Parkinson ist eine fortschreitende neurologische Erkrankung, die durch den Verlust von Dopamin produzierenden Nervenzellen im Gehirn gekennzeichnet ist. Die Diagnose kann eine Herausforderung sein, da die Symptome unspezifisch sind und sich langsam entwickeln. Dieser Artikel beleuchtet die verschiedenen Möglichkeiten, Parkinson zu testen und zu diagnostizieren, von frühen Anzeichen und Symptomen bis hin zu spezialisierten bildgebenden Verfahren.
Frühsymptome erkennen und handeln
Sobald Betroffene Frühsymptome des Parkinson an sich bemerken oder auch Angehörige Veränderungen feststellen, sollte möglichst bald ein Neurologe aufgesucht werden. Je früher die Arztpraxis entsprechende Untersuchungen einleiten kann, desto schneller können entsprechende Therapiemaßnahmen eingeleitet werden. Ein gutes Zusammenspiel von Arztpraxis und Patient ist die Basis für eine frühe und sichere Diagnose. Versuchen Sie auch, frühzeitig mit Ihrer Arztpraxis über Ihre Ängste in Bezug auf das neue Leben mit Parkinson zu sprechen. Erzählen Sie Ihrer behandelnden Arztpraxis im Detail, welche Veränderungen oder Auffälligkeiten Ihnen an sich selbst aufgefallen sind. Schildern Sie, ob und welche Schwierigkeiten beim Verrichten von alltäglichen Abläufen bestehen.
Anzeichen von Parkinson: Symptome des Morbus Parkinson
Der Morbus Parkinson ist durch vier Hauptsymptome charakterisiert. Durch den Verlust von Dopamin kommt es insbesondere zu einer Verlangsamung von Bewegungen (Bradykinesie, Hypokinesie, Akinesie) und zu einer vermehrten Steifigkeit in der Muskulatur (Rigor). Als weitere Symptome der Erkrankung können bereits vor Beginn der Bewegungsstörung eine Störung des Geruchssinns (Hyposmie), eine Depression, oder eine Schlafstörung (REM-Schlaf Verhaltensstörung) auftreten. Im weiteren Verlauf der Erkrankung können eine Störung der Blutdruckregulation (orthostatische Hypotension), Blasenfunktionsstörungen oder eine Demenz auftreten. Diese Beschwerden sind nicht immer auf den Verlust von dopaminergen Nervenzellen zurückzuführen, sondern können durch den Verlust weiterer Nervenzellen im Rahmen der Parkinsonerkrankung erklärt werden. So könnte der Verlust serotonerger und noradrenerger Nervenzellen die Entstehung einer Depression begünstigen, während der Verlust acetylcholinerger Nervenzellen die Entstehung einer Demenz begünstigen könnte.
Die Rolle der Anamnese und körperlichen Untersuchung
Im Rahmen der Diagnosestellung nimmt die Arztpraxis die Krankengeschichte auf und untersucht die Hauptsymptome - Rigor, Tremor, Bradykinese, Haltungsinstabilität.
Beim ersten Besuch wird der Neurologe oder die Neurologin im Gespräch mit dem Betroffenen oder den Angehörigen die Krankengeschichte erheben (Anamnese). Dabei stellt man zum Beispiel folgende Fragen:
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- Welche Symptome haben Sie an sich bemerkt?
- Seit wann besteht das Zittern (Tremor) der Hände/Beine?
- Hat der Betroffene das Gefühl, dass die Muskulatur ständig angespannt ist?
- Hat der Betroffene Schmerzen, etwa im Schulter- oder Nackenbereich?
- Fällt es dem Betroffenen schwer, beim Gehen das Gleichgewicht zu halten?
- Fallen feinmotorische Tätigkeiten (zum Beispiel ein Hemd zuknöpfen, schreiben) zunehmend schwer?
- Bestehen Probleme beim Schlafen?
- Hat sich der Geruchssinn verschlechtert?
- Wurde bei einem Angehörigen eine Parkinson-Erkrankung festgestellt?
- Nimmt der Betroffene Medikamente ein, beispielsweise aufgrund psychischer Probleme?
