Wehrfritz Konzept: Leben mit Demenz – Ein umfassender Ansatz für Betroffene und Angehörige

Die Auseinandersetzung mit der Betreuung von Menschen mit Demenz ist ein Thema, das die Gesellschaft zunehmend beschäftigt. Der Wunsch nach einem gesunden und selbstständigen Leben im Alter ist groß, doch die Realität sieht oft anders aus. Demenz, in ihren vielfältigen Ausprägungen, stellt Betroffene, Pflegende, Therapeuten, Betreuer und Angehörige vor stetig neue Herausforderungen. Das Konzept „Leben mit Demenz“ von Wehrfritz bietet hierbei einen ganzheitlichen Ansatz, der sowohl die Bedürfnisse der Erkrankten als auch die der betreuenden Personen in den Mittelpunkt stellt.

Die Herausforderungen der Demenz

Demenz ist mehr als nur Vergesslichkeit. Es ist ein Sammelbegriff für verschiedene Erkrankungen des Gehirns, die mit einem fortschreitenden Verlust kognitiver Fähigkeiten einhergehen. Dies betrifft nicht nur das Gedächtnis, sondern auch die Orientierung, die Sprache, das Denkvermögen und die Fähigkeit, alltägliche Aufgaben zu bewältigen. Die Erkrankung beeinflusst das Leben der Betroffenen und ihres Umfelds erheblich.

Vielfältige Erscheinungsformen

Die Erscheinungsformen von Demenz sind vielfältig und individuell. Während einige Betroffene vor allem unter Gedächtnisverlust leiden, haben andere Schwierigkeiten mit der Sprache oder der räumlichen Orientierung. Auch Veränderungen im Verhalten und der Persönlichkeit sind typisch. Diese Vielfalt macht es notwendig, jeden Betroffenen individuell zu betrachten und die Betreuung entsprechend anzupassen.

Belastung für Betroffene und Angehörige

Die Diagnose Demenz ist für Betroffene und Angehörige ein Schock. Sie bedeutet nicht nur den Verlust von Fähigkeiten und Selbstständigkeit, sondern auch eine hohe emotionale Belastung. Angehörige stehen oft vor der Herausforderung, die Pflege und Betreuung zu Hause zu übernehmen, was mitunter zu Überforderung und sozialer Isolation führen kann.

Das Wehrfritz Konzept: Ein ganzheitlicher Ansatz

Um den Alltag mit demenziell erkrankten Menschen zu unterstützen, ist die Wehrfritz GmbH stets auf der Suche nach neuen Konzepten und Ideen. Das Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, Menschen, die sich tagtäglich in Therapie-, Altenpflege- und Betreuungseinrichtungen für andere einsetzen, im Bereich „miteinander leben“ zu unterstützen. Das Konzept „Leben mit Demenz“ von Wehrfritz setzt hier an und bietet eine umfassende Unterstützung für Betroffene, Angehörige und Fachkräfte.

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Entstehung aus der Praxis, gestützt durch die Wissenschaft

Die Ideen für die Produkte und Konzepte von Wehrfritz entstehen in der Praxis und werden von Experten aus der Wissenschaft gestützt und in Konzepte gefasst. So entstehen sinnvolle und hilfreiche Produkte, die den Alltag mit Demenz erleichtern sollen.

Wohlfühlen, Sicherheit und Geborgenheit im Fokus

Bei der Pflege und Betreuung von Menschen mit Demenz steht das Wohlfühlen, die Sicherheit und Geborgenheit der Betroffenen an erster Stelle. Dafür ist es wichtig, dass dem Betroffenen seinen Fähigkeiten angemessene Beschäftigungsmöglichkeiten geboten werden. Das gelebte Leben und die Individualität des Einzelnen sind eine wichtige Grundlage für eine entsprechende Aktivierung. Beziehen Sie die Angehörigen mit ein, z .B. bei der Gestaltung eines Erinnerungsbuches.

Hilfsmittel und Materialien zur Beschäftigung

Entlastung können verschiedene Hilfsmittel und Materialien zur Beschäftigung bieten. Für ein selbstbestimmtes Leben mit Demenz benötigen die Betroffenen Hilfe und ganzheitliche Unterstützung. Wehrfritz bietet eine breite Palette an Produkten und Materialien, die speziell auf die Bedürfnisse von Menschen mit Demenz zugeschnitten sind. Diese reichen von einfachen Beschäftigungsmaterialien bis hin zu komplexen Therapieangeboten.

NONNA ANNA®: Ein besonderes Konzept im Rahmen von „Leben mit Demenz“

Ein wichtiger Bestandteil des Wehrfritz Konzepts ist das NONNA ANNA®-Konzept. Es handelt sich dabei um ein integriertes pädagogisches Betreuungs- und Beschäftigungskonzept für demenziell veränderte Menschen und Hochaltrige.

