Aphasie, Demenz, Übungen und Therapie: Ein umfassender Überblick

Aphasie ist eine erworbene Sprachstörung, die durch eine Schädigung des Gehirns verursacht wird. Sie kann die Fähigkeit zu sprechen, zu verstehen, zu lesen und zu schreiben beeinträchtigen. In den meisten Fällen ist ein vorausgegangener Schlaganfall dafür verantwortlich. Die Verletzungen im Gehirn können aber auch durch einen Tumor oder eine Hirnblutung entstehen. Manchmal bildet sich eine Aphasie aufgrund einer Demenz. Es ist wichtig zu verstehen, dass Aphasie keine Denkstörung ist; die kognitiven Fähigkeiten bleiben in der Regel erhalten. Dieser Artikel bietet einen umfassenden Überblick über Aphasie im Zusammenhang mit Demenz, einschließlich Symptome, Therapieansätze und praktische Tipps für Betroffene und Angehörige.

Was ist Aphasie?

Der Begriff „Aphasie“ bedeutet übersetzt soviel wie „Verlust der Sprache“. Patienten und Patientinnen verlieren ihre Sprachfähigkeit aufgrund einer Hirnschädigung. Wenn Menschen ihre Sprachfähigkeit einbüßen, ist nicht irgendein Gewebe im Gehirn betroffen. Die sogenannten sprachrelevanten Areale haben einen festen Sitz - sie befinden sich, von außen betrachtet, um das Ohr herum, bei den meisten Menschen auf der linken Seite. Wenn die dort befindlichen Zellverbände durch einen Schlaganfall nicht mehr genügend Sauerstoff erhalten oder bei einem Unfall einen schweren Stoß abbekommen, kommt es häufig zu Sprachstörungen. Personen mit einer Aphasie fällt dann das Schreiben, Lesen, Sprechen oder Verstehen schwer - allerdings jedem beziehungsweise jeder in unterschiedlichem Ausmaß. Die Diagnose Aphasie bedeutet also nicht automatisch, dass Betroffene überhaupt nicht mehr sprechen oder schreiben können.

Ursachen und Formen der Aphasie

Eine Aphasie tritt nicht für sich allein auf. Sie ist immer die Folge einer Hirnschädigung. Die Ursache einer Aphasie ist immer eine Schädigung des Gehirns, meist im Bereich der linken Großhirnhälfte. Ein Schlaganfall (Apoplex) ist mit Abstand die häufigste Ursache für eine Aphasie. Das bedeutet, die Aphasie wird im Verlauf der Schlaganfall-Behandlung und Rehabilitation chronisch. Eine Aphasie kann auch bei einer Alzheimer-Demenz oder bei einer oft früh einsetzenden Form der Demenz, der sogenannten Frontotemporalen Demenz, auftreten. Das ist jedoch sehr viel seltener der Fall im Vergleich zur Aphasie bei einem Schlaganfall. Es gibt vereinfacht gesagt vier verschiedene Formen der Aphasie. Ist das Gehinareal, das sich rund um die Ohren befindet, in Richtung Stirn geschädigt, spricht man von einer Broca-Aphasie. Genau diese Region ist für die Sprachproduktion verantwortlich. Kommt es hier zu Beeinträchtigungen, können Betroffene häufig nur die wichtigsten Wörter eines Satzes sagen. Ist die Verletzung weiter hinten, also Richtung Nacken, dann ist hauptsächlich das Verständnis von Sprache gestört. In dem Fall liegt eine sogenannte Wernicke-Aphasie vor. Betroffene hören das Gesagte zwar, können die Wörter aber nicht sinngemäß verstehen oder nutzen. Sie können auch ihre eigene Sprache schwer wahrnehmen und kontrollieren. Das Ergebnis sind oft lange verschachtelte Sätze mit vielen Wiederholungen darin. Bei einer weiteren Form, der amnestischen Aphasie, sind sowohl das Sprachverständnis als auch die Sprachproduktion betroffen, allerdings in einem geringeren Ausmaß. Die vierte und schwerste Form ist die Globale Aphasie, bei der sich Betroffene meist nur mit wenigen Worten äußern können.