Nach dem Anamnese-Gespräch folgen eine körperliche und eine neurologische Untersuchung. Dabei überprüft der Arzt die Funktion des Nervensystems: Er testet zum Beispiel die Reflexe, die Empfindsamkeit (Sensibilität) der Haut und die Beweglichkeit der Muskeln und Gelenke.
Bei den Tests achtet man besonders auf die typischen Symptome von Parkinson, beispielsweise verlangsamte Bewegungen, ein unsicheres Gangbild oder eine auffällige Gestik und Mimik. Auch das für Parkinson typische Zittern in Ruhe (Ruhe-Tremor) stellt man bei der körperlichen Untersuchung fest.
Verschiedene Tests helfen dem Arzt, die Parkinson-Diagnose abzusichern. Dazu zählen unter anderem die folgenden Untersuchungen:
- Pull-Test: Dabei prüft der Arzt die Haltungskontrolle des Betroffenen, indem er leicht an dessen Schulter zieht.
- Pendel-Test: Dabei schüttelt der Arzt die Arme des Betroffenen. Bei Menschen mit Parkinson ist die Pendel-Bewegung verringert.
- Wartenberg-Test: Der Arzt hebt den Kopf des Betroffenen in Rückenlage an und lässt ihn dann plötzlich los. Bei Menschen mit Parkinson-Syndrom fällt er nur langsam oder gar nicht zurück.
Riechtest in der Frühdiagnostik
Gerade in der Frühdiagnostik wird auch ein Riechtest durchgeführt - ein wichtiges Indiz für eine mögliche Parkinson-Erkrankung, denn ein gestörtes Riechvermögen tritt meist schon vor motorischen Symptomen auf. Ein charakteristisches Frühsymptom der Parkinson-Erkrankung, das oft schon Jahre vor den Bewegungssymptomen auftritt, ist eine Riechstörung. Neun von zehn Patientinnen und Patienten sind davon betroffen. Manchmal ist auch der Geschmackssinn beeinträchtigt, was zur Appetitlosigkeit führt.
Medikamentöse Tests zur Diagnoseunterstützung
Medikamente können die motorischen Einschränkungen bei Parkinsonsyndromen deutlich verbessern. Zur diagnostischen Einschätzung und zur Beurteilung von Behandlungsmöglichkeiten bei Patienten mit Morbus Parkinson und atypischen Parkinsonsyndromen können L-DOPA-Tests und Apomorphin-Tests erfolgen. Hierbei werden genau definierte Mengen von L-DOPA (Vorstufe von Dopamin, das bei der Parkinsonerkrankung fehlt) oder Apomorphin (Dopaminagonist, Wirkung erfolgt über die Bindungsstellen für Dopamin im Gehirn) entweder zum Trinken gegeben (L-DOPA) oder unter die Haut injiziert (Apomorphin).
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L-Dopa-Test
Mit Hilfe des L-Dopa-Tests kann die Arztpraxis prüfen, ob tatsächlich eine Parkinson-Erkrankung vorliegt. Dies ist der Fall, wenn sich die Beschwerden nach der Einnahme einer bestimmten Menge des Medikaments L-Dopa deutlich bessern - ein standardisierter Fragebogen für Patienten dokumentiert die Besserung des Krankheitsbildes. Der Test kann auch in späteren Krankheitsstadien durchgeführt werden.
Um die Parkinson-Diagnose zu unterstützen, führt der Arzt manchmal den sogenannten L-Dopa-Test oder einen Apomorphin-Test durch. Dabei erhalten Betroffene einmalig die Dopamin-Vorstufe L-Dopa oder Apomorphin. Das sind beides Medikamente, die in der Therapie von Parkinson zum Einsatz kommen. Beim Parkinson-Syndrom bessern sich die Symptome manchmal schon kurz nach der Einnahme.
Auch wenn der L-Dopa-Test manchmal auch bei anderen Erkrankungen positiv ausfällt, verbessert er die Diagnosegenauigkeit bei Parkinson. Das ist besonders dann der Fall, wenn man den Test langfristig durchführt.
