken. Viele Pflegende berichten, dass sie auch nachts häufig wach sind oder sich wie in Alarmbereitschaft fühlen - was auf Dauer gesundheitliche Folgen haben kann. Dieser Artikel beleuchtet die Ursachen und Auswirkungen der nächtlichen Unruhe bei Demenz und bietet umfassende Informationen zu verschiedenen Behandlungsansätzen und Strategien, die helfen können, die Situation zu verbessern.

Ursachen der nächtlichen Unruhe bei Demenz

Die Ursachen für nächtliche Unruhe bei Demenz sind vielfältig und komplex. Eine der Hauptursachen liegt in den Veränderungen im Gehirn, die durch die Demenzerkrankung selbst hervorgerufen werden. Diese Veränderungen stören den natürlichen Schlaf-Wach-Rhythmus und beeinträchtigen die Fähigkeit des Gehirns, Tag und Nacht zu unterscheiden.

Veränderungen im Gehirn

Schlaf und Wachsein werden vom Gehirn gesteuert. Erkrankt ein Mensch an einer Demenzerkrankung wie Alzheimer, ist häufig schon früh der Bereich im Gehirn betroffen, der den Tag-Nacht-Rhythmus reguliert - und damit auch für den Schlaf eine wichtige Rolle spielt. In der Folge gerät die innere Uhr aus dem Takt - und mit ihr das Gefühl dafür, wie spät es ist oder ob gerade Tag oder Nacht ist.

Durch Veränderungen im Gehirn (v. a. im Hypothalamus) wird der natürliche Schlaf-Wach-Rhythmus gestört. Die innere Uhr „verstellt sich“ - Betroffene sind nachts unruhig und tagsüber müde. Ablagerungen von Lewy-Körperchen stören die Schlafregulation im Gehirn. Die Folge: fragmentierter, sehr unruhiger Schlaf mit lebhaften Träumen und nächtlicher Verwirrtheit. Wie bei der Lewy-Körperchen-Demenz werden auch hier die Schlafzentren im Gehirn gestört. Es kommt zu REM-Schlaf- und Durchschlafstörungen. Die Folge ist oftmals eine ausgeprägte Tagesmüdigkeit.

Störung des zirkadianen Rhythmus

Bei der zirkadianen Störung ist der Biorhythmus gestört. Die Schlafphasen verteilen sich unregelmäßig über 24 Stunden. Die Ursache liegt vermutlich in der verminderten Aktivität bestimmter Hirnareale oder Erkrankungen wie Makuladegeneration (Verlust der Sehfähigkeit).

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Eine Störung der circadianen Rhythmik kann viele Ursachen haben. Diese gilt es abzuklären und Betroffene zielgerichtet zu unterstützen. „Zunächst sollten körperliche Ursachen wie ein Restless-Legs-Syndrom, Schlafapnoe sowie auch Schmerzen oder Juckreiz abgeklärt werden. Daneben können verschiedene Arzneimittel wie beispielsweise Betablocker den circardianen Rhythmus stören“, erklärt der Neurologe. „Oftmals sind es aber einfach fehlende Zeitgeber durch die Umwelt, wie eine ausreichende Dosis Tageslicht oder soziale Kontakte am Tage, weswegen Betroffene aus der Balance geraten.“

Mangel an Tagesaktivität

Ein weiterer wichtiger Faktor für die nächtliche Unruhe bei Demenz ist der Mangel an Tagesaktivitäten. Fehlende körperliche Auslastung, Unterforderung und zu wenig Aktivität tagsüber tragen maßgeblich zu diesem Problem bei. Wenn Betroffene tagsüber nicht ausreichend beschäftigt sind, dösen sie oft vor sich hin und verfallen in Tiefschlafphasen. Bewegungsmangel ist einer der wichtigsten beeinflussbaren Risikofaktoren für eine Demenz. Theoretisch kann rund jeder fünfte Alzheimer-Fall auf körperliche Inaktivität zurückgeführt werden. Zusätzlich verbringen Betroffene oft zu viel Zeit in geschlossenen Räumen unter künstlicher Beleuchtung.