Aphasien werden unterteilt in flüssige Aphasie und nicht-flüssige Aphasie. Eine expressive, nicht flüssige Aphasie äußert sich hauptsächlich durch Wortfindungsstörungen, während bei einer sensorischen, flüssigen Aphasie hauptsächlich das Sprachverständnis gestört ist.

  • Broca-Aphasie: Schwierigkeiten bei der Sprachproduktion, oft kurze und abgehackte Sätze. Die Broca-Aphasie wurde früher auch als motorische Aphasie bezeichnet. Die Broca-Aphasie zählt zu den nichtflüssigen Aphasien. Das heißt, die betroffene Person kann in der Regel nicht flüssig sprechen. Außerdem ist das Sprechen mit erheblichen Anstrengungen verbunden. Das heißt, es können keine vollständigen Sätze gebildet werden. Ausgesprochen werden nur einzelne Satzbestandteile oder Wörter. Dadurch ist die Möglichkeit, sich ausdrücken, für den Betroffenen stark eingeschränkt. Das Sprachverständnis ist gut erhalten.
  • Wernicke-Aphasie: Schwierigkeiten beim Sprachverständnis, flüssige, aber oft sinnlose Sprache. Die veraltete Bezeichnung der Wernicke-Aphasie lautet „sensorische Aphasie“. Sie gehört zur Gruppe der flüssigen Aphasien. Die Satzbauteile geraten beim Sprechen durcheinander und Wörter werden verwechselt. So lässt sich der Sinn des Gesagten für den Zuhörenden nur schwer erkennen. Das heißt, der Aphasiker versteht das Gesagte nicht oder nur eingeschränkt. Lesen und schreiben ist für die Betroffenen nicht möglich.
  • Amnestische Aphasie: Vorrangige Wortfindungsstörungen. Die Amnestische Aphasie gehört zur Gruppe der flüssigen Aphasien. Das vorrangige Symptom ist die Wortfindungsstörung. Die Satzinhalte wiederholen sich oft und es werden Floskeln oder Umschreibungen verwendet, um die Wortfindungsstörung zu überspielen.
  • Globale Aphasie: Schwerste Form, beeinträchtigt Sprechen und Verstehen.

Aphasie im Kontext von Demenz

Eine Sprachstörung bei Demenz ist ein häufiges Symptom, doch mit Geduld, Übungen und einfacher Sprache lässt sich die Kommunikation lange erhalten. Auch beim Verlust von Hirnsubstanz können Sprachverständnis und Sprechen gestört sein. Damit ist die Aphasie, neben anderen neuropsychiatrischen Problemen wie Apraxie, Agnosie, Agraphie und Alexie, ein typisches Symptom einer fortgeschrittenen Demenz-Erkrankung.

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Aphasien sind ausserdem Leitsymptome von zwei Unterformen der Frontotemporalen Demenz, jener Form der Demenz, die durch einen Nervenzellenuntergang in den Stirn- und Schläfenlappen des Gehirns verursacht wird. Diese Untergruppen werden auch als Sprachdemenzen bezeichnet, weil sie sich primär in Störungen der gesprochenen und geschriebenen Sprache und im Sprachverständnis äussern.

  • Semantische Demenz: Das auffälligste Merkmal ist der Verlust des Wissens um die Bedeutung von Wörtern, später auch von an sich vertrauten Gesichtern. Der sprachliche Ausdruck ist bei vermindertem Wortschatz flüssig und grammatikalisch korrekt. Im Verlauf stellen sich jedoch bei den meisten Patienten mit semantischer Demenz Veränderungen der Persönlichkeit und des Verhaltens ein.
  • Progrediente nicht flüssige Aphasie: Betroffene haben ausgeprägte Wortfindungsstörungen, sprechen mit grosser Anstrengung, oft mit grammatikalischen Fehlern oder Fehlern bei der Aussprache. Gedächtnis, Denkvermögen, Orientierung und Funktionsfähigkeit im Alltag bleiben lange erhalten.

