Bernhard Meyer: Ein Lebenslauf im Dienste der Neurochirurgie

Professor Bernhard Meyer ist ein international anerkannter Spezialist für komplexe Eingriffe an Gehirn und Wirbelsäule. Sein Werdegang ist geprägt von wissenschaftlicher Exzellenz, innovativem Denken und dem unermüdlichen Einsatz für seine Patienten. Dieser Artikel beleuchtet die verschiedenen Stationen seines Lebenslaufs und würdigt seine Verdienste um die moderne Neurochirurgie.

Akademische Ausbildung und frühe Karriere

Bernhard Meyer absolvierte sein Studium der Humanmedizin an den Universitäten Padua/Italien und Erlangen-Nürnberg. Während seines Studiums sammelte er durch Auslandsaufenthalte an der Northwestern University in Chicago und der State University of New York in Brooklyn wertvolle internationale Erfahrungen.

Nach seinem Staatsexamen und der Promotion am Institut für Humangenetik der Universität Erlangen-Nürnberg im Jahr 1989 begann Meyer seine Ausbildung zum Neurochirurgen in Tübingen, Duisburg und Bonn. Auch hier setzte er auf internationale Weiterbildung und verbrachte Zeit in Zürich/CH und Phoenix AZ/USA.

Facharzt und Professur in Bonn

Im Jahr 1995 wurde Bernhard Meyer Facharzt für Neurochirurgie und Oberarzt an der Neurochirurgischen Universitätsklinik Bonn. Dort habilitierte er sich im Jahr 1999 und wurde 2001 auf die Professur für Neurochirurgie berufen.

Direktor der Neurochirurgie am Klinikum rechts der Isar

Seit 2006 leitet Professor Bernhard Meyer die Neurochirurgie am Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München (TUM). Unter seiner Führung hat sich die Klinik zu einer der Top-Adressen in Deutschland entwickelt. Meyer selbst gilt als Ausnahme-Operateur und wissenschaftlicher Innovationstreiber.

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Schwerpunkte und Innovationen

Meyer ist bekannt für sein immenses OP-Pensum und seine Expertise bei schwierigsten Eingriffen an Gehirn und Wirbelsäule. Er fordert viel von seinen Mitarbeitern, aber auch von sich selbst. Gemeinsam mit seinem Team hat er zahlreiche innovative Behandlungsmethoden entwickelt und etabliert.

Ein Beispiel hierfür ist die Implantation einer Hirn-Computer-Schnittstelle bei einem querschnittsgelähmten Patienten, die am TUM Klinikum unter Meyers Leitung erstmals in Europa durchgeführt wurde. Ziel dieser Technologie ist es, Patienten die Steuerung von Geräten allein durch ihre Gedanken zu ermöglichen.

Auch im Bereich der Schlaganfallbehandlung hat Meyer mit seinem Team für Furore gesorgt. Durch die Implantation eines hochinnovativen Neuroimplantats konnte einer Patientin mit Hirninfarkt die Möglichkeit gegeben werden, Gedanken mit einem Sprachprozessor hörbar zu machen.

Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses

Professor Meyer legt großen Wert auf die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Viele seiner ehemaligen Oberärzte haben mittlerweile selbst hochkarätige Positionen als Klinikdirektoren bzw. Chefärzte an anderen Kliniken übernommen. Dies zeugt von der hohen Qualität der Ausbildung und der Expertise, die am Klinikum rechts der Isar vermittelt wird.

Weitere Positionen und Aktivitäten

  • Ärztlicher Direktor der Barmherzigen Brüder Saffig (seit kurzem)

Auszeichnungen und Ehrungen

Professor Meyer hat zahlreiche Auszeichnungen und Ehrungen für seine wissenschaftlichen Leistungen und sein Engagement in der Neurochirurgie erhalten.

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Schlüsselpublikationen

Professor Meyer hat zahlreiche wissenschaftliche Artikel in renommierten Fachzeitschriften veröffentlicht. Zu seinen Schlüsselpublikationen gehören unter anderem:

  • Eitz KA, Lo SS, Soliman H, Sahgal A, Theriault A, Pinkham MB, Foote MC, Song AJ, Shi W, Redmond KJ, Gui C, Kumar AMS, Machtay M, Meyer B, Combs SE: “Multi-institutional Analysis of Prognostic Factors and Outcomes After Hypofractionated Stereotactic Radiotherapy to the Resection Cavity in Patients With Brain Metastases”. JAMA Oncol. 2020; 6(12):1901-9.
  • Fischgrund JS, Rhyne A, Franke J, Sasso R, Kitchel S, Bae H, Yeung C, Truumees E, Schaufele M, Yuan P, Vajkoczy P, DePalma M, Anderson DG, Thibodeau L, Meyer B.: “Intraosseous basivertebral nerve ablation for the treatment of chronic low back pain: a prospective randomized double-blind sham-controlled multi-center study”. Eur Spine J. 2018; 27(5):1146-1156.
  • Janssen I, Ryang YM, Gempt J, Bette S, Gerhardt J, Kirschke JS, Meyer B.: “Risk of cement leakage and pulmonary embolism by bone cement-augmented pedicle screw fixation of the thoracolumbar spine”. Spine J. 2017; 17(6):837-844.
  • Ringel F, Pape H, Sabel M, Krex D, Bock HC, Misch M, Weyerbrock A, Westermaier T, Senft C, Schucht P, Meyer B, Simon M; SN1 study group.: “Clinical benefit from resection of recurrent glioblastomas: results of a multicenter study including 503 patients with recurrent glioblastomas undergoing surgical resection”. Neuro Oncol. 2016; 18(1):96-104.
  • Ryang YM, Villard J, Obermüller T, Friedrich B, Wolf P, Gempt J, Ringel F, Meyer B.: “Learning curve of 3D fluoroscopy image-guided pedicle screw placement in the thoracolumbar spine”. Spine J.

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