Medikamente und körperliche Beschwerden

Medikamente können ebenfalls einen Einfluss auf die nächtliche Unruhe bei Demenz haben. Einige Medikamente können den Schlaf beeinflussen und zu unerwünschten Nebenwirkungen führen. Die gleichzeitige Einnahme mehrerer Medikamente, auch als Polypharmazie bekannt, ist besonders problematisch. Mehr als die Hälfte der über 70-Jährigen nimmt regelmäßig fünf oder mehr Medikamente ein. Es ist wichtig, dass Ärzte die Medikation sorgfältig überprüfen und gegebenenfalls anpassen. Medikamente, die die Demenz möglicherweise verstärken, wie z.B. Beruhigungsmittel, sowie Medikamente, die sich auf die Gehirnfunktion auswirken, sollten nach Möglichkeit abgesetzt werden.

Schmerzen als mögliche Ursache für Unruhe: Ein häufig unterschätzter Auslöser für Agitiertheit sind Schmerzen, die Demenzkranke nicht mehr klar ausdrücken können. Daher ist es essenziell, bei Unruhe immer auch körperliche Ursachen wie Schmerzen in Betracht zu ziehen. In solchen Fällen kann eine gezielte Schmerztherapie helfen, die Unruhe deutlich zu lindern.

Auswirkungen der nächtlichen Unruhe bei Demenz

Nächtliche Unruhe bei Demenz hat weitreichende Folgen für die Betroffenen und ihre Angehörigen. Menschen mit Demenz, die unter nächtlicher Unruhe leiden, können oft nicht ausreichend schlafen. Sie wachen häufig auf, sind nachts aktiv und finden keinen erholsamen Schlaf. Tagsüber sind sie meist erschöpft, dösen ein und sind gerädert.

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Auswirkungen auf die Betroffenen

Schlafstörungen mindern die Lebensqualität und führen zu körperlicher wie seelischer Erschöpfung. Gerade für Menschen mit Demenz kann guter Schlaf helfen, innere Anspannung zu verringern und die kognitiven Fähigkeiten zu stabilisieren - zumindest vorübergehend.

Nächtliche Unruhe bei Demenz geht mit einem erhöhten Sturzrisiko einher. Wenn Betroffene nachts umherwandern, besteht aufgrund ihrer Orientierungslosigkeit und möglicher körperlicher Einschränkungen eine große Gefahr für Unfälle und Verletzungen. Besonders problematisch ist die Situation, wenn Betroffene Medikamente einnehmen, die Nebenwirkungen wie Benommenheit oder Schwindel verursachen. Dies erhöht die Sturzgefahr weiter, insbesondere in den frühen Morgenstunden.

Auswirkungen auf die Angehörigen

Auch für pflegende Angehörige ist Schlaf unverzichtbar. Für pflegende Angehörige ist die Situation nicht minder belastend. Sie können oft selbst nicht durchschlafen, da sie ein wachsames Ohr für die Bedürfnisse des Demenzerkrankten haben müssen. Viele Angehörige leiden unter Schlafproblemen, die über einen längeren Zeitraum anhalten.

Die Betreuung von Menschen mit Demenz, die unter nächtlicher Unruhe leiden, stellt eine enorme Herausforderung für pflegende Angehörige dar. Der gestörte Tag-Nacht-Rhythmus führt dazu, dass Angehörige oft rund um die Uhr gefordert sind. Viele Angehörige fühlen sich erschöpft und gereizt, was sich negativ auf die Betreuungssituation auswirken kann. Der soziale Rückzug und Schwierigkeiten bei der Bewältigung des Alltags sind häufige Folgen. Es ist wichtig, dass pflegende Angehörige auf ihre eigene Gesundheit achten und sich Unterstützung suchen.

Behandlungsansätze und Strategien zur Linderung der nächtlichen Unruhe

Um den Nachtschlaf bei Menschen mit Demenz zu verbessern, gibt es verschiedene Strategien, die Angehörige und Pflegende anwenden können. Diese umfassen sowohl nicht-medikamentöse als auch medikamentöse Ansätze.