Alzheimer ist eine fortschreitende neurodegenerative Erkrankung, die sich auf die Sprachfähigkeiten auswirken kann. Die Sprach- und Kommunikationsfähigkeiten können im Laufe der Krankheit allmählich abnehmen, was dazu führen kann, dass Alzheimer-Patienten Schwierigkeiten haben, sich auszudrücken, Gesprächen zu folgen und ihre Gedanken zusammenzufassen.

Spezifische Sprach- und Kommunikationsprobleme bei Alzheimer

Bei Alzheimer treten verschiedene Sprach- und Kommunikationsprobleme auf, die sich im Verlauf der Krankheit verschlimmern können. Hierzu gehören zum Beispiel Wortfindungsstörungen, Schwierigkeiten beim Verständnis von Sprache, Schwierigkeiten beim Lesen und Schreiben, sowie Einschränkungen im Bereich der Gestik und Mimik.

Die spezifischen Sprach- und Kommunikationsprobleme, die bei Alzheimer auftreten können, sind vielfältig und können von Patient zu Patient unterschiedlich sein. Gemeinsam ist jedoch, dass sie das Sprachverständnis, die Sprachproduktion, die Artikulation und die kognitive Funktion beeinträchtigen können.

Diagnose und Beurteilung

Die Aphasie-Diagnostik beginnt in der Akutphase im Krankenhaus und wird von Logopäden, also Sprachtherapeuten, durchgeführt. Viele Patienten haben sind zu Beginn dieser Phase noch schwach und ihr Gesundheitszustand ist instabil. Erst nach etwa sechs Wochen kann eine detaillierte Beurteilung der sprachlichen Fähigkeiten des Betroffenen stattfinden. Dafür stehen unterschiedliche Tests zur Verfügung. Sollten Sie als angehörige Person wiederholt Sprachstörungen bei Ihrem Familienmitglied bemerken, kann es sich lohnen, diese zu dokumentieren und für ein späteres Arztgespräch bereitzuhalten. Gibt es Muster, wie zum Beispiel Wortfindungsstörungen oder Verwechslungen? Der Aphasie-Schnell-Test (AST) wurde für leichte bis mittelgradige akute Aphasien entwickelt. Der Test kann einfach durchgeführt werden und dauert etwa fünf bis 15 Minuten. Mit diesem Test kann zum einen ermittelt werden, ob eine Aphasie vorliegt oder nicht. Der Test dauert zwischen 60 und 90 Minuten.

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Sprachtherapie bei Aphasie

Die Sprachtherapie ist ein wirksamer Ansatz bei einer Aphasie. Bevor die Behandlung beginnt, ist es wichtig, dass sich der Sprachtherapeut oder die Sprachtherapeutin einen Überblick verschafft. Welcher Schweregrad und welche Form liegen vor? Inwieweit kann der Betroffene oder die Betroffene lesen, schreiben, sprechen und Sprache verstehen? Grundsätzlich geht man davon aus, dass das Wissen rund um ein Wort, beispielsweise „Frühling“, nicht verloren gegangen ist. Betroffene wissen also, was den Frühling ausmacht. Allerdings ist der Zugriff auf das Wort momentan nicht möglich. In der Therapie arbeitet man viel mit Assoziationen und Ergänzungen. „Ich suche einen Begriff, der aus zwei Teilen besteht: Pferd und …“ Manchmal kommen Betroffene dann auf das Wort „Reiter“. In der Sprachtherapie werden zum Beispiel auch häufig Familienfotos eingesetzt. Beim Betrachten der Fotos kann es spontan zu einer Wortäußerung kommen, die Therapeuten und Therapeutinnen für die weitere Behandlung nutzen können. Ziel ist die Verbesserung des Sprachverständnisses und die Wiederaufnahme der Wort- und Satzproduktion. Ziel ist die Verbesserung des Sprachverständnisses und die Wiederaufnahme der Wort- und Satzproduktion. Dabei stehen die Wünsche des Patienten oder der Patientin klar im Vordergrund. Ein Wunsch könnte beispielsweise sein, mit den Enkelkindern wieder Bücher zu lesen.

