Epilepsie: Welche Mängel können Anfälle auslösen?

Epilepsie ist eine chronische neurologische Erkrankung, die durch wiederholte, spontane epileptische Anfälle gekennzeichnet ist. Weltweit sind etwa 50 Millionen Menschen von Epilepsie betroffen, wobei 80 % der Fälle in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen auftreten. Diese Anfälle resultieren aus einer Funktionsstörung des Gehirns, bei der es zu einer abnormen und synchronisierten Erregungsausbreitung zentraler Neurone (Nervenzellen) kommt. Bei einem epileptischen Anfall kommt es zu plötzlichen und unkontrollierten Entladungen von Neuronen, die über das normale Aktivitätsniveau hinausgehen. Diese abnorme elektrische Aktivität breitet sich entweder lokal begrenzt (fokale Anfälle) oder über das gesamte Gehirn (generalisierte Anfälle) aus. Die Ursachen der Epilepsie können vielfältig sein und reichen von genetischen Faktoren über strukturelle Hirnschäden bis hin zu Infektionen und Stoffwechselstörungen. In vielen Fällen bleibt die genaue Ursache jedoch unklar.

Die Pathogenese der Epilepsie

Die Pathogenese der Epilepsie beruht auf einer Funktionsstörung des Gehirns, bei der es zu einer abnormen neuronalen Erregungsausbreitung kommt. Die Ursachen sind vielfältig und umfassen:

  • Ungleichgewicht zwischen Erregung und Hemmung: Im Gehirn besteht ein Gleichgewicht zwischen exzitatorischen (erregenden) Neurotransmittern (Botenstoffe), wie Glutamat, und inhibitorischen (hemmenden) Neurotransmittern, wie GABA (Gamma-Aminobuttersäure). Bei Epilepsie wird dieses Gleichgewicht gestört, wobei eine erhöhte Erregung oder eine verringerte Hemmung im Gehirn zu einer verstärkten neuronalen Aktivität führt.
  • Ionenkanal-Dysfunktion: Ionenkanäle, die die elektrische Aktivität der Nervenzellen regulieren, spielen eine entscheidende Rolle in der Entstehung von epileptischen Anfällen. Mutationen in Genen, die für diese Ionenkanäle kodieren, können zu einer Dysfunktion der Kanäle führen, was die neuronale Erregbarkeit erhöht.
  • Synaptische Plastizität und neuronale Netze: Bei der Epilepsie kommt es oft zu einer Veränderung der synaptischen Verbindungen zwischen Nervenzellen, was zu einer langfristigen Übererregbarkeit neuronaler Netze führt.

Auslösende Faktoren und Risikofaktoren

Epileptische Anfälle können durch eine Vielzahl von externen und internen Reizen (Triggern) ausgelöst werden.

Verschiedene Trigger wie Schlafstörungen, Flackerlicht, Fieber, Alkoholkonsum und hormonelle Schwankungen können Anfälle auslösen. Zu den häufigsten Auslösern gehören:

  • Schlafstörungen: Schlafmangel oder gestörter Schlaf (z. B. durch Schlafapnoe) erhöht das Risiko für Anfälle.
  • Flackerlicht: Bei Patienten mit photosensitiver Epilepsie kann flackerndes Licht (z. B. durch Computerbildschirme oder stroboskopartige Lichteffekte) Anfälle auslösen. Nur etwa 3 % der Menschen mit Epilepsie sind lichtempfindlich.
  • Hormonelle Schwankungen: Bei Frauen gibt es Hinweise darauf, dass hormonelle Schwankungen während des Menstruationszyklus die Anfallshäufigkeit beeinflussen können.
  • Alkoholkonsum: Mäßiger Alkoholkonsum (ein bis zwei Gläser pro Tag) ist normalerweise in Ordnung. Vermeiden Sie aber auf jeden Fall übermäßiges Trinken, da dies einen Anfall auslösen kann.
  • Fehlende Medikamente: Der häufigste Grund für einen Anfall ist das Vergessen der Einnahme der Antiepileptika oder das absichtliche Unterlassen der Einnahme. Selbst wenn Sie es nur einmal vergessen, kann dies einen Anfall auslösen.
  • Freizeitdrogen: Viele Freizeitdrogen, darunter auch legale Highs, können die Gehirnchemie beeinflussen und möglicherweise einen Anfall auslösen.
  • Schlafmangel/Müdigkeit: Dies ist einer der größten Auslöser für Anfälle.
  • Stress: Dabei gibt es viele verschiedene Möglichkeiten, Stress zu bekämpfen. Einfache Dinge wie ein Spaziergang, ein Treffen mit Freunden oder das Hören von Musik können Ihnen helfen, sich von einer stressigen Situation zu erholen.
  • Dehydrierung: Achten Sie darauf, dass Sie immer ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen. Dies ist besonders wichtig, wenn Sie Sport treiben.
  • Ausgelassene Mahlzeiten: Regelmäßige Mahlzeiten können dazu beitragen, dass Ihre Anfälle unter Kontrolle bleiben.
  • Lebensmittel als Auslöser: Führen Sie einige Wochen lang neben Ihrem Anfalls-Tagebuch auch ein Ernährungstagebuch.