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Nicht-medikamentöse Maßnahmen

Nicht-medikamentöse Maßnahmen stehen im Vordergrund (regelmäßiger Tagesablauf, Lichttherapie, Bewegung). Schlafstörungen im Alter und speziell bei demenzkranken Menschen müssen differenziert betrachtet werden. Häufig treten sie in sehr individueller Ausprägung auf. Um Schlafstörungen bei Demenz zu behandeln, ist es deshalb wichtig, auf die jeweiligen Bedürfnisse der Betroffenen einzugehen und passende Behandlungskonzepte zu entwickeln. Neben organischen Ursachen spielen auch Umwelteinflüsse und der Tagesablauf eine Rolle. Um Schlafstörungen bei Demenz erfolgreich zu behandeln, ist ein individuell angepasstes Vorgehen erforderlich, da Ursachen und Ausprägung sehr unterschiedlich sein können. Eine medikamentöse Therapie ist nicht immer notwendig.

  • Regelmäßiger Tagesablauf: Eine gut strukturierte Tagesgestaltung hat einen großen Einfluss auf die Nachtruhe von Menschen mit Demenz. Es ist wichtig, tagsüber für ausreichend Aktivität zu sorgen, um die nächtliche Müdigkeit zu steigern. Regelmäßige körperliche Betätigung, vorzugsweise an der frischen Luft, kann dazu beitragen, den Schlaf-Wach-Rhythmus zu stabilisieren. Neben der körperlichen Aktivität ist auch die geistige Stimulation von Bedeutung. Beschäftigungsangebote wie gemeinsames Kochen, Spielen oder einfache Haushaltsaufgaben geben dem Tag Struktur und fördern einen gesunden Schlaf. Es ist ratsam, längere Nickerchen am Tag zu vermeiden, da diese den nächtlichen Schlaf beeinträchtigen können.
  • Gestaltung der Schlafumgebung: Die Gestaltung einer angenehmen Schlafumgebung ist entscheidend für einen erholsamen Nachtschlaf. Das Schlafzimmer sollte gut abgedunkelt sein, um die Produktion des Schlafhormons Melatonin zu fördern. Allerdings ist bei Menschen mit Demenz eine totale Finsternis nicht empfehlenswert, da dies zu Orientierungslosigkeit und Angstzuständen führen kann. Die Raumtemperatur sollte angenehm sein, wobei die individuellen Bedürfnisse zu berücksichtigen sind. Kalte Füße können den Schlaf beeinträchtigen, daher kann ein Wärmekissen hilfreich sein. Es ist wichtig, das Schlafzimmer so ruhig wie möglich zu gestalten und neue Geräuschquellen zu vermeiden. Ein sanftes Nachtlicht kann zusätzlich helfen, Orientierung zu bieten, ohne den Schlaf zu beeinträchtigen.
  • Feste Abendroutinen: Feste Abendroutinen können Menschen mit Demenz helfen, sich auf die Nachtruhe vorzubereiten. Beruhigende Aktivitäten wie Vorlesen, sanfte Musik hören oder leichte Entspannungsübungen können den Körper auf den Schlaf einstimmen. Eine kleine Zwischenmahlzeit vor dem Schlafengehen kann hilfreich sein, um nächtlichen Hunger zu vermeiden. Dabei sollten fett- und eiweißreiche Snacks wie fetter Quark, Joghurt ohne Zucker oder Vollkornbrot mit Käse bevorzugt werden. Aromapflege kann ebenfalls zur Entspannung beitragen.
  • Lichttherapie: Möglichst viel helles Tageslicht kann auf die circardiane Rhythmik stabilisierend wirken. Greifen solche herkömmlichen Maßnahmen nicht, kann eine Therapie mit künstlichen Lichtbädern versucht werden.
  • Bewegung: Bewegung hilft - am besten draußen und zu festen Zeiten. Sie baut Spannungen ab und macht abends müde. Spaziergänge an der frischen Luft sind sehr gut geeignet. Zum einen sind die Pflegebedürftigen körperlich aktiv und zum anderen wird mit dem Tageslicht die Tageszeit signalisiert.
  • Soziale Interaktion: Ein klarer Tagesrhythmus mit festen Essenszeiten und anregenden Sozialkontakten ist hilfreich.
  • Schlafhygiene: Nicht zuletzt ist eine möglichst gute Schlafhygiene mit angemessener Raumtemperatur und Beleuchtung vorteilhaft.

