Die besten Ärzte und Kliniken für Parkinson in Wien und Deutschland

Morbus Parkinson, auch bekannt als Schüttellähmung, ist eine fortschreitende neurologische Erkrankung, die das motorische Nervensystem beeinträchtigt. Die Suche nach den besten Ärzten und Kliniken für die Behandlung von Parkinson ist für Betroffene und ihre Angehörigen von großer Bedeutung. Dieser Artikel bietet einen umfassenden Überblick über Parkinson, Behandlungsansätze und spezialisierte Einrichtungen in Wien und Deutschland.

Was ist Morbus Parkinson?

Morbus Parkinson ist eine chronische Krankheit, die durch den fortschreitenden Verlust von Nervenzellen gekennzeichnet ist. Betroffen sind insbesondere die Zellen der Substantia nigra, einem Bereich im Gehirn, der Dopamin produziert. Dopamin ist ein Neurotransmitter, der für die Weiterleitung von Reizen an die Muskulatur und somit für die Steuerung von Bewegungen verantwortlich ist. Ein Mangel an Dopamin führt zu den typischen Parkinson-Symptomen.

Symptome von Parkinson

Die Hauptsymptome des Parkinson-Syndroms sind Hypo- oder Akinese (Bewegungsarmut oder völlige Bewegungslosigkeit), Rigor (erhöhte Muskelspannung), Tremor (Zittern) und verminderte Körperstabilität. Diese Symptome treten in der Regel erst in späteren Stadien der Erkrankung auf.

Zu Beginn können unspezifische Symptome wie Müdigkeit, Verspannungen, Schlafstörungen und Verstopfung auftreten. Im weiteren Verlauf der Krankheit treten zunehmend Schwierigkeiten bei feinmotorischen Tätigkeiten auf, und das Gangbild sowie die Mimik verändern sich.

Ursachen von Morbus Parkinson

Morbus Parkinson ist in den meisten Fällen eine idiopathische Erkrankung, was bedeutet, dass die genaue Ursache unbekannt ist. Die Krankheit tritt typischerweise ab dem 60. Lebensjahr auf, wobei Frauen und Männer etwa gleich häufig betroffen sind. Es gibt auch verwandte Erkrankungen, die familiär vererbt werden können, diese sind jedoch seltener.

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Diagnose von Morbus Parkinson

Die Diagnose wird anhand von klinischen Tests gestellt. Ein Neurologe untersucht die Motorik des Patienten und befragt ihn und seine Angehörigen ausführlich nach Beschwerden. Zusätzlich werden bildgebende Verfahren wie CT und MRT eingesetzt, um andere Erkrankungen auszuschließen, die ähnliche neurologische Störungen verursachen können.

Behandlung von Parkinson

Morbus Parkinson wird in der Regel medikamentös behandelt, um den Dopaminmangel auszugleichen. Verschiedene Wirkstoffe können die Dopaminkonzentration im Gehirn erhöhen, den Abbau verlangsamen oder die Wirkung gegensätzlicher Botenstoffe verringern.

Ergänzend zur medikamentösen Behandlung können Physiotherapie und sportliche Betätigung helfen, die Fähigkeit zu alltäglichen Bewegungsabläufen zu erhalten.

Operative Therapie: Hirnschrittmacher

Wenn Medikamente keine ausreichende Linderung bringen, kann die tiefe Hirnstimulation eingesetzt werden. Dabei wird eine kleine Elektrode im Gehirn platziert, um bestimmte Hirnregionen zu hemmen, die dem Dopamin entgegengesetzte Neurotransmitter produzieren. Dies führt zu einer ausgeglicheneren Konzentration der Botenstoffe.

