Parkinson im Fokus: Aktuelle Informationen und Behandlungsansätze

Parkinson, eine fortschreitende neurologische Erkrankung, betrifft Millionen von Menschen weltweit. Die Symptome und der Verlauf der Krankheit können sehr unterschiedlich sein, was eine individuelle Herangehensweise bei Diagnose und Therapie erfordert. Dieser Artikel beleuchtet verschiedene Aspekte von Parkinson, von den Ursachen und Symptomen bis hin zu innovativen Behandlungsmethoden und dem Umgang mit der Erkrankung im Alltag.

Was ist Parkinson?

Parkinson ist eine Nervenerkrankung, bei der im Gehirn die Zellen absterben, die den wichtigen Botenstoff Dopamin produzieren. Ohne Dopamin ist die Verbindung von den Nervenzellen im Gehirn zu den Muskeln im Körper gestört: die Signale werden nicht mehr oder nicht vollständig übertragen. Die Folge: Es kommt es zu den typischen Bewegungsstörungen und dem Zittern, auch Tremor genannt.

Die Krankheit manifestiert sich durch eine Vielzahl von Symptomen, die sich im Laufe der Zeit verschlimmern können. Zu den Hauptsymptomen gehören:

  • Tremor: Unwillkürliches Zittern, meist in Ruhe.
  • Rigor: Muskelsteifheit und erhöhte Muskelspannung.
  • Bradykinese: Verlangsamung der Bewegungen.
  • Posturale Instabilität: Schwierigkeiten, das Gleichgewicht zu halten, was zu Stürzen führen kann.

Diagnose im jungen Alter: Herausforderungen und Schicksale

Die Diagnose Parkinson ist in jedem Alter ein Schock, besonders aber für junge Menschen. Pamela Spitz erhielt die Diagnose Morbus Parkinson mit gerade mal 41 Jahren, einer unheilbaren Erkrankung des Nervensystems. Sie musste sich der Frage stellen, wie sie mit der Nachricht umgehen sollte, dass ihr die Kontrolle über den eigenen Körper allmählich entgleitet und das eigene Leben kürzer sein wird als gedacht. Pamela Spitz hat die Diagnose als Chance begriffen, um ihr Leben neu zu sortieren. Mit 48 Jahren befindet sie sich am Scheideweg.

Auch Dominik Key, der mit 41 Jahren an Parkinson erkrankte, steht vor großen Herausforderungen. Ihm fällt es schwer, seine Beine zu kontrollieren, selbst bei kürzeren Spaziergängen fangen sie immer wieder an zu krampfen. Seine Hände sind taub, greifen kann er nur noch kraftlos, arbeiten gar nicht mehr. Medikamente verträgt er nicht.

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Adrian Stier ist erst 47 Jahre alt, aber er kann seit Jahren nur mit dem Rollator laufen. Die Diagnose wurde erst sehr spät gestellt, obwohl er bereits seit dem 11. Lebensjahr an Parkinson erkrankt ist. Diese Beispiele zeigen, wie unterschiedlich die Symptome und der Verlauf der Krankheit sein können und wie wichtig eine frühzeitige Diagnose und Behandlung sind.

Konventionelle Behandlungsansätze: Medikamente und Tiefe Hirnstimulation

Behandelt wird Parkinson zunächst mit Medikamenten. Ziel der medikamentösen Therapie ist es, den Dopaminmangel im Gehirn auszugleichen oder die Symptome zu lindern.

Eine weitere Behandlungsoption ist die "Tiefe Hirnstimulation". Dabei werden bei einer Operation Elektroden ins Gehirn eingesetzt, die durch elektrische Impulse bestimmte Hirnregionen stimulieren. Helfen kann manchen Betroffenen eine Operation: Die tiefe Hirnstimulation. Neurochirurgen platzieren dabei Elektroden im Gehirn, um bestimmte Areale zu stimulieren. Bei Adrian Stier hilft nur noch die "Tiefe Hirnstimulation".

Doch die Entscheidung für eine Operation ist schwer, denn die Operation am Gehirn birgt große Gefahren. Der Film begleitet Dominik Key auf seinem Weg, sowie das Ärzteteam der Paracelsus-Elena-Klinik in Kassel und der Uniklinik Göttingen, die damit schon große Erfolge bei Parkinsonpatienten erzielt haben. Doch leider bleibt bei dieser Operation der Erfolg aus.

Innovative Therapieansätze: Fokussierter Ultraschall und Bewegungstherapien

Neben den etablierten Behandlungsmethoden gibt es auch innovative Therapieansätze, die vielversprechend sind. Eine davon ist der "Fokussierte Ultraschall". Allerdings bieten diese Behandlung derzeit nur zwei Kliniken in Deutschland an.

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Eine entscheidende Rolle spielt Bewegung. Martin Prochaska-Metz stand 30 Jahre lang als Puppenspieler auf der Bühne. Doch dann musste er schweren Herzens die aufgeben, die komplizierte Koordination der Fäden fiel ihm zu schwer. Sie spielen Pingpong gegen Parkinson, tanzen Neuro-Tango und singen beim Nordic Walking, um in Bewegung zu bleiben. Diese Aktivitäten helfen, die Symptome zu lindern und die Lebensqualität zu erhalten.

Der Alltag mit Parkinson: Lebensqualität erhalten und neue Wege finden

Trotz der Herausforderungen, die Parkinson mit sich bringt, ist es möglich, ein erfülltes Leben zu führen. Pamela Spitz hat die Diagnose als Chance begriffen, um ihr Leben neu zu sortieren. Die Fotojournalistin packt ihren Rucksack und geht auf Reisen.

Es geht darum, die Lebensqualität zu erhalten. Bewegung, soziale Kontakte und eine positive Lebenseinstellung können dabei helfen, die Symptome zu lindern und den Alltag besser zu bewältigen.

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