Angelika Haus, Nervenärztin in Köln: Bewertungen, Schwerpunkte und Erfahrungen

Angelika Haus ist eine in Köln niedergelassene Fachärztin für Neurologie und Psychiatrie. Ihre Praxis befindet sich in einer Praxisgemeinschaft in der Aachener Straße. Schwerpunkte ihrer Tätigkeit sind die Behandlung neurologischer Systemerkrankungen wie Multiple Sklerose und Parkinson, sowie die psychiatrische Betreuung von Patienten mit Depressionen, Schizophrenien, Neurosen und ADHS bei Erwachsenen.

Werdegang und Schwerpunkte

Angelika Haus wurde am 4. Oktober 1947 in Dresden geboren. Sie ist verheiratet, hat zwei Söhne und drei Enkel. Ihre Approbation erhielt sie am 1. Juli 1975. Ihr Studium und ihre Facharztausbildung absolvierte sie an der Universität und Uniklinik für Neurologie und Psychiatrie in Köln. Sie war langjährig in der Klinik unter Prof. Dr. med. Christoph Scheid und im Rehabilitationszentrum der Uniklinik für Neurologie und Psychiatrie unter Prof. Dr. Jochheim tätig. Seit 1984 ist sie in eigener Praxis niedergelassen.

Ihre Schwerpunkte umfassen:

  • Neurologische Systemerkrankungen: Insbesondere Multiple Sklerose und Parkinson.
  • Psychiatrische Erkrankungen: Depressionen, Schizophrenien, Neurosen.
  • ADHS bei Erwachsenen: Ein Fokus liegt auf der Behandlung von Erwachsenen mit Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS), die sich oft im Erwachsenenalter fortsetzt.
  • Stresstherapie: Ein wichtiger Ansatz in ihrer Praxis ist die Stresstherapie.

Frau Haus nimmt sich Zeit für Gespräche, um ein umfassendes Bild der Persönlichkeit und Erkrankung ihrer Patienten zu erhalten.

Bewertungen und Erfahrungen von Patienten

Die Bewertungen von Patienten über Angelika Haus sind gemischt. Einige Patienten loben ihre Kompetenz, insbesondere im Bereich ADHS bei Erwachsenen, ihre Direktheit und ihre Fähigkeit, sich mit dem Patienten auseinanderzusetzen. Andere kritisieren ihre vermeintliche Unfreundlichkeit, Arroganz und mangelnde Empathie.

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Positive Erfahrungen:

  • Kompetenz bei ADHS: Mehrere Patienten betonen ihre Expertise in der Medikamentierung von Erwachsenen mit ADHS und ihre Fähigkeit, über Schema F hinauszugehen.
  • Direkte und ehrliche Art: Einige Patienten schätzen ihre direkte Art und ihre Fähigkeit, Klartext zu reden. Sie empfinden ihre Ratschläge als hilfreich und ihre Art als vertrauenswürdig.
  • Hilfe und Unterstützung: Patienten berichten, dass sie sich von ihr unterstützt und verstanden fühlen, insbesondere in schwierigen Lebenssituationen.
  • Freundliches Praxisteam: Das Praxisteam wird als nett und freundlich beschrieben.
  • Barrierefreiheit: Die Praxis ist durch Fahrstuhl und Treppenlift barrierefrei zugänglich.
  • Umfassende Versorgung: Ein Patient schildert seine positive Überraschung über die umfassende und kostenlose Versorgung mit alternativen und pharmazeutischen Mitteln als Kassenpatient.

Negative Erfahrungen:

  • Mangelnde Empathie: Einige Patienten empfinden sie als unempathisch, arrogant und herablassend. Sie werfen ihr vor, Kassenpatienten spüren zu lassen, dass sie nicht "wert" seien.
  • Unfreundlicher Umgangston: Einige Patienten berichten von einem vorwurfsvollen Ton und einer unangenehmen Atmosphäre.
  • Bagatellisierung von Problemen: Ein Patient mit PTSD fühlte sich nicht ernst genommen, als seine Erlebnisse von Frau Haus als "nicht so schlimm" abgetan wurden.
  • Finanzielle Aspekte: Ein Patient berichtet, dass Frau Haus ihn aus finanziellen Gründen von einer Autismus-Testung abhalten wollte.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Erfahrungen mit Angelika Haus sehr unterschiedlich sind. Während einige Patienten ihre Kompetenz und Direktheit schätzen, empfinden andere ihren Umgangston als unfreundlich und unempathisch.

