Alzheimer Gesellschaft Emden: Angebote und Unterstützung für Betroffene und Angehörige

Die Alzheimer Gesellschaft Emden-Ostfriesland e.V. bietet eine Vielzahl von Angeboten für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen. Ziel ist es, den Alltag der Betroffenen zu bereichern, die Isolation zu durchbrechen und pflegenden Angehörigen eine Atempause zu ermöglichen.

Angebote der Alzheimer Gesellschaft Emden-Ostfriesland

Die Alzheimer Gesellschaft Emden-Ostfriesland bietet verschiedene ehrenamtliche Angebote, die den Alltag von Menschen mit Demenz und ihren Familien bereichern sollen.

Betreuungsgruppe "Atempause"

Ein zentrales Angebot ist die Betreuungsgruppe "Atempause", die sich jeden Dienstag im Ökowerk in Emden trifft oder gemeinsame Ausflüge unternimmt. Dieses Angebot richtet sich an Menschen mit Demenz und bietet ihnen die Möglichkeit, soziale Kontakte zu pflegen und ihren Alltag aktiv zu gestalten.

Ehrenamtliche Betreuung zu Hause

Zusätzlich zu den Gruppenangeboten vermittelt die Alzheimer Gesellschaft Emden-Ostfriesland ehrenamtliche Helfer, die Betreuung im häuslichen Umfeld anbieten. Dies entlastet Angehörige und ermöglicht es ihnen, eigene Bedürfnisse nicht zu vernachlässigen.

Kursreihe "Hilfe zum Helfen"

Anfang 2024 bot die Alzheimer Gesellschaft Emden-Ostfriesland e. V. die Kursreihe „Hilfe zum Helfen“ an, die sich speziell an Angehörige von Menschen mit Demenz richtete.

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Menschen mit Demenz im Krankenhaus

Am 6. Februar 2024 fand in der Familienbildungsstätte Emden ein Vortrag zum Thema „Menschen mit Demenz im Krankenhaus“ statt. Die Gerontologin und Sozialpädagogin Svenja Wollscheit informierte über die besonderen Bedürfnisse von Menschen mit Demenz im Krankenhausumfeld und gab Anregungen für eine verbesserte Kommunikation und Betreuung. Die Abläufe in Krankenhäusern und die Qualifikation von Pflegenden sind vielfach nicht auf die Bedürfnisse von Menschen mit einer Demenz und ihre Angehörigen ausgerichtet. Dies führt oft zu Problemen und Verständigungsschwierigkeiten auf beiden Seiten. Anmeldungen erfolgten über die Familienbildungsstätte Emden. Die Teilnahme war kostenlos.

Gesprächsangebot und Beratung

Die Alzheimer Gesellschaft Emden-Ostfriesland bietet regelmäßige Gesprächsangebote und Beratungen für Interessierte, Betroffene und Angehörige an. Im 2. Halbjahr 2025 finden diese am 24. Juni, 22. Juli, 26. August, 23. September, 28. Oktober und 25. November von 17:00 - 18:00 Uhr im Familienzentrum, Jahnstr. statt.

Unterstützung für Angehörige

Die Alzheimer Gesellschaft Emden-Ostfriesland weiß um die hohe Belastung von pflegenden Angehörigen. Hildegard Krüger, Vorsitzende der Alzheimer Gesellschaft Emden-Ostfriesland, betont die Wichtigkeit von Pausen für Angehörige, da diese oft ihr eigenes Leben vernachlässigen.

Bedeutung der Angebote

Die Angebote der Alzheimer Gesellschaft Emden-Ostfriesland sind von großer Bedeutung für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen. Sie tragen dazu bei, die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern, die Isolation zu durchbrechen und Angehörige zu entlasten.

Kampf gegen die Isolation

Hildegard Krüger betont, dass eines der größten Probleme die Isolation der erkrankten Person und der pflegenden Person ist. Die Angebote der Alzheimer Gesellschaft Emden-Ostfriesland wirken dieser Isolation entgegen, indem sie soziale Kontakte und Austauschmöglichkeiten schaffen.

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Wertschätzung und Akzeptanz

Marie-Therese Schmidt-Kleinen, Ehefrau eines an Alzheimer erkrankten Mannes, berichtet von der Stigmatisierung, die sie und ihr Mann erfahren. Umso wichtiger ist die Wertschätzung, die Reinhard Schmidt in den Gruppen der Alzheimer Gesellschaft erfährt.

Kooperationen und Veranstaltungen

Die Alzheimer Gesellschaft Emden-Ostfriesland arbeitet mit verschiedenen Partnern zusammen, um ihre Angebote zu erweitern und die Öffentlichkeit für das Thema Demenz zu sensibilisieren.

Welt-Alzheimertag und "Woche der Demenz"

Anlässlich des Welt-Alzheimertages am 21. September 2025 finden in Aurich und Emden Informationsveranstaltungen statt. Die Ubbo-Emmius-Klinik (UEK) Aurich und das Klinikum Emden laden im Rahmen der „Woche der Demenz“ zu zwei Informationstagen inklusive Vorträgen ein: Am 23. September 2025 im Klinikum Emden sowie am 24. September 2025 in der UEK Aurich, jeweils von 17 bis 19 Uhr. Die Informationstage richten sich an alle, die sich mit der Thematik Demenz vertraut machen möchten und Hilfsangebote oder Anlaufstellen benötigen. Die Teilnahme ist kostenlos und eine Anmeldung nicht erforderlich.

In Emden findet die Veranstaltung am 23. September 2025 von 17 bis 19 Uhr im Forum Klinikum statt. Die Demenzbeauftragte des Klinikums, Anja Schuldt, sowie die Pflegeexpertin und Bachelor Nurse Silvia Murra werden einen umfassenden Vortrag zu den genannten Themen halten. Anschließend haben alle Besucherinnen und Besucher die Möglichkeit, Fragen zu stellen. Als Experten stehen unterstützend die Neuropsychologin Miriam Becke (Klinik für Neurologie und Psychiatrische Institutsambulanz im Klinikum Emden) sowie Vertreter der Deutschen Alzheimergesellschaft zur Verfügung.

Am darauffolgenden Tag, dem 24. September 2025, findet die Veranstaltung im Sitzungssaal (Haus 1) in der UEK Aurich statt, ebenfalls von 17 bis 19 Uhr. Als Experten sind neben Silvia Murra die Demenzbeauftragte der UEK Norden, Imke Krüsmann, sowie der Sozialdienst der UEK Aurich und die Deutsche Alzheimergesellschaft vor Ort.

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Jubiläumsveranstaltung "WIR ZWEI"

Anlässlich ihres 10-jährigen Bestehens veranstaltete die Alzheimer Gesellschaft Emden-Ostfriesland in Zusammenarbeit mit der Evangelischen Kirchengemeinde Lamberti in Aurich und dem Senioren- und Pflegestützpunkt Niedersachsen das kostenlose Wunschkonzert „WIR ZWEI“.

Filmvorführung "Demenz - ein Schrecken ohne Gespenst"

Im Rahmen des Welt-Alzheimertages wurde in Kooperation mit Frau Astrid Muckli vom Auricher Kinko der Film „Demenz - ein Schrecken ohne Gespenst“ gezeigt.

Herausforderungen und Perspektiven

Trotz der wertvollen Arbeit der Alzheimer Gesellschaften gibt es noch Herausforderungen zu bewältigen.

Stigmatisierung

Kathrin Kroppach, Vorsitzende der Alzheimer Gesellschaft Oldenburg, weist auf das Stigma hin, das mit der Teilnahme an einer Selbsthilfegruppe verbunden ist. Viele Angehörige versuchen, die Pflege alleine zu bewältigen, solange es irgendwie geht.

Finanzierung

Hildegard Krüger kritisiert die geplante Einführung eines Familienbudgets, das für kommerzielle Anbieter von Alltagshilfen eingesetzt werden könnte. Sie betont, dass die Alzheimer Gesellschaften auf ehrenamtliche Helfer angewiesen sind, die lediglich eine Aufwandsentschädigung erhalten.

Informationen über Demenz

Demenz ist ein Oberbegriff für verschiedene Erkrankungen, die mit einem Verlust der geistigen Fähigkeiten einhergehen.

Was ist Demenz?

Demenz bezeichnet keine bestimmte Krankheit, sondern das gemeinsame Auftreten bestimmter Symptome, die sich auf die geistigen Fähigkeiten auswirken und unterschiedlichste Ursachen haben können. Insgesamt umfasst der Begriff mehr als 50 Krankheitsformen, darunter die Alzheimer-Krankheit und die Altersdemenz.

Symptome und Ursachen

Die Symptome von Demenz können vielfältig sein und äußern sich unter anderem in Gedächtnisproblemen, Sprachstörungen, Schwierigkeiten bei der Orientierung und Veränderungen der Persönlichkeit. Die Ursachen für Demenz sind ebenfalls vielfältig.

Therapie

Weil Demenz nicht heilbar ist, zielen verschiedene Therapiemaßnahmen darauf ab, die Symptome zu lindern und das Fortschreiten der Erkrankung zu bremsen. Um diese und weitere Themen wird es auch an den beiden Informationstagen in Emden und Aurich gehen.

Sozialdienstliche Beratung

Der Sozialdienst berät Patientinnen und Patienten sowie Angehörige von Betroffenen bezüglich Rehabilitationsmaßnahmen und Anschlussheilbehandlungen und gibt Tipps zu sozialrechtlichen Fragen wie dem Sozialhilferecht, dem Schwerbehindertenrecht und der Krankenversicherung.

Weitere Ansprechpartner und Informationen

Neben der Alzheimer Gesellschaft Emden-Ostfriesland gibt es weitere Ansprechpartner und Informationsquellen für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen.

Demenz Partner - Initiative

Die Demenz Partner - Initiative bietet Kurse an, die von verschiedenen Organisationen im Rahmen der Initiative angeboten werden. Um Details zum Kursangebot zu erfahren, wenden Sie sich direkt an die Ansprechpersonen in Ihrer Region.

Einige Ansprechpartner sind:

  • Hildegard Krüger, Memmostraße 29, 26725 Emden, Niedersachsen
  • Alli Hasbach, Friesische Straße 10, 24937 Flensburg, Schleswig-Holstein
  • Ruth Müller, Heinrich-Hoffmann-Straße 3, 60528 Frankfurt am Main, Hessen
  • Dr. Wilfried Reckert, Vattmannstr. 2-8, 45879 Gelsenkirchen, Nordrhein-Westfalen
  • Markus Gerlach, Rosdorfer Weg 70, 37081 Göttingen, Niedersachsen
  • Martha Rothfuß, Albert-Schweitzer-Str. 90, 91710 Gunzenhausen, Bayern
  • Jörn Wieking, Wandsbeker Allee 68, 22041 Hamburg, Hamburg
  • Hendrik Schüngel, Südstraße 22-24, 59065 Hamm, Nordrhein-Westfalen
  • Theresia Urbons, Osterstraße 27, 30159 Hannover, Niedersachsen
  • Helga Kassebom, Immengarten 3, 31134 Hildesheim, Niedersachsen
  • Petra Vollmers-Frevel, An der Lied 1, 57392 Schmallenberg, Nordrhein-Westfalen
  • Elke Dieker, Uphovener Weg 5, 48301 Nottuln, Nordrhein-Westfalen
  • Jörg Weber, Schwemeckerweg 1, 59494 Soest, Nordrhein-Westfalen
  • Astrid Korte, Braunschweiger Str. 137, 38518 Gifhorn, Niedersachsen
  • Gerrit Idsardi, Lederergasse 2, 93309 Kelheim, Bayern
  • Marion Karstens, Gneisenaustraße 2, 24105 Kiel, Schleswig-Holstein
  • Monika Kronenberg, Bodenheimerstr.

Selbsthilfegruppen

Selbsthilfegruppen bieten die Möglichkeit, sich mit anderen Betroffenen und Angehörigen auszutauschen und gegenseitig zu unterstützen. Die Treffen bieten die Möglichkeit, sich über die Pflege und Betreuung der an Alzheimer erkrankten Menschen auszutauschen, offene Fragen zu besprechen und sich gegenseitig Hilfestellung für den Alltag zu geben. Zu speziellen Fragestellungen können auch Fachleute eingeladen werden. Der Einstieg ist jederzeit nach einem Vorgespräch möglich. Einzelgespräche sind nach Vereinbarung möglich. Erkrankte Angehörige können nach Absprache mitgebracht werden. Während des Gruppenaustausches können die Erkrankten an einer Atemtherapie und Beschäftigungstherapie teilnehmen, die von einer Fachkraft gegen eine geringe Gebühr durchgeführt wird.

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