Beruhigender Tee: Ein natürliches Mittel für Nerven und Entspannung

In unserer schnelllebigen Welt, in der Stress und Anspannung allgegenwärtig sind, suchen viele Menschen nach natürlichen Wegen, um zur Ruhe zu kommen und ihre Nerven zu beruhigen. Eine Tasse Tee kann hier eine einfache, aber wirkungsvolle Lösung bieten. Beruhigungstee, auch bekannt als Entspannungstee oder Relaxtee, ist eine Art Tee, der dazu beitragen soll, Stress und Anspannung zu reduzieren und ein Gefühl der Ruhe und Entspannung zu vermitteln. Er kann eine wohltuende Auszeit bieten, aktiv dabei helfen, Stress abzubauen, den Geist zu klären und die innere Balance wiederzufinden.

Die Vorteile von beruhigendem Tee

Teesorten mit beruhigender Wirkung können schnell helfen bei:

  • Stress
  • Innerer Unruhe
  • Nervosität
  • Schlaflosigkeit
  • Nervlicher Belastung
  • Unausgeglichenheit
  • Angstgefühlen

Oftmals bedingen sich diese Beschwerden gegenseitig und gehen miteinander einher. Wer innerlich unruhig und nervös ist, hat oft Probleme beim Einschlafen, wer sehr gestresst und nervlich belastet ist, fühlt sich schnell unausgeglichen und so weiter. Bei all den Dingen kann es also sehr helfen, aktiv etwas für die eigene Entspannung zu tun und mit einem beruhigenden Tee gegenzusteuern.

Die besten Teesorten für die Nerven

Grundsätzlich kann es natürlich schon einen entspannenden Effekt haben, eine heiße Tasse zu trinken. Dieser lässt sich aber gezielt verstärken durch die Wirkungskraft von Heilpflanzen. In der Naturheilkunde gibt es gleich mehrere Teesorten, die eine beruhigende Wirkung haben - und die noch dazu richtig lecker schmecken. Hier sind einige der beliebtesten und wirksamsten Teesorten, die Ihnen helfen können, Ihre Nerven zu beruhigen:

Kamillentee: Der Klassiker für innere Ruhe

Kamillentee ist bekannt für seine sanft beruhigende Wirkung. Die enthaltenen Flavonoide helfen, die Muskeln zu entspannen und fördern gleichzeitig einen erholsamen Schlaf. Eine abendliche Tasse Kamille kann Wunder wirken, um den Tag sanft ausklingen zu lassen und die Gedanken zur Ruhe zu bringen. Kamillentee hat ein echtes Imageproblem, denn ihn verbinden viele mit unangenehmen Erinnerungen an Brecherkrankungen. Was kein Wunder ist, da Kamillentee unseren gesamten Magen-Darm-Trakt beruhigen und Schmerzen lindern kann. Aber er kann noch viel mehr. Denn Kamillentee wirkt auch auf unseren gesamten Organismus sehr entspannend und kann so ein wahrer Helfer bei Schlafproblemen und Unruhezuständen sein. Verfeinert mit etwas Honig und kombiniert mit einer anderen Teesorte mit beruhigender Wirkung schmeckt er auch gleich ganz anders!

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Lavendeltee: Aromatherapie in jeder Tasse

Lavendel ist nicht nur in ätherischen Ölen ein bewährtes Mittel gegen Stress, sondern auch in Teeform. Der blumige Duft beruhigt das Nervensystem und wirkt entspannend auf Körper und Geist. Perfekt für Momente, in denen die Welt zu laut erscheint und eine Pause nötig ist. Lavendel ist nicht umsonst als absoluter Allrounder bekannt. Die Pflanze sieht nicht nur wunderschön aus und duftet gut, sondern hat in vielerlei Hinsicht positive Wirkungen. Gerade in Sachen Entspannung ist auf Lavendel Verlass. Ob als Raumduft, Entspannungsbad oder eben als Tee. Vor allem das enthaltene ätherische Öl wirkt entspannend auf unseren Organismus. Außerdem kann es krampflösend, durchblutungsfördernd und entzündungshemmend wirken. Lavendeltee kann also wunderbar beim Einschlafen helfen, bei innerer Unruhe und sogar bei Kopfschmerzen. Sie sollten darauf achten, dass Sie den Lavendeltee nicht über einen längeren Zeitraum trinken, da seine Wirkung langsam nachlässt.