Die Behandlung einer Aphasie ist nicht invasiv, das heißt, Betroffene müssen nicht befürchten, am Gehirn operiert zu werden. Das übergeordnete Ziel der Aphasie-Therapie ist es, die sprachlichen Fähigkeiten des Patienten wiederherzustellen, zu verbessern oder zu erhalten. Betroffene lernen, die Sprachstörung durch andere Ausdrucksmöglichkeiten wie Gestik oder durch die Zuhilfenahme von Hilfsmitteln zu kompensieren. Entscheidend ist es, dass die Patienten dazu befähigt werden, wieder kommunizieren zu können. Die Behandlung der Aphasie liegt im Aufgabenbereich der Logopädie, also des Sprachtherapeuten. Patienten führen speziellen Aphasie-Übungen unter der Anleitung der Logopäden durch. Das genaue Therapieziel orientiert sich am Einzelfall, je nach Aphasie-Form, Schweregrad sowie allgemeiner gesundheitlicher Verfassung des Betroffenen.

Grundsätzlich gilt, dass die logopädische Therapie so früh wie möglich begonnen werden sollte, am besten noch während des Krankenhausaufenthaltes. Wenn der Betroffene wieder zuhause ist, muss die logopädische Therapie von einem Arzt verordnet werden. Grundsätzlich kann die ambulante Logotherapie einzeln oder in Gruppen stattfinden.

Logopädie bei Alzheimer

Als Logopäden wissen wir, dass Alzheimer-Patienten häufig mit Sprach- und Kommunikationsproblemen konfrontiert sind. Die Logopädie kann bei der Behandlung dieser Probleme eine wichtige Rolle spielen. Wir unterstützen Alzheimer-Patienten dabei, ihre sprachlichen Fähigkeiten aufrechtzuerhalten oder zu verbessern, indem wir gezielte Übungen zur Verbesserung der Sprachproduktion, des Sprachverständnisses, der Aussprache und des Gedächtnisses durchführen. Durch diese Therapie kann auch die Lebensqualität der Betroffenen gesteigert werden.

Die langfristigen Auswirkungen von Logopädie auf die Sprachfähigkeiten von Alzheimer-Patienten können von Patient zu Patient unterschiedlich sein. Bei Bona Lingua bieten wir individuelle Behandlungspläne an, die auf die spezifischen Bedürfnisse jedes Patienten zugeschnitten sind. Wir glauben jedoch, dass regelmäßige logopädische Behandlungen dazu beitragen können, die Sprachfähigkeiten von Alzheimer-Patienten aufrechterhalten oder sogar verbessern zu können.

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Durch gezielte Übungen und Techniken können Logopäden helfen, das Gedächtnis, die Sprachproduktion und das Verständnis von Alzheimer-Patienten zu verbessern. Ein weiterer Vorteil der Logopädie-Behandlung bei Alzheimer ist, dass sie dazu beitragen kann, die sozialen Fähigkeiten der Patienten zu erhalten oder zu verbessern, was zur Verbesserung der Lebensqualität beitragen kann.

Wichtig ist, dass die Behandlung frühzeitig begonnen wird, um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen. In einigen Fällen kann die Logopädie-Behandlung die Fortschreitung der Krankheit verlangsamen und die Selbstständigkeit und Unabhängigkeit der Patienten länger aufrechterhalten.

