Muskelzucken im Kopf kann vielfältige Ursachen haben, von harmlosen Auslösern wie Stress bis hin zu komplexeren neurologischen Erkrankungen. Dieser Artikel bietet einen umfassenden Überblick über die verschiedenen Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten von Muskelzucken im Kopf.
Was ist Muskelzucken?
Muskelzucken, auch bekannt als Faszikulationen oder Myoklonien, sind unwillkürliche Kontraktionen von Muskelfasern. Sie können als feines Zittern unter der Haut wahrgenommen werden oder sich als ruckartige Bewegungen äußern. Muskelzucken kann verschiedene Muskelgruppen im Körper betreffen, einschließlich der Gesichtsmuskulatur und somit im Kopfbereich.
Häufige Ursachen für Muskelzucken im Kopf
1. Benignes Faszikulationssyndrom
In den meisten Fällen ist Muskelzucken harmlos und wird als benignes Faszikulationssyndrom bezeichnet. Dieses Syndrom ist oft mit folgenden Faktoren verbunden:
- Stress und seelisches Ungleichgewicht: Seelisches Ungleichgewicht, zum Beispiel Liebeskummer, kann Muskelzucken auslösen.
- Müdigkeit und Schlafmangel: Ausreichend Schlaf ist wichtig, um Muskelzuckungen vorzubeugen.
- Koffeinkonsum: Stimulierende Substanzen wie Koffein können Muskelzucken verursachen.
- Alkohol und Drogen: Alkohol und Drogen können ebenfalls Muskelzucken auslösen.
- Kälte und Unterkühlung: Kälte kann zu Muskelzuckungen führen.
- Magnesiummangel: Ein Mangel an Magnesium kann Muskelzucken verursachen.
- Unterzuckerung: Unterzuckerung (Hypoglykämie) kann ebenfalls Muskelzuckungen auslösen.
- Überanstrengung: Überbelastungen können harmlose Muskelzuckungen verursachen.
- Bewegungsmangel: Körperliche Aktivität wirkt sich positiv auf das Herz-Kreislaufsystem aus und wirkt einer Unterversorgung der Muskeln - und damit auch dem Zucken - entgegen.
- Flüssigkeitsmangel: Achten Sie auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr.
- Lange Bildschirmarbeit: Regelmäßige Pausen bei der Bildschirmarbeit verbessern das Zucken oft. Arbeitsmediziner empfehlen, nach einer Stunde Bildschirmarbeit eine Pause von 5 bis 10 Minuten einzulegen und sich anderen Tätigkeiten zu widmen. Außerdem helfen Übungen zur Augenentspannung.
2. Neurologische Erkrankungen
Muskelzuckungen können auch ein Begleitsymptom verschiedener neurologischer Erkrankungen sein. Dazu gehören:
- Epilepsie: Bei manchen Menschen verkrampft sich die gesamte Muskulatur, etwa bei Epilepsie. Die Muskelzuckungen sind hier deutlich sichtbar (mediz.: Myoklonien) und so ausladend, dass Verletzungsgefahr besteht. Im Klinikum Bad Hersfeld werden fast jeden Tag Patienten betreut, die mit Verdacht auf einen epileptischen Anfall ins Krankenhaus kommen, so Prof. Dr. Unterschieden werden muss zunächst einmal zwischen einem einzelnen epileptischen Anfall und der Epilepsie als chronischer Erkrankung. Ein einzelner Anfall ist laut Prof. Dr. Markus Horn noch nicht zwangsläufig Ausdruck einer Erkrankung, sondern zunächst das Symptom einer akuten elektrischen Störung des Gehirns. Ein Anfall, der wie ein epileptischer Anfall aussieht, kann sich unter bestimmten Provokationsfaktoren wie massivem Schlafentzug, Stroboskoplicht, Alkohol oder Drogen auch in jedem gesunden Gehirn entwickeln. Epileptische Anfälle können ganz unterschiedlich ausgeprägt sein, je nachdem welche Bereiche des Gehirns betroffen sind. Die sogenannten fokalen Anfälle sind eng lokalisiert und spielen sich bei normalem Bewusstsein ab. Es kann kurzzeitig zu Bewegungsauffälligkeiten ebenso wie Lautäußerungen oder Schwindel kommen. Generalisierte Anfälle erfassen