Medikamentöse Behandlung

In schweren Fällen oder bei starkem Leidensdruck ist eine ärztlich begleitete Therapie mit Schlafmitteln möglicherweise notwendig, um Schlafstörungen bei Demenz zu behandeln. Allerdings ist hier große Vorsicht geboten. Medikamente zur Beruhigung sollten nur gezielt und nach Rücksprache mit Ärztin oder Arzt eingesetzt werden, da sie Risiken wie Stürze oder zusätzliche Verwirrtheit mit sich bringen können.

  • Melatonin: Hierbei handelt es sich um ein Hormon, das den Tag-Nacht-Rhythmus des Menschen steuert und auch als Schlafmittel eingesetzt werden kann. Es wird oft bei älteren Menschen verwendet, da sie häufig einen Mangel an diesem Hormon haben.
  • Beruhigungsmittel (Sedativa): Beruhigungsmittel wie Benzodiazepine (z.B. Lorazepam) können helfen, die nächtliche Unruhe zu reduzieren und den Schlaf zu fördern. Diese Medikamente wirken, indem sie das zentrale Nervensystem beruhigen. Benzodiazepine sollten nur kurzzeitig verwendet werden, da sie abhängig machen können.
  • Antipsychotika: Bei schweren Fällen von Unruhe oder aggressivem Verhalten können Antipsychotika wie Risperidon oder Olanzapin verschrieben werden. Diese Medikamente helfen, die psychotischen Symptome wie Verwirrtheit und Halluzinationen zu reduzieren. Antipsychotika und Antidepressiva bergen kein Suchtpotenzial, verursachen aber oft Schläfrigkeit, was die Sturzgefahr erhöht und die Lebensqualität beeinträchtigen kann.
  • Antidepressiva: Manche Antidepressiva, wie z.B. Mirtazapin oder Trazodon, haben eine beruhigende Wirkung und können den Schlaf fördern. Sie sind besonders hilfreich, wenn die nächtliche Unruhe mit Angst oder Depression einhergeht.
  • Schlafmittel (Hypnotika): Schlafmittel wie Zolpidem oder Zopiclon können kurzfristig eingesetzt werden, um den Schlaf zu verbessern.

Weitere Tipps und Hilfestellungen

  • 9 Tipps zur Linderung von Unruhe bei Menschen mit Demenz:
    1. Grundbedürfnisse sichern: essen, trinken, schlafen, Toilettengänge sowie liebevolle Zuwendung
    2. Schmerzen erkennen und gezielt behandeln
    3. Bewegung ermöglichen: Spaziergänge, Tanzen oder leichte Gymnastik
    4. Einen sicheren Rahmen für den Bewegungsdrang schaffen
    5. Den Tagesablauf mit wiederkehrenden Ritualen strukturieren
    6. Kleine Aufgaben zur Selbstwirksamkeit geben und dafür danken
    7. Aromatherapie mit beruhigenden Düften wie Lavendel oder Vanille
    8. Sanfte Musik als entspannende Hintergrundatmosphäre
    9. Den Menschen beobachten und individuelle Entspannungssituationen erkennen
  • Was kann man selbst tun? Als pflegender Angehöriger kann man die Unruhe und das ständige Hinterherlaufen des demenzkranken Familienmitgliedes positiv beeinflussen, um für sich und den Kranken einen entspannteren Alltag zu schaffen:
    • Verständnis für die Situation und die damit verbundenen Gefühle des Kranken ihm gegenüber äußern
    • Ablenkung durch eine dem Kranken gemäße Betätigung, z.B. Papiere sortieren, Kartoffeln schälen etc.
    • Nähe und Berührung schenken, kurz und intensiv, immer mal wieder zwischendurch
    • Umgebungsreize reduzieren
    • Klären, ob der Kranke unter Schmerzen leidet oder zur Toilette muss, ggfs. Abhilfe schaffen
    • Haustürschlösser sichern, Haustür „tarnen“ (etwa mit einem Vorhang)
    • Nachbarn über die „Wanderneigung“ informieren
    • Gemeinsame Spaziergänge unternehmen
    • Den Schlaf am Tag reduzieren, indem man den Betroffenen tagsüber behutsam körperlich und geistig aktivieren.
  • Was soll man nicht tun? Durch das Vermeiden bestimmter Verhaltensweisen lassen sich angespannte und kritische Situationen meistens entschärfen:
    • Nicht mit dem Kranken schimpfen, sich aufregen.
    • Keinen körperlichen Zwang ausüben.
    • Fragen nicht ignorieren - das ist für den Kranken quälend, unbefriedigend und verstärkt das Fragen umso mehr.
    • Nicht allein lassen, das zieht meistens vermehrtes Hinterherlaufen nach sich.
    • Ärztlich verordnete Beruhigungsmittel nicht höher dosieren - Sturzgefahr!