Ursachen von Epilepsien bei Kindern

Ursache von Epilepsien bei Kindern sind u. a.:

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  • Medikamentenentzug: Abrupter Abbruch bestimmter Medikamente (z. B. Barbiturate oder Benzodiazepine).
  • Enzephalitiden (Gehirnentzündungen): z.B. Anti-NMDA-Rezeptor-Enzephalitis: Epilepsien (Anfälle), psychotisches Verhalten, Bewegungsstörungen und ggf. Fieber.
  • Fieberkrampf, prolongierten (damit komplizierten) (ca. >15 Min.).

Bei pädiatrischen Patienten mit Status epilepticus (anhaltende oder wiederkehrende epileptische Anfälle ohne vollständige Erholung dazwischen) liegen in etwa 50 % der Fälle bereits bekannte neurologische Vorerkrankungen oder frühere Epilepsien vor, die eine Statusneigung aufweisen.

Seltene Ursachen und Stoffwechselstörungen

  • Porphyrie bzw. akute intermittierende Porphyrie (AIP): genetische Erkrankung mit autosomal-dominantem Erbgang; Patienten mit dieser Krankheit weisen eine Reduktion der Aktivität des Enzyms Porphobilinogen-Desaminase (PBG-D) von 50 Prozent auf, die für die Porphyrinsynthese ausreicht. Auslöser einer Porphyrieattacke, die einige Tage, aber auch Monate dauern kann, sind Infektionen, Medikamente oder Alkohol. Das klinische Bild dieser Anfälle präsentiert sich als akutes Abdomen oder als neurologische Ausfälle, die einen letalen Verlauf nehmen können. Die Leitsymptome der akuten Porphyrie sind intermittierende neurologische und psychiatrische Störungen.
  • Direkte orale Antikoagulantien, kurz DOAK bzw. NOAK (neue orale Antikoagulantien) - Patienten mit Vorhofflimmern haben unter DOAKs ein höheres Risiko für Epilepsie.
  • Ein Magnesium-Mangel kann bei Patienten ohne Epilepsie Ursache eines epileptischen Anfalls sein, wir sprechen dann von einem akut-symptomatischen Anfall. Magnesium ist ein Blocker des exzitatorischen (also des erregenden) NMDA-Rezeptors im Gehirn. Fehlt Magnesium, wird dieser Rezeptor enthemmt, es kommt zu einer erhöhten Exzitation der Nervenzellen.

Mikronährstoffmängel und Epilepsie

Bei Epilepsiepatienten ist ein Mangel an Mikronährstoffen sehr häufig. Epilepsiemedikamente sind ein Mikronährstoff-Räuber - klassisches Beispiel Vitamin D. Ein Mangel an Mikronährstoffen kann wiederum die Entstehung von Epilepsieanfällen fördern. Bei Epilepsiepatienten sollte auf jeden Fall auf die Mikronährstoffversorgung geachtet werden. Epilepsiemedikamente, so genannte anfallssuppressive Medikamente (ASMs), gehören zu den Arzneimitteln, die am häufigsten zu Mikronährstoffmängeln führen. Dies dürfte auch ein Hauptgrund für die hohe Nebenwirkungsrate dieser Medikamente sein.