Methoden und Techniken in der Logopädie zur Unterstützung von Alzheimer-Patienten

Die Auswahl der Methoden und Techniken hängt von den spezifischen Symptomen des Patienten ab. In der Logopädie nutzen wir jedoch oft Techniken wie die Montessori-Demenztherapie oder die Sprachanbahnung nach Aphasie. Bei der Montessori-Demenztherapie geht es darum, die Fähigkeiten des Patienten zu fördern und ihm die Möglichkeit zu geben, sich an Dingen zu erinnern, die er früher gerne gemacht hat. Durch die Sprachanbahnung nach Aphasie wird versucht, die Sprachfähigkeiten des Patienten durch gezielte Übungen und therapeutische Gespräche zu verbessern. Dabei arbeiten wir eng mit Angehörigen und Pflegepersonal zusammen, um den Erfolg der Behandlung zu maximieren.

Tipps für Angehörige zur Unterstützung der Logopädie-Behandlung

Als logopädische Praxis möchten wir Angehörige von Alzheimer-Patienten dabei unterstützen, aktiv zur Logopädie-Behandlung beizutragen. Hier sind einige Möglichkeiten, wie Sie als Angehöriger eines Alzheimer-Patienten unsere logopädische Behandlung unterstützen können:

  • Ermutigen Sie den Patienten, an den empfohlenen logopädischen Übungen teilzunehmen. Seien Sie geduldig und positiv in Ihrer Herangehensweise, da dies den Patienten dazu ermutigen kann, die Übungen regelmäßig zu machen.
  • Beteiligen Sie sich aktiv an der Logopädie-Behandlung. Als Angehöriger können Sie wichtige Informationen über den Fortschritt des Patienten und Veränderungen in den Sprach- und Kommunikationsfähigkeiten des Patienten mitteilen. Diese Informationen sind für die Logopäden von unschätzbarem Wert, um die Behandlung auf die Bedürfnisse des Patienten abzustimmen.
  • Verfolgen Sie die Fortschritte des Patienten und halten Sie Kontakt mit unserem logopädischen Team, um Fragen zu stellen und Feedback zu geben. Dies hilft uns, die Behandlung zu verbessern und sicherzustellen, dass der Patient die bestmögliche Betreuung erhält.
  • Sorgen Sie für eine unterstützende Umgebung, die die Sprach- und Kommunikationsfähigkeiten des Patienten fördert. Dies kann beinhalten, dass Sie Zeit mit dem Patienten verbringen, um Gespräche zu führen, Bücher zu lesen oder gemeinsam Spiele zu spielen.
  • Informieren Sie sich über Alzheimer und die damit verbundenen Sprach- und Kommunikationsprobleme. Je besser Sie verstehen, was der Patient durchmacht, desto besser können Sie ihm helfen und ihn unterstützen.

Logopäden können die Familie und Betreuer von Alzheimer-Patienten auf verschiedene Weise in die Behandlung einbeziehen, um die Wirksamkeit der Therapie zu erhöhen und den langfristigen Erfolg zu verbessern.

Eine Möglichkeit besteht darin, Schulungen und Workshops für Familienmitglieder und Betreuer anzubieten, um ihnen beizubringen, wie sie mit dem Alzheimer-Patienten kommunizieren können. Hierbei können auch Übungen und Strategien zur Verbesserung der Sprachfähigkeiten des Patienten vermittelt werden.

Ein weiterer Ansatz ist die Erstellung eines individuellen Behandlungsplans, der die Familie und Betreuer in die Behandlung einbezieht. Dieser Plan kann den Alltag des Patienten berücksichtigen und die Therapie in die täglichen Aktivitäten integrieren. So können Angehörige und Betreuer auch außerhalb der Praxis aktiv zur Verbesserung der Sprachfähigkeiten des Patienten beitragen.

