Apfelessig gegen Krämpfe: Erfahrungen, Wirkung und Anwendung

Muskelkrämpfe sind ein weit verbreitetes Phänomen, das viele Menschen betrifft. Sie können schmerzhaft und unangenehm sein. Es gibt verschiedene Theorien und Ansätze, um Muskelkrämpfe zu lindern oder vorzubeugen. Ein Hausmittel, das immer wieder genannt wird, ist Apfelessig. Dieser Artikel beleuchtet die Erfahrungen mit Apfelessig gegen Krämpfe, seine mögliche Wirkung und die verschiedenen Anwendungsformen.

Was sind Muskelkrämpfe?

Ein Muskelkrampf ist eine plötzliche und unfreiwillige Kontraktion eines Muskels. Betroffen sind meist Waden, die Beinrückseite, die Beinvorderseite, Bauchmuskeln, Arme, Hände oder Füße. Diese Kontraktionen sind oft schmerzhaft und unangenehm. Einige Menschen leiden häufiger unter Muskelkrämpfen als andere.

Ursachen von Muskelkrämpfen

Die genauen Mechanismen hinter Muskelkrämpfen sind noch nicht vollständig geklärt. Es gibt aber verschiedene Theorien und Ursachen, die diskutiert werden:

  • Elektrolyt-Ungleichgewicht: Elektrolyte wie Natrium, Kalium und Kalzium sind für eine optimale Muskelfunktion unerlässlich. Ein Mangel dieser Elektrolyte kann dazu führen, dass der Muskel nicht richtig kontrahieren und entspannen kann. Ein Elektrolytungleichgewicht liegt vor, wenn der Elektrolytspiegel im Körper entweder zu hoch oder zu niedrig ist. Dies kann auf Faktoren wie übermäßiges Schwitzen oder eine unzureichende Aufnahme von Elektrolyten, insbesondere während des Trainings, zurückzuführen sein. Dieses Ungleichgewicht ist eine häufige Ursache für Muskelkrämpfe, da es die Fähigkeit der Muskeln beeinträchtigt, sich richtig zusammenzuziehen und zu entspannen. Studien haben ergeben, dass bei durch Elektrizität verursachten Muskelkrämpfen die Aufnahme von reinem Wasser nach Dehydrierung die Muskeln anfälliger für Krämpfe macht, während die Einnahme von elektrolytreichen oralen Rehydratationslösungen diesen Effekt umkehrt.
  • Überlastung oder Erschöpfung: Eine zu starke Belastung eines Muskels durch Sport oder einseitige Arbeit kann zu Müdigkeit und Verkrampfung führen. Bestimmte Übungen, die Muskeln isoliert aktivieren, können bei Ungeübten starke Krämpfe hervorrufen.
  • Dehydration: Dehydration des Körpers oder ein Flüssigkeitsmangel wird als umstrittene, aber anerkannte Ursache für Muskelkrämpfe angesehen.
  • Kälte: Kälte kann die Blutgefäße verengen und somit den Blutfluss und die Nährstoffversorgung des Muskels beeinträchtigen, was zu Krämpfen führen kann.
  • Fehlfunktion der Nerven: Falsche Signale von Nerven an den Muskel, beispielsweise durch Einklemmungen im Bereich der Wirbelsäule, Stress, Überlastung oder ein Elektrolytungleichgewicht, können Muskelkrämpfe auslösen.

Weitere medizinische Ursachen

Neben den genannten Faktoren können auch bestimmte medizinische Ursachen Muskelkrämpfe begünstigen:

  • Einnahme von Cholesterinsenkern (Statine)
  • Schilddrüsenprobleme
  • Typ-2-Diabetes
  • Leberzirrhose
  • Alkoholmissbrauch
  • Parkinson
  • Durchblutungsstörungen

Mythen rund um Muskelkrämpfe

Es gibt einige weit verbreitete Mythen rund um Muskelkrämpfe, die nicht immer hilfreich sind:

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  • Magnesium: Obwohl Magnesium oft als Mittel gegen Krämpfe empfohlen wird, gibt es keine eindeutigen Studienergebnisse, die eine positive Wirkung von Magnesium auf die Reduktion von Muskelkrämpfen belegen. Eine Ausnahme bildet die Magnesiumeinnahme bei Krämpfen in der Schwangerschaft, wo die Supplementation in einigen Fällen eine gute Wirkung zeigen kann.
  • Bananen: Der Glaube, dass Bananen aufgrund ihres Kaliumgehalts Muskelkrämpfe sofort lösen, ist ein Mythos. Es dauert zu lange, bis die Nährstoffe im Muskel ankommen, um in akuten Situationen zu helfen.
  • Viel Wasser trinken: Übermäßiges Trinken von Wasser kann Elektrolyte aus dem Körper spülen und somit das Risiko für Krämpfe erhöhen.
  • Dehnen zur Prophylaxe: Dehnen kann bei akuten Krämpfen wirksam sein, zeigt aber keinen Effekt zur Vorbeugung zukünftiger Krämpfe.

Apfelessig: Ein traditionelles Hausmittel

Apfelessig gilt als altes Hausmittel zur Vorbeugung und Behandlung verschiedenster Beschwerden. Nicht nur auf den Blutzuckerspiegel soll er eine positive Wirkung haben, das tägliche Trinken von Apfelessig soll auch das Immunsystem stärken. Dank seiner antibakteriellen Wirkung wird er zudem zur Behandlung einer Blasenentzündung eingesetzt. Doch wie gesund ist Apfelessig wirklich und welche Nebenwirkungen kann er haben? Die Apfelessig-Diät soll beim Abnehmen helfen, den Körper entgiften und die Verdauung ankurbeln. Wer täglich Apfelessig trinkt, kann dazu beitragen, seinen Körper mit Vitaminen, Spurenelementen und Mineralstoffen zu versorgen. Zudem wird dem Essig nachgesagt, er mache wach, stärke das Immunsystem, helfe gegen Kopfschmerzen und Asthma. Darüber hinaus gilt Apfelessig als Mittel für gesunde Haut, Haare und Nägel.Auch soll Apfelessig viele weitere gesunde Effekte haben, die jedoch meist nicht wissenschaftlich belegt sind: Er soll den Blutzuckerspiegel senken und daher die Behandlung bei Diabetes unterstützen können. Zudem heißt es, er helfe gegen Bluthochdruck und senke den Cholesterin- und Blutfettspiegel. Eine Apfelessig-Diät soll sogar Verdauung und Stoffwechsel ankurbeln und dadurch das Abnehmen erleichtern. Darüber hinaus soll Apfelessig äußerlich angewandt gegen Warzen helfen und in Form von Apfelessigwickeln Fieber senken.

Inhaltsstoffe und ihre Bedeutung

Apfelessig enthält geringe Mengen an Kalzium und Magnesium, Spurenelementen für gesunde Muskeln.

  • Kalium: Apfelessig enthält geringe Mengen an Kalium, das für die Muskelfunktion wichtig ist.
  • Kalzium: Apfelessig enthält geringe Mengen an Kalzium, das für die Muskelfunktion wichtig ist.
  • Magnesium: Apfelessig enthält geringe Mengen an Magnesium, das für die Muskelfunktion wichtig ist.
  • Natrium: Apfelessig enthält geringe Mengen an Natrium. Besonders wenn Sie stark schwitzen, verliert Ihr Körper viel Salz. Ein niedriger Natriumspiegel führt eventuell zu einer gestörten Signalübertragung zwischen Nerven und Muskel und somit zu Krämpfen und Musekelzittern.

Warum Apfelessig gegen Krämpfe helfen kann

Apfelessig kann tatsächlich im Rahmen einer ausgewogenen Ernährung Muskelkrämpfen vorbeugen, falls diese durch Elektrolytstörungen bedingt sind. Wenn dem Körper Kalium, Kalzium oder Magnesium fehlen, macht sich dieser Mangel häufig durch Muskelkrämpfe bemerkbar. Ihre Muskeln ziehen sich dann plötzlich schmerzhaft zusammen und sind tastbar verhärtet. Nach wenigen Sekunden bis Minuten lösen sich die Krämpfe von allein wieder. Apfelessig kann Sie dabei unterstützen, Ihrem Körper Natrium zuzuführen, liefert aber besonders bei großer Hitze und intensivem Sport keine ausreichende Zufuhr.