Vitamin D

Vitamin D3 hat neben zahlreichen anderen Funktionen auch eine wichtige Bedeutung im Hirnstoffwechsel. Es fungiert im Gehirn als Neurosteroid, das über Vitamin-D-Rezeptoren verschiedene Hirnfunktionen beeinflusst. Bereits vor Beginn einer epileptischen Behandlung sind die Vitamin-D3-Spiegel bei den Patienten niedriger als bei gesunden Kontrollpersonen. Durch die Einnahme von anfallssuppressiven Medikamenten (ASMs) können erhebliche Vitamin-D3-Defizite auftreten, wobei die Abnahme des 25-(OH)-D3-Spiegels mit der Zeitdauer der Medikation korreliert. Eine verminderte Knochendichte ist eine häufige Nebenwirkung der antiepileptischen Therapie. Hierfür spielt sicherlich die Verminderung des Vitamin-D3-Spiegels eine entscheidende Rolle. Chinesische Wissenschaftler publizierten 2024, dass verminderte Konzentrationen von Vitamin D mit kognitiven Störungen bei Epilepsie-Patienten assoziiert waren. Laut einer indonesischen Studie hatten Kinder mit Epilepsie bei der Einnahme von einem oder mehreren Epilepsiemedikamenten niedrigere 25 (OH)D Spiegel als altersgemäß erwartet. Am niedrigsten waren die Vitamin-D-Spiegel bei der Einnahme mehrerer ASMs. Forscher aus China fanden bei Kindern mit Epilepsie auch eine Assoziation zwischen verminderten Vitamin-D-Spiegeln und einer Störung der exekutiven Funktionen.

B-Vitamine

Die B-Vitamine stellen eine sehr heterogene Gruppe von Koenzymen dar, die in vielen neurometabolischen Prozessen eine wichtige Rolle spielen. Einige Vitamin-B-Stoffwechselerkrankungen sind wichtig für den Kinder- und Erwachsenenepileptologen, da sich Symptome in der Ausbildung einer Epilepsie darstellen können.

  • Vitamin B6: Der unter den Kinderneurologen bekannteste Zusammenhang besteht zwischen der Vitamin-B6-abhängigen Epilepsie und der Antiquitindefizienz. Die Epilepsie tritt in der Regel im Neugeborenenalter oder frühen Säuglingsalter auf. Die Anfälle sind auf alle gängigen Antikonvulsiva resistent; nur die rasche Substitution von Vitamin B6 ist erfolgbringend. Die Therapie muss lebenslang fortgeführt werden. Das häufig verwendete Epilepsie-Medikament Levetiracetam macht häufig neuropsychiatrische Symptome, die durch die Einnahme von Vitamin B6 gebessert werden können.
  • Vitamin B7 (Biotin): Der Biotinidasemangel wird bereits im Neugeborenenscreening untersucht, sodass das klinische Vollbild derzeit nur noch selten auftritt. Auch hier muss die Therapie mithilfe von Biotin (Vitamin B7) lebenslang erfolgen; die Prognose ist sehr gut. Bei langer Therapie mit ASMs kann auch ein Biotinmangel auftreten, weil verschiedene ASMs den Biotinabbau beschleunigen können.
  • Vitamin B12: Der Vitamin-B12-Stoffwechsel ist komplex; Mangelzustände können alimentär bedingt sein und durch Resorptionsstörungen oder angeborene Defekte entstehen. Die Symptomatik ist breit gefächert; eine Epilepsie ist selten. Hier gibt es den Sonderfall, dass bei Kindern unter der Substitutionstherapie die Entwicklung von therapiebedürftigen Epilepsien beschrieben wurde.
  • Vitamin B1 (Thiamin): Der Vitamin-B1-Mangel ist eher den Erwachsenenneurologen bekannt und äußert sich akut oft als Wernicke-Enzephalopathie. Ein Mangel in der Neonatal- und Säuglingszeit ist sehr selten; trauriges Beispiel ist eine 2003 in Israel auf den Markt gekommene Säuglingsnahrung mit fehlendem Vitamin B1. Eine höhere Aufnahme von Vitamin B1 war mit einem niedrigeren Epilepsierisiko assoziiert. Im Vergleich zu der Normalbevölkerung zeigten Epilepsiepatienten unter anderem auch eine niedrigere Aufnahme von Vitamin B1 und B6.