Apomorphin-Test
Besonders der Apomorphin-Test ist in der Parkinson-Diagnostik aber nur begrenzt aussagekräftig: Manche Menschen haben zwar Parkinson, sprechen aber nicht auf den Test an. Wegen dieser Probleme wird der Test nicht routinemäßig in der Parkinson-Diagnostik genutzt.
Bildgebende Verfahren zur Differenzialdiagnose
Um andere neurologische Erkrankungen ausschließen zu können, ist eine zusätzliche Untersuchung des Kopfes mit Hilfe bildgebender Verfahren zu empfehlen - eine Computertomografie (= CT) oder Magnetresonanztomografie (= MRT) sind die gängigen Methoden. In Zweifelsfällen führt die Arztpraxis noch weitere Untersuchungen durch, um andere Erkrankungen mit ähnlichen Symptomen ausschließen zu können.
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Mithilfe der Computertomografie (CT) oder der Kernspintomografie (MRT) lässt sich das Gehirn bildlich darstellen. Das hilft dem Arzt, andere Ursachen für die Symptome auszuschließen, beispielsweise einen Hirn-Tumor.
Besonders ein MRT vom Kopf (cMRT) ist sinnvoll. Im Optimalfall sollte bei allen Betroffenen mit Verdacht auf Parkinson zu Beginn der Diagnosestellung ein cMRT durchgeführt werden. Damit kann man früh andere Diagnosen ausschließen.
Eventuell führt der Arzt weitere Untersuchungen durch. Dazu gehört beispielsweise eine spezielle nuklearmedizinische Untersuchung: die SPECT (Single Photon Emission Computed Tomography). Dem Patienten oder der Patientin wird dabei zuerst eine radioaktive Substanz gespritzt. Dadurch lassen sich genau die Nervenenden im Gehirn darstellen, die sich bei Parkinson zurückbilden.
Eine FDG-PET (18F-Fluordesoxyglucose-Positronenemissionstomografie) ist eine bildgebende Methode, bei der mithilfe eines Kontrastmittels besonders die Funktion und Struktur von Organen sichtbar werden. Die Untersuchung ist hochmodern. Mediziner setzen sie in der Parkinson-Diagnostik nur ein, wenn sie fast sicher sind, dass ein atypisches Parkinson-Syndrom vorliegt.
Mithilfe der FDG-PET bewertet man vor allem, wie groß das Risiko für eine Parkinson-Demenz ist. Das ist allerdings nur von Bedeutung, wenn das Ergebnis eine therapeutische Konsequenz hat, also wenn man dann anders behandeln würde als ohne diese Bildgebung. „Nur aus Interesse“ kommt die Methode nicht zum Einsatz.
Weniger aufwändig und kostengünstiger ist die Ultraschall-Untersuchung des Gehirns (Transkranielle Sonografie, TCS). Sie hilft, eine Parkinson-Krankheit im Frühstadium zu erkennen und von anderen Erkrankungen (wie atypische Parkinson-Syndrome) abzugrenzen. Für diese Untersuchung muss der Arzt oder die Ärztin umfassende Erfahrungen besitzen, um das Ergebnis richtig interpretieren zu können.
Feststellung des Dopaminmangels
Ein Mangel an Dopamin kann zur Entstehung von Parkinson beitragen. Zur Feststellung eines Mangels gibt es heute ein geeignetes und mittlerweile breit verfügbares nuklearmedizinisches Untersuchungsverfahren. Die so genannte Dopamintransporter-SPECT, eine spezielle Form der Single-Photonen-Emissions-Computertomografie (SPECT), liefert den erforderlichen Nachweis. Hierbei wird eine sehr geringfügige und klinisch unbedenkliche Menge radioaktiv markierten L-DOPA (Vorstufe des Botenstoffs Dopamin) intravenös injiziert und die Aufnahme im Gehirn auf Schnittbildern durch das Gehirn dargestellt. Eine Abnahme des „Dopaminsignals“ beweist dann das Vorliegen einer Erkrankung aus dem Parkinsonformenkreis. Nach Injektion einer sehr schwach radioaktiv markierten Substanz ist zu erkennen, ob es im Gehirn an einem bestimmten Eiweißstoff, dem so genannten Dopamintransporter, mangelt.