Es gibt Hinweise darauf, dass die Essigsäure auch im Akutfall den Muskelkrampf unterbricht, da sie bestimmte Rezeptoren im Mund-Rachenraum stimuliert und somit ein gegensätzliches Signal zum Krampf ans Gehirn sendet. Der genaue Mechanismus ist aber noch nicht erforscht.

Apfelessig als Hilfe bei Elektrolytstörungen

Intensive sportliche Betätigung, Hitze oder Magen-Darm-Erkrankungen bewirken häufig Elektrolytstörungen. Störungen des Elektrolyt- und Wasserhaushalts können den Mineralstoffhaushalt ins Ungleichgewicht bringen.

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Dosierung und Anwendung

Geben Sie drei Teelöffel Apfelessig in ein Glas Mineralwasser (0,25l) und trinken Sie dieses langsam. Immerhin nehmen Sie auf diesem Weg drei Prozent Ihres täglichen Bedarfs an Kalium und sechs Prozent Ihres Tagesbedarfs an Magnesium zu sich.

Apfelessig gegen Krämpfe: Was wirklich funktioniert

Apfelessig kann bei Muskelkrämpfen ein hilfreiches Mittel sein, besonders wenn herkömmliche Elektrolytlösungen nicht helfen. Apfelessig enthält, genauso wie Essiggurkensaft, Essigsäure, die eine wichtige Rolle bei der Regulierung des Neurotransmitters Acetylcholin spielt. Acetylcholin ist unter anderem für Muskelkontraktion und -entspannung zuständig. In einer Studie aus dem Jahr 2020 wurde gezeigt, dass Essigsäure bestimmte Nerven im Rachen stimulieren kann. Dadurch wird das Signal, das den Muskelkrampf auslöst, verringert. Außerdem trägt die saure Eigenschaft des Apfelessigs dazu bei, das Körper-pH-Level auszugleichen, was hilfreich sein kann, wenn ein zu alkalisches Milieu zu Krämpfen führt. Apfelessig sollte immer in Wasser gelöst werden, z.B. 1 EL in 300 ml.

Anti-Krampf-Drink mit Apfelessig

Kombinieren wir das nun gesammelte Wissen, können wir einen leckeren, elektrolytreichen Drink vor dem Sport herstellen:

  • 250 ml Kokoswasser
  • 1 TL Apfelessig
  • 1 TL - 1 EL Honig
  • ½ TL Salz
  • Saft einer halben Zitrone
  • Wasser nach Bedarf (mind. 250 ml)

Weitere Anwendungsbereiche von Apfelessig

Je nach gewünschter Wirkung kann die Apfelessig-Anwendung äußerlich oder innerlich erfolgen.

Äußerliche Anwendung

  • Apfelessig zur Desinfektion und gegen Juckreiz: Mit unverdünntem Apfelessig lassen sich Wunden wirksam desinfizieren. Außerdem kann man damit Juckreiz (beispielsweise bei Insektenstichen oder heilenden Verletzungen) lindern.
  • Apfelessig-Gesichtswasser: Außerdem können Sie mit Apfelessig das Gesicht sanft und nachhaltig reinigen. Dazu stellt man aus Apfelessig ein Gesichtswasser her: Vermischen Sie einen Teelöffel Apfelessig mit einer Tasse kaltem Wasser. Tränken Sie einen Wattebausch oder ein Kosmetiktuch mit dieser Mischung, um dann die Gesichtshaut sanft damit abzureiben. Anschließend die gewohnten Pflegeprodukte anwenden.
  • Apfelessig-Spülung: Apfelessig für die Haare ist ein weiterer bekannter Tipp: Er wird bei schnell fettenden Haaren sowie bei trockener, juckender Kopfhaut empfohlen. Außerdem wirkt Apfelessig gegen Schuppen. Sie können ihn wie einen Conditioner benutzen, indem Sie die Haare nach dem Waschen mit Apfelessig spülen. Dazu einen Teelöffel Apfelessig mit einer Tasse Wasser in eine leere Shampoo-Flasche geben, schütteln und auf das Haar auftragen. Kurz einwirken lassen und anschließend mit klarem Wasser ausspülen.
  • Apfelessig-Fußbad:
    • Schweißfüße: Ein Fußbad mit Apfelessig hilft gegen Schweißfüße - der Apfelessig tötet die Bakterien ab, die für den Geruch verantwortlich sind. Das beigefügte Salz wirkt schweißbindend und soll die Essigsäure-Wirkung unterstützen. Dazu eine Tasse Apfelessig und eine halbe Tasse Salz in ein Liter warmes Wasser geben. Die Füße fünf bis zehn Minuten darin baden. Wiederholen Sie das Fußbad mindestens zweimal täglich.
    • Fußpilz: Auch gegen Fußpilz und Nagelpilz soll ein Fußbad mit Apfelessig helfen. Alternativ können den Essig auf ein Wattepad träufeln und die betroffene Hautstelle damit abtupfen. Die Wirkung von Apfelessig gegen Fußpilz ist allerdings bislang wissenschaftlich nicht bewiesen.