Parkinson Rehabilitation

Die Rehabilitation in einer Parkinson Reha Klinik konzentriert sich auf die Verbesserung der täglichen Unabhängigkeit bei Aktivitäten wie Essen, Trinken, Gehen, Kommunikationsfähigkeiten und Schreiben. Die multimodale Therapie umfasst ein individuell angepasstes Trainingsprogramm, das auf kognitive, neuropsychiatrische, schlafbezogene, autonome sowie sensorische Dysfunktionen abzielt.

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Lebenserwartung bei Morbus Parkinson

Bei frühzeitiger Diagnose und guter medikamentöser Einstellung liegt die Lebenserwartung von Parkinson-Patienten in etwa bei der eines gesunden Menschen. Heilbar ist die Erkrankung jedoch bisher nicht.

Spezialisierte Einrichtungen und Ärzte

Für die Diagnose und medikamentöse Therapie von Parkinson sind Neurologen die richtigen Fachärzte. Die Implantation eines Hirnschrittmachers wird von Fachärzten für Neurochirurgie durchgeführt. Um Parkinsonpatienten optimal im Alltag zu unterstützen, kann eine stationäre Komplexbehandlung in einer Parkinson Klinik sinnvoll sein.

Parkinson-Kliniken in Deutschland

Parkinson-Kliniken sind auf die Diagnose und Behandlung von Menschen mit Parkinson spezialisiert. Einige dieser Kliniken sind von der Deutschen Parkinson-Vereinigung (dPV) zertifiziert. Diese Zertifizierung garantiert, dass die Klinik hohe Qualitätsstandards in der Parkinson-Behandlung erfüllt.

Neurologie im St. Johannes Krankenhaus Sieglar

Die Fachabteilung Neurologie im St. Johannes Krankenhaus Sieglar bietet zusammen mit dem MVZ Rhein-Sieg • Sieglar eine umfassende ambulante und stationäre Versorgung auf dem gesamten Gebiet der Neurologie. Das Angebot umfasst spezialisierte Sprechstunden und die Behandlung des gesamten Spektrums neurologischer Erkrankungen.

Das St. Johannes Krankenhaus Sieglar unterstützt Patienten und ihre Angehörigen zusätzlich mit folgenden Angeboten:

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  • Familiale Pflege: Informationsgespräche, Pflegetrainings, Pflegekurse für Angehörige und Gesprächskreise.
  • Seelsorge: Seelsorger stehen für Gespräche bereit, und eine Kapelle bietet Raum für Ruhe und Besinnung.
  • Sozialdienst: Psychosoziale Betreuung, Hilfe bei der Lösung von Problemen und Sorgen, Unterstützung bei der weiteren Versorgung nach dem Krankenhausaufenthalt.

Innovationen in der Parkinson-Forschung

Die Forschung im Bereich der Parkinson-Erkrankung macht stetig Fortschritte. Wissenschaftler arbeiten an neuen Therapieansätzen und innovativen Technologien, um die Lebensqualität von Parkinson-Patienten zu verbessern.

LMU-Forschung zur Demenz

Dr. Angelika Dannert, Postdoktorandin am Institut für Schlaganfall- und Demenzforschung des LMU Klinikums, wurde für ihre Doktorarbeit mit dem Deutschen Studienpreis ausgezeichnet. In ihrer Arbeit gelang es ihr, Eiweißablagerungen, die typisch für Demenzen sind, in im Labor kultivierten menschlichen Nervenzellen nachzubilden. Dies ist ein wichtiger Schritt für die Medikamentenentwicklung, da humane Zellmodelle eine entscheidende Lücke zwischen Tiermodellen und klinischen Studien am Menschen schließen könnten.

Mikroskopietechnologie für die Parkinson-Forschung

Dr. Eduard Unterauer, tätig an der LMU und am Max-Planck-Institut für Biochemie, wurde mit dem Nano Innovation Award ausgezeichnet. Er entwickelte eine Mikroskopietechnologie zur hochpräzisen räumlichen Erfassung von Proteinen, die bereits in der Parkinson- und Huntington-Forschung eingesetzt wird.

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