Kommunikationsbrücken bauen

Die Demenz zieht einen tiefen Graben um den Erkrankten: Er ist in seiner Welt gefangen und alleine. Das macht ihm Angst und er wird traurig oder auch aggressiv. Das fordert bzw. überfordert alle, die mit ihm umgehen. Das NONNA ANNA Konzept überwindet diesen Graben und baut verbale und nonverbale Kommunikationsbrücken. Der an Demenz Erkrankte wird ruhiger und ausgeglichener. Den Hochaltrigen wiederum hilft das Konzept, die vorhandenen Fähigkeiten und Fertigkeiten weitestmöglich zu erhalten.

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Die Philosophie der Leichtigkeit

Die Philosophie des NONNA ANNA Konzepts für Menschen mit Demenz ist „LEICHTIGKEIT“. Genau diese Leichtigkeit ist der Motor für dieses Buch. In leichter Form wird das Nonna Anna Konzept sehr praxisnah aus verschiedenen Perspektiven erlebbar und nachvollziehbar gemacht. Wenn wir selbst familiär in bestimmte Leidensprozesse involviert sind, fällt uns der Perspektivenwechsel am schwersten. Anhand des Tagebuchs von NONNA ANNA soll deutlich werden, wie viele Faktoren für verschiedene Handlungen zusammenwirken.

Materialien für die Kommunikation

Die Materialien wurden speziell aus der Praxis dafür entwickelt, um eine Kommunikationsbrücke zwischen dem demeneziell erkrankten Menschen und dem Betreuer zu bauen. Sie erleichtern die Kommunikation - verbal und non verbal - und geben dem Angehörigen oder dem Betruuer einen Einblick in die Gefühlswelt und die Bedürfnisse des demenziell Erkrankten.

Nonna Anna® in der Pflegeplanung

Die Arbeit nach dem NONNA ANNA® KONZEPT wird in die Pflegeplanung adaptiert und mit Betreuungs- und Beschäftigungsmaßnahmen ressourcenorientiert umgesetzt. Das Konzept basiert auf Materialeinsatz mit NONNA ANNA® Material, das speziell dafür entwickelt wurde und von der Firma Wehrfritz in Lizenz produziert und vertrieben wird. NONNA ANNA® ist die Antwort auf die Anforderungen des MDKs bzgl. sozialer Betreuungs- und Beschäftigungsmaßnahmen. Biographische, bedürfnisorientierte Aktivierung in Form von Ritualen in der Tages- und Wochenstruktur liegt dem Konzept zu Grunde.(Outsourcing von Betreuungsgruppen nach SGB XI § 45 b Satz 3 + Satz 6 / Helferkreis) NONNA ANNA® kann in die DAN - Dokumentation adaptiert werden. Unterstützung erfolgt aktiv durch Materialarbeit (NONNA ANNA Materialien) Erleichterung bei sich wiederholenden Arbeitsabläufen wie z.B. der Speise- Wochenplan kann durch das NONNA ANNA® Material in Gruppen oder Einzelarbeit (auch bei Bettlägerigen und verbal nicht mehr kommunizierbaren Menschen) aktivierend durch z.B.

Weitere Angebote von Wehrfritz zur Unterstützung im Alltag mit Demenz

Neben dem NONNA ANNA®-Konzept bietet Wehrfritz eine Vielzahl weiterer Produkte und Dienstleistungen an, die den Alltag mit Demenz erleichtern sollen.

Katalog „miteinander leben“

Die Wehrfritz GmbH unterstützt mit dem neuen „miteinander leben“-Katalog sämtliche Therapie- und Pflegeberufe mit sorgfältig ausgewählten Therapie- und Beschäftigungsmaterialien. Der Katalog umfasst 448 Seiten mit sorgfältig ausgewählten Materialien, Möbeln und Informationen für alle Therapie- und Pflegebereiche. Neben der Grundausstattung für Praxis-, Klinik- und Pflegeräume sowie Fördereinrichtungen werden viele Produkt-Neuheiten vorgestellt.

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Schwerpunktthemen im Katalog

Schwerpunktthemen im neuen „miteinander leben“-Katalog sind u.a. „Aktivierung & Gedächtnisarbeit“, „Sprache & Mundmotorik“, „Klangtherapie & Spiele“, „Orientierung & Sicherheit“, „Motorik & Bewegungstherapie“ und „Wellness & Massage“. Außerdem werden Neuheiten im Möbelbereich vorgestellt, die eine platzsparende, zweckmäßige Einrichtung von Therapieräumen ermöglichen.

Funktionale Möbel für eine wohnliche Umgebung

Wehrfritz präsentiert schöne, zweckmäßige Schränke und komfortable Pflegebetten für eine ansprechende, wohnliche Gestaltung von Bewohnerzimmern. Sie gewährleisten optimalen Arbeitsbedingungen für die Versorgung durch das Pflegepersonal ohne dabei klinisch zu wirken.

