Auguste-Viktoria-Krankenhaus Neurologie: Eine umfassende Bewertung

Das Vivantes Auguste-Viktoria-Klinikum (AVK) in Berlin-Schöneberg beherbergt eine der größten neurologischen Kliniken mit Stroke Unit der Hauptstadt. Die Klinik bietet eine breite Palette an Leistungen für Patientinnen und Patienten mit neurologischen Erkrankungen, insbesondere Schlaganfall. Im Folgenden werden verschiedene Aspekte der neurologischen Abteilung des AVK beleuchtet, basierend auf Erfahrungsberichten von Patienten und Angehörigen.

Struktur und Angebot der Neurologie im AVK

Die Klinik für Neurologie mit Stroke Unit am Vivantes Auguste-Viktoria-Klinikum ist auf die Versorgung von Patientinnen und Patienten mit Schlaganfall spezialisiert. Erfahrene Spezialisten bieten Therapien bei Multipler Sklerose, Demenz, Morbus Parkinson und Epilepsie (bei Erwachsenen) an. Die Klinik verfügt über mehr als 600 Betten und behandelt jährlich etwa 80.000 Patient*innen. Die Stroke Unit ist speziell auf die Akutversorgung von Schlaganfallpatienten ausgerichtet, wo sie bis zu drei Tage überwacht und diagnostiziert werden.

Die Klinik bietet zudem die Möglichkeit, dass Medizinstudierende hier ihr Praktisches Jahr (PJ) absolvieren können.

Positive Erfahrungen und Aspekte

Kompetente medizinische Versorgung

Viele Patientinnen und Patienten berichten von einer kompetenten medizinischen Versorgung im AVK. Ärzte werden als erfahren und engagiert beschrieben. Es wird hervorgehoben, dass sich das medizinische Personal Zeit nimmt, um Fragen zu beantworten und Diagnosen verständlich zu erklären. Besonders die Stroke Unit wird oft für ihre schnelle und professionelle Versorgung gelobt.

Ein Patient schildert, wie er mit über 40 Grad Fieber und nicht mehr ansprechbar ins AVK eingeliefert wurde. Nach der Diagnose Meningitis wurde sofort eine Behandlung mit Antibiotika eingeleitet. Er lobt die Zugewandtheit, Hilfsbereitschaft und schnelle Verfügbarkeit der Ärzte, Schwestern, Pfleger und des gesamten Klinikpersonals.

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Ein anderer Patient, der wegen eines Schlaganfallverdachts in der Stroke Unit war, fühlte sich medizinisch und menschlich sehr gut behandelt. Er lobt die Freundlichkeit, Empathie und den Humor des Pflegepersonals sowie die angenehme Art der Ärzte. Die medizinischen Untersuchungen wurden als gründlich und auf hohem Stand beschrieben.

Freundliches und empathisches Personal

Neben der medizinischen Kompetenz wird auch die Freundlichkeit und Empathie des Personals häufig positiv hervorgehoben. Pfleger und Schwestern werden als hilfsbereit, aufmerksam und engagiert beschrieben. Viele Patientinnen und Patienten fühlen sich gut aufgehoben und wertgeschätzt.

Ein Patient lobt die Pflegekräfte auf der Stroke Unit als jederzeit ansprechbar und freundlich. Er wurde nach einer TIA direkt vom Arbeitsplatz ins AVK gebracht und fühlte sich von Anfang an freundlich aufgenommen. Seine Ängste wurden ernst genommen und alle Ergebnisse wurden mit ihm besprochen.

Ein Angehöriger berichtet, wie sein Vater nach einem schweren Sturz ins AVK gebracht wurde und in der Notaufnahme hervorragend versorgt wurde. Der behandelnde Arzt habe eine detaillierte Anamnese gemacht und ihn als Angehörigen sehr freundlich und schonend auf den Ernstfall vorbereitet. Auf der Stroke Unit wurden die Vitalfunktionen des Vaters rund um die Uhr überwacht und er erhielt alles, was nötig war, um ihn am Leben zu erhalten. Die Schwestern, Pfleger und Ärzte kümmerten sich kompetent, freundlich und mitfühlend um den Patienten und waren reaktionsschnell und hilfsbereit.