Differenzierung verschiedener Parkinson-Formen
Nach dem heutigen Stand der Forschung gibt es neben dem Parkinson ohne erkennbare Ursache, auch "idiopathischer Parkinson" genannt, noch zwei andere, seltenere Erkrankungen, die ähnliche Symptome auslösen:
- Der symptomatische Parkinsonismus kann durch Medikamente oder einige Stoffwechselkrankheiten ausgelöst werden.
- Atypische Parkinson-Syndrome sind Erkrankungen, die zunächst auf Parkinson schließen lassen, aber andere Ursachen haben. Derartige Syndrome können vorliegen, wenn zusätzliche Symptome auftreten, die bei Parkinson fehlen, oder die übliche Parkinson-Medikation versagt.
Mit Hilfe entsprechender Untersuchungen kann die Arztpraxis feststellen, an welcher neurodegenerativen Erkrankung der Betroffene leidet. Dies ist wichtig, da Verlauf, Prognose und Therapie der einzelnen Krankheiten deutlich voneinander abweichen.
Manchmal liegt zwar eindeutig eine Erkrankung aus dem Parkinsonformenkreis vor, zusätzliche Beschwerden sind aber nicht passend für einen Morbus Parkinson, sondern könnten auf das Vorliegen eines atypischen Parkinsonsyndroms hinweisen. Mit ergänzenden nuklearmedizinischen Untersuchungen können sowohl der Stoffwechsel im Gehirn (sogenanntes FDG-PET) als auch die Dopamin-Bindungsstellen (sogenanntes DMFP-PET) im Gehirn dargestellt werden.
Untersuchung bei genetisch bedingtem Parkinson
Die seltenen genetisch bedingten Formen von Parkinson lassen sich mit einer molekulargenetischen Untersuchung feststellen. Eine solche Untersuchung kommt in Betracht, wenn:
- die Betroffenen vor dem 50. Lebensjahr an Parkinson erkranken oder
- mindestens zwei Verwandte ersten Grades oder ein Verwandter ersten Grades und ein Verwandter zweiten Grades an Parkinson leiden.
In diesen Fällen liegt der Verdacht nahe, dass die Parkinson-Erkrankung durch eine genetische Veränderung verursacht wird. Auch wenn die Untersuchungen negativ ausfallen, ist die Beteiligung von Genen an der Parkinson-Krankheit noch möglich. Betroffene sollten sich dann mit einem neurogenetisch spezialisierten Neurologen oder einem Humangenetiker beraten.
Auch wenn man die Herkunft der Krankheit als genetisch identifiziert hat, ist eine sichere Vorhersage über die Lebensdauer, Lebensqualität und Ausprägung der Symptome nicht möglich. Auch die Therapie unterscheidet sich nicht von der Behandlung einer Parkinson-Krankheit mit anderen Ursachen.
Diagnosekriterien für Parkinson
Die Diagnosekriterien der MDS (Movement Disorder Society) sind der Leitfaden im klinischen Alltag, um die Diagnose Parkinson stellen zu können. Es gibt auch noch andere Kriterien und Leitfäden, aber die MDS-Diagnosekriterien haben sich in den letzten Jahren in der Praxis durchgesetzt.
Dazu müssen die drei Kardinalsymptome langsame Bewegungen (Bradykinese), Zittern in Ruhe (Ruhetremor) und Muskelverspannungen (Rigor, besonders am Handgelenk) vorliegen.
Anschließend wird medizinisch untersucht, ob auch wirklich alle absoluten Ausschlusskriterien einer Parkinson-Erkrankung ausgeschlossen werden können. Erst dann kann man die Parkinson-Diagnose sichern oder zumindest als sehr wahrscheinlich annehmen.
Bedeutung der Früherkennung
Eine frühzeitige Diagnose kann sehr hilfreich sein, damit der Zelluntergang der verbleibenden dopaminergen Nervenzellen verhindert werden kann. Dieser Nervenzellschutz wird als Neuroprotektion bezeichnet. Derzeit gibt es keine zugelassenen Wirkstoffe, die eine eindeutige Neuroprotektion gewährleisten. Es gibt aber einige erfolgversprechende Wirkstoffe in der klinischen Erprobung.
Neue Ansätze in der Parkinson-Forschung
Im Rahmen der PPMI-Studie (der Parkinson’s Progression Markers Initiative, der von der Michael J. Fox Foundation for Parkinson’s Research (MJFF), geförderten, weltweit größten Parkinson-Biomarker-Studie) ist es gelungen, anhand eines biologischen Testes die Erkrankung nachzuweisen, noch bevor erste Symptome auftreten. Mit dem neuen Test, dem so genannten Alpha-Synuclein-Seed-Amplification-Assay (αSyn-SAA), konnte das bei Parkinson fehlgefaltete Protein Alpha-Synuclein im Nervenwasser der Studienteilnehmer*innen nachgewiesen werden.
Die Forschungsergebnisse im Rahmen der PPMI-Studie stützen sich auf die Untersuchung von mehr als 1.100 Proben von PPMI-Teilnehmer*innen, von denen über die Hälfte an Parkinson erkrankt waren. Bei insgesamt 88 Prozent der Teilnehmenden mit einer Diagnose konnte die Methode Parkinson nachweisen. Bei Personen, bei denen es keine bekannte genetische Vorbelastung gab, hatten 93 Prozent ein positives αSyn-SAA-Ergebnis. Bei Personen mit Vorerkrankungen schwankten die positiven Testergebnisse dagegen zwischen 96 Prozent und 68 Prozent. Das stärkste Symptom bei einem positiven Test war den unterschiedlichen Gruppen jedoch gemein: der Verlust des Geruchssinns. Von den Teilnehmenden wurden Proben ihres Nervenwassers genommen. Das ist eine Flüssigkeit, die im zentralen Nervensystem, im Hirn und Rückenmark, vorkommt. Diese Methode ist gleichzeitig auch die Schwachstelle des Tests; „Leider braucht es für diesen Assay immer eine Nervenwasseruntersuchung und die anschließende Analysemethode wird noch nicht in der Routine angewendet“, erklärt Prof. Einfacher jedoch wäre ein solches Verfahren für Biomarker im Blut. Einen solchen Bluttest zu entwickeln oder einen Nasenabstrich zur frühen Diagnosestellung zu finden, ist die große Hoffnung der Neurologin aus Kassel.
Dem Kieler Forschungsteam ist nun nach eigenen Angaben ein Durchbruch gelungen auf der Suche nach zuverlässigen klinisch anwendbaren Biomarkern für die chronisch fortschreitende Gehirnerkrankung. Sie haben erstmals einen blutbasierten biochemischen Test für die Diagnose von Parkinson entwickelt. Der Test sei sehr präzise. Die Forschungsergebnisse bilden nun die Grundlage für die Entwicklung eines Bluttests für die Parkinson-Diagnose in der Klinik. Die Methode müsse für eine breite Anwendung aber noch weiterentwickelt werden.
Die neue Methode ist ein dreistufiges Verfahren. Zunächst müssen Vesikel aus dem Nervensystem aus einer gewöhnlichen Blutprobe isoliert und gewonnen werden. Vesikel seien kleine Bläschen, die von Zellen abgeschnürt würden und Proteine der ursprünglichen Zelle enthielten. Im zweiten Schritt werde dann in diesen Vesikeln gezielt nach dem Eiweiß gesucht, dass die Parkinson-Erkrankung verursacht, denn das ist eine veränderte Form eines bestimmten Proteins und kann mithilfe von Antikörpern, die spezifisch auf diese Form passen, nachgewiesen werden. Im letzten Schritt geht es dann darum, die krankmachenden Eiweiße zu vervielfältigen. Die Anhäufung der krankhaft veränderten Eiweiße sei es nämlich, die zum Untergang der betroffenen Nervenzellen führe und damit Parkinson verursache.
Selbsttests und ihre Grenzen
Im Internet werden verschiedene Parkinson-Selbsttests angeboten. Diese fragen beispielsweise ab, ob typische Symptome der Erkrankung vorliegen. Beachten Sie allerdings, dass diese Tests niemals einen Arztbesuch ersetzen. Die Diagnose Parkinson kann letztendlich nur ein Arzt oder eine Ärztin zuverlässig stellen.
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