hingegen das gesamte Gehirn und lösen komaähnliche Bewusstseinsstörungen aus. Die wohl ausgeprägteste Form ist der sogenannte große Anfall, ein tonisch-klonischer Anfall mit Verkrampfungen am ganzen Körper, Atempause und Bewusstseinsverlust, der bis zu zwei Minuten andauern kann. Ereignen sich mehrere derartige epileptische Anfälle in Serie, ohne dass zwischenzeitlich eine Normalisierung der Bewusstseinslage eintritt, spricht man von einem Status epilepticus. Bei kindlichen Epilepsien liegt in der Regel eine Art angeborener „Webfehler“ der Hirnentwicklung vor. In höherem Alter können zum Beispiel Schlaganfälle, Schädelhirntraumen, Vergiftungen und Entzündungen eine Epilepsie auslösen. Genetische Ursachen gibt es ebenfalls. Epilepsien können grundsätzlich in jedem Alter auftreten. Es gibt laut Horn aber zwei „Häufigkeitsgipfel“: zwei Drittel aller Betroffenen erkranken vor dem 20. Geburtstag, mit einer besonderen Häufung in den ersten fünf Lebensjahren. Der zweite Gipfel beginnt ab dem 60. bis 65. Wenn sich ein epileptischer Status entwickelt und sich das Gehirn über einen längeren Zeitraum im epileptischen Erregungszustand befindet, liegt laut Horn eine hohe Sterblichkeit vor. Darüber hinaus kann eine Epilepsie das soziale Leben und das Berufsleben deutlich beeinträchtigen - sei es aus Scham, in der Öffentlichkeit einen Anfall zu erleiden oder aufgrund eingeschränkter Berufsunfähigkeit etwa bei Kraftfahrern und Handwerkern. Bei einer diagnostizierten Epilepsie gilt in der Regel für die Betroffenen ein gesetzliches Fahrverbot für zunächst ein Jahr. Die Therapie richtet sich nach Art und Ursache der Erkrankung sowie individuellen Besonderheiten. Schon seit 1912 werden laut Horn Medikamente gegen Krampfanfälle beziehungsweise Epilepsie eingesetzt. In der Regel sei eine medikamentöse Langzeitbehandlung notwendig, bei der zum Teil zwei oder drei Präparate parallel eingenommen werden. Es gibt außerdem Medikamente, die in akuten Fällen sofort wirken. Wenn jemand einen Anfall erleidet, sollten Augenzeugen den Notarzt alarmieren und dafür sorgen, dass der Patient nicht stürzt oder sich aufgrund der unkontrollierten Krämpfe anderweitig verletzt. Oft setze auch die Atmung vorübergehend aus, weshalb die Betroffenen blau anlaufen, erklärt Horn. Wenn der Anfall ausklingt und sich der Körper wieder entspannt, ist der bewusstlose Patient in die stabile Seitenlage zu bringen. Was Helfer auf keinen Fall tun sollten, so Horn, ist dem Betroffenen Gegenstände oder gar Finger in den Mund zu stecken, um zu verhindern, dass der Patient seine Zunge verschluckt. Diese Befürchtung sei unbegründet und derartige Maßnahmen könnten zu schwerwiegenden Verletzungen führen. Es sei jedoch unvermeidlich, dass Betroffene sich während des Anfalls auf die Zunge beißen.
- Multiple Sklerose (MS): Verschiedene Untersuchungen zeigen, dass ein vorübergehendes Muskelzucken im Gesicht einen Hinweis auf eine MS darstellen kann. Da eine Myokymie häufig als Erstsymptom der MS beschrieben wird, sollten Betroffene bei anhaltenden Beschwerden einen Arzt aufsuchen. Eine rechtzeitige Diagnose und frühzeitige Therapie können das Fortschreiten einer MS bremsen. Insbesondere ein anhaltendes oder wiederkehrendes einseitiges Zucken der Muskeln um den Mund herum (perioral) sollte ärztlich abgeklärt werden. Ursache für die Muskelzuckungen bei MS sind vermutlich Entzündungsherde im Hirnstamm. Treten die Myokymien trotz MS-Therapie auf, können sie Anzeichen für einen MS-Schub sein oder allgemein für eine Krankheitsaktivität stehen.