ASMs können verschiedene Mängel im Bereich der B-Vitamine auslösen. Über die Hälfte der mit ASMs behandelten Patienten zeigten Störungen in der Folsäureversorgung. Allerdings ist zu beachten, dass eine hoch dosierte Folsäuresupplementierung (über ein Milligramm pro Tag) z.B. zu einer vermehrten Anfallshäufigkeit führen kann. Eine Folsäuresubstitution in der Schwangerschaft ist gut bekannt, gerade unter Valproattherapie. Epilepsiepatienten unter Medikation mit den älteren Antikonvulsiva zeigen eine höhere Inzidenz für einen Folsäuremangel. In diesem Zusammenhang wird immer wieder die sekundäre Homocysteinämie diskutiert. Die Einnahme von ASMs vermag auch eine Hyperhomocysteinämie auszulösen, so dass sich bei Epilepsiepatienten auf jeden Fall die Kontrolle des Homocysteinspiegels empfiehlt. Homocystein ist ein Risikofaktor für Gefäßerkrankungen und besitzt bekanntlich ein beträchtliches neurotoxisches Potential. Homocystein ist auch an der Entstehung neurodegenerativer Erkrankungen und kognitiver Störungen beteiligt.

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Vitamin C und E

Wissenschaftler aus Polen beschäftigten sich in einem Fachartikel mit der Frage, inwieweit Vitamin C bei der antiepileptischen Therapie eine Rolle spielen könnte. Vitamin C ist ein neuroprotektiver Faktor, der Zellmembranen stabilisiert und die Lipidperoxidation vermindern kann. Für die Autoren eines Fachartikels ist Vitamin E aufgrund seiner antioxidativen, antientzündlichen und neuroprotektiven Eigenschaften ein nützlicher therapeutischer Ansatz zur Behandlung der Epilepsie.

Mineralstoffe und Spurenelemente

  • Magnesium: Ein schwerer Magnesiummangel kann Krampfanfälle auslösen.
  • Zink: Zink ist für die Funktionsfähigkeit verschiedener Neurotransmittersysteme erforderlich. Bei Kindern mit Fieberkrämpfen wurden Zinkmängel nachgewiesen. Sowohl niedrige wie auch hohe Zink-Konzentrationen im Gehirn können das Epilepsierisiko erhöhen. Zink hat dann einen antiepileptischen Effekt, wenn die Zink-Homöostase aufrechterhalten wird.
  • Selen: Selen ist ein wichtiges antioxidatives Spurenelement und generell von großer Bedeutung für den antioxidativen Schutz des Gehirns.

Taurin

Taurin ist eine Aminosäure, die im ZNS als Neuromodulator an Glycin- und GABA-Rezeptoren fungiert. In mehreren älteren Studien wurde eine Begleittherapie bei Epilepsie erprobt.

Oxidativer Stress und Epilepsie

Oxidativer Stress kann mit einer ganzen Reihe von gesundheitlichen Störungen in Verbindung gebracht werden. Das Gehirn ist wegen seines hohen Sauerstoffbedarfs besonders anfällig für oxidativen Stress. Die Epilepisien sind durch eine neuronale Übererregbarkeit charakterisiert, was einen vermehrten Energieverbrauch der Nervenzellen bewirkt. Dies führt zu einem erhöhten oxidativen Stress als Folge der Erkrankung. Epilepsie kann aber auch das Resultat von oxidativem Stress sein. Bei Epilepsiepatienten bestehen also eine erhöhte Bildung von ROS und eine ausgeprägte antioxidative Imbalance. Die Antiepileptika der älteren Generation rufen oxidativen Stress hervor und beeinträchtigen im Vergleich zu den neueren Epilepsiemedikamenten die Lebensqualität von Epilepsiepatienten. Allerdings sprechen rund 30 Prozent der Patienten auf die neueren Antiepileptika nicht an, was wahrscheinlich darauf zurückzuführen ist, dass die Medikamente zu einer verstärkten Bildung von Transportern führen, die dann die Ausschleusung der Medikamente beschleunigen. Dadurch wird natürlich die Wirksamkeit der antiepileptischen Therapie stark beeinträchtigt. Forscher aus Japan empfehlen die Bestimmung von reaktiven Sauerstoffmetaboliten, um die Sicherheit und Effektivität der Neuronen zu überprüfen. Forscher aus Indien publizierten 2014, dass Epilepsiepatienten im Vergleich zu entsprechenden Kontrollpersonen signifikant niedrigere Spiegel von Antioxidantien aufwiesen.