Gute Organisation und Struktur

Ein PJ-Student berichtet von einem sehr lehrreichen und angenehmen Tertial in der Radiologie des AVK. Er lobt die gute Einbindung als PJ-ler, den hohen Lerneffekt und das nette Team. Die hohe Dichte an PJ-Fortbildungen wird ebenfalls positiv hervorgehoben.

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Negative Erfahrungen und Kritikpunkte

Lange Wartezeiten und mangelnde Information

Einige Patientinnen und Patienten berichten von langen Wartezeiten, insbesondere in der Notaufnahme. Zudem wird kritisiert, dass Angehörige nicht ausreichend oder erst nach langer Wartezeit über den Zustand ihrer Familienmitglieder informiert werden.

Ein Patient berichtet, dass er vier Stunden auf eine Auskunft über den Zustand seiner Mutter warten musste und es ihm wichtiger gewesen wäre, seine Mutter zu sehen, damit sie weiß, dass er da ist. Er kritisiert die fehlende Empathie und wirft dem Personal Faulheit und Inkompetenz vor.

Personalmangel und Überforderung

Mehrere Erfahrungsberichte deuten auf Personalmangel und Überforderung des Personals hin. Dies führt teilweise zu einer schlechteren Betreuung der Patientinnen und Patienten. Einige Patientinnen und Patienten haben den Eindruck, dass viele Lernschwestern oder Praktikanten eingesetzt werden, die mit der Situation überfordert sind.

Ein Patient beschreibt den Eindruck, dass das Personal unterbesetzt und überfordert ist. Er kritisiert, dass er als schwerkranker Mensch, der nicht einmal mehr in der Lage ist, den Rufknopf nach Hilfe aus eigener Kraft zu betätigen, verlassen und verloren ist.

Mangelnde Empathie und unpersönliche Behandlung

In einigen Fällen wird mangelnde Empathie und eine unpersönliche Behandlung kritisiert. Patientinnen und Patienten fühlen sich nicht ernst genommen oder als "Fall" behandelt.

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Ein Patient berichtet, dass er nach einer Operation Schmerzen hatte, sich aber kein Pfleger oder Arzt darum gekümmert habe. Beim Blutabnehmen habe er den Eindruck gehabt, dass die Mitarbeiter nicht genau wussten, wie es geht.

Ein anderer Patient mit Spinalkanalstenose wurde nach sieben Stunden in der Rettungsstelle stationär aufgenommen. Er kritisiert, dass er auf der Station mit starken Schmerzmitteln behandelt wurde, um ihn schnell wieder zu entlassen, obwohl diese nicht wirkten. Auch der Chefarzt habe nicht weiter gewusst. Er fühlte sich nicht als Patient, sondern nur als irgendein Fall.

Fehler und Komplikationen

In einigen wenigen Fällen werden Fehler und Komplikationen bei der Behandlung geschildert.

Ein Patient berichtet, dass sein Mann mit einem Schlaganfall eingeliefert wurde und sich sein Zustand nach der Verlegung in die Neurologie verschlechterte. Erst auf seine Insistenz hin wurde eine schwere Lungenentzündung festgestellt. Mangels Intensivbett im AVK wurde er dann in ein anderes Krankenhaus verlegt, wo neben der Lungenentzündung noch eine schwere Sepsis festgestellt wurde.

Ein anderer Patient berichtet von einer Nierenstein-OP, bei der ihm eine DJ-Schiene eingesetzt wurde, obwohl er wusste, dass diese oft Schmerzen verursacht. Nach vier Tagen bekam er tatsächlich wahnsinnige Schmerzen und eine Blasenentzündung. Er wirft der Klinik vor, dies nur getan zu haben, um mehr abrechnen zu können.

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