Innerliche Anwendung

Grundsätzlich können Sie alle möglichen Speisen und Getränke mit einem Spritzer Apfelessig versehen, zum Beispiel Salatdressings, Suppen oder Smoothies.

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Wenn Sie regelmäßig Apfelessig trinken, ist die Wirkung noch intensiver.

  • Apfelessig trinken: Dosierung: Sie sollten Apfelessig immer mit Wasser verdünnt trinken, damit die Säure die Schleimhäute im Verdauungstrakt nicht reizt. Mischen Sie zum Beispiel eine Tasse kaltes oder lauwarmes Wasser mit zwei Teelöffeln Apfelessig und einem Teelöffel Honig. Es geht zwar auch ohne Honig, aber Apfelessig mit Honig schmeckt besser.
  • Apfelessig trinken: Wie oft und wann?: Wenn Sie den Apfelessig morgens vor dem Frühstück trinken, soll er den Stoffwechsel ankurbeln. Doch Vorsicht: Wenn Sie einen empfindlichen Magen haben, sollten Sie zunächst etwas essen und erst dann den verdünnten Apfelessig trinken. Natürlich können Sie Apfelessig auch abends trinken oder zwischendurch.
  • Apfelessig-Kur: Sie können auch eine Apfelessig-Kur machen - ihr wird eine stark entgiftende und entschlackende Wirkung nachgesagt. Dazu nehmen Sie über einen Zeitraum von wenigen Tagen bis maximal zwei Wochen täglich verdünnten Apfelessig (siehe oben) zu sich. Feste Nahrung ist während dieser Fastenphase nicht erlaubt, Sie sollten jedoch zusätzlich zum Apfelessig viel Flüssigkeit in Form von Wasser, Kräutertee oder klarer Brühe zu sich nehmen, um ein Austrocknen zu vermeiden. Nehmen Sie die Apfelessig-Mischung immer anstelle der Hauptmahlzeiten zu sich und zusätzlich dann, wenn Sie Hunger verspüren. Wenn Sie Magenschmerzen bekommen oder sich anderweitig unwohl fühlen, sollten Sie die Kur sofort abbrechen und Ihren Arzt aufsuchen.

Apfelessig bei verschiedenen Beschwerden

Ob unreine Haut, Warzen oder Pickel, Verdauungsbeschwerden, Übergewicht, Zahnfleischentzündungen oder Gicht - Apfelessig kann laut Naturheilkunde bei zahlreichen Beschwerden helfen.

