Anke Engelke ist seit ihrer Kindheit im Showgeschäft tätig. Sie begann ihre Karriere in einem Chor und stand mit bekannten Sängern wie Heino und Udo Jürgens auf der Bühne. Sie moderierte den Eurovision Song Contest und wirkt bis heute in zahlreichen Serien und Fernsehshows mit. In einem Interview sprach die Komikerin über Körperbilder, das Älterwerden in der Branche und ihr soziales Engagement.
Kritik an medialen Schönheitsidealen
Anke Engelke äußerte sich kritisch über die Schönheitsideale in den Medien. Sie wünscht sich, dass mehr Frauen in ihrem Alter auf der Leinwand zu sehen sind. Sie selbst habe Glück und bekomme Rollen angeboten, bei denen sie nicht krampfhaft jung wirken müsse.
Engelke berichtete von einer Erfahrung, bei der sie gegen ihren Willen retuschiert wurde. Vor etwa 15 Jahren hatte sie ein Fotoshooting für ein Magazin-Cover. Die Fotos wurden gemeinsam ausgewählt, aber am Kiosk stellte sie fest, dass ihre Falten entfernt worden waren. Das sei ihr sehr unangenehm gewesen, weil sie nicht den Eindruck erwecken wolle, dass sie sich so präsentieren möchte. Sie bedauerte, dass das Magazin offenbar der Meinung war, dass Menschen nicht altern dürfen.
Altersspuren als Zeugnis des Lebens
Anke Engelke ist mit sich und ihrem Körper zufrieden, besonders seit ihrem 25. Lebensjahr. Sie findet es schön, dass man ihrem Körper ansieht, was sie erlebt hat. Sie hat drei Kinder bekommen, viel geweint, Angst gehabt und schlecht geschlafen.
Im Netz gab es Lästereien, weil Anke Engelke kein Botox verwendet. Kommentare, dass sie aussieht wie eine 59-Jährige, sind für einige ein Problem. Viele Frauen in Engelkes Branche sehen mit fast 60 Jahren aus wie 40. Dies wird durch regelmäßige Schönheitsbehandlungen erreicht. Es ist inzwischen so normal geworden, nachzuhelfen, dass es schon eine aktive Entscheidung ist, es zu lassen.
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Akzeptanz des Alterns in einer faltenfreien Welt
Die Sehgewohnheiten sind durch die Filter in den sozialen Netzwerken beeinflusst. Kaum jemand ab Mitte 20 sieht noch so aus, wie er oder sie tatsächlich aussieht. Wer nicht faltenfrei ist, weicht von der Norm ab und wird als ungeschickt im Umgang mit Bildbearbeitungsapps oder als zu feige für Botox wahrgenommen.
Anke Engelke findet es wichtig, zu den äußerlichen Anzeichen des Alterns eine positive Einstellung zu haben. Sie sagt, dass sie traurig wäre, wenn ihr Körper nicht zeigen würde, was sie alles erlebt hat. Sie zählt auf, dass sie drei Kinder bekommen hat, viel geweint und Angst gehabt hat, oft zu wenig geschlafen und die Sonne oder Kälte falsch eingeschätzt hat.
Auch dem Vorurteil, Männer würden im Alter attraktiver werden und Frauen nicht, widerspricht Engelke. Sie betont, dass viele Männer über 40 oder 50 nicht wie Models aussehen, sondern eine Plauze haben, alles hängt und die Haare ausgehen.
Angst vor dem Jobverlust während der Schwangerschaft
Anke Engelke sprach offen über ihre Ängste während ihrer ersten Schwangerschaft. Sie befürchtete, ihren Job zu verlieren. Im Podcast "Quality Time" erzählte sie, dass sie Angst hatte, dass sie ihren Beruf nicht mehr ausüben kann.
Als sie während der "Wochenshow" schwanger war, sah sie aus, als hätte sie einen Medizinball verschluckt. Trotzdem wollte sie unbedingt weiterarbeiten. Sie hatte Angst, dass sie nicht wiederkommen darf, wenn sie ein Kind hat. Deshalb arbeitete sie zehn Tage nach der Geburt wieder.
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Sie erinnert sich noch gut daran, als sie im Fernsehen sah, dass Bastian Pastewka die Nachrichten verlas, was eigentlich ihre Aufgabe war. Später wurde sie durch eine andere Frau ersetzt, was sie in Panik versetzte.
Letztendlich ging alles gut aus. Engelke behielt ihren Job und feierte mit der "Wochenshow" große Erfolge. Sie wurde mit ihrem Team vielfach ausgezeichnet.
Muttersein als Priorität
Für Anke Engelke steht das Muttersein an erster Stelle. Sie sagt, dass man im Idealfall ein glücklicherer Mensch mit Kind ist. Sie ist einfach für ihr Leben gern Mutter.
Soziales Engagement für action medeor
Seit 2003 engagiert sich Anke Engelke als Botschafterin für action medeor. Sie spricht bei öffentlichen Auftritten, in Interviews und Presseterminen über die humanitäre Arbeit des Medikamentenhilfswerks. Sie hat bereits drei Mal durch das Benefizkonzert mit den Düsseldorfer Symphonikern geführt und in Shows wie "Wer wird Millionär?" oder "LOL: Last One Laughing" Spenden für action medeor erspielt.
Anke Engelke hat action medeor auf Projektreisen begleitet und sich von der Wirksamkeit der Arbeit des Hilfswerks überzeugt. Sie betont, dass zwischen action medeor und ihr etwas gefunkt hat. Deshalb engagiert sie sich seit über 20 Jahren dafür.
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Engelke reist mit action medeor in verschiedene Länder, um sich ein Bild von der Situation vor Ort zu machen. Sie hat Krankenhäuser und Labore besucht und sich alles erklären lassen. Ihre Reisen haben unterschiedliche Schwerpunkte, wie Malaria-Prophylaxe, Aufklärung zum Thema HIV/Aids oder die Ermutigung schwangerer Frauen, im sicheren Umfeld eines Krankenhauses zu gebären.
Sie erzählt von ihren Eindrücken und Begegnungen in Afrika. Sie berichtet von einem fünfjährigen Jungen namens Christian, der sich beim Spielen mit Ziegen den Arm gebrochen hat und dessen Mutter kein Geld für die Fahrt zum Krankenhaus hatte. Oder von Eugenia, einer 29-jährigen Mutter, die ihr Neugeborenes nicht stillen konnte, weil sie selber nichts zu essen hatte.
Engelke betont, dass es wichtig ist, Menschen mit positiven Erlebnissen und Hoffnung anzustecken. Sie ist ein Team "halbvolles Glas" und fragt sich oft, was auf der Haben-Seite steht. Sie ist dankbar dafür, dass sie gesund ist, ihrer Familie gut geht und sie einen tollen Job hat.
Anke Engelke im Interview
In einem Interview spricht Anke Engelke über ihre Arbeit, ihr Engagement und ihre Einstellung zum Älterwerden. Sie betont, dass es einen Unterschied zwischen der privaten Anke und der öffentlichen Anke gibt. Zuhause gibt es weder Kamera noch Mikrofon, da ist sie unspektakulär normal. Im Job ist sie angeknipst, da ist sie beruflich jemand anderes.
Engelke hat kein Smartphone und ist nicht in den sozialen Medien aktiv. Sie findet vieles daran zeitraubend und unnötig.
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