Wie das Gehirn heilt: Eine Reise zur Selbstheilung

Die Vorstellung, dass das Gehirn in der Lage ist, sich selbst zu heilen, mag für viele wie ein Märchen klingen. Doch die moderne Neurowissenschaft hat in den letzten Jahren bahnbrechende Entdeckungen gemacht, die dieses lange gehegte Dogma in Frage stellen. In seinem Buch "Wie das Gehirn heilt" nimmt uns der Psychiater und Psychoanalytiker Norman Doidge mit auf eine faszinierende Reise in die Welt der Neuroplastizität und zeigt anhand von beeindruckenden Fallbeispielen, wie das Gehirn seine erstaunlichen Selbstheilungskräfte aktivieren kann.

Die Entdeckung der Neuroplastizität: Ein Paradigmenwechsel

Jahrhundertelang galt das Gehirn als eine Art fest verdrahteter Computer, dessen Schaltkreise in der Kindheit festgelegt werden und sich im Laufe des Lebens nicht mehr verändern können. Diese Vorstellung hatte tiefgreifende Auswirkungen auf die Behandlung von Hirnstörungen und neurologischen Erkrankungen. Man ging davon aus, dass Schäden im Gehirn irreversibel sind und dass es keine Möglichkeit gibt, verlorene Funktionen wiederherzustellen.

Doch die Neuroplastiker, eine neue Generation von Forschern, widersetzten sich dieser herrschenden Lehrmeinung. Sie entwickelten Instrumente, um die mikroskopischen Aktivitäten des lebenden Gehirns zu beobachten und entdeckten, dass es sich tatsächlich bei seiner Arbeit verändert. Diese Entdeckung, die im Jahr 2000 mit dem Nobelpreis für Physiologie/Medizin gewürdigt wurde, revolutionierte unser Verständnis vom Gehirn und eröffnete völlig neue Perspektiven für die Behandlung von Hirnstörungen.

Neuroplastizität bezeichnet die Fähigkeit des Gehirns, seine Struktur und Funktion in Reaktion auf geistige Erfahrungen zu verändern. Das bedeutet, dass unser Gehirn nicht statisch ist, sondern sich ständig an neue Anforderungen und Herausforderungen anpasst. Es kann neue Verbindungen zwischen Nervenzellen knüpfen, bestehende Verbindungen stärken oder schwächen und sogar neue Nervenzellen bilden.

Selbstheilung des Gehirns: Mehr als nur Zauberei

Die Entdeckung der Neuroplastizität hat die Tür zu neuen Therapieansätzen geöffnet, die auf die Aktivierung der Selbstheilungskräfte des Gehirns abzielen. Norman Doidge beschreibt in seinem Buch zahlreiche Fallbeispiele von Patienten, denen es gelungen ist, "unheilbare" Hirnstörungen zu überwinden oder zumindest deutlich zu lindern.

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Ein Beispiel ist John Pepper, ein Mann aus Südafrika, der früh an der Parkinson-Krankheit erkrankte. Er entwickelte typische Symptome wie Zittern und Bewegungsstörungen. Doch anstatt sich seinem Schicksal zu ergeben, entwickelte er eine spezielle Walking-Technik, bei der er sich aufmerksam auf jede einzelne Bewegung konzentrierte. Durch diese bewusste Konzentration konnte er seine Bewegungsfähigkeit teilweise wiedererlangen und seine Lebensqualität deutlich verbessern.

Andere Patienten überwinden schwere Sehstörungen oder die Folgen eines Schlaganfalls durch bewusstes Training, kalte Laserbestrahlung oder Übungen und Berührungen, die die Körperwahrnehmung verbessern. All diese Verfahren nutzen die Möglichkeiten des Gehirns zur Selbstheilung.

Die Phasen des neuroplastischen Heilens

Norman Doidge hat ein Modell der Phasen des neuroplastischen Heilens entwickelt, um das Zusammenwirken der verschiedenen Ansätze zu verstehen. Dieses Modell hilft dem Leser, die komplexen Prozesse im Gehirn besser nachzuvollziehen und die für ihn geeigneten Therapieansätze zu finden.

Kritik und Skepsis

Trotz der beeindruckenden Erfolge der Neuroplastizität stoßen die von Norman Doidge beschriebenen Verfahren bei etablierten Ärzten und Wissenschaftlern oft auf Skepsis. Viele Spezialisten bevorzugen den Gedanken einer Reparatur und setzen kaum Hoffnung auf Selbstheilung.

Doidge betont jedoch, dass dieser Ansatz keineswegs im Widerspruch zu Erkenntnissen moderner Neurowissenschaft und Hirnforschung steht. Allerdings sind die Erfolgsaussichten der von ihm beschriebenen Verfahren durch klinische Studien schwer nachweisbar.

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Medical Medium: Die Rolle von Ernährung und Nahrungsergänzung

Anthony William, das weltbekannte Medical Medium, widmet sein Leben seit Jahrzehnten der Aufgabe, die wahren Ursachen von Krankheiten offenzulegen und ganzheitliche Wege zur Heilung aufzuzeigen. Er präsentiert die wirksamsten Supplemente, Vitamine und Wirkstoffkombinationen für die Behandlung von mehr als 300 Symptomen bei chronischen neurologischen und psychischen Leiden. Auch mentales Boosting kommt nicht zu kurz: Die ausgeklügelten Wirkstoffkombinationen seiner Power-Shot-Kuren entfalten wahre Wundereffekte. Und auch auf dem Teller zeigt William eindrücklich, wie ein genussvolles, gesundes Leben geht: Seine pflanzenbasierten, fettarmen Brainfit-Gerichte kurbeln nicht nur den Stoffwechsel an, sondern leiten einen tiefen Entgiftungsprozess ein - für umfassende Heilung und nie dagewesene Gesundheit.

Neustart im Kopf: Die Vorarbeit

Doidges erstes Buch, "Neustart im Kopf", legte den Grundstein für das Verständnis der Neuroplastizität. Es beschreibt die Entdeckung, dass das Gehirn neuroplastisch ist und sich selbsttätig verändern kann. Es beschreibt auch viele der ersten Forscher, Ärzte und Patienten, die von dieser Entdeckung profitieren.

Die Bedeutung von Geschichten

Doidge erzählt seine Geschichten in einer Weise, die es dem Leser ermöglicht, das zu sehen, was er auch sah. Er glaubt, dass die meisten Menschen durch Geschichten, in denen sie zu Zeugen des Geschehens werden, viel besser lernen als durch abstrahierende Darstellungen.

Ein neues Paradigma

Doidge sieht die Entdeckung der Neuroplastizität als die wichtigste Veränderung unseres Verständnisses vom Gehirn seit gut vierhundert Jahren. Sie führt zur Preisgabe des seit Descartes vorherrschenden Bildes vom Gehirn als Maschine.

Die Rolle der Neurowissenschaft

Doidge betont, dass die Neurowissenschaft weniger ein eigenständiger Forschungsbereich als ein Ansatz zur Lösung von Fragen ist, die von einer Vielzahl unterschiedlicher Bereiche aufgeworfen werden. Die bedeutendsten Neurowissenschaftler kommen aus verschiedenen Disziplinen.

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