  • Apfelessig gegen Hautprobleme: Der pH-Wert des Apfelessigs ist dem der menschlichen Haut sehr ähnlich. Deshalb eignet sich dieser Obstessig gut zur Hautpflege. Er beruhigt gereizte, juckende Haut, zum Beispiel bei einem Sonnenbrand, und wirkt zudem antibakteriell - das macht ihn zum wirksamen Helfer bei fettiger, unreiner Haut. Viele Menschen benutzen auch das oben beschriebene Gesichtswasser mit Apfelessig gegen Pickel. Der Essig desinfiziert die entzündeten Hautpartien und sorgt dafür, dass sie schneller abheilen. Die regelmäßige Anwendung soll zudem Pickeln vorbeugen.
  • Warzen: Außerdem wird Apfelessig gegen Warzen empfohlen. Man vermutet, dass die Viren, welche die Warzen verursachen, sich im sauren Milieu des Apfelessigs nicht vermehren können. Außerdem trocknet der Apfelessig die Warzen aus, so dass die unschönen Horngebilde mit der Zeit von der Haut abfallen. Auch Alterswarzen können mit Apfelessig behandelt werden. Für die Warzenbehandlung geben Sie etwas Apfelessig auf einen Wattebausch und befestigen diesen mit einem Pflaster über Nacht auf der Warze. Wiederholen Sie diese Behandlung mehrere Tage lang. Ist die Warze nach etwa einer Woche nicht verschwunden, sollten Sie einen Arzt aufsuchen.
  • Besenreiser bzw. Krampfadern: Dass Apfelessig gegen Besenreiser und Krampfadern empfohlen wird, beruht auf seiner durchblutungsfördernden Wirkung. Dazu jeden Tag morgens und abends die betroffenen Stellen (meist Unterschenkel) mit unverdünntem Apfelessig waschen. Danach nicht abtrocknen, sondern den Essig einziehen lassen.
  • Lipome: Empfohlen wird, dreimal täglich ein bis drei Teelöffel Apfelessig in einem Glas kalten Wassers zu trinken. Diese Behandlung kann man so lange fortsetzen, bis sich das Lipom deutlich verkleinert hat oder sogar verschwunden ist.
  • Rosacea und Neurodermitis: Für Rosacea-Betroffene kann Apfelessig ebenfalls eine große Hilfe sein. Die Hauterkrankung betrifft meist die Gesichtshaut, die dauerhaft gerötet und mitunter entzündet ist. Um Rosacea mit Apfelessig zu behandeln, können Sie den Essig innerlich und äußerlich anwenden. Für die innerliche Anwendung können Sie zweimal wöchentlich einen Teelöffel Apfelessig vermengt mit einem Teelöffel Honig einnehmen. Zusätzlich (oder alternativ) können Sie die betroffene Gesichtshaut mit verdünntem Apfelessig abtupfen bzw. abwaschen. Die gleichen Empfehlungen gelten für die Anwendung von Apfelessig bei Neurodermitis. Auch hier kann das natürliche Heilmittel entzündungshemmend wirken, den pH-Wert der erkrankten Haut normalisieren und so das Hautbild verbessern.
  • Falten: Nicht zuletzt soll Apfelessig gegen Falten wirken. Die enthaltene Fruchtsäure regt die Poren an, sich zusammenzuziehen. Das soll Falten vorbeugen und bestehende Falten reduzieren. Probieren Sie es aus - zum Beispiel mit dem oben beschriebenen Gesichtswasser.
  • Apfelessig gegen Übergewicht: Apfelessig wird eine appetitzügelnde und gewichtsreduzierende Wirkung zugesprochen. Naturheilkundler empfehlen deshalb eine Apfelessig-Diät, um das Abnehmen zu erleichtern. Ergänzend können Sie versuchen, das Abnehmen mit Apfelessig zu unterstützen. Dazu trinken Sie vor den Hauptmahlzeiten ein Glas von dem unter „Anwendungen“ beschriebenen verdünnten Apfelessig-Trunk.
  • Apfelessig und Verdauung: Apfelessig wirkt antibakteriell - es kann schädliche Darmbakterien abtöten. So trägt er zu einer gesunden Darmflora bei und lindert typische Verdauungsbeschwerden wie Blähungen oder Verstopfung. Zudem wirkt Apfelessig gegen Darmpilz, weil es den Aufbau einer gesunden Darmflora unterstützt - darin können sich Pilze nur schwer ausbreiten.
  • Apfelessig zur Wundbehandlung: Wegen seiner antibakteriellen Wirkung kann Apfelessig sehr gut zur Desinfektion von offenen Wunden eingesetzt werden. Dazu ein steriles Tuch in unverdünntem Apfelessig tränken und die Wunde damit abtupfen.
  • Apfelessig gegen Kalkschulter: Um die Kalkschulter mit Apfelessig zu behandeln, empfiehlt sich dessen innerliche Anwendung. Am besten trinkt man täglich verdünnten Apfelessig, morgens und abends vor dem Schlafen. Dies kann bewirken, dass die Kalkablagerungen in der Schulter zurückgehen bzw. keine neuen entstehen.
  • Apfelessig gegen Gicht: Gegen Gicht kann das Hausmittel Apfelessig - wenn überhaupt - nur begleitend zum Einsatz kommen. Innerlich angewendet soll es dazu beitragen, die mit der Gicht verbundenen entzündlichen Prozesse in den Gelenken zu bremsen.
  • Apfelessig bei Zahnproblemen: Hier kann die regelmäßige Anwendung einer Apfelessig-Mundspülung helfen. Spülen Sie den Mund nach dem Zähneputzen mit verdünntem Apfelessig aus. Anschließend auf jeden Fall gründlich mit Wasser nachspülen, um zu vermeiden, dass die Säure des Apfelessigs den Zahnschmelz angreift.
  • Apfelessig gegen Mandelentzündung: Schmerzhafte Entzündungen im Rachen können ebenfalls mit Apfelessig behandelt werden. Wenn Sie beispielsweise eine akute Mandelentzündung haben, können Sie mit verdünntem Apfelessig gurgeln. Das soll dazu beitragen, die Entzündung direkt vor Ort zu bekämpfen.