Darüber hinaus können Logopäden Familienmitglieder und Betreuer auch in den Therapiesitzungen einbeziehen. Hierbei können sie lernen, wie sie den Patienten unterstützen und motivieren können, um die Therapie effektiver zu gestalten.

Wo finden Angehörige von Alzheimer-Patienten logopädische Unterstützung und Beratung?

Als Logopädische Praxis bieten wir spezialisierte Unterstützung und Beratung für Angehörige von Alzheimer-Patienten an. Wir verstehen, dass Alzheimer eine schwere Krankheit ist und viele Herausforderungen in Bezug auf die Sprach- und Kommunikationsfähigkeiten des Patienten mit sich bringt.

Wenn Sie als Angehöriger von einem Alzheimer-Patienten nach logopädischer Unterstützung und Beratung suchen, können Sie sich gerne an uns wenden. Wir bieten spezialisierte Logopädie-Behandlungen an, die darauf abzielen, die Sprach- und Kommunikationsfähigkeiten von Alzheimer-Patienten zu verbessern und ihre Lebensqualität zu erhöhen.

Unsere erfahrenen und qualifizierten Logopäden arbeiten eng mit den Familien und Betreuern von Alzheimer-Patienten zusammen, um maßgeschneiderte Behandlungspläne zu erstellen, die den individuellen Bedürfnissen jedes Patienten entsprechen.

Übungen und Hilfsmittel für Aphasie-Patienten

Kostenlose Aphasie Therapie Übungen wird von Betroffenen und Angehörigen oft gesucht, entweder als PDF zum Ausdrucken oder in Übungsbüchern. Kostenlose Aphasie Logopädie Übungen gibt es einige im Internet, jedoch sind sie aufgrund schlechter Online Präsenz über die Google Suche schwerer zu finden.

