Anti-Stressball Wirkung auf das Gehirn: Entspannung und Fokus durch Kneten

Stress ist ein allgegenwärtiger Begleiter im modernen Leben. Da stressauslösende Situationen oft unvermeidlich sind, suchen viele Menschen nach effektiven Methoden, um mit Anspannung umzugehen. Ein Stressball, auch Anti-Stress-Ball genannt, kann hierbei eine einfache und zugängliche Lösung bieten, um Stress abzubauen.

Was ist ein Stressball?

Ein Anti-Stress-Ball, auch bekannt als Stressball, Wutball oder Handtherapieball, ist ein kleiner, handlicher Gegenstand, der meist aus Gummi, PU-Schaum (Polyurethan) oder ähnlichen Materialien besteht. Er dient sowohl Erwachsenen als auch Kindern als Spielzeug und Hilfsmittel zur Stressbewältigung, Entspannung und Stärkung der Handmuskulatur.

Der Ball hat eine weiche bis leicht federnde Konsistenz und liegt gut in der Handfläche. Durch wiederholtes Drücken, Kneten oder Quetschen in Stresssituationen kann er helfen, Spannungen abzubauen und Stress zu reduzieren. Es wird angenommen, dass diese Bewegungen eine beruhigende Wirkung auf das Nervensystem haben und Anspannungen lindern können.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Anti-Stress-Bälle zwar als hilfreich empfunden werden können, um vorübergehende Spannungen zu reduzieren, aber keine langfristige Lösung für ernsthafte Stressprobleme oder psychische Gesundheitsprobleme darstellen.

Anti-Stress-Bälle sind in verschiedenen Farben, Formen und Größen im Einzelhandel und in Online-Shops erhältlich. Einige Modelle enthalten auch Gel oder kleine Perlen im Inneren, um eine zusätzliche sensorische Erfahrung zu bieten und die Handmuskulatur zu trainieren.

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Die Wirkung von Stressbällen auf das Gehirn

Die Verwendung von Stressbällen kann auf unterschiedliche Weise positive Auswirkungen auf das Gehirn haben:

Aktivierung der rechten Gehirnhälfte und Entspannung

Eine Studie der Arbeitsgruppe Sportpsychologie von Prof. Dr. Jürgen Beckmann an der Technischen Universität München untersuchte, ob Blackouts in Drucksituationen durch die Verwendung von Stressbällen vermieden werden können. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass das Zudrücken der linken Hand, insbesondere bei Rechtshändern, die rechte Gehirnhälfte stärker aktiviert, was einen Entspannungsmodus im Gehirn auslösen kann.

Es wird vermutet, dass die rechte Gehirnhälfte die Ausführung hochautomatisierter Bewegungen begünstigt, während die linke Gehirnhälfte durch ihre sprachliche Dominanz eher genau dagegen arbeitet, was Blackout-Momente zur Folge hat. Durch das Zudrücken der linken Hand wird dieser Effekt umgangen.

Abbau von Anspannung und Stress

Das Kneten eines Stressballs kann helfen, Anspannung und Stress abzubauen, indem es eine Möglichkeit bietet, überschüssige Energie abzubauen und negative Emotionen zu verarbeiten. Die rhythmischen Bewegungen beim Kneten können eine beruhigende Wirkung haben und das Nervensystem beruhigen.

Förderung der Konzentration

Studien haben gezeigt, dass geringe körperliche Betätigung, wie das Kneten eines Stressballs, Menschen helfen kann, sich besser zu konzentrieren und Dinge besser zu memorieren. Eine Studie besagt, dass Kinder mit ADHS sich im Unterricht deutlich besser konzentrieren und sich das Gelernte auch sehr viel besser merken können, wenn sie beim Zuhören einen Stressball kneten dürfen.

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Übersprungshandlung und Sinnlosigkeit

Die Psychologie erklärt, dass wir durch Übersprungshandlungen mehrere einander widersprechende Impulse verarbeiten. In stressigen Situationen haben wir oft mehrere Impulse auf einmal, denen wir sozial verträglich nicht nachkommen können. Der Stressball dient als Ventil, um diese Impulse zu verarbeiten und wieder normal arbeiten zu können.

Zudem kann die Sinnlosigkeit des Stressballs dazu beitragen, sich auf anstrengende kreative, geistige Arbeit oder Problemlösung zu konzentrieren. Gerade die Tatsache, dass es ansonsten überhaupt nichts bringt, einen Ball zu kneten, hilft dabei, den Fokus zu halten.

DIY-Anleitung: So basteln Sie Ihren eigenen Anti-Stress-Ball

Es gibt zwar Stressbälle zu kaufen, aber Sie können einen solchen Ball auch sehr einfach selbst basteln. Das macht nicht nur Spaß, sondern ist zudem eine einfache und kreative Möglichkeit, Stress abzubauen.

Material

  • Luftballons in der Farbe Ihrer Wahl
  • Füllmaterial (z.B. Reis, Mehl, Sand, getrocknete Hülsenfrüchte, kleine Kieselsteinchen oder Kugeln)
  • Trichter
  • Schere
  • (Optional) Wasserfester Stift zur Verzierung

Anleitung

  1. Luftballon vorbereiten: Befestigen Sie den Trichter an der Öffnung des Luftballons.
  2. Füllen: Schütten Sie das Füllmaterial langsam in den Trichter. Je nachdem, wie fest der Anti-Stress-Ball werden soll, können Sie die Menge variieren. Achten Sie darauf, dass der Ballon nicht zu voll wird, damit genügend Platz zum Knoten bleibt.
  3. Luft entfernen: Entfernen Sie vorsichtig den Trichter vom Ballon und drücken Sie diesen leicht, um überschüssige Luft herauszulassen und das Füllmaterial zu verteilen.
  4. Verknoten: Verknoten Sie den Luftballon sorgfältig, um sicherzustellen, dass das Füllmaterial nicht ausläuft. Schneiden Sie überflüssiges Material oberhalb des Knotens mit einer Schere ab.
  5. Zusätzliche Schicht (optional): Um die Lebenszeit des Stressballs zu verlängern, können Sie einen zweiten Luftballon über den ersten stülpen.
  6. Verzieren (optional): Wenn der Stressball für ein Kind als Spielzeug dienen soll oder als Geschenk verwendet werden soll, können Sie ihn mit einem wasserfesten Stift verzieren.

Weitere Anwendungen und Alternativen

Neben der Verwendung als Stressabbau-Werkzeug können Stressbälle auch zur Stärkung der Handmuskulatur und zur Verbesserung der Durchblutung eingesetzt werden. Es gibt auch spezielle Faszienbälle, die zur Lösung von Verklebungen und Verspannungen im Bindegewebe eingesetzt werden können.

Als Alternative zum klassischen Stressball können auch andere Gegenstände verwendet werden, um Stress abzubauen, wie z.B.:

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  • Kugelschreiber klicken
  • Büroklammern verbiegen
  • Gummibänder zwirbeln
  • Knautschfiguren (Squeezies)

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