Apfelessig und seine Wirkung auf den Blutzuckerspiegel

Auch soll Apfelessig viele weitere gesunde Effekte haben, die jedoch meist nicht wissenschaftlich belegt sind: Er soll den Blutzuckerspiegel senken und daher die Behandlung bei Diabetes unterstützen können. Zudem heißt es, er helfe gegen Bluthochdruck und senke den Cholesterin- und Blutfettspiegel. Eine Apfelessig-Diät soll sogar Verdauung und Stoffwechsel ankurbeln und dadurch das Abnehmen erleichtern. Darüber hinaus soll Apfelessig äußerlich angewandt gegen Warzen helfen und in Form von Apfelessigwickeln Fieber senken.

Apfelessig und seine antibakterielle Wirkung

Apfelessig wirkt antibakteriell, stoppt also die Vermehrung von Bakterien. Getrunken soll dieser Essig daher beispielsweise bei einer Blasenentzündung helfen und die Wundheilung bei offenen Wunden fördern.

Äußerlich angewendet soll Apfelessig unter anderem gegen Schweißgeruch, Stiche, Juckreiz und Sonnenbrand helfen. Dafür betupft man die entsprechende Stelle einfach mit der unverdünnten Flüssigkeit. Gegen Schweißfüße und Fußpilz wird ein 15-minütiges Fußbad mit verdünntem Apfelessig im Verhältnis 1:4 empfohlen.

Apfelessig für die Mundhygiene

Zur Behandlung von Entzündungen und Verletzungen im Mund und Rachen wird eine Mundspülung mit einem halben Teelöffel Apfelessig in einem Glas Wasser empfohlen. Auch bei Halsweh wird oft empfohlen, mit einer Apfelessig-Wasser-Mischung zu gurgeln.

Apfelessig für die Verdauung

Apfelessig wirkt antibakteriell und soll getrunken deshalb verhindern, dass sich Fäulnisbakterien im Darm ausbreiten. Regelmäßig angewendet soll er als sanfte Darmreinigung wirken und Verdauungsbeschwerden wie Verstopfung und Blähungen lindern.

Wegen seiner positiven Wirkung auf Verdauung und Stoffwechsel ist Apfelessig auch als Mittel zum Abnehmen beliebt. Die organischen Säuren im Apfelessig werden vom Körper zur Energiegewinnung genutzt, sodass nach dem Stoffwechselvorgang nur noch die basischen Mineralien wie Kalium erhalten bleiben.

Rezepte für den Apfelessig-Drink

Für den Apfelessig-Drink gibt es unterschiedliche Rezepte. Mal wird der Essig mit Mineralwasser gemischt, mal mit heißem Wasser, Apfelsaft und Honig. Auch in Smoothies oder pur kann der Apfelessig getrunken werden - wobei er verdünnt wesentlich bekömmlicher für Hals, Magen und Darm ist.

Ein mögliches Rezept für den Apfelessig-Drink beinhaltet folgende Zutaten:

  • 1 Glas lauwarmes Wasser
  • 2 Teelöffel Apfelessig
  • 1 Teelöffel Honig

Wer vorhat, den Essig über längere Zeit zu sich zu nehmen, sollte verschiedene Rezepte variieren.