  • Wortfindungsübungen: Kostenlose Wortfindungsstörung Übungen helfen dabei, das Gedächtnis für Wörter zu aktivieren.
    • Wortkategorie benennen: Wähle in dieser Übung eine Kategorie aus, zum Beispiel Tiere, Hobby, Nahrungsmittel, Reisen,etc und bitten die Person, so viele Tierarten wie möglich innerhalb eines bestimmten Zeitlimits aufzuzählen.
    • Assoziationsketten: Beginnen mit einem beliebigen Wort, z.B. „Auto“, und lasse die Person ein anderes Wort nennen, das mit dem vorherigen in Verbindung steht, z.B. „Reifen“. Dann muss die Person ein Wort finden, das mit „Reifen“ assoziiert ist, wie „Luft“.
    • Beschreibungsübung: Zeige dem Aphatiker ein Bild oder ein Objekt und bitte sie, es so detailliert wie möglich zu beschreiben. Dies kann sowohl das Aussehen als auch die Funktion des Objekts umfassen.
  • Buchstabenidentifikation: Die Identifikation von Buchstaben ist ein wichtiger Schritt zur Verbesserung der Lesefähigkeiten. Es gibt genügend Webseiten für Kinder mit Buchstabensalat Arbeitsblätter als kostenlose Logopädie Übungen, die aber auch für Aphasie Patienten genützt werden können.
  • Gedächtnisspiele: Jeder kann sich Memorykarten von Enkeln ausborgen oder aus alten Spielesammlungen der eigenen Kindheit bergen. Memory-Spiele stärken das Gedächtnis und die Konzentrationsfähigkeit, was für die Sprachwiederherstellung entscheidend ist.
  • Geschichtenerzählen: Durch das Erzählen von Geschichten oder Beschreiben von Bildern wird die mündliche Kommunikation gefördert. Alltagskonversationen sind wichtig, um die Fähigkeit zur Teilnahme an Gesprächen wiederherzustellen. Eine sehr gute Seite nicht nur zum Diskutieren über verschiedene Themen, sondern auch zum Lesen üben ist Nachrichtenleicht.de. Geschichtenerzählen fördert die kognitive Verarbeitung von Informationen und die Wiederherstellung der Erzählfähigkeiten. Lese bekannte Geschichten oder Märchen vor und bitten den Betroffenen diese zusammenzufassen oder weiterzuerzählen. ideal auch für Aphasie!
  • Singen: Singen kann die Artikulation und den Sprechrhythmus verbessern. Singe gemeinsam bekannte und bekannte Lieder und lass den Aphasie Patienten sich auf Aussprache und Betonung der Wörter konzentriert. Dies kann auch die Melodieführung im Sprechen unterstützen.
  • Wortspiele: Wortspiele schärfen die Fähigkeiten im Umgang mit Buchstaben und Wörtern. Spielen Sie Wortspiele wie Scrabble, lösen Sie gemeinsam Wortgitter oder Kreuzworträtsel.
  • Synonyme und Antonyme: Die Fähigkeit ähnliche (Synonyme) oder gegensätzliche (Antonynme) Wörter zu erkennen ist entscheidend für die Verständigung und fördert die sprachliche Flexibilität.Ein Homophon ist ein Wort, das die gleiche Aussprache wie ein anderes mit unterschiedlicher Bedeutung hat. Forder den Patienten auf Synonyme und Antonyme zu bekannten Wörtern zu finden oder Homophone zu identifizieren. Hier gibt es eine spezielle Synonym Suchmaschine. Beispiele von Homphone wird als Kinderspiel namens Teekesselchen leicht gefunden.
  • Silbenzählen: Das Silbenzählen ist eine effektive Methode in der Aphasie-Therapie, die darauf abzielt, die Fähigkeit zur korrekten Aussprache und Wortbildung zu fördern. Menschen mit einer Broca Aphasie können Schwierigkeiten haben Wörter in ihrer richtigen Silbenstruktur zu erfassen und auszusprechen. Durch diese Behandlung lernen sie Wörter in Silben zu unterteilen und die Betonung zu erkennen, was die Aussprache und das Verständnis von Wörtern verbessert.
  • Sprachspiele für Kinder: Sprachspiele für Kinder aller möglichen Altersklassen sind ideal für Aphatiker die logopädische Therapie abwechslungsreich zu gestalten. Dabei können verschiedene Aphasieformen die Wortfindung, Sprachproduktion oder das Sprachverständnis üben.
  • Kommunikationshilfen: Bei einer Aphasie kommen außerdem elektronische Kommunikationshilfen zum Einsatz. Im Smartphone können sich Betroffene bestimmte Sätze als Audioaufnahme einspeichern und bei Bedarf abspielen. Diese Form der unterstützten Kommunikation kann zum Beispiel den Besuch bei einem Friseur vereinfachen. Außerdem gibt es mittlerweile elektronisch unterstützte Übungen, die Betroffene mit nach Hause nehmen können. Hier kann ein Gerät unter anderem überprüfen, ob Menschen mit einer Aphasie verschiedene Wörter richtig aussprechen. Bei Bedarf können sie sich ein Wort, zum Beispiel „Kaffee“, vorlesen lassen, und dann selbstständig üben.

Tipps für gelingende Kommunikation bei Sprachstörung bei Demenz

  • Kurze, einfache Sätze sind leichter verständlich als komplexe Formulierungen.
  • Detailarme Fragen stellen - die Warum-Frage möglichst vermeiden.
  • Ich-Botschaften nutzen: „Ich bringe dir jetzt dein Mittagessen.“
  • Positive Formulierungen statt Verneinungen: „Wir bleiben zu Hause“ statt „Wir gehen nicht raus“.
  • Wiederholung von Subjekten, wenn Pronomen nicht mehr verstanden werden: „Der Arzt sagt, wir sollen warten. Der Arzt hat noch einen anderen Patienten.“
  • Ruhige, langsame Sprechweise und angenehme Stimmlage - tiefe Töne wirken beruhigend.
  • Auf Dialekte eingehen, wenn sie vertraut sind.
  • Geduld beim Antworten - Menschen mit Demenz brauchen oft mehr Zeit.
  • Aktive Sprache verwenden, z. B.: „Du kannst jetzt baden, Erich."