Melissentee: Beruhigend und erfrischend

Zitronenmelisse ist ein bewährtes Hausmittel gegen Nervosität und innere Unruhe. Melissentee hebt die Stimmung, beruhigt das Nervensystem und bringt Körper und Geist wieder ins Gleichgewicht. Ein idealer Begleiter für hektische Tage. Wer seine Nerven beruhigen möchte, findet mit dem Zitronenmelisse Tee tatsächlich ein Getränk, das spürbar seine Wirkung entfaltet. Entsprechend kann er zum Beispiel auch am Abend vor dem Schlafengehen getrunken werden. Ein Klassiker unter den Teesorten mit beruhigender Wirkung ist auch Melissentee. Und das nicht umsonst, denn in der Heilpflanze stecken ätherische Öle, Flavonoide, Bitterstoffe und Vitamin C. Die Inhaltsstoffe sorgen dafür, dass Melisse gleich mehrere positive Auswirkungen auf unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden haben kann. Sie wirkt nämlich antiviral und entzündungshemmend, beruhigend, entspannend, fördert die Konzentration und kann einen positiven Effekt auf unsere Stimmung haben. Daher ist Melissentee besonders stark bei Einschlafproblemen, aber auch bei Angstgefühlen und Nervosität. Allerdings gilt auch bei der Einnahme von Melissentee, diesen nicht über einen allzu langen Zeitraum zu konsumieren. Im besten Fall nur so lange die Beschwerden anhalten oder in Absprache mit einem Arzt oder Apotheker.

Baldriantee: Ruhe für den Geist

Baldriantee ist eine natürliche Alternative zu synthetischen Schlafmitteln. Seine beruhigende Wirkung auf das Nervensystem macht ihn besonders bei innerer Unruhe und Einschlafproblemen zu einem treuen Begleiter. Baldrian, beziehungsweise dessen Wurzel, fällt wohl den meisten ein, wenn sie eine beruhigende Heilpflanze nennen sollen. Entsprechend wirksam kann auch Baldriantee sein, enthaltene Botenstoffe sollen besonders wirksam bei Einschlafbeschwerden sein. Nicht nur beim Einschlafen kann die Heilpflanze helfen, sondern auch beim Durchschlafen. Ähnlich wie Baldrian wirkt dieses Kraut gegen Einschlafstörungen und nervöse Unruhe.

Johanniskrauttee: Stimmungsaufhellend und entspannend

Einige dürften Johanniskraut von ihrer Oma kennen, denn schon seit vielen Generationen zählt es zu den bewährtesten Hausmitteln überhaupt. Das Kraut mit den gelben Blüten kann bei mehreren Beschwerden einen positiven Effekt haben. Vor allem ist es aber bekannt für seine beruhigende, entspannende und stimmungsaufhellende Wirkung. Johanniskrauttee ist daher besonders empfehlenswert bei nervösen und ängstlichen Gefühlslagen und innerer Unruhe. Wer ein bis zwei Tassen des Tees pro Tag über einen längeren Zeitraum trinkt, könnte sogar langfristig einen positiven Effekt auf das Gemüt spüren. Die hauptsächlich hierfür verantwortlichen Stoffe, die im Johanniskraut enthalten sind, sind Hypericin und Hyperforin.

Hopfentee: Beruhigend für Körper und Geist

Nicht ohne Grund kursiert das Gerücht, dass ein erwärmtes Bier beim Einschlafen helfen kann. Denn in Hopfen stecken Bitterstoffe, Gerbstoffe oder ätherische Öle, die einen sehr beruhigenden Effekt auf unseren Körper haben. Sehr viel leckerer als warmes Bier ohne Kohlensäure ist eine frisch aufgebrühte Tasse Hopfentee. Der Tee wirkt auch beruhigend auf den Magen. Wer also Verdauungsbeschwerden hat und sich gestresst und unruhig fühlt, sollte Hopfentee ausprobieren.

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Lindentee: Entspannung bei stressbedingten Beschwerden

Von Lindentee kannst du nämlich auch auf mehreren Ebenen profitieren. Er wirkt schmerzlindernd, entspannend und beruhigend. Er ist also genau die richtige Teesorte mit beruhigender Wirkung, wenn du unter stressbedingten Kopfschmerzen leidest und eine innere Nervosität verspürst. Ob vor dem Einschlafen oder im Alltag zwischendurch - eine Tasse Lindentee kann sofort deinen Zustand verbessern.