Worauf Sie beim Kauf achten sollten

Beim Kauf von Apfelessig sollte man auf gute Qualität achten. Ideal ist unpasteurisierter (also nicht erhitzter) naturtrüber (also nicht gefilterter) Bio-Apfelessig, der aus ganzen Früchten hergestellt wurde.

Auch wenn der Essig im Supermarkt erhältlich ist, wird im Reformhaus häufig bessere Qualität angeboten. Denn der industriell gefertigte Apfelessig wird oft aus Apfelresten gewonnen und mit künstlichen Zusätzen versehen, sodass er meist deutlich weniger Nährstoffe enthält.

Wissenschaftliche Belege für die Wirkung von Apfelessig

Auch wenn Apfelessig als altes Hausmittel gegen die unterschiedlichsten Beschwerden gilt, ist ein Großteil der Wirkung, die ihm zugeschrieben wird, bislang nicht wissenschaftlich belegt. Als erwiesen gilt nur seine antibakterielle Wirkung. Zwar lieferte eine Studie Hinweise auf einen möglichen Einfluss von Essig auf den Insulinstoffwechsel, die Studie hatte allerdings nur wenige Teilnehmer und gilt daher nicht als aussagekräftig.

Mögliche Nebenwirkungen und Warnhinweise

Apfelessig wird auch als Nahrungsergänzungsmittel mit Apfelessigpulver angeboten. Fachleuten zufolge kann Apfelessig in kleineren Mengen, beispielsweise im Salatdressing, ohne Bedenken verzehrt werden. Nebenwirkungen können beim Trinken von Apfelessig vor allem aufgrund der enthaltenen Säure auftreten:

  • Bei Sodbrennen, einem empfindlichen Magen oder Darm sollte man zunächst ärztlich abklären, ob Apfelessig-Drinks zu empfehlen sind, denn die Säure kann die Schleimhäute angreifen.
  • Um eine Reizung der Kehle zu vermeiden, sollte man Apfelessig nicht pur trinken.
  • Da der Essig den Zahnschmelz angreift, ist es wichtig, nach dem Genuss des Getränks stets den Mund gründlich auszuspülen und mit dem Zähneputzen eine halbe Stunde warten.
  • Nicht geeignet ist Apfelessig für Personen mit einer Fruktoseintoleranz. Bei empfindlicher Haut kann die äußere Anwendung zudem die Haut reizen und austrocknen.
  • Während einer Schwangerschaft ist die Anwendung von Apfelessig grundsätzlich erlaubt, die empfohlenen Mengen sollte man jedoch besser vorab ärztlich klären.
  • Auch Menschen mit Diabetes oder mit Bluthochdruck sollten vor dem Trinken von Apfelessig ärztliche Rücksprache halten und mögliche Nachteile abklären, da Apfelessig den Insulinspiegel und die Kaliumaufnahme beeinträchtigen und mit verschiedenen Medikamenten eine Wechselwirkung haben kann.

Grundsätzlich sollte man eine schwere Erkrankung niemals eigenständig mit Hausmitteln zu behandeln versuchen, sondern immer ärztliche Hilfe suchen.

Was wirklich funktioniert bei akuten Krämpfen

  • Dehnen: Dehnen stellt die beste Maßnahme bei akuten Krämpfen dar. Durch Dehnen wird der betroffene Muskel sanft verlängert und ein übermäßiger Spannungszustand aufgelöst. Bei einem Krampf zieht sich der Muskel unwillkürlich und intensiv zusammen. Durch das Dehnen wird der Muskel gezwungen, sich zu entspannen, da Dehnungsrezeptoren aktiviert werden, die das Signal zur Entspannung senden. Außerdem verbessert Dehnen die Durchblutung im Muskel, wodurch Sauerstoff und Nährstoffe besser zugeführt werden können.
  • Salz: Das Trinken von Salz-Wasser kann helfen, Muskelkrämpfe zu lindern, vorausgesetzt sie entstehen durch einen Mangel an Natrium. Elektrolyte wie Natrium sind entscheidend für die Funktion der Muskeln und Nerven, da sie die Übertragung von elektrischen Signalen im Körper regulieren. Fehlen Elektrolyte, funktioniert die Signalübertragung nicht optimal und das Entspannen des Muskels kann eingeschränkt werden.

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