Unterstützung für pflegende Angehörige

Die Pflege und Betreuung von Menschen mit Demenz, insbesondere wenn sie unter nächtlicher Unruhe leiden, kann für Angehörige sehr belastend sein. Es ist daher wichtig, dass pflegende Angehörige auf ihre eigene Gesundheit achten und sich Unterstützung suchen.

Externe Hilfsangebote

  • Was kann man mit fremder Hilfe tun? Pflegende Angehörige besonders unruhiger demenzkranker Menschen sollten gezielt nach Entlastungsmöglichkeiten suchen:
    • Betreuungskräfte von Pflegediensten, ehrenamtliche Betreuungskräfte, Nachbarn, Verwandte können stundenweise die Betreuung des demenzkranken Menschen zu Hause übernehmen
    • Mehrmals pro Woche die Betreuung in einer Tagespflegeeinrichtung oder einer Demenzgruppe in Anspruch nehmen. In der gewonnenen Zeit nicht nur den Haushalt „schmeißen“, sondern auch ganz bewusst etwas für sich selbst tun!
    • Eine der zahlreichen Entspannungstechniken erlernen, die man regelmäßig gut in den Alltag „einbauen“ kann.
  • Ambulante Pflegedienste: Ambulante Pflegedienste leisten einen unverzichtbaren Beitrag dazu, dass Menschen mit Demenz weiterhin zu Hause leben können. Sie bieten Hilfen im Haushalt sowie bei der Grundpflege an. Die Kosten dafür werden in erster Linie von der Pflegekasse übernommen, wobei je nach Umfang des Pflegebedarfs eine Zuzahlung erforderlich sein kann.
  • 24-Stunden-Betreuung zu Hause: Diese Betreuung bietet zahlreiche Vorteile: Sie ermöglicht eine kontinuierliche Anwesenheit einer geschulten Betreuungsperson, die sofort auf nächtliche Unruhe reagieren kann. Ein großer Vorteil der 24-Stunden-Betreuung ist die individuelle Anpassung der Pflege an die Bedürfnisse des Demenzpatienten, was eine stabile und beruhigende Umgebung fördert. Für pflegende Angehörige bedeutet diese Art der Betreuung eine erhebliche Entlastung, da sie sich nicht mehr rund um die Uhr um die Pflege kümmern müssen und sich so ausreichend ausruhen können.
  • Selbsthilfegruppen und Beratungsstellen: Zusätzlich gibt es Selbsthilfegruppen und Beratungsstellen, die pflegenden Angehörigen Unterstützung und Austausch bieten.

Finanzierungsmöglichkeiten

Die Kranken- und Pflegekassen, Pflegedienste und Pflegeberatungsstellen bieten Informationen zu diesen Angeboten und den entsprechenden Finanzierungsmöglichkeiten. Viele dieser Angebote können zumindest teilweise aus Leistungen der Pflegeversicherung finanziert werden.

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