Grüntee: Fokus und Entspannung in einem

Grüner Tee enthält L-Theanin, eine Aminosäure, die für ihre entspannende Wirkung bekannt ist. Gleichzeitig unterstützt er die Konzentration und fördert einen klaren Kopf - ideal für stressige Arbeitstage, an denen Ruhe und Produktivität gleichermaßen gefragt sind. Grundsätzlich hat grüner Tee eine anregende Wirkung und ist nicht unbedingt die Sorte Tee, die man vor dem Schlafengehen trinkt. Dennoch gibt es die ein oder andere Sorte Grüntee, die auch am Abend bekömmlich ist. Houjicha zum Beispiel wird bei der Verabeitung geröstet und enthält somit erheblich weniger Koffein, als andere Grüntees. Auch der beliebte Bancha gehört zu den koffeinarmen grünen Tees. Dass er viele positive gesundheitliche Aspekte bietet, damit befassen sich bereits viele Studien. Täglich eine Tasse Grüntee bringt ihr Herz-Kreislauf-System in Schwung und kann ebenso zur allgemeinen Entspannung beitragen, wie es ein Beruhigungstee aufgrund seiner Inhaltsstoffe tut.

Pfefferminztee: Frische für die Seele

Pfefferminztee wirkt erfrischend und zugleich beruhigend. Er hilft, den Geist zu klären, und kann in stressigen Momenten eine schnelle, wohltuende Pause bieten. Besonders nach einem langen Tag sorgt er für Erholung und innere Ruhe.

Zubereitung und Anwendung von Beruhigungstee

Bei der Zubereitung von beruhigendem Tee sollten Sie immer darauf achten, dass das Wasser, mit dem Sie Ihren Tee aufgießen, nicht zu heiß ist. Eine Temperatur von circa 80 Grad gilt als optimal für Kräutertees. Wenn Sie keinen Wasserkocher mit Temperaturmessung haben, dann warten Sie einfach einen kleinen Moment nach dem Aufkochen, bis Sie das Wasser in die Tasse oder die Kanne gießen. Beachten Sie außerdem die empfohlene Ziehzeit - meistens sind es mindestens fünf und maximal 15 Minuten. Auch was die Verzehrmenge betrifft, sollten Sie einen Blick auf Ihre Teepackung werfen. Gerade, wenn Sie Tee aus medizinischen Gründen zu sich nehmen, ist es ratsam, hier auf Bio-Qualität zu setzen. So können Sie sicher sein, dass Sie keine Pestizide oder andere unwillkommene Stoffe zu sich nehmen.

Tipps für die optimale Wirkung

Es gibt ziemlich viele, sehr leckere und auch sehr effektive Teesorten mit beruhigender Wirkung. Sie können die Wirkung aber unterstützen, indem Sie Ihre Tasse Tee nicht nur nebenbei trinken, sondern ein kleines Ritual daraus machen, eine Mini-Meditation. Schon wenige Minuten der Ruhe und des bewussten Teetrinkens werden den beruhigenden Effekt des Tees verstärken. Legen Sie dazu für einen kleinen Moment Smartphone oder Laptop beiseite und genießen Sie den noch heißen Tee ganz bewusst, indem Sie ihn mit allen Sinnen aufnehmen. Wie fühlt es sich an, wenn sich die Wärme in Ihrem Körper ausbreitet? Wie duftet der aufsteigende Dampf? So können Sie die Wirkung der ätherischen Öle verstärken. Auch wenn Sie für ein paar wenige Augenblicke Ihre Augen schließen und einige Male bewusst ein- und ausatmen, schaffen Sie sich selbst eine kleine Ruheoase.

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  • Schaffen Sie Ihre eigene Tee-Zeit: Richten Sie sich eine feste Zeit am Tag ein, um Tee bewusst zu genießen - sei es morgens, nachmittags oder abends.
  • Verwenden Sie besondere Tassen: Eine schöne Tasse oder ein Teeservice kann das Ritual zu einem noch angenehmeren Erlebnis machen.
  • Kombinieren Sie Tee mit Entspannungstechniken: Atmen Sie tief durch, schließen Sie die Augen oder meditieren Sie, während Sie Ihren Tee genießen.

Worauf Sie achten sollten

Der Vorteil von Kräutertees ist schlichtweg, dass sie wesentlich weniger Nebenwirkungen haben, als synthetische Medikamente. Das bedeutet allerdings nicht, dass sie gar keine Nebenwirkungen haben können! Auch bei der Einnahme von Beruhigungstee muss unbedingt auf die Dosierung geachtet werden, gerade weil die Inhaltsstoffe ganz unterschiedlich stark wirken können. Einige Kräuter sollten nur über kurze Zeiträume eingenommen bzw. in Form von Tee getrunken werden. Dazu gehören u.a. Baldrian, Lavendel und die Passionsblume.

Wer aber dauerhaft unter innerer Unruhe oder depressiver Stimmung leidet, sollte unbedingt einen ärztlichen Rat einholen. Das Gleiche gilt für die, die dauerhaft Medikamente zu sich nehmen, da manche Kräuter eine Wechselwirkung auslösen können. Kontaktieren Sie dazu am besten einfach kurz Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, wenn Sie dazu Fragen haben sollten.

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