- Parkinson-Krankheit: Bei Parkinson-Patienten beobachtet man typischerweise ein Muskelzittern in Ruhe (Ruhe-Tremor).
- Amyotrophe Lateralsklerose (ALS): Auch Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes mellitus können sich über Muskelzucken äußern - ebenso wie die Amyotrophe Lateralsklerose (ALS).
- Restless-Legs-Syndrom: Eine neurologische Erkrankung, bei der es vor allem in Ruhesituationen zu Gefühlsstörungen und unwillkürlichen Bewegungen der Beine und seltener auch der Arme kommt.
- Essentieller Tremor (ET): Unwillkürliches Zittern, das nicht Symptom einer Erkrankung ist, sondern als eigenständiges Krankheitsbild auftritt. Bei 60 Prozent der Patienten ist der ET erblich bedingt. Das Zittern zeigt sich bevorzugt an den Händen und tritt vor allem dann auf, wenn man mit diesen etwas halten (etwa eine Tasse) oder Bewegungen ausführen will (etwa eine Tür aufsperren).
- Hirnentzündungen oder Gehirnblutungen: Diese können ebenfalls Muskelzuckungen auslösen.
- Tic-Störungen (Tourette Syndrom)
- Dissoziative Störungen („Kriegszitterer“) und PTSD (Post Traumatic Stress Disorder)
3. Weitere Erkrankungen
Neben neurologischen Ursachen können auch andere Erkrankungen Muskelzucken verursachen:
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- Fieberkrämpfe:
- Morbus Wilson:
- Diabetes mellitus:
- Durchblutungsstörungen:
- Viruserkrankungen und bakterielle Infektionen:
- Orthopädische Erkrankungen mit Nervenreizung:
- Schwere Leberschäden:
- Nierenversagen:
4. Medikamente und Substanzen
Bestimmte Medikamente und Substanzen können als Nebenwirkung Muskelzucken verursachen:
- Stimulanzien: Nebenwirkung von Stimulanzien (z. B.
- Medikamente: Halten Sie also unbedingt Rücksprache mit Ihrer Ärztin oder Apothekerin. Setzen Sie das Medikament aber auf keinen Fall einfach ab, denn auch der Entzug kann Zuckungen auslösen. Dann muss die Einnahme kontrolliert unter ärztlicher Aufsicht nach und nach reduziert werden.
- Direkte Nervenreizungen nach Untersuchungen: z. B. Gehirnwasseruntersuchung
Wann sollte man einen Arzt aufsuchen?
In den meisten Fällen ist Muskelzucken harmlos und verschwindet von selbst wieder. Es gibt jedoch Situationen, in denen ein Arztbesuch ratsam ist:
- Häufiges Auftreten: Tritt das Muskelzucken häufiger auf, sollten Sie sich von einem Arzt medizinisch untersuchen lassen, um eine behandlungsbedürftige Erkrankung auszuschließen.
- Heftige Myoklonien: Auch bei heftigen Myoklonien, also heftigem Muskelzucken, die eventuell mit schmerzhaften Krämpfen einhergehen, ist ein Arztbesuch unabdingbar.
- Begleitende Symptome: Wenn andere Symptome wie Bewusstseinsverlust, Benommenheit, Lähmungen, Empfindungsstörungen, Seh- oder Sprachstörungen hinzukommen, sollte umgehend ein Arzt konsultiert werden.
- Vorerkrankungen: Auch wenn Vorerkrankungen wie Diabetes oder ein Leber- oder Nierenversagen bekannt sind, können die Zuckungen ein Warnhinweis sein.
- Anhaltendes einseitiges Zucken: Insbesondere ein anhaltendes oder wiederkehrendes einseitiges Zucken der Muskeln um den Mund herum (perioral) sollte ärztlich abgeklärt werden.