Angelika Haus und Multiple Sklerose (MS)

Ein Interview mit Angelika Haus aus dem Herbst 2023 gibt Einblicke in ihre Erfahrungen und Einschätzungen zur Behandlung von Multipler Sklerose (MS) im Laufe der Jahrzehnte.

Frühere Therapieansätze:

  • Azathioprin: In der Vergangenheit wurde Azathioprin als immunmodulierendes Medikament eingesetzt, das jedoch mit Nebenwirkungen wie einem erhöhten Krebsrisiko verbunden war.
  • Cortisontherapie: Cortison wurde prophylaktisch eingesetzt, um Schübe zu verhindern.
  • Diagnostik mit Nervenwasser: Bereits in den 80er Jahren wurde in Unikliniken bei Verdachtsfällen die Diagnostik mit Nervenwasser durchgeführt.

Fortschritte in der MS-Therapie:

  • Interferone (Mitte der 90er Jahre): Der Einsatz von Interferonen markierte einen Wendepunkt, da sie die Häufigkeit und Stärke der Schübe verringerten.
  • MRT (Kernspintomogramm): Die Entwicklung des MRT ermöglichte die bildgebende Darstellung von entzündlichen Läsionen im Gehirn.
  • Monoklonale Antikörper ("-zumabs"): Alemtuzumab, Natalizumab und später Ocrelizumab.
  • S1P-Medikamente ("-imods"): Fingolimod, Siponimod, Ozanimod und Ponesimod.
  • Orale Medikamente: Die Entwicklung von Medikamenten in Tablettenform (statt Spritzen) war ein wichtiger Fortschritt.

Verbesserung der Lebensqualität:

Durch die modernen Medikamente konnte die Entwicklung hin zu Rollstuhl oder Bettlägerigkeit deutlich reduziert werden. Die körperlichen Einschränkungen beschränken sich oft auf leichte Schwächen von Muskelgruppen oder Sensibilitätsstörungen. Allerdings gibt es weiterhin "weiche Symptome" wie Fatigue-Syndrome oder kognitive Einschränkungen.

Chronisch-progrediente MS:

Für die primär chronische MS (Ocrevus) und die sekundär chronisch progredierende Form (Siponimod, Ponesimod) gibt es Medikamente, die jedoch nur bei noch vorhandener Aktivität der Erkrankung wirken.

Weitere Therapieansätze:

  • Symptomatische Therapie: Bleibt als Option, wenn die krankheitsmodifizierenden Therapien nicht mehr ausreichend wirken.
  • Hilfsmittel und soziale Unterstützung: Erleichtern das Leben mit MS.
  • Optimierung des Lebensstils: Bewegung, Sport, frische Luft und Ernährungsumstellung können einen positiven Einfluss haben, wenn sie positiv untermauert sind.

Ernährung:

Es gibt keine wissenschaftlichen Beweise für eine spezifische Ernährung, die die Krankheit aufhalten oder die Symptome lindern kann. Psychologische Placebo-Effekte spielen jedoch eine Rolle.

MS-Versorgungsverträge:

Es gibt spezielle Verträge mit der Kassenärztlichen Vereinigung zur Versorgung von MS-Patienten, die jedoch oft nicht ausreichend bekannt sind und genutzt werden. Hier besteht Verbesserungsbedarf in Bezug auf Transparenz und Schulung.

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Zukünftige Entwicklungen:

  • Kausale Therapie: Medikamente, die auf die Veränderung der Kaliumkanäle abzielen und die Schädigung der Nervenzellen stoppen sollen, sind in der Entwicklung.
  • Remyelinisierung: Die Remyelinisierung, also die Wiederherstellung der Myelinscheide um die Nervenfasern, ist ein wichtiges Forschungsziel, da sie einer Heilung ähnlichkäme.

Engagement in der DMSG

Angelika Haus war Gründungsmitglied der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft (DMSG) in Köln und versteht sich als medizinischer Beirat, der darauf achtet, dass die Aktivitäten der DMSG medizinisch sinnvoll sind. Sie organisiert regelmäßig Weiterbildungen und Vorträge für Patienten und Angehörige, um sie über den neuesten Stand der MS-Forschung und -Behandlung zu informieren.

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