Andrea Kiewel, bekannt für ihre energiegeladene Moderation des ZDF-„Fernsehgarten“, hat in den letzten Monaten sowohl öffentlich als auch privat bemerkenswerte Veränderungen durchgemacht. Dieser Artikel beleuchtet Kiewels gesundheitlichen Werdegang, ihre Erfahrungen mit Hypochondrie und ihren erfolgreichen Kampf gegen überflüssige Pfunde.
Gewichtsabnahme und der Kampf gegen den "inneren Löwen"
Die 60-jährige Moderatorin Andrea Kiewel hat in den letzten Monaten zehn Kilogramm abgenommen. In ihrer Kolumne in der "SuperIllu" sprach sie offen über ihren "Futter-Marathon" und die Herausforderungen, die sie auf ihrem Weg zur Gewichtsabnahme überwinden musste. "Zehn Kilo weniger Andrea Kiewel. Es wurde aber auch Zeit", schrieb sie erleichtert.
Kiewel beschreibt den Weg zu ihrem Abnehmerfolg als einen Kampf gegen ihren "inneren Löwen", der unaufhörlich nach Futter brüllte. Mit eiserner Disziplin, dem Verzicht auf Zucker und einer Reduzierung ihrer Essensportionen konnte sie diesen Kampf gewinnen. Sportarten wie Cardio, Pilates und Krafttraining unterstützten sie dabei. Ihre Strategie fasste Kiewel in sechs Punkten zusammen: eiserner Wille, FDH ("Friss die Hälfte"), eiserner Wille, Verzicht auf Zucker, eiserner Wille und Sport (eine Mischung aus Cardio, Pilates und Krafttraining). Dass sich "eiserner Wille" gleich dreimal in ihrer Auflistung wiederfindet, ist dabei kein Zufall: Für Kiewel war er die entscheidende Triebkraft zum Erfolg.
Die Gewichtsabnahme hat nicht nur äußerlich Spuren hinterlassen. Gesundheitstests zeigten, dass Andrea Kiewels Blutwerte sich so stark verbessert haben, dass sie nun denen einer 30-Jährigen gleichen. „Ich schlafe gut, streite wenig und trage wieder Kleider und Hosen wie vor einem Jahr, bevor mein Futter-Marathon startete“, so Andrea Kiewel. Sollten noch zwei weitere Kilo purzeln, könnte Kiewel wieder in ihr Glitzerkleid von 2014 schlüpfen, in dem sie ihre erste ZDF-Silvestershow moderierte.
Kiewels Offenbarung: Hypochondrie und der Umgang mit Gesundheitssorgen
Neben ihren körperlichen Veränderungen offenbarte Andrea Kiewel kürzlich auch Einblicke in ihre psychische Gesundheit. In einem Beitrag für die "Jüdische Allgemeine" bekannte sie sich zu ihrer Hypochondrie, also einer übermäßigen Sorge um ihre Gesundheit. "Ich höre von einer seltenen Entzündung im Auge und sehe augenblicklich schlechter. Alles, was sich innen und außen im und am Körper abspielen kann, stelle ich umgehend an mir selbst fest und sorge mich schrecklich", schreibt die 60-Jährige.
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Im Auftrag der Zeitung besuchte die in Tel Aviv lebende TV-Moderatorin das berühmte Sheba Medical Center, um mehr über Longevity (Langlebigkeit) zu erfahren. Bei der Gelegenheit gab die Gastgeberin des "ZDF-Fernsehgarten" überraschende Einblicke in ihre Psyche.
Kiewel schildert, dass ihr schwieriges Verhältnis zur eigenen Gesundheit in ihrer Kindheit begründet liegt. Ihre Eltern hätten das Kranksein tabuisiert und seien selbst mit Fieber zur Arbeit gegangen. "Meine Eltern gingen auch noch mit 39,5 Grad Fieber zur Arbeit, ich moderierte meine Fernsehshow mit Angina, diversen Mittelohrentzündungen und sogar mit Mumps." Kranksein habe es in ihrer Familie nicht gegeben. "Wir jammern nicht, und vor allem stecken wir lieber den Kopf in den Sand, statt eine Arztpraxis aufzusuchen, um dort irgendwelche Diagnosen zu erfahren, von denen wir nichts wissen wollen." Heute versucht Andrea Kiewel mehr auf ihren Körper und ihre Gesundheit zu achten.
Besuch im Sheba Medical Center und Einblicke in die Longevity-Forschung
Im Rahmen ihrer Recherche für die "Jüdische Allgemeine" besuchte Andrea Kiewel das Sheba Medical Center in Tel Aviv, ein auf Langlebigkeit spezialisiertes Krankenhaus. Dort unterzog sie sich verschiedenen Tests und Messungen, um ihr biologisches Alter zu bestimmen und Möglichkeiten zur Verbesserung ihrer Gesundheit zu erkunden.
Kiewel beschreibt ihren Besuch in der Klinik als unterhaltsam, berichtet von allerhand Messungen, Tests und Denksportaufgaben. "Wie alt ich aktuell bin und was ich tun kann, um das biologische Alter meines Körpers zu verbessern, erfahre ich in zwei Wochen." Bei der Chefin des Longevity-Centers hat sich Kiewel auch darüber informiert, was mit ihren Daten alles gemacht werde. "Der Computer erstellt eine Art Avatar mit all den Daten, die die optimale Andrea präsentieren. Und daneben gibt es dann die echte Andrea mit ihren echten Ergebnissen, die es zu optimieren gilt."
Zu den durchgeführten Tests gehörten Blutuntersuchungen, Messungen der Knochendichte, Seh- und Hörtests, EKG und Blutdruckmessungen sowie kognitive Tests. Bei den kognitiven Tests musste Kiewel verschiedene Düfte erkennen, Denksportaufgaben lösen und Wörter mit einem bestimmten Anfangsbuchstaben nennen.
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Professor Tzipi Strauss, die Chefin des Longevity-Centers, erklärte Kiewel, dass der Computer anhand der gesammelten Daten eine Art Avatar erstellen werde, der die optimale Andrea repräsentiert. Auf Basis dieser Daten sollen dann Empfehlungen für Vitamine, Nahrungsergänzungsmittel, verbesserte Essgewohnheiten, gesünderen Schlaf, Training mit Gewichten und eine individuell abgestimmte Einnahme natur-identischer Hormone gegeben werden. Glücklich sein, sich ehrenamtlich engagieren, Finger weg vom Mittagsschlaf und viel Liebe machen - das sind die wesentlichen Zutaten für ein besseres, längeres Leben.
Andrea Kiewels Balanceakt zwischen öffentlichem Strahlen und privaten Sorgen
Andrea Kiewel ist bekannt für ihre positive Ausstrahlung und ihre Fähigkeit, gute Laune zu verbreiten. Trotz ihrer öffentlichen Rolle als Frohnatur hat sie jedoch auch mit persönlichen Herausforderungen zu kämpfen, wie ihrer Hypochondrie und dem Kampf gegen den "inneren Löwen".
Kiewel selbst sagt, dass sie in ihrer Kindheit gelernt habe, Kranksein zu tabuisieren und ihre eigenen Bedürfnisse zu vernachlässigen. Heute versucht sie, mehr auf ihren Körper und ihre Gesundheit zu achten und sich professionelle Hilfe zu suchen, wenn sie sich überfordert fühlt.
Ihre Offenheit über ihre persönlichen Erfahrungen macht Andrea Kiewel zu einer authentischen und nahbaren Persönlichkeit, die viele Menschen inspiriert.
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