Umgang mit Aphasie im Alltag

Viele Betroffene fallen besonders in den ersten Wochen und Monaten in ein tiefes Loch - sie können dann eine Depression entwickeln. In solchen Fällen ist eine Behandlung unbedingt notwendig, um die Erfolge einer Sprachtherapie nicht zu beeinträchtigen und die allgemeine Lebensqualität möglichst hoch zu halten.

Tipps für Angehörige

  • Respektieren Sie die Betroffenen trotz ihrer Sprachstörung. Dazu gehört, nicht automatisch für Menschen mit einer Aphasie zu sprechen, ihnen also nicht das Wort aus dem Mund zu nehmen oder sie zu korrigieren.
  • Vereinbaren Familienangehörige oder Bekannte mit dem oder der Erkrankten, was passieren soll, wenn ein Wort fehlt: Möchtest du, dass ich dir dann helfe?
  • Sprechen Sie ganz normal mit Betroffenen. Ein guter Tipp ist auch, möglichst kurze Sätze zu bilden und keine Fremdwörter zu verwenden. So funktioniert die Sprachverarbeitung bei Betroffenen besser.

Hilfsangebote und Selbsthilfe

Auf jeden Fall ist es hilfreich, Kontakt zu anderen Betroffenen zu suchen. Dafür bietet der Bundesverband Aphasie regionale Gruppen an. Übrigens gibt es sowohl Selbsthilfegruppen für Betroffene als auch für Angehörige - Familienmitgliedern tut es erfahrungsgemäß ebenfalls gut, sich auszutauschen. Generell hilft es meist sehr, wenn Betroffene Freunde, Bekannte und vor allem Angehörige über die Aphasie aufklären. Betroffene können Kommunikationsregeln aufstellen, das macht es für alle Beteiligten oft einfacher. Ein guter Tipp sind auch die „Würzburger Aphasietage“. Diese Tagung ist hauptsächlich für Betroffene und Angehörige gedacht. Eine zentrale Interessenvertretung ist der Bundesverband für die Rehabilitation der Aphasiker e.V.

Aphasiker können sich auf der Internetseite der Bundesarbeitsgemeinschaft für Rehabilitation (BAR) informieren. Dort gibt es ein Verzeichnis der stationären Einrichtungen für medizinische Rehabilitation. In der Suchmaske kann das Krankheitsbild „Sprachstörung“ oder „Sprachbehinderungen“ ausgewählt werden.

Berufliche Wiedereingliederung

Der berufliche Wiedereinstieg mit einer Aphasie kann Betroffene vor große Herausforderungen stellen. Nicht alle Berufe sind mit einer Aphasie gleichermaßen vereinbar. Das Heidelberger Aphasie-Modell ist ein Angebot des Berufsförderungswerks in Kooperation mit dem Bundesverband Aphasie e. V. und den SRH Fachschulen. In dieser Zeit werden die Menschen zudem darüber beraten, welche beruflichen Tätigkeiten in Frage für sie kommen könnten. Danach absolvieren sie eine drei- bis sechsmonatige Berufsvorbereitung. Im gewählten Berufszweig folgt eine Qualifizierung in Form einer Umschulung oder Ausbildung.

Finanzielle Unterstützung

Betroffene sollten prüfen, ob ihnen ein Pflegegrad zusteht, womit sie finanzielle Unterstützung erhalten können. Bei Hirnschäden mit kognitiven Leistungseinschränkungen, wie einer Aphasie, haben Betroffene die Möglichkeit, einen Nachteilsausgleich zu erhalten.

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