Bücher und Ratgeber

Wehrfritz bietet auch eine Auswahl an Büchern und Ratgebern zum Thema Demenz an. Diese sollen Eltern, Lehrer und Erzieher beim Gespräch über Demenz unterstützen. Die Bücher geben ehrliche Antworten auf kindliche Fragen und werden durch eine Lehrer- bzw. Erzieherhandreichung ergänzt, die einen einfachen Transfer in Kita oder Schule ermöglicht. Es ist ein Ratgeber für Eltern, Pädagogen aber auch die Kinder selbst, wenn es darum geht, die Demenz in all ihren Facetten zu erfassen.

Bedeutung der Exekutivfunktionen bei Demenz

Ein wichtiger Aspekt im Umgang mit Demenz ist das Verständnis der Exekutivfunktionen. Als Exekutivfunktionen werden eine Vielzahl von Fähigkeiten beschrieben, die das menschliche Denken, Fühlen und Handeln steuern.

Was sind Exekutivfunktionen?

Exekutiven Funktionen sind im Gehirn angesiedelten Fertigkeiten, die zur Ausführung bestimmter Vorhaben oder Aufgaben erforderlich sind. Die wichtigsten Funktionen werden beschrieben als 'Arbeitsgedächtnis', 'Inhibition' (auf Deutsch: Hemmung) und 'kognitive Flexibilität'. Diese drei unabhängig voneinander zu betrachtenden Systeme bilden in ihrer Gesamtheit die exekutiven Funktionen, die den Menschen zur Selbstregulation befähigen.

Auswirkungen von Beeinträchtigungen

Die Exekutivfunktionen sind häufig dann eingeschränkt, wenn eine Verletzung im vorderen Bereich des Gehirns aufgetreten ist. Dies ist im hohen Maße bei Kindern mit FASD der Fall. Hier spielt nicht so sehr ein normaler, höherer oder niedrigerer Intelligenzquotient eine Rolle, sondern vielmehr eine Beeinträchtigungen der Exekuten Funktionen, die das Kind dazu bringen, sich auffällig im Alltag zu verhalten. Die Störungen der Exekutivfunktionen entstehen dadurch, dass das sich entwickelnde Gehirn des Ungeborenen durch den Alkohol, den die Mutter während der Schwangerschaft zu sich nimmt, massiv geschädigt wird. Diese Schädigungen bestehen ein Leben lang und sind irreversibel. Die Störungen der Exekutivfunktionen führen zu erheblichen Beeinträchtigungen der Alltagskompetenzen. Um diese Störungen nicht überhand nehmen zu lassen, braucht das Kind mit FASD eine stabile, immer wiederkehrende Routine und Verlässlichkeit im Alltag, die durch die Bezugspersonen des Kindes durchgehalten und kontrolliert werden müssen.

Förderung der Exekutivfunktionen

Es ist wichtig, Alternativen zu erkennen und Handlungsroutinen zu durchbrechen. Das Kind kann vorausschauend handeln und sich realistische Ziele setzen. Es plant Handlungsabläufe und erinnert sich an Zwischenschritte und Alternativen. So kann es sich für einen günstigen Lösungsweg entscheiden. Das Kind behält seine zuvor gefassten Ziele vor Augen. Das Kind kann sich einer Sache konzentriert über einen längeren Zeitraum widmen und bricht nicht frühzeitig ab. Neben selbstdiszipliniertem Verhalten ist die Fähigkeit, die eigene Aufmerksamkeit willentlich zu lenken und Störreize gezielt ausblenden zu können, eine weitere notwendige Voraussetzung. Das Kind kann Probleme und Konflikte selbstständig und gewaltfrei lösen. Das Kind wägt bekannte Strategien ab und passt sich flexibel an Veränderungen an. Voraussetzung dafür sind das gedankliche Durchspielen verschiedener Möglichkeiten und ein lösungsorientiertes Vorgehen. Das Kind kann sich auf neue Situationen und Aufgabenstellungen schnell einstellen.

Weitere Unterstützungsangebote für Betroffene und Angehörige

Neben den Angeboten von Wehrfritz gibt es eine Vielzahl weiterer Organisationen und Initiativen, die Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen unterstützen.

Beratung und Information

Es gibt zahlreiche Beratungsstellen, die Informationen und Unterstützung rund um das Thema Demenz anbieten. Hier erhalten Betroffene und Angehörige Auskunft zu Fragen der Diagnose, Therapie, Pflege und Finanzierung.

Selbsthilfegruppen

Selbsthilfegruppen bieten die Möglichkeit, sich mit anderen Betroffenen und Angehörigen auszutauschen. Hier können Erfahrungen geteilt, Ängste abgebaut und neue Kontakte geknüpft werden.

Entlastungsangebote für pflegende Angehörige

Pflegende Angehörige stehen oft unter großer Belastung. Entlastungsangebote wie Tagespflege, Kurzzeitpflege oder ehrenamtliche Helfer können helfen, die Pflege zu Hause zu erleichtern und Freiräume für die eigene Erholung zu schaffen.

Finanzielle Unterstützung

Es gibt verschiedene Möglichkeiten der finanziellen Unterstützung für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen. Dazu gehören beispielsweise Pflegegeld, Leistungen der Pflegeversicherung und finanzielle Hilfen des Sozialamtes.

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