- Muskelzuckungen mit verschiedenen neurologischen Beschwerden
Diagnose und Untersuchungen
Um die Ursache von Muskelzucken im Kopf zu ermitteln, wird der Arzt verschiedene Untersuchungen durchführen:
- Anamnese: Der erste Schritt ist ein ausführliches Gespräch zwischen Ihnen und dem Arzt zur Erhebung der Krankengeschichte (Anamnese). Dabei fragt Sie der Mediziner zum Beispiel, wann, wie oft, wo und unter welchen Umständen das Muskelzucken bei Ihnen auftritt und ob Sie weitere Beschwerden haben (z.B. schmerzhafte Muskelkrämpfe, Fieber etc.). Wichtig sind auch Informationen über mögliche Auslöser der Zuckungen wie eine Verletzung oder eine kürzliche Untersuchung der Nerven. Sagen Sie Ihrem Arzt zudem, ob und welche Medikamente Sie einnehmen und ob bei Ihnen irgendwelche Vorerkrankungen bekannt sind (z.B. Epilepsie oder Diabetes).
- Körperliche und neurologische Untersuchung: Im Anschluss folgen eine körperliche und neurologische Untersuchung. Bei letzerer prüft der Arzt die Nerven- und Muskelfunktion sowie die Reflexe.
- Elektrophysiologische Untersuchungen:
- Elektroneurografie (ENG): Hierbei wird über Elektroden die Nervenleitungsgeschwindigkeit gemessen.
- Elektromyografie (EMG): Bei dieser Untersuchung prüft der Arzt mittels Elektroden die elektrische Aktivität im Muskel.
- Elektroenzephalografie (EEG): Dabei wird die elektrische Aktivität des Gehirns untersucht, ebenfalls über Elektroden.
- Weitere Untersuchungen: Je nach Befund beziehungsweise nach vermuteter Ursache für das Muskelzucken können weitere Untersuchungen sinnvoll sein:
- Blut- und Urinuntersuchungen:
- Orthopädische Untersuchungen:
- Bildgebende Verfahren: wie Röntgen, Computertomografie (CT), Kernspintomografie (Magnetresonanztomografie, MRT)
- Entnahme von Muskelgewebe (Biopsie): für eine genauere Untersuchung im Labor
- Entnahme von Nervenwasser (Liquorpunktion): für eine genauere Untersuchung im Labor
- L-Dopa-Test: (bei Verdacht auf Parkinson)
- Blutgefäßuntersuchung (Angiografie):
- Allergietests:
- Psychologische oder psychiatrische Untersuchungen:
Behandlung von Muskelzucken im Kopf
Die Behandlung von Muskelzucken richtet sich nach der zugrunde liegenden Ursache:
- Benignes Faszikulationssyndrom: In den meisten Fällen ist keine spezielle Behandlung erforderlich. Maßnahmen zur Stressreduktion, ausreichend Schlaf, eine ausgewogene Ernährung und der Verzicht auf Koffein und Alkohol können helfen, die Symptome zu lindern. Stress ist häufig der Auslöser für Zuckungen und begünstigende Faktoren sollten möglichst vermieden werden. Hilfreich dagegen können Entspannungsübungen beispielsweise in Form von Yoga sein. Bewegung ist grundsätzlich ein geeignetes Mittel und sollte in der Form ausgeführt werden, die einem Spaß macht. Zudem lassen sich Zuckungen vermeiden, indem man sich von Koffein, Alkohol und aufputschenden Drogen fernhält. Des Weiteren spielt Ernährung eine tragende Rolle. Sie sollte ausgewogen und vor allem reich an Magnesium sein.
- Neurologische Erkrankungen: Die Behandlung der zugrunde liegenden neurologischen Erkrankung kann das Muskelzucken reduzieren. Bei Epilepsie werden beispielsweise Medikamente gegen Krampfanfälle eingesetzt. In der Regel sei eine medikamentöse Langzeitbehandlung notwendig, bei der zum Teil zwei oder drei Präparate parallel eingenommen werden. Es gibt außerdem Medikamente, die in akuten Fällen sofort wirken. Bei MS können Immunmodulatoren und andere Medikamente eingesetzt werden, um Entzündungen im Gehirn zu reduzieren. Bei Parkinson-Patienten ist oftmals ein Muskelzittern im Ruhezustand beobachtet. Aber auch andere neurologische Erkrankungen wie Multiple Sklerose oder Epilepsie können dieses Symptom hervorrufen.
