Frank Winkler ist ein renommierter Neurologe, dessen bahnbrechende Forschungen an der Schnittstelle von Neurowissenschaften und Krebs neue Wege in der Behandlung von Hirntumoren eröffnen. Seine Arbeit, die er an der Medizinischen Fakultät Heidelberg der Universität Heidelberg, am Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) und am Universitätsklinikum Heidelberg (UKHD) leistet, hat ihm internationale Anerkennung eingebracht, darunter den prestigeträchtigen Brain Prize.
Wer ist Andreas Winkler?
Die zur Verfügung gestellten Daten enthalten eine umfangreiche Liste von Namen, die möglicherweise mit dem Gesundheitswesen in Verbindung stehen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Andreas Winkler in dieser Liste nicht explizit genannt wird. Daher konzentriert sich dieser Artikel auf die Leistungen und Forschungen von Frank Winkler, der in den bereitgestellten Informationen ausführlich erwähnt wird.
Frank Winklers wegweisende Forschung
Winkler hat sich intensiv mit Glioblastomen auseinandergesetzt, einer besonders aggressiven Form von Hirntumoren. Seine Forschung hat gezeigt, dass diese Tumorzellen in der Lage sind, Kontakte zu gesunden Nervenzellen aufzubauen und von diesen Signale zu empfangen. Diese Signale befeuern das Wachstum und die Ausbreitung der Tumoren im Gehirn.
Ein weiterer wichtiger Aspekt seiner Forschung ist die Entdeckung, dass sich einige Tumorzellen zu Taktgebern entwickeln, die zusammen mit den Erregungssignalen der Nervenzellen die Ausbildung eines pilzartigen Tumor-Geflechts im Gehirn vorantreiben. Dieses Netzwerk ermöglicht den Tumorzellen eine komplexe Kommunikation und verleiht ihnen eine enorme Widerstandskraft gegen gängige Therapien.
Die Entdeckung der Synapsen-ähnlichen Verbindungen
Besonders bemerkenswert ist Winklers Entdeckung, dass die Kontakte zwischen Nervenzellen und Tumorzellen wie echte Synapsen aufgebaut sind. Sie funktionieren genauso wie die Kontaktstellen zwischen gesunden Nervenzellen und können auch mit denselben Wirkstoffen gehemmt werden. Diese Erkenntnis eröffnet völlig neue Möglichkeiten für die Entwicklung von Therapien, die gezielt in diese Kommunikation eingreifen.
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Der Brain Prize 2025
Für seine bahnbrechenden Erkenntnisse wird Frank Winkler mit dem Brain Prize 2025 ausgezeichnet. Dieser Preis gilt als der wichtigste neurowissenschaftliche und neuromedizinische Forschungspreis weltweit. Er teilt sich den mit 1,3 Millionen Euro dotierten Preis mit Michelle Monje von der Stanford University, die sich ebenfalls mit inoperablen Hirntumoren bei Kindern beschäftigt.
Der Vorsitzende des Auswahlkomitees für den Brain Prize, Andreas Meyer-Lindenberg, betont, dass Monje und Winkler unabhängig voneinander unser Verständnis der Biologie dieser neurologischen Krebsarten verändert haben. Gemeinsam haben sie die Neurowissenschaften in die Krebsforschung einbezogen und so die Grundlage für das geschaffen, was heute als "Cancer Neuroscience" bezeichnet wird.
Cancer Neuroscience: Ein neues Forschungsfeld
Die Forschung von Winkler hat maßgeblich zur Entstehung des neuen Forschungsfeldes "Cancer Neuroscience" beigetragen. Dieses interdisziplinäre Gebiet untersucht das Zusammenspiel von Nervensystem und Krebs. Dabei werden Fragen untersucht wie:
- Welche Rolle spielt das Nervensystem bei der Entstehung und Ausbreitung eines Tumors?
- Beeinflussen mögliche Wechselwirkungen die Prognose?
- Lassen sich diese Prozesse stoppen oder für die Therapien nutzen?
Winkler selbst betont, dass die Arbeit als wissenschaftlich tätiger Arzt, der täglich Patientinnen und Patienten mit Hirntumoren betreut und behandelt, es ihm ermöglicht, Hypothesen, die sich aus dem direkten Ringen mit der Krankheit in der Klinik ergeben, wissenschaftlich zu überprüfen. So stellen sich von selbst die richtigen Fragen, welche wirklich relevant für die grundlegenden Mechanismen der Tumorerkrankung und für die Betroffenen selbst sind.
Klinische Studien und Translationale Forschung
Winklers Forschung hat bereits konkrete Auswirkungen auf die klinische Praxis. Seine Arbeitsgruppe hat entdeckt, dass ein Medikament, das bei Epilepsie zum Einsatz kommt, die Kommunikation zwischen Nerven- und Tumorzellen stören kann. Aktuell wird in einer klinischen Studie geprüft, ob dieser Arzneistoff Patientinnen und Patienten mit Glioblastom Vorteile bringt.
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Diese translationale Forschung, bei der neue Erkenntnisse aus der Forschung zeitnah in die klinische Versorgung fließen, ist ein Markenzeichen des Standorts Heidelberg, der durch seine enge Verzahnung von Universität und Universitätsklinikum mit den außeruniversitären Forschungseinrichtungen wie dem DKFZ hervorragende Voraussetzungen bietet.
Die Bedeutung des Standorts Heidelberg
Michael Boutros, Dekan der Medizinischen Fakultät Heidelberg der Universität Heidelberg, betont, dass Cancer Neuroscience in Zukunft noch an Bedeutung gewinnen wird. Es wird immer deutlicher, dass das Nervensystem bei Krebserkrankungen, auch denen außerhalb des Gehirns, eine wichtige Rolle spielt. In Heidelberg gibt es viele der weltweit führenden Forschungsgruppen auf diesem Gebiet, und man möchte mit den Kooperationspartnern auf dem Campus und in der Region diese Entwicklung führend mitgestalten und noch weiter ausbauen.
Auch Michael Baumann, Vorstandsvorsitzender des DKFZ, gratuliert Frank Winkler zu seiner Arbeit und betont, dass exzellente, innovative Forschung auf allerhöchstem Niveau der Motor ist für translationale Ansätze, die das Potenzial haben, für Patientinnen und Patienten einen wirklichen Unterschied zu machen.
Weitere Auszeichnungen und Mitgliedschaften
Neben dem Brain Prize hat Frank Winkler bereits zahlreiche weitere Auszeichnungen für seine Arbeit erhalten, darunter den Deutschen Krebspreis in der Sparte "Translationale Forschung" (2022) und den BIAL Award in Biomedicine (2024). Seine Forschung ist Teil des Sonderforschungsbereichs "UNITE GLIOBLASTOMA - Überwindung der Therapieresistenz von Glioblastomen (SFB1389)", der von Heidelberg aus koordiniert wird.
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