Diagnose und Behandlung

Epileptische Anfälle können sich in verschiedenen Formen manifestieren, je nachdem, welche Bereiche des Gehirns betroffen sind. Diese Anfälle betreffen nur einen Teil des Gehirns und können in fokale Anfälle mit ungestörtem Bewusstsein und fokale Anfälle mit beeinträchtigtem Bewusstsein unterteilt werden. Tonic-Clonic-Anfälle: Diese Anfälle sind die bekanntesten und bestehen aus zwei Phasen. Zunächst kommt es zu einer tonischen Phase, in der der Körper versteift, gefolgt von einer klonischen Phase, in der der Körper zu zucken beginnt.

Zur Diagnose von Epilepsie werden verschiedene Untersuchungen eingesetzt:

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  • Elektroenzephalogramm (EEG): Ein EEG misst die elektrische Aktivität des Gehirns und kann abnorme Muster aufzeigen, die auf Epilepsie hindeuten.
  • Magnetresonanztomographie (MRT): Eine MRT-Untersuchung vom Gehirn kann helfen, strukturelle Anomalien im Gehirn zu identifizieren, die möglicherweise epileptische Anfälle verursachen.

Die Behandlung von Epilepsie zielt darauf ab, die Anfälle zu kontrollieren und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern.

  • Antiepileptika (AEDs): Diese Medikamente sind die erste Wahl zur Kontrolle von epileptischen Anfällen. Etwa zwei Drittel der Patienten mit Epilepsie können ihre Anfälle durch Antiepileptika erfolgreich kontrollieren.
  • Vagusnervstimulation (VNS): Hierbei handelt es sich um ein Verfahren, bei dem ein elektrischer Impulsgeber unter die Haut implantiert wird, der elektrische Signale an den Vagusnerv sendet.
  • Ketogene Diät: Die ketogene Diät, eine fettreiche, kohlenhydratarme Ernährungsweise, kann bei einigen Patienten, insbesondere bei Kindern, zur Kontrolle von Anfällen beitragen.

Forschung und Ausblick

Die Forschung auf dem Gebiet der Epilepsie konzentriert sich auf die Identifizierung neuer Therapieansätze und die Verbesserung bestehender Behandlungsmethoden.

  • Cannabidiol (CBD): Diese Studie untersucht die Wirksamkeit von Cannabidiol als Zusatztherapie bei Patienten mit Lennox-Gastaut-Syndrom, einer schweren Form der Epilepsie.
  • Genomweite Assoziationsstudien (GWAS): In dieser Meta-Analyse von genomweiten Assoziationsstudien werden genetische Faktoren untersucht, die bei der Entstehung von häufigen Epilepsieformen eine Rolle spielen.
  • Cenobamat: Diese Studie untersucht die Wirksamkeit und Sicherheit von Cenobamat, einem neuartigen Medikament, als Zusatztherapie bei Patienten mit fokalen Anfällen, die nicht ausreichend auf andere Medikamente ansprechen.

Selbstmanagement und Prävention

Neben der medikamentösen Behandlung können Betroffene auch selbst einiges tun, um ihre Anfälle zu kontrollieren und ihre Lebensqualität zu verbessern:

  • Schlaf: Ein ausreichender und regelmäßiger Schlaf ist wichtig, da Schlafmangel Anfälle begünstigen kann.
  • Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung kann dazu beitragen, das allgemeine Wohlbefinden zu fördern und möglicherweise das Risiko von Anfällen zu verringern. In einigen Fällen kann die Umstellung auf eine ketogene oder modifizierte Atkins-Diät von Nutzen sein.
  • Sicherheitsmaßnahmen: Treffen Sie Vorkehrungen, um sich und andere während eines Anfalls zu schützen.

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