- Medikamenteninduziertes Muskelzucken: In diesem Fall sollte in Rücksprache mit dem Arzt geprüft werden, ob das Medikament abgesetzt oder durch ein anderes ersetzt werden kann. Halten Sie also unbedingt Rücksprache mit Ihrer Ärztin oder Apothekerin. Setzen Sie das Medikament aber auf keinen Fall einfach ab, denn auch der Entzug kann Zuckungen auslösen. Dann muss die Einnahme kontrolliert unter ärztlicher Aufsicht nach und nach reduziert werden.
- Psychische Ursachen: In weniger schweren Fällen kann die psychische Ursache der Muskelzuckungen mit Methoden wie Psychotherapie, Entspannungsverfahren (beispielsweise Autogenes Training), Sport und Bewegungstherapie behandelt werden. Eine medikamentöse Behandlung ist ebenfalls üblich, um unwillkürliches Muskelzucken oder Tics zu behandeln. Betroffene erfahren die Behandlung des Symptoms (Muskelzucken) als Begleiterscheinung von anderen Krankheiten als sehr erleichternd, da sich oftmals der Schlaf durch besseres Einschlafen und leichteres Durchschlafen verbessert.
- Tiefe Hirnstimulation: Wer die Medikamente nicht verträgt und unter sehr starken Symptomen wie zitternder Stimme oder Kopfzittern leidet, kann von der sogenannten tiefen Hirnstimulation profitieren. Ein unter dem Schlüsselbein implantierter Impulsgeber wird über Kabel mit den Elektroden verbunden und gibt, ähnlich wie ein Herzschrittmacher, Impulse ab - und zwar an den sogenannten Thalamus. Die Hirnregion ist für die unbewusste Steuerung willkürlicher Bewegungen zuständig und auch für die Entstehung des Tremors verantwortlich.
- Hochintensive Ultraschallwellen: Inzwischen gibt es in einigen Behandlungszentren ein neues Verfahren, das bei einem essenziellen Tremor helfen kann: Dabei werden aus mehreren Richtungen hochintensive Ultraschallwellen gebündelt und präzise gesteuert auf einen kleinen Punkt im Gehirn gerichtet, der für das Zittern mit verantwortlich ist. Durch die an diesem Punkt entstehende Hitze wird die Erregungsleitung unterbrochen und das Zittern verringert.
Was kann man selbst tun?
Neben der ärztlichen Behandlung können Betroffene auch selbst einiges tun, um Muskelzucken im Kopf zu lindern:
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- Stress reduzieren: Versuchen Sie, sich einen Ausgleich zum stressigen Alltag zu schaffen. Tun Sie das, was Ihnen gut tut. Regelmäßige Entspannungsübungen helfen zusätzlich.
- Ausreichend Schlaf: Achten Sie auf eine ausreichende Schlafdauer und eine gute Schlafhygiene.
- Gesunde Ernährung: Achten Sie auf eine ausgewogene Ernährung mit ausreichend Magnesium und anderen wichtigen Nährstoffen. Betroffene sollten darauf achten, genügend Magnesium zu sich zu nehmen. Der Nährstoff ist beispielsweise in Lebensmitteln wie Spinat, Nüssen oder Haferflocken in größeren Mengen enthalten. Magnesiumpräparate können die Versorgung mit dem Muskel-Mineral unterstützen, wenn diese nicht ausrechend gewährleistet ist.
- Regelmäßige Bewegung: Körperliche Aktivität kann helfen, Muskelverspannungen zu lösen und das allgemeine Wohlbefinden zu verbessern.
- Vermeidung von Auslösern: Verzichten Sie weitestgehend auf Alkohol und Koffein.
- Kreativ werden: Deutlich quälender als Lidzuckungen sind unruhige Beine, also das sogenannte Restless-Legs-Syndrom. Da es häufig im Bett auftritt, können Betroffene oft stundenlang nicht einschlafen oder wachen nachts davon auf. Ein Patentrezept gegen die Zuckungen im Bein gibt es leider nicht, weswegen viele Betroffene erfinderisch werden. Positive Berichte gibt es über abendliches Radfahren oder kalt-warme Wechselduschen vor dem Zu-Bett-Gehen. Andere berichten von guten Erfahrungen mit Beinmassagen oder hochgelagerten Füßen.
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