Xatar: Todesursache – Einblick in die Ermittlungen und das bewegte Leben des Rappers

Der plötzliche Tod des bekannten deutschen Rappers Xatar im Mai 2025 hat viele Fragen aufgeworfen. Giwar Hajabi, so sein bürgerlicher Name, wurde im Alter von 43 Jahren tot in einer Kölner Wohnung aufgefunden. Die Nachricht verbreitete sich schnell, zunächst durch Meldungen aus dem Umfeld des Musikers, später bestätigt durch den Hip-Hop-Journalisten Rooz und den Rapper Fler. Dieser Artikel beleuchtet die Umstände seines Todes, die eingeleiteten Ermittlungen und das bewegte Leben des Künstlers.

Die ersten Meldungen und Reaktionen

Am Freitag, dem 9. Mai 2025, wurde bekannt, dass Xatar verstorben ist. Die Deutschrap-Szene reagierte mit Trauer auf diese Nachricht. Zahlreiche Rap-Größen bekundeten ihr Beileid in den sozialen Medien. Haftbefehl postete ein Foto von sich und Xatar auf Instagram und schrieb: „Legends never die“. Rooz Lee schrieb: „Rest in Power, Bruder.“ Auch die Fans drückten in tausenden Kommentaren unter den Instagram-Posts ihr Beileid aus und wünschten der Familie und den Freunden von Xatar viel Kraft. Viele schrieben, dass Xatars Musik ihnen durch schwere Zeiten geholfen habe und wie viel sie ihnen bedeutet.

Eingeleitetes Todesermittlungsverfahren

Nach dem Auffinden von Xatars Leiche in einer Kölner Wohnung leitete die Staatsanwaltschaft Köln ein sogenanntes Todesermittlungsverfahren ein. Ziel war es, zu klären, ob ein strafrechtlich relevantes Fremdverschulden am Tod des Rappers vorlag. In diesem Zusammenhang wurde eine Obduktion des Leichnams durchgeführt. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft erklärte, dass zusätzlich zur Obduktion auch ein toxikologisches Gutachten beantragt wurde, dessen Ergebnisse jedoch einige Wochen dauern könnten.

Abschluss der Ermittlungen

Die Staatsanwaltschaft Köln hat die Ermittlungen zu den Todesumständen von Giwar Hajabi abgeschlossen. Nach Auswertung des chemisch-toxikologischen Gutachtens ergaben sich keine Hinweise darauf, dass der Tod des Künstlers durch schuldhaftes Verhalten anderer Personen verursacht wurde. Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer teilte mit, dass das Todesermittlungsverfahren daher eingestellt wurde. Um die Persönlichkeitsrechte des Verstorbenen und seiner Angehörigen zu wahren, werden keine weiteren Einzelheiten zu den Ermittlungsergebnissen mitgeteilt. Die genaue Todesursache bleibt somit unklar.

Xatars gesundheitliche Probleme in der Vergangenheit

In der Vergangenheit hatte Xatar bereits gesundheitliche Probleme. Im Oktober 2021 wurde ein gesundheitlicher Zusammenbruch bekannt. Zunächst dachte Xatar, eine Zahnfleischentzündung zu haben, doch es stellte sich heraus, dass es sich um einen ernsthafteren Zustand handelte. Er erklärte, dass sein Körper einen kompletten „Reset“ vollzogen habe und betonte, dass die Ärzte ihm das Leben gerettet hätten. Im selben Jahr gab Xatar in einem Interview bekannt, 50 Kilogramm abgenommen zu haben, da er zugenommen hatte und sich dies negativ auf sein Wohlbefinden auswirkte. Ob diese gesundheitlichen Probleme bis zu seinem Tod bestanden, ist nicht bekannt.

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Xatars bewegtes Leben

Giwar Hajabi wurde 1981 im Iran geboren und wuchs in Bonn auf. Er galt als eine der einflussreichsten, aber auch umstrittensten Figuren der deutschen Rap-Szene. Sein Künstlername Xatar bedeutet auf Kurdisch „Gefahr“.

Musikalische Karriere und kommerzieller Durchbruch

Xatar erlangte mit seinem Album „Baba aller Babas“ den kommerziellen Durchbruch. Neben seiner eigenen Musikkarriere führte er mehrere eigene Labels und gründete als Unternehmer eine Shisha-Bar und einen Imbiss.

Konflikte mit dem Gesetz

Nationale Bekanntheit erlangte Xatar auch durch seine kriminellen Energien. Im Jahr 2009 überfiel er mit Komplizen einen Goldtransporter und floh in den Irak. Nach seiner Festnahme und Abschiebung nach Deutschland wurde er zu einer Haftstrafe verurteilt, von der er etwa fünf Jahre absaß. Im Gefängnis begann er seine Musikkarriere.

Autobiografie und Verfilmung

Xatars Leben wurde in seiner Autobiografie „Alles oder Nix“ festgehalten und von Fatih Akin im Film „Rheingold“ verfilmt.

Reaktionen aus der Musikszene

Der Tod von Xatar löste in der Berliner Rap-Szene Reaktionen aus. Fler bezeichnete Xatar in seinem Instagram-Post als „eine wahre Deutschrap-Legende“, der den „Style, Ästhetik, realen Hip-Hop und Ganster-Attitüde“ wie kaum ein anderer verkörpert habe.

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Spekulationen und offene Fragen

Trotz des Abschlusses der Ermittlungen bleiben viele Fragen offen. Die genaue Todesursache von Xatar ist weiterhin unbekannt. Spekulationen über einen möglichen Herzinfarkt aufgrund seiner früheren Gewichtsprobleme machten die Runde, bevor die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen aufnahm. Die Tatsache, dass er in der Wohnung einer Geschäftspartnerin aufgefunden wurde, wirft zusätzliche Fragen auf.

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