Amy Macdonald: Zusammenbruch in Zürich – Schlaganfall oder Erschöpfung?

Die schottische Sängerin Amy Macdonald sorgte im Dezember 2012 für Schlagzeilen, als sie während ihrer Europa-Tour in Zürich einen schweren Anfall erlitt. Die Nachricht verbreitete sich schnell, und in den Medien wurde über einen möglichen Schlaganfall spekuliert. Was war wirklich passiert?

Der Zusammenbruch in Zürich

Am vergangenen Wochenende war Amy Macdonald in ihrem Hotelzimmer in Zürich zusammengebrochen und musste umgehend in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Die genauen Umstände des Zusammenbruchs und die Ursache für den Anfall waren zunächst unklar. Contactmusic.com berichtete, dass es sich um einen schweren Anfall gehandelt habe, nannte aber keine Details.

Spekulationen über einen Schlaganfall

Nach dem Zusammenbruch begannen verschiedene Medien, über einen möglichen Schlaganfall zu spekulieren. Dies geschah vor allem im Kontext eines ähnlichen Falls des Schauspielers Frankie Muniz, der kurz zuvor ebenfalls einen Schlaganfall erlitten hatte. Die Meldungen über Macdonalds vermeintlichen Schlaganfall wurden jedoch nie offiziell bestätigt.

Tourabbruch und Genesung

Aufgrund des schweren Anfalls musste Amy Macdonald ihre Europa-Tour abbrechen. Sie kehrte zur Erholung nach Schottland zurück und sagte ihre anstehenden Auftritte ab. "Es tut mir sehr leid, aber wir müssen alle meine Auftritte kommende Woche verschieben", entschuldigte sie sich bei ihren Fans. "Ich hoffe, ihr versteht das. Ich verspreche, dass ich es nächstes Jahr wieder gut machen werde."

Nach ihrer Entlassung aus dem Krankenhaus soll sie sich in ihrer schottischen Heimat weiteren medizinischen Tests unterzogen haben. Ihr Management teilte mit, dass es ihr den Umständen entsprechend gut gehe. "Angesichts dessen, was sie durchgemacht hat, ist sie bei guter Laune", hieß es.

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Dementi der Schlaganfall-Gerüchte

Im Laufe der Zeit dementierte Amy Macdonald die Schlaganfall-Gerüchte. In einem Interview im Jahr 2020 sprach sie offen über ihre Gesundheitsprobleme und räumte mit den medialen Lügen auf. Sie erklärte, dass sie unter niedrigem Blutdruck leide und manchmal ohnmächtig werde. Der Zusammenbruch im Jahr 2012 sei auf diese Neigung zurückzuführen gewesen, nicht auf einen Schlaganfall.

"Im Jahr 2012 wurde ich ohnmächtig und habe mich schrecklich gefühlt", sagte Macdonald. "Das hatte zur Folge, dass ich eine TV-Show, die ich gerade drehte, absagen musste. Ich bekam dann mit, dass in den Medien geschrieben wurde, dass ich einen Schlaganfall oder so etwas hatte. Ich fand das so unverantwortlich, einfach über diese verrückten Gesundheitsprobleme zu schreiben, die auf nichts beruhen."

Saisonale affektive Störung und psychische Gesundheit

Amy Macdonald sprach auch über ihre Erfahrungen mit saisonal-affektiver Störung (SAD), einer Form der Depression, die mit den Jahreszeitenwechseln zusammenhängt. Sie beschrieb, wie sie sich in den Wintermonaten oft lethargisch und lustlos fühle. "So was nennt sich saisonal-affektive Störung", erklärte sie. "Ich leide nicht immer darunter, aber es wirkt sich ab und zu auf mich aus."

Macdonald betonte die Bedeutung, offen über psychische Probleme zu sprechen und sich nicht dafür zu schämen. Sie selbst habe in schwierigen Zeiten Hilfe bei Freunden und durch das Songschreiben gefunden.

Umgang mit Stress und Kritik

Als junge Künstlerin sah sich Amy Macdonald von Beginn ihrer Karriere an mit großem Druck und öffentlicher Kritik konfrontiert. Sie sprach darüber, wie es sich anfühlte, plötzlich im Rampenlicht zu stehen und mit negativen Kommentaren über ihr Aussehen, ihr Gewicht und ihre Stimme umgehen zu müssen.

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"Es ist eine schwierige Branche", sagte Macdonald. "Erst kannte mich niemand und auf einmal hatte jeder eine Meinung über mich, über mein Aussehen, mein Gewicht und darüber, wie meine Stimme klingt. Als junge Frau ist das sehr schwer zu verkraften."

Um sich vor negativen Einflüssen zu schützen, hat Macdonald einen Filter auf ihren Social-Media-Kanälen eingerichtet, der unangenehme Inhalte herausfiltert. Sie betonte, wie wichtig es sei, sich auf positive und unterstützende Menschen